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Deigelim, gerade an den Spitzen des vor jährigen Triebes ihren Blütenflor für das kommende Zahr vorbereiten bzw. entwickeln. Deshalb dürfen diese Sträucher niemals im Winter, sondern erst nach der Blüte, also im 8uni/3üü und' dann nur nach Bedarf ge schnitten bzw. gekürzt werden. Ungleich wichtiger ist das Auslichten solcher Gehölze, das in. dem Entfernen aller alten, eicht mehr brauchbaren und abgestorbenen Veste und» Zweige besteht, damit Luft und Licht auch in das Innere der Sträucher jeder zeit Zutritt haben. Dies muß dann aber bis tief hevmter über dem Erdboden geschehen. Mit diesem Auslichten, dessen Wert und Not wendigkeit noch viel zu wenig beachtet wird, werden besonders auch die unten kahl und zu hoch gewordenen Ziersträucher gleichzeitig ver jüngt und blühen dann wieder um so williger. Allerdings muß man ihnen, die hinsichtlich der Ernährung der Gartengewächse ohne Zweifel sehr stiefmütterlich behandelt werden, dann auch alle Jahre mit Komposterde, Stallmist oder künstlichem Mischdünger nachhelfen. Wer mit offenem Auge und mitUeberlegung dieBliitcnbjldung an den ausgesprochcnenFrüh- jahrsblühern unter Len Ziergehölzen beobachtet, her wird auch bald lernen, richtig zu handeln: also auch hier erst schauen, dann bauen! Man merke sich ferner, daß alle Zier sträucher, die erst am Ende des nächstjährigen Triebes als Abschluß blühen, im unbelaubten Zustande, also im Spätherbst und bei erträg lichem Winterwetter, kräftig zurück- bzw. aus geschnitten werden: denn starker Rückschnitt hat bei allen Gehölzen auch stärkeren Austrieb zur Folge. Das gilt im gleichen Matze auck für alle Obst- und Laubgehölze. Der Schnitt der Gehölze ist aber auch des halb noch nötig, weil man dadurch den Wuch, und die.Form derselben in das richtige Gleich gewicht bringt, was bei einer sich selbst über lassenen und jahrelang zwanglos wachsenden, verwilderten Strauchpflanzung nicht möglich ist. Selbstverständlich ist bei an sich schwach wachsenden Ziersträuchern der Schnitt müßiger und vorsichtiger auszuführen und seltener nötig als bei den stark wachsenden. Der Vollständigkeit halber sei zum Schluß noch erwähnt, baß Hecken aus Ziersträuchern in der Regel im Juli/August auf Form ge schnitten werden können: wer sie aber oben und seitlich gründlich verjüngen will, kann dies auch im Winterhalbjahr tun. Auch auf dm Geflügelhof gehört ein Silo Grünsnttcrs Zeichnung: Zamiony M Kastensilo, billig hergestellt auS einer nicht benötigten Schweinebucht Grünfutterersatz ist, weiß heute auch der Ge flügelhalter. Rechnet man je Tier und Tag 50 Z Silage, so wird man bei 100 Hühnern und 150 Tagen Fütterungszeit 15 Zentner Silage brauchen, was einem Siloraum von einem Kubikmeter entspricht. Man nehme aber den Behälter auch ja nicht zu knapp, da er wegen des Ver schlusses und Zusammensinkens des Futters durch die Pressung nicht randvoll sein und bleiben wird, auch kleine Verluste aus der Deckschicht sich nicht vermeiden lassen. Der Silo muß, soll er einwandfreies Futter liefern, zunächst druckfest sein, d. h. seine Wandungen bzw. das dazu ver wendete Material must eine entsprechende Stärke entsprechenden Verhältnis zueinander vermengt. Eine Mischung von Silomais und Klee oder Gras wird mit dem Vorteil der leichten Silier- fähigkcit des ersteren den hohen Eiweißgehalt des letzteren verbinden. Will sich deshalb der Geflügelzüchter einen möglichst guten Erfolg in der Silierung sichern, so wird er eine kleine Fläche Silomais anbauen. Er kann dann auch wildwachsende Pflanzen, wie z. B. die gehalt reiche, noch lange nicht hoch genug gewertete Brennessel, iin Silo verwerten. Bei der Bereitung von Silage wird im all gemeinen verfahren wie bei der Herstellung des Sauerkohls (Sauerkraut). Der zu silierende Alais muß vor dem Einfüllen in den Behälter ganz kurz gehückselt werden, um durch möglichst dichte und feste Schichtung die schädliche Lust aus dem Behälter restlos zu verdrängen und um den zuckerhaltigen Zellstoff als besten Nähr- boden für die Milchsäurebakterien Möglichst aus Silo muß nämlich geradwandtg, also der mittlere und untere Durchmesser gleich groß sein, soll sich der Inhalt gleichmäßig setzen. Stehen Baumaterialien billig zur Hand, bann können auch Stein- und Betonbehälter hergestellt werden, auch ein Holzsilo kommt in so kleinen Ausmaßen nicht teuer. Diese Kleinsilos sind der leichteren Übersichtlichkeit und Disponiermöglichkeit halber in größeren Geflügelhallungen empfehlenswert. Ein Silo mit dem Fassungsvermögen von 1 obw wird zum Beispiel 500 Hühner genau einen Monat mit Silofutter versorgen, für den Winter würden also fünf Silos nötig sein. lierung ist natürlich un terschiedlich; sie'ist um so größer, je reicher diese an Zucker und Kohle hydrate sind, und wird um so geringer, je eiweiß haltiger die betreffenden Pflanzen sind. Der zucker haltige Mais ist nicht nur eine hochwertige, son dern auch die silier fähigste Pflanze. Sein An bau ist deshalb sowohl zur Körnergewinnung att zu Silozwecken jedem Ge haben. Dabei aber müssen sie auch lüft- und gasdicht, gasdruck- und säurefest sein. Möglichste Porenlosigkeit der Wandungen verbürgt die beiden ersten Eigenschaften, die Säurefestigkeit besitzt der Holzsilo von selbst, bei Beton-, Back stein- und Metallbehältern muß ein stets in gutem Zustctnd erhaltener Jnnenanstrich mit einem der bewährtesten Jnnenisvlierungsmittel dafür sorgen. Sehr wichtig, ja ausschlaggebend für gutes Gelingen der Silage ist der Deckel, der vorteilhaft auf der unteren Seite mit Blech besetzt ist. Die Silierung ist übrigens in kleinen Behältern etwas schwieriger als in großen, namentlich verlangt die Pressung durch eine mechanische Vorrichtung oder das Auflegen von schweren Steinen, Betonklötzen usw. eine be sondere Achtsamkeit. Bei kleineren Silos sollen auch die sogenannten Aus- und Einwurföffnungen fehlen. Der billigste und einfachste Behälter für den Kleinbetrieb ist ein gebrauchtes, aber noch vollkommen dichtes Lagerfaß von 10 LI Faßraum, was dem benötigten Siloinhalt von 1 obm für 100 Hühner entspricht. Ein Bicr- lagersaß muß man aber umbindcn lassen, damit die Ausbuchtung in der Mitte wegfällt. Der Die Beschaffung des zur Silage nötigen " ' " " wird überall möglich sein. Die Eignung der verschie denen Pflanzen zur Si flügelhalter empfohlen. Im Gegensatz dazu stehen die eiweißreichen Kleearten, wie Rotklee, Luzern« und die Hülsenfrüchte, dazwischen die übrigen Pflanzen, besonders das Wiesengras. Man kann praktisch die Silierfähigkeit regeln, indem man schwer- und leichtsilicrbare Pflanzen im Jeder Geflügelhalter weiß Heufe, wie wert voll, ja geradezu unentbehrlich frisches, saftiges Nrünfutter für seine Tiere ist, und zwar muß es m ausreichender Menge zur Verfügung stehen. «Veite AuSläufe, je größer desto bester, mit stets mtsprechend kurz gehaltenem Graswuchs in sichtiger Zusammensetzung dcs.Pflanzenbestandes lind für eine gesunde, neuzeitlich, also fortschritt lich betriebene Geflügelzucht unerläßlich. Wer mt »Raumnot* zu kämpfen hat, der fange mit bem Unternehmen lieber von vornherein nicht »n oder beschränke die Anzahl der Tiere. Diese Forderung« gellen besonders auch für die Hühnerzucht. Es gibt dann keine Kümmerlinge ünter den Tieren,mit matten Auge» und blaffen Kämmen, 'die nur sparsam im Eierlegen sind and deren Legeprodukte mit dünnen, oft ab- aormen. Schalen und bleichen Dottern weder den Erzeuger noch Verbraucher erfreuen. Vor Gesundhell und Lebenskraft strotzende Hühner werden uns vielmehr viele Eier legen von köst lichem Wohlgeschmack, deren sattgelbe Dotter die Eßlust reizen und locken. In der warmen Jahreszeit wird dje Erfüllung obiger Bedingung den allermeisten Züchtern möglich- sein, und wer wirklich sein« Tieren einen idealen Auslauf nicht zu bieten vermag, der wird ihnen in regel mäßig dargebotenem frischen Grünzeug die lebensnotwendigen Vitamine und Nährstoffe zu ergänzen suchen. Ganz anders wird es im Spätherbst und Winter beim Absterben der Pflanzenwelt. Nun gibt es kein frisches Grün- zeug wehr, aber jetzt gerade wird dessen Mangel den Tieren empfindlich, die aus der frischen, freien Luft mit ausgiebiger Bewegungsmöglich keit nün meist in die »Haft* von Stall und Scharraum gebannt sind. Der sorgsame Züchter sucht freilich nach Kräften durch Grüufutterersatz, wie Möhren, Rüben und dergleichen, heute viel fach auch durch »winterliches* Grünfutter in Form von Braun- und Weißkohl, keimendem Getreide, einen Ausgleich zu schaffen, aber nicht jedem Hühnerhalter stehen diese Futtermittel aus eigener Wirtschaft zur Verfügung. Der spar- same, rationell wirtschaftende Geflügelhalter wird daher im Laufe des Sommers Vorrat für diese mageren Wintermonate sammeln, und zwar in einem kleinen Silo. Die Sache ist einer Ueberlegung wert! Denn die gefiirchteten, für unerschwinglich ge haltenen Kosten schrumpfen bei näheren, Zu sehen wesentlich zusammen. So ein Geflügel silo ist nämlich kein-haushoher Turm, sondern von höchst bescheidenen Ausmaßen. Der Züchter kann den Silo sogar selbst erstellen und zu seiner Füllung steuert Mutter Natur durch eine ' ihe wildwachsender, gehaltreicher Pflanzen '.wloS mit.bei. Und daß Silofutter bester . -i ät ein ganz vorzüglicher, hochwertiger