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- Erscheinungsdatum
- 1938-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193806045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19380604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19380604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-06
- Tag 1938-06-04
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Monat
1938-06
-
Jahr
1938
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UrMderXM« Die vom 30. Mai datierte Verordnung des Führers über die erweiterte Verleihung des Blutoroens stellt eine Hobe Ehrung aller derer dar, die ihre Bereitschaft, Existenz uno Leben für den Kampf der nationalsozialistischen Be wegung einzusetzen, unter Beweis gestellt haben. Der Blutorden der NSDAP., den bisher nur die Münner tragen, die aktiv an der Erhebung vom 9. November 1923 teilgenommen haben, wird nunmehr auch denen verliehen werden, die im Kampf für die Bewegung zum Tode ver urteilt und danach zu lebenslänglichem Zuchthaus begna digt worden sind, Freiheits- oder Kerkerstrafen von min destens einjähriger Dauer verbüßt oder sich schwere Ver letzungen zugezogen haben. Diese erweiterte Verleihung, durch die, wie es in der Anordnung des Führers heißt, die tapfersten, mutigsten und opferbereitesten Männer der Bewegung für immer als leuchtendes Vorbild herausgestellt werden sollen, zeigt, tote hoch der Führer das mannhafte Verhalten seiner alten Kämpfer in der Zeit der Not und der Heimsuchung be wertet. Das war und ist ja gerade die Stärke, der nationalsozialistischen Bewegung, daß die Männer, die in ihr wirkten uno wirken, nicht persönliche Vorteile ge sucht haben, sondern daß sie De u t s ch l a n d dienen woll ten, daß sie sich darauf verstanden, ihr Ich dem Wohle der Gemeinschaft unterzuordnen. » Es gehörte M u t dazu, um im alten Reichsgebiet oder im Lande Oesterreich in der Zeit der Systemregisrungen Nationalsozialist zu sein. Die lange Liste der Blutopfer der Bewegung und die noch viel längere Liste der Ver urteilungen wegen nationalsozialistischer Betätigung illu strieren, wie sehr dieser Mut in der NSDAP, lebendig gewesen ist. Daß so viele deutsche Männer hart waren im Kampf und im Nehmen, daß sie Niedertracht und Ver rat, Kerker und bitterste Enttäuschung überstanden und mit ihren Angehörigen, ihren Frauen, Müttern und Bräu ten ausgeharrt haben, — das gerade hat den Sieg der nationalsozialistischen Bewegung ermöglicht. Dadurch haben alle, die Augen im Kopf haben, gesehen, daß in der NSDAP, endlich der Glaube und die Kraft des deutschen Idealismus zum Triumph gelangt waren. Der Blutorden der NSDAP, trägt auf seiner Rück seite über dem Bild der Feldherrnhalle die stolzen Worte: „Und ihr habt doch gesiegt!*, jene Worte also, die auf der Schleife des Kranzes standen, den der Führer kurze Zeit nach der Machtübernahme auf den Stufen der Feldherrnhalle in München niedergelegt hat. Damit ehrt das nationalsozialistische Deutschland mit der Verleihung des Blutordens die Kämpfer für den Sieg des national sozialistischen Gedankens als Helden und Sieger, stattet es ihnen seinen Dank ab, zugleich sichert das Dritte Reich damit auch seine Zukunft. Denn das Schicksal Deutschlands hängt nun einmal davon ab, daß zu aller Zeit und in allen Volksschichten Männer stehen, bereit! und fähig, bis zur letzten Konsequenz für ihr Volk und für ihr Land einzustehen. Sie SM md ihre Bedeutung Der Verwaltungsbericht über das Geschäftsjahr 1937 Die OVA — Oeffentliche Versicherungs-Anstalt der Sächsischen Sparkassen in Dresden — hat im Geschäfts jahr 1937 wieder erfolgreiche Arbeit geleistet. Gemäß ihrer besonderen Ausgabe, aus dem Beitragsaufkommen der Bau- und Wohnungswirtschast langfristig anzulegende Gelder in Form von Hypotheken auf Wohngrundstücke zur Verfügung zu stellen, sind vor allem dem Siedlungs- und Kleinwohnungsbau Mittel zugeflossen. Die Zahl der neuausgeliehenen Hypotheken liegt mit 1255 Stück bei einer Summe von rund 7 Millionen RM erheblich über den Neuausleihungen des Jahres 1936. Ende 1937 ist ein Bestand von 9566 Hypotheken mit einer Summe von saft 77 Millionen RM vorhanden. Die ausgeliehenen Hypotheken verteilen sich auf 1220 sächsische Gemeinden, das ist die Hälfte aller Gemeinden Sachsens. Beachtenswert und ein Beweis für die allgemeine Geldflüffigkett ist es, daß im Jahr 1937 außer den plan mäßigen Tilgungen 116 Hypotheken mit rund 933 000 Reichsmark zurückgezahlt wurden. Das Gesamtvermögen der OVA ist von rund 107 Millionen RM auf fast 120 Millionen RM gestiegen. Für die Kapitalbildung und für die Geldanlage im Lande Sachsen ist die OVA von großer Bedeutung. Dem Reich wurden, wie in früheren Jahren, Mittel zur Verfügung gestellt. Ueber die Entwicklung der einzelnen Versiche rung s z w e i g e ist folgendes zu sagon: In der Großen Lebensversicherung sind 9661 Versicherungen mit einer Summe von über 37 600 000 RM neu beantragt worden — diese Zahlen haben sich gegenüber 1932 mit ' 2923 beantragten Versicherungen über 12 580 000 RM Ver sicherungssumme verdreifacht. Ende 1937 wird damit ein Bestand von rund 63 000 Lebensversicherungen über saft 290 Millionen RM Versicherungssumme erreicht. In ver Kleinen Lebensversicherung (Sterbegeldversicherung) ist ein Antragszugang von 21000 Versicherungen über 6V Millionen RM Versicherungssumme zu verzeichnen. Ende 1937 beläuft sich der Versicherungsbestand damit auf 154 000 Versicherungen über 71,5 Millionen RM Ver sicherungssumme. Einschließlich der Bausparversicherun gen und der in Rückdeckung genommenen Versicherungen ergibt sich insgesamt ein Lebensversicherungsbestand von über 230000 Versicherungen mit einer Versicherungs summe von rund 390 Millionen RM. Die erzielten Ueberschüfle belaufen sich in der Großen Lebensversicherung auf 2 470 000 RM, in der Kleinen Lebensversicherung auf 700 000 RM, die satzungsgemäß den Ueberschußrücklagen zufließen. Für Großlebensver- stcherungen, die im Jahre 1941 zwanzig Jahre und länger lausen, ergibt sich danach ein Ueberschußanteil von 30 v. H. des Beitrages. In der Gruppenversicherung, die sich zufriedenstel lend entwickelt hat, ist der Ueberschußanteil für Versiche rungen mit dem Begtnnjahr 1937 und früher auf 10 v. H. festgesetzt worden. In der Krankenversicherung waren Ende 1937 41 442 Personen mit einem Sollbettrag von rund 1920 000 RM versichert. Auch in der Unfall-, Haft pflicht- und Kraftfahrzeugversicherung hat sich der Ver- sicherungsbestand wesentlich erhöht. Der Grundsatz der OVA: „Alle Ueberschüsse den Versicherten* wirkt sich auch in der Sachversicherung günstig für die Versicherten auA Der gesamte Ueberschuß der OVA beläuft sich auf rund 3450 000 RM — ein Betrag, der seit dem Bestehen Jahrzehnt erstmalig wieder G dem Allreich bei sich zu sehen der OVA noch nicht erreicht werden konnte. Für den Gesundheitsdienst und für Aufgaben der Schadenverhü tung sind auch im Jahr 1937 wieder größere Mittel aus geworfen worden. «MsdeiMe Sänger in Wie« Konzert des Königsberger Lehrer-GesangvereinS. SSIV Wobnunaen finanziert Die Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden Die Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden teilt in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 1937 u. a. mit. daß Neuqbschlüsse an Gemeindedarlehen nicht möglich waren. Der vorhandene Bestand hat sich daher gegenüber dem Vorjahr gemindert. Ende 1937 waren insgesamt noch 2642 kommunale Darlehns» kanten (2688) vorhanden. An kommunale Körperschaften sind insgesamt noch NM 149 299 391,84 an Darlehen ausgeliehen, davon zur Deckung be stimmt 99 799 936,49 RM. Der Umlauf an Kreditbriefen — Kommunalobligationen — betrug 97 935 999 RM (98 818999 Reichsmark). Auch im vergangenen Jahr konnten dem Wohnungsbau, vor allem Kleinwohnungen, kleine Jugendheime, Siedlungs- Häuser und Vollswohnungen innerhalb Sachsens in reichlichem Umfang Mittel zugeführt werden, und Mgr erst- und zweit stellige Hypotheken mit einer Summe von 14L Millionen RM !im Vorjahr rund 12 Millionen RM). Insgesamt wurden »379 (im Vorjahr 4253) Wohnungseinheiten finanziert. Ende 1937 setzte sich der Gesamthypothekenbestand der Anstalt üus 9561 Hypotheken (7753) mit einer Summe von 67 229 653.56 Reichsmark zusammen. Die Rückstände an Hypothekenleistungen betrugen Ende des Berichtsjahres 29 855,87 RM, das sind 1,57 v. H. (9,748) eines Jahressolls. Die Bilanzsumme von >27 797 683,85 NM hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Millionen RM erhöht. Von dem mit 1573184.08 RM ver „Gesunder Leben - srober Schassen" Tagung des Reichsarbeitslreises für GefundheitSführung. In München begann im Hause der Deutschen Aerzte die Tagung des Reichsarbeitskreises sür die Gesundheitsführung des deutschen Volkes, der im vergangenen Jahr auf Veran lassung des Hauptamtes sür Volksgesundheit der NSDAP, legründet wurde. Die Aufgabe des Reichsarbeitskreises ist die einheitliche Ausrichtung aller an der Gesundheitsführung beteiligten Kreise. Reichsärztesührer Dr. Wagner unterstrich die ergebnisreiche Zusammenarbeit mit dem Retchsarbeits- ministerium und den Sozialversicherungsträgern. Der stell oertretende Reichsärztesührer Dr. Bartels stellte fest, daß die »om Hauptamt für Volsgesundheit in Zusammenarbeit mit der DAF. zunächst in vier Gauen durchgesührten Betriebsunter- suchnngen sich als geeignet erwiesen hätte», einer abfallenden Leistungslinie des Schaffenden wirksam cntgegenzutreten. Staatssekretär Dr. Krohn dankte dem Reichsärztesührer für die vom Hauptamt für Volksgesundheit geleistete Arbeit. Im Herbst d. I. wird in Berlin eine große Reichsschau für das Aufgabengebiet der Gesundheitsführung „Gesundes Leben — srohes Schaffen* stattfinden. 3u neun Tagen Ziehung der heimattotterk Die vom Heimatwerk Sachsen veranstaltete Erste Heimat lotterie hat in allen sächsischen Kreisen lebhafte Anteilnahme gesunden. Von manchen Kreis- und Ortsbeauftragten des Heimatwerkes mußten bereits neue Lose angefordert werden, um der Nachfrage zu genügen. Man weiß ja überall, daß man mit dem Kauf eines Loses gleich zwei Möglichkeiten ausnutzt: dem Ausbau des Heimatwerkes Sachsen und damit der Gel tung und dem volkskulturellen Fortschritt des ganzen Gaues einen wertvollen Dienst zu leisten und sich selbst die Chance eines großen Gewinnes zu bieten. 25 099 RM warten auf ihre künftigen Eigentümer. In allen öffentlichen Lotteriegeschäften Sachsens werden die Lose der Ersten Heimatlotterie abgegeben. Die Ziehung findet am Sonnabend, den 11. Juni 1938, beginnend vormittags 8.39 Uhr, im Wettinvorzimmer des ehemaligen Residenzschlofses zu Dresden. Schloßstraße 25, statt. WehrumchlmeUerlchallen Vorbereitungen für die Olympischen Spiele. Vom 7.—10. Juli finden in Düsseldorf die Wehrmacht- Meisterschaften in der Leichtatheltik, im Schwimmen, Boxe», Turnen, Modernen Fünfkampf und Fünfkampf für Unteroffi ziere statt. Zum erstenmal treten alle drei Wehrmachtteile zu einer sportlichen Großveranstaltung an, deren Zweck es ist, aus der Truppe geeignete Sportsleute für ein weiteres Trai ning auf die nächsten Olympischen Spiele Herauszusinden. Man rechnet mit der aktiven Beteiligung von 2000 Soldaten, wobei zu bemerken ist, daß nur Berufssoldaten und solche Sol daten des zweiten Dtenstjahres teilnehmen dürfen, die sich zum weiteren Dienen verpflichtet haben. Im Rahmen der Meister schaften werden das Endspiel eines Handballturniers der besten Wehrmachtmannschasten, ein Fußballspiel der drei Wehrmachtteile und Vorführungen aus dem sportlichen Aus- bildungsgebiet der Truppe gezeigt werden Deutsche Platzkonzerte begeistern Röm. Auf sieben Plätzen Roms, aus denen die deutschen Musikkapellen konzertierten, drängte sich jung und alt, um den Klängen der deutschen Mili tärmusiker zu lauschen. Nach jedem Vortrag rauschte tosender Beisall auf, der erst endete, wenn die Kapelle zu neuen, Spiel ansetzte. Ueberall hörte man Worte des Lobes über die dar gebotenen Mustkvorträge sowie der freudigen Anteilnahme an dem kameradschaftlichen Zusammentreffen der deutschen und italienischen Militärmusiker. Hochwasserkatastrophe in Iran. — 12 Tote. AIS Folge eines Wolkenbruches trat bei Isfahan das seit Jahren schwerste Hochwasser ein. Acht Dörfer wurden völlig verwüstet. Zahlreiche Bewässerungsanlagen wurden zerstört. Die Saat ist vollkommen vernichtet, und das Vieh umgekommen. Bisher wurden neben vielen Verletzten 12 Tote gemeldet. Schweres Erdbeben auf CelebeS. Wie aus Batavia gemel det wird, ereignete sich in Mittel-Celebes ein schweres Erd beben. Die Stadt Parigt und die umliegenden Ortschaften wurden völlig zerstört. Bisher werden zwanzig Todesopfer gemeldet. Der entstandene Sachschaden ist sehr bedeutend und konnte bisher noch nicht geschätzt werden. in KansaS. Im Südwesten von Kansas »aben Wolkenbrüche und heftige Stürme großen Schaden an- <"Echtet. Mehrere Flüsse sind über ihre Ufer getreten und zahl- :eiche Hauser wurden abgedeckt. In Wichita und in Goddard ^litten mehrere Personen Verletzungen. Mr Königsberger Lehrer-Gesangverein, dessen Mitglieder zum letzten Mal anläßlich des Deutschen Sängerbundfestes 192S in der Donaustadt weilten, traf zu einem Konzertbesuch in Wien ein. Die Gesangvereine der Ostmark, seit je treueste Trä ger der großdeutschen Idee, hatten damit nach einem vollen Jahrzehnt erstmalig wieder Gelegenheit, Sangesbrüder aus dem Altreich bei sich zu sehen. Der Empfang gestaltete sich überaus herzlich, ein Musikzug der Wiener Marine-SA. emp fing die Gäste mit klingenden, Spiel, und die Vertreter der Wiener Gesangvereine hielten freudig bewegte Begrüßungs ansprachen. zeichneten Gewinn des Geschäftsjahres werden 1432156,88 RM »er Rücklage zugewiesen,, während 141027^5 RM für di« sat- zungsaemäß vorgesehene vierprozentig». Verzinsung der Stamm-j »»teile Verwendung finden. Die Gefolgschaft der Anstalt s^lt« äch Ende des Berichtsjahres aus 179 (172) Mitarbeiter« zu sammen. Lie Giro-Vrglmisatis» im AM 1937 A. Sirov«rba«d Sächsischer Gemeinden Im Geschäftsbericht de« Girooerbandes Sächsischer Ge meinden, der am 2. Juni seine diesjährige ordentliche Ler bandsversammlung abhielt, wird über die Geschäftsentwicklung «. a. folgendes mitgeteilt: Die Gläubiger bei allen Gliedern der Eiroorganisation einschließlich Spareinlagen find in einem Ausmaß gestiegen wie in reinem Jahr zuvor. Sie wuchsen von 547,6 Millionen um 111,2 Millionen auf 658,8 Millionen RM, d. h. um 20,3 v. H. Auch die eigenen Mittel der Eiroorganisation haben sich er höht, und zwar um 4 Millionen auf M.4 Millionen RM Mit dieser starken Erhöhung der Einlagen hat die Steigerung der Debitoren um 4,7 Millionen RM aus 177,4 Millionen RM nicht Schritt gehalten. Im Berichtsjahr wurden 27 377 neuq Kredite im Betrag von 62,8 Millionen RM bewilligt. Dio Liquiditätsziffer beträgt 53,3 v. H. (im Vorjahre 51,8 v. H.). Der Zahlungsverkehr hat gegenüber dem Vorjahr wiederum stark zugenommen. Der Gesamtumsatz innerhalb der Eiroojwa« nisation auf einer Seite des Hauptbuches erreichte 26,63 RM mit 68,75 Millionen Volten (im Vorjahre 24,4 Milliarden RM mit 66,9 Millionen Posten). Dem Reoislonsverband Sächsischer Kreditgenossenschaft >r gehörten am Ende des Berichtsjahres 77 Kreditgenossenschaften an, :>ie mit Girostellen verbunden sind. Sie verfügten über 5,11 Millionen RM eigene Mittel B. Girozentrale Sachsen — öffentliche Bankanstalt Vor allem als Folge der sehr günstigen Einlagenbeweaung bei den Sparkassen und Eirokassen erhöhten sich die Gläubiger zuzüglich Spareinlagen bei der Girozentrale um 82,1^ Millionen Reichsmark auf 499 Millionen RM. Diese Erhöhung ist um jo beachtlicher, als sich die Eirokassen und Sparkassen auch im Berichtsiahrc in erheblichem Ausmaß an der Zeichnung der aufgelegten Reichsanleihen beteiligt haben. Die Liquidität beträgt 57,1 v. H. (i. V. 58,5 v. H). Insgesamt liefen am Jah- resenoe 9846 Kredite im Gesamtbeträge von RM 51,36 Mil lionen (im Vottahr 57,7 Millionen NM). Der Gesamtumsatz stieg von 19.4 Milliarden auf 12,1 Milliarden RM. das sind 13,9 v. H. Nach Zuführung von weiteren 2 Millionen RM betragen die Reserven der Girozentrale Sachsen nunmehr 12 Millionen Reichsmark. Betriebskapital und Reserven betragen jetzt 22 Millionen RM. Es verbleibt ein Reingewinn in Höhe von 779 224,18 RM. Die Stammanteile werden mit 5 v. H. verzinst. Die Entwicklung der MMeu Spartaken Im Jahr« 1937 hat sich da» Einlagengtschäst d«r sächsischen Sparkassen, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, beson ders erfreulich entwickelt. Der Einlagrnbestand erhöhte stch um mehr al» 166 Millionen RM (im Vorjahr 57,7 Millionen RA« p aus 1358 Millionen RM. Dabei wurden im Berichtsjahr 375 Millionen (i.B.3352 Millionen) RM eingrzahlt und »192 Mil lionen (i. B. 315,4 Millionen) RM zurllckgezahlt, so daß sich ein reiner Einzahlongsüberschuß von 84,1 Millionen (i. B. 19,8 Millionen) RM ergibt. An Zinsen find 422 Millionen (i. «. 37,8 Millionen) RM gutgeschriebcn worden. Aus dem höheren Einlagenzugana, den geringeren Rück^ Zahlungen und den erhöhten Zinsgutschriften erklärt sich der außerordentlich große Einlagenzuwachs, der alle Erwartungen übertroffen hat und die Ergebnisse früherer Jahre weit in den Schatten stellt. Der Einlagenbestand bei den sächsischen Spar kassen ist von 1992 Millionen NM am 31. Dezember 1932 im ersten Jahrfünft des Dritten Reiches bis zum 31. Dezember, 1937 um 356 Millionen RM oder um 35,5 v. H. gestiegen. Er, hat nunmehr 69,5 v. H. des Vorkriegsstandes (l. V. 64.1 v. H.) erreicht. Auf den Kopf der Einwohner des Landes Sachse» entfällt Ende 1937 nunmehr ein Spareinlagenbestand von 261 Reichsmark. Entgegen der Entwicklung der Verhältnisse in den letzten Jahren ist die Zahl der Sparkonten von 3 685 364 auf 3 735 631 gestiegen. Auf 199 Einwohner Sachsens entfallen Ende des Berichtsjahres 72 (i. V. 71) Sparkassenbücher, deren Durchschnittsbestand von 349 auf 364 RM -»genommen hat. Im „Krast-durch-Freude"-Sparen steht Sachsen »ach wie vor an der Spitze aller deutschen Gaue. Bei den sächsischen Spar kassen und Eirokassen waren im KdF.-Sparen Ende 1937 1656 997 (i. V. 778696) RM gespart, das sind 25,3 v. H. der bei allen deutschen Sparkassen überhaupt im KdF.-Sparen zu sammengekommenen Beträge. Infolge der Zunahme des Einlagenbestandes und durch ver stärkten Hypothekenrüafluß haben sich die Verhältnisse im Hypo thekengeschäft gegenüber dem Vorjahr völlig geändert. Ende des Berichtsjahres waren nur noch 42,6 v. H. der Spareinlagen (i. V. 47,1) in Hypotheken angelegt. Der Bestand an hypothe karisch gesicherten Darlehen ist nn Berichtsjahr um 9,7 Millionen auf 671,8 Millionen RÄ gestiegen. Den Umfang und die Be deutung des Hypothekengeschäfts der sächsischen Sparkassen für das Geschäftsleben de» Landes zeigt die Tatsache, daß die Spar kassen 48,1 Millionen RM (i. V. 312 Millionen) neue Hypo theken, davon 26 Millionen RM auf Neubauten bewilligt und darauf 37,7 Millionen (i. V. 29,3 Millionen) RM tatsäch lich ausbezahlt haben. Insgesamt waren an HypoWken 123 585 Stuck mit einem Durchschnittbetrag von 5436 RM ge geben worden. In Darlehen an öffentlich-rechtliche Körperschaften waren Ende Dezember 1937 nur noch 69,9 Millionen (i. V. 772 Mil lionen) NM. das sind 5,1 v. H., der Spareinlagen angelegt. Der Wertpapierbestand der Sparkassen hat sich um 47.7 Millionen auf 441 Millionen RM erhöht: er beträgt nunmehr 29 v. H. der Bilanzsumme der sächsischen Sparkassen. Die flüssigen Werte betrugen Ende Dezember 1937 49,8 v. H. der Einlagen (i. V. 46.7 v. H.). Hierunter befindet sich die gesetzliche Liquiditätsreserve, die im Landesdurchschnitt genau 19 v. H. beträgt und damit den oorgeschriebenen Mindestsatz erreicht hat. Die Sicherheitsrücklagen der sächsischen Sparkassen find im Berichtsjahre von 5,7 v. H. auf 6,8 o. H. der Einlagen gestiegen und betragen jetzt 92,5 Millionen RM. Landesbausparlasse Sachsen 19S? Die Landesbausparkasse legte den Bericht über ihr achtes Geschäftsjahr vor. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des von ihr gepflegten vertraglichen Sparens sieht sie nach wie vor in dem Anspruch der Vertragssparer auf langfristigen, unkünd- baren, ztnsgebundenen und nachstelligen Grundkredit für alle wohnwirtschaftlichen Zwecke. Der neue Taris B der Landes bausparkasse, der den Sparern einen durch keine Nebenkosten geschmälerten Euthabenttns gewährt, hat sich, wie berichtet wird, in der sächsischen Bevölkerung bereits einen erfreulichen Kreis von zuverlässigen Anhängern gesichert. Nach dem Bericht sind der Anstalt im letzten Jahre 3449 Anträge über 13 392 990 RM eingereicht worden: seit Geschäfts beginn (1930) nunmehr insgesamt 32 371 Anträge über RM 129 964 009. Damit nimmt Lie Landesbauspartasse Sachsen nach der Zahl der ihr «ingereichten Anträge di« «rste Stelle unter sämt lichen ösfentlichen Bausparkassen im Reich ein. Die Zahl der Kündigungen war wieder verschwindend ge ring (97 Verträge über 378999 RM, 9,39 v. H. des Vertrags, öestanoes der einzahlenden Sparer) Zu geteilt wurden im Berichtsjahr 1853 Verträge mit 7 221999 NM. insgesamt bis her 8592 Verträge über 33 219 099 RM. Das Durcmchnittsdar- lehen beläuft sich auf 2 226.12 RM. Die Darlehen sind, im ail-
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