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I ««--»vL-A?» §,—" v»,» Z»»ZZ^LL«-^Z S-2.^2- ?8?^Zr-Zs? .»AALLs- DkagkM-Lntworl^^^AöeMmnWgllMseber Wurzelbravd der Rüb«,. Einige Rübenpflanzen, die dünne, schwarze Wurzeln haben, sende ich Ihnen. Derartige kranke Rüben treffe ich auf verschiedenen Stellen meines Rübenackers an. Worauf ist die Erkrankung der Pflanzen zurückzuführew? 3. N. Antwort: Die eingeschickten Pflänzchen zeigten die Krankheitserscheinungen des so genannten Wurzelbrandrs. Als Erreger der Krankheit find verschiedene klein« Pilze be kannt, deren Keime schon an den Rüben knäulen sitzen. Mitunter tritt auch eine An steckung vom Boden her ein. Vielfach hat man eine erhebliche Einschränkung der Krankheit durch Beizen der Rübenknäule kurz vor dem Aussäen erreicht. Empfohlen wird als wirk- sames Gegenmittel «in achtstündiges Eintauchen der Knäule in eine 0,25proz«ntige Beizlösung. Auf Böden, die sauer sind, tritt der Wurzel brand häufiger auf. Alle Rübenarten verlangen einen gut durchgekalkten und reichlich, besonders auck mit genügend Phosphorsäure abgedüngten Boden. Vr. E. Birne ist von d« Schorfkrankheit befallen. Don einem zehn Jahre alten Birnbaum, der bis vor zwei Jahren noch reichlich getragen hat, fielen restlos die Früchte kurze Zeit nach der Blüte ab. Ich habe reichlich gewässert, reich lich Stalldünger im Herbst gegeben, im Früh jahr noch Düngekalk und Stickstoffdünger aus gestreut. Können Sie mir die Gründe des Fruchtabwerfens der Birne mitteile,? M. H. Antwort: Nach den eingesandten Früchten zu urteilen, besteht der Verdacht, daß die Birne in stärkerem Maße von der Schorfkrankheit befallen ist. Die Früchte werden hiervon manchmal schon im jugendlichen Alter befallen und kommen dadurch mitunter zum frühzeitigen Abfall. Mit Sicherheit können Sie das Vor handensein der Krankheit fcststeilen, wenn die verbleibenden Birnen mehr oder weniger große Schorfslecke, also dunkelgefärbte, korkige, ost zusammenfließend« und das Wachstum der Frucht teilweise hemmende Flecke zeigen. Bei starkem Befall entstehen manchmal Riss« an den schorfigen Stellen. Auch Blätter und Trieb- jpitzen können befallen werden. Gegen diese Krankheit Hilst nur ein wiederholtes Spritzen mit Kupferkalkbrühe mittels einer Baum- Ipritze. Das erstemal wird vor der Blüte ge, pritzt, sodann ist kurz nach der Blüte und sann «vtl. späterhin noch «in- bis zweimal zu pritzen. Natürlich können im vorliegenden Falle mch andere Ursachen mitsprechen, die jedoch licht immer leicht zu finden sind. Während ein lewisser Abfall der Früchte nach dem Ansatz Us normal anzusehen ist, ist die häufigste Ur- ache für ein stärkeres Abfallen eine vorüber- letzende starke Trockenheit. Schfd. Pfirsich leibet au der Kräuselkrankheit. Ich sende Ihnen einige Zweige und Blätter ines Pfirsichbaumes. Der Baum ist süns lahre alt, sehr gut entwickelt und hat schon ehr gut getragen. Er steht an der Westseite »es Hauses, ist gut gepflegt und erhält regel- stößig Wasser. Im »origen Jahr« zeigten sich trüge Blätter, die verkrüppelten, und andere, die usammenkrochen. Dieses Jahr nun ist der ianze Bäum von der Krankheit befallen, tzer Baum macht einen traurigen Eindruck, alle oläüer sind verkrüppelt und aufgerollt, teil weise auch trocken. Don welcher Krankheit ist »er Daum befallen? Was muß ich tun, um den Saum zu erhalten? Ich habe die schlichten blätter im Borjahr« immer abgeschnitten und entfernt. Der Baum hat eine Höhe von 4Vs Metern. H. H. in S. Antwort: Die eingesandte Triebspitze des Pfirsichs zeigt deutlich, daß Ihr Baum an der Kräuselkrankheit leidet. Es handelt sich hier um ein« Pilzkrankheit, di« keineswegs leicht wirksam zu bekämpfen ist. Das von Ihnen bereits vorgenommene Abschneiden der kranken Blätter ist eine durchaus richtige Maß nahme. Wenn sich die Krankheit trotzdem aus gebreitet hat, so wird ein stärkeres Abschneid-n sowie Zurückschneiden der befallenen Triebe durchaus notwendig. Weiterhin ist ein Spritzen mit einer Kupferkalkbrühe oder einem ähn lichen kupferhaltigen Mittel mittels einer Baumspritze nötig. Und zwar wird das' erste mal gespritzt, wenn die Knospen zu schwellen beginnen, alsdann ist nach der Blüte mit einer schwächeren Brühe nochmals zu spritzen. Es muß jedoch darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Pfirsich gegen dieses Spritzmittel empfindlich ist. Schfd. M«ld«n der Zi«g«. Das Strippen ist wohl eine falsche Art des Melkens bei Ziegen. Aber ist das Knebeln oder das Fausten nun besser? C. H. Antwort: Ueber die Art des Melkens gab es früher sehr verschiedene Ansichten. Man hat aber als beste Melkatt das Fausten an- RichtigeS Melken (Fausten) erkannt. Wenn auch bei schonendem Melken das Knebeln der Ziegen, die sich leicht melken lassen, noch angehen kann, so wird aber beim Fausten doch jede unnötige Zerrung ebenso wie jede Quetschung von Strich und Euter vermieden. Beim Fausten wird der Strich an seiner Ansatzstelle am Euter in schonendster Weise zwischen Daumen und Zeigefinger zu- sammengcdrückt, die Milch im Strich also am Zurückströmen ins Euter verhindert. Das nacheinander erfolgende Schließen von Mittel-, Ring- und kleinem Finger drückt die Milch aus der Strichöffnuug heraus. Der geübte Melker wird späterhin dazu übergehen, die Finger statt nacheinander mehr gleichmäßig zu schließen, mit dem Erfolg, daß der Strich nur noch in dem dicht um die Strichöffnung liegen den Teile gedehnt wird. — Das Strippen ist eine völlig unsachgemäße Art des Melkens. Sch. Kirschbaum leidet unter .Lonifall". Eine Schattenmorelle, die aste Jahre sehr reick blüht und dann auch gut Früchte ansetzt, läßt nach einiger Zeit sehr viele Frücht« ab fallen. Einige abgefallene Früchte sende ich ein. Was ist die Ursache, und wie kann ich dem weiteren Abfall der Früchte Vorbeugen? E. F. Antwort: Ihr Kirschbaum leidet unter dem sogenannten „Iunifall", d. h. die jungen Früchte werden von dem Baum abgestoßen. Hervorgerufen wird dies« Krankheitserscheinung durch Kalkmangcl während der Steinbildung der Frucht, Wassermangel oder zu große Feuch tigkeit im Frühjahr und durch .Einwirkung von Frost auf die ganz junge Fruchtanlage, der den Fruchtkern zum Absterben bringt. Wenn Sie die abgestoßenen Früchte durchschneiden, sehen Sie, daß der Samen in den Steinschalen verkümmert ist. Sorgen Sie im Spätherbst für Kalkung und im kommenden Frühjahr für reiche Bewässerung, falls nicht bereits der Baum an einer sehr feuchten Stelle steht, was, wie bereits angeführt, die gleiche Ursache des Iunifalls sein kann. Sch. Wein ist von der Filzkrankh«it b«fallen. Die Blätter eines Weinstockes haben Flecken. Einige Blätter sende ich ein. Um welche Krank heit handelt cs sich? Welche Bekämpfungsmaß nahmen muß ich treffen? I. H. Antwort: Die eingesandten Blätter des Weines kamen zwar in sehr trockenem Zu stand an, jedoch ließ sich an ihnen erkennen, daß der Wein von der Filzkrankheit befallen ist, die in dem ersten Stadium manchmal mit dem falschen Meltau verwechselt werden kann. Die sogenannte Filzkrankheit wird durch Mil ben yervorgerufen. Es zeigt sich zuerst an der Unterseite der Blätter ein anfangs weißer, später rötlicher Haarfilz. Die Blätter sind nach der Oberseite hin etwas blasig aufgetrieben. Im Hausgarten wird man zur Bekämpfung dieser Krankheit in erster Linie kurz vor dem Knospenaufbruch eine Spritzung vornehmen. Da die Spritzflüssigkeit auch die in den Schlupf winkeln sitzenden Milben treffen muß, muß man für eine kräftige Benetzung der Triebe mit dem Bekämpfungsmittel Sorge tragen. Eine Spritzung im Frühjahr nach der Entwicklung der Blätter mit einem nikotinhaltigen Mittel wird seltener zu einem guten Erfolge führen, trotzdem wird bei stärkerem Befall auch zu dieser Maßnahme zu greifen sein. Hierbei sind vor allem die Blattunterseiten kräftig zu be spritzen. Schfd. Apfelwein ist schimmlig. Eine Apfelweinprobe s«nde ich «in. Der Wein schmeckt stark nach dem Faß. Wie muß ich den Wein behandeln? H. R. Antwort: Der Apfelwein ist stark schimm- lig. Wahrscheinlich liegt oder lag er in einem völlig verschimmelten Faß. Er kann den Ge schmack aber auch durch einen verschimmelten Schlauch o^r schimmlige andere Gerätschaften bekommen haben. Wenn das Faß schimmlig sein sollte, dann muß es weggeworfen werden, denn alle bekannten Mittel gegen Schimmel find hier wertlos. Ein Wiederyerrichten des Weines, und zwar so, daß er ohne weiteres getrunken werden könnt«, ist nicht möglich. Das einzige Mittel, ihn zu veriverten (außer zu Brennzweckenl, ist das, ihn mit 400 g Weinbehandlungskohle auf 100 Liter längere Zeit durchzurühren, ihn dann zu filtrieren und bei der nächsten Herstellung von Apfelwein zur Maische zu geben und mit abzukeltern. Durch die Kohlebehandlung verschwindet das Schimm lige, aber der Wein verliert dadurch völlig seinen Weincharakter, so daß die erwähnte Um- gäruna notwendig ist. vr. Sailer. Be»i«W«e« fik »1« Beantwort««« vm, ««fragen: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich, «'de Anfrage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht bcavtwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz so Rpf. beizufügen, 'infragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittewar einschlägige Fragen worden behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahme« dieser Beilage -npassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. -chriftleitung: Bodo Labes, Rnldamm.— Alle Zusendungen an die Schriftleitung, auch Anfragen, sind zu richten an den Verlag I.Neumann, Neudamm (Bez.Fso.)