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Führer noch als erster in das Goldene Büch der Stadl eingetragen hatte. Und wie in Graz, so war es auf der ganzen Bahnstrecke von Graz nach Klagenfurt, von Steier mark nach Kärnten: auf allen Bahnsteigen drängten sich unübersehbare Menschenmassen, die aus den entlegensten Gebirgsdörfern zur Straße des Führers herbeigeeilt waren, um ihn zu grüßen, ihm ihren Dank zu bekunden. Rach einer Fahrt von 4>L Stunden unvergeßlicher Eindrücke lief der Sonderzug des Führers in Klagenfurt ein. Mit einem Schlag sind die Reihen der das gesamte Bahnhofsgebäude in der Uniform der Verbotszeit flan kierenden Staffelmänner in unbeweglicher Ruhe erstarrt. Der Doppelposten an dem mit den Reisern Kärntner Fick!-! len geschmückten und weiß ausgeschlagenen Bahnhofs portal präsentiert das Gewehr. //-Obergruppenführer Lorenz, der Leiter der Volks deutschen Mittelstelle, ist der erste, dem der Führer nach Verlassen des Zuges die Hand drückt. Dann stellen sich SA.» und //-Führer vor. Adolf Wagner, der Gauleiter von München-Oberbayern, tritt mit dem Staats minister a. D. Esser, dem der Fremdenverkehr dieses schönen Landes besonders am Herzen liegt, und Offizieren vor. Der Führer legt einem HJ.-Bannführer die Sand auf die Schulter und tritt dann hinaus auf den mit Säkcn- krcuzbannern geschmückten Vorplatz. Dann schreitet er die Fronten der Ehrenkompanien der verschiedenen Truppenteile, der Schutzpolizei und der Leibstandarte ab. Unter dem brausenden Beifall und der überschäumenden Freude der aus dem ganzen Gau zu sammengeeilten Menschen besteigt dann der Führer sei nen Wagen und fährt zum Rathaus. Die Fahrt geht durch ein 14faches Spalier von Men schen. Vor dem Rathaus stehen in purpurroten Leib röcken, weißen Hosen und schwarzen Stulpenstiefeln die Männer der Bürgergarde von St. Veit. Der Führer reicht einem kleinen Klagenfurter Mädchen in Landes tracht lächelnd die Hand und streichelt dem Kind über die Wangen. Dann betritt er mit seinem Gefolge den Festsaal. Der Fürstbischof dankt dem Führer Vor den großen bunten Gobelins stehen auf bunten ;Teppichen, mit dem Fürstbischof Dr. Hessler und dem Senior der evangelischen Geistlichkeit, Pichel, an der Spitze, hohe Beamte und die Führerinnen der Frauen- schaft und des BDM. Daneben die Kreisleiter des Gaues Kärnten mit dem Landesrat Maier-Kaibitsch, dem Beauftragten für die Minderheitenfrage in Kärnten und dem ehemaligen Landeshauptmann Lehmisch, dem Füh- jrer des Abwehrkampfes im Jahre 1920. Der Fürstbischof dankt dem Führer und Reichskanz ler dafür, daß er wieder Glück in daS Land bringe, und spricht die Ueberzeugung auS, daß nun der Friede auch I« Oesterreich wieder einziehe. khreobSrser mm Klage»!»« Der Bürgermeister bittet Adols Hitler dann, di« Ehrenbürgerschaft Ler Stadt Klagenfurt anzunehmen, dieser Stadt, die von jeher im Brennpunkt des Kampfes um deutsches Volkstum gestanden habe. Er überreicht dem Führer die Urkunde der Ehrenbürger- schast, die in künstlerischer Ausgestaltung die Worte trägt: „Dem Einiger des deutschen Volkes Adolf Hitler in tiefster Dankbarkeit. Landeshauptstadt Klagenfurt." Der Führer dankt in zu Herzen gehenden Worten der Bevölkerung von Klagenfurt und ganz KSrntenS für den Empfang. Er gedenkt der schweren Zelten, die Kärnten nach den unseligen Friedensschlüssen und in den letzten Jahre« des politischen Kampfes durchlebt hat. „Es wird jetzt die Aufgabe von uns allen sein", so erklärt er, „alle diese Wunden immer mehr zu heilen und dieses wunder bare, schöne Land einzugliedern als eine Perle in den Kranz unseres wunderbaren deutschen Vaterlandes." Vorbei a« dem Fürstbischof, den der Führer beim Eintritt herzlich begrüßt hatte — gilt er doch als warm- herziger Freund dieses um seine Freiheit so heiß kämpfen den Landes — geht der Führer null hinaus aus dem mit goldenem Lorbeer geschmückten Saal und erscheint nach kurzen Augenblicken wieder inmitten der Volks- menge am Portal des Rathauses. Ihr hatte der feier liche Akt fast zu lange gedauert, und ununterbrochen halt« sie ihre Sprechchöre zu den Fenstern hochschallen lassen. Run fährt der Führer um den Platz ins Hotel „Zun Sandwirt", wo sich die Menge in 40 Reihen hinterein ander staut, und, nachdem der Führer das Hotel betreten hat, das Deutschlandlied singt. „Dort, wo Tirol ao Salzburg grenzt" Vor dem „Sandwirt" herrscht höchste Erwartung Gleich wird der Führer zur Großkundgebung fahren. Zwi< schen den Beinen der am Hotel absperrenden //-Männer versuchen sich kleine Jungen hindurchzudrängen. Gegen, über singen Volksgenossen aus dem Gailtal das Kärntnei Lied: „Dort, wo Tirol an Salzburg grenzt, des Glöckners Eisgefilde glänzt. . .". Der Führer ist noch einmal auf den Balkon Ües ^niedrigen HauseS getreten. Was die Menschen bewegt auf die er schaut, das spiegelt sich in ihren glückstrahlender Augen. Seit Tagen ist es auch in allen Blättern dieses Landes zu lesen, nicht zuletzt in dem Klagenfurter natio- mal-slowenischen Blatt, daS die Minderheitenbevölkernnt auffordert, mit Ja zu stimmen. Subellahrt -mch Klagenfurt Adolf Hitler tritt aus dem Hause, besteigt sofort der "Wagen, um stehend und immer wieder grüßend zur KuNv- Igebungsstätte zu fahren. Die Straßen sind eng. Die Heib Muse brechen sich an den Häuserwänden. Bleiberger Ber» leute mit den ehrwürdigen Resten einer alten blau «nr gelbgestreiften Fahne stehen am Wege. Ein Stückchet weiter warten Deutsche aus Siebenbürgen. In Sicht de> gold- und weitzgeschmückten Halle wird der Jube! frenetisch. Run fährt der Führer über den Platz durch die von den hier stehenden 50 000 Menschen sreigelassenen Gassen Die Arme fliegen ihm entgegen. Dann wendet sich de> Wagen wieder dem Eingang der Festhalle zu. Ein kleines Mädchen reicht dem Führer einen Strauß roter Retten; er schreitet auf den goldenen Adler am Ende der Halle >wo die Kanzel errichtet ist, t«. KärntensZSchwur dem Führer! Tt»W ÄtHtlMtlttMI i« MWW — In der Ausstellungshalle zu Klagenfurt, in der der Führer zu den Kärntnern sprechen wird, haben sich Ab ordnungen aus allen Teilen des Landes, vor allem die alten Kämpfer der Bewegung, eingefunden. Die schlichte, nicht sehr geräumige Holzhalle ist mit einfachen Mitteln festlich gestaltet. Da in den Straßen der nur wenig über 30 000 Einwohner zählenden Stadt weit über 100 000 Volksgenossen aus dem Kärntner Land den Führer grü ßen und seine Rede hören wollen, hat man für Laut sprecherübertragung gesorgt, so daß jeder alle Ereignisse dieses stolzesten Tages der Kärntner Grenzmark miter leben kann. Der Gauleiter des Traditionsgaues München-Ober bayern, Adolf Wagner, überbringt die Grüße der Haupt stadt der Bewegung, spricht von dem feierlichen Bekennt nis der Volksgenossen in Bayern zu den Brüdern in Oesterreich und berichtet, wie ungeheuer glücklich die Menschen im alten Reichsgebiet über die Ereignisse sind, die sich hier in Oesterreich abspielten. Und dann kommt die Stunde, die solange von den Deutschen in Kärnten herbeigesehnt worden ist: der Führer ist da, er betritt die Halle. Hier empfängt ihn eine Welle des Jubels, wie wir sie von all den großartigen W-ihl- kundgebungen kennen, die zu beschreiben aber niemals gelingen wird. Man spürt die leidenschaftliche Freude dieser Men sche« der Südostmark, nun endlich den Man», der jetzt auch ihr Führer ist, hier in ihrer Mitte zu schen. eine Freude, die auch schon aus den Straßen und vor dem „Sandwirt", wo der Führer Aufenthalt genommen hatte, zum Ausdruck kam. Angesichts der Opfer und der Not kommt ihr Jubel wahrlich aus besonders ergriffenen Herzen.. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches wird der Führer vom Kärntner Gauleiter Kutschera und vom Gauleiter Wagner zu seinem Platz geleitet. Er begrüßt dabei mit Handschlag die Hinterbliebenen der ermorde ten Kämpfer der Bewegung und die verdientesten Kämp fer aus der illegalen Zeit. Nach herzlichen Grußworten des Gauleiters Kutschera, in denen er unter dem Jubel der Menge gelobte, in aller Zukunft zum Führer zu stehen, liegt gespannteste Auf merksamkeit über der Menge, als der Führer beginnt. Alles hält den Atem an, als er von dem weiten und schmerzlichen Weg spricht, den unser Volk aus der Not bis zum Sieg zurücklegen mußte. Und für die Kärntner ist es nun wie ein Wunder, daß die schmachvolle Bedrük- kung, unter der sie viele Jahre gestanden haben, daß die Zeit des Terrors und der Verfolgung nun seit knapp drei Wochen vorbei ist. Aufbrausende Heilrufe und improvisierte Sprechchöre wechseln mit gespannter und atemloser Stille während der packenden Schilderung, wie die nationalsozialistische Bewegung die frühere Klassentrennung und die innere Zerrissenheit Deutschlands durch unermüdlichen Einsatz überwand. Und erneut braust der Beifall auf, als der Führer erklärt, er habe in ganz Deutschland seine Heimat ge funden, aber er habe dabei niemals seine engere Heimat vergessen, und er habe nun in den letzten Wochen mit ganz besonderer Freude und mit tiefer Bewegung fest stellen können, daß auch seine Heimat ihn nicht vergessen habe. Mit besonderer Spannung und mit leidenschaftlicher Anteilnahme verfolgen die Hunderttausende in der Halle und draußen auf den Straßen die Darlegungen über die Entwicklung der letzten Wochen in Oesterreich. Mit tosen der Zustimmung nehmen sie die Worte des Führers auf, daß das deutsche Volk in Oesterreich nicht dauernd gegen seinen Willen vom Reich getrennt bleiben konnte und immer wieder aufs neue erzittert die Halle bei den Bei fallsstürmen. die dann wieder von empörten Pfuirufen erfüllt ist, als der Führer die letzten entscheidenden Ver handlungen mit Schuschnigg schildert. Die Massen hier wissen nicht« von einer eigenen Mission Oesterreichs im Sinn des wortbrüchigen Schusch- MekMIW AM M »«Mr« MM« nigg, aber sie bekennen vor ihrem Führer ihr gottgege- beneS Bollstum. Sie danken dem Führer dafür, daß er den Tote« der Bewegung in Oesterreich, die als Opfer des Kampfes um die deutsche Einheit gefallen sind, die höchsten Ehren erweist, fie danken ihm, daß er ihre Mission erfüllt hat. Tiefer Ernst erfüllt die Tausende bet den ergreifen den Worten des Führers: „Wer an Gott glaubt, der muß bekennen: Wenn sich in drei Tagen ein Böllerschicksal wendet, dann ist das ein Gottesgericht!" Ganz Deutschland muh aMehen! Es ist ein Schwur des deutschen Volkes in Kärnten, als der Führer, immer wieder von einem jubelnden Or kan überquellender Begeisterung unterbrochen, erklärt, daß am 10. April nicht nur Oesterreich allein, daß ganz Deutschland aufstehen muß, Deutschland vom Nordmeer bis zu den Karawanken, und sein Bekenntnis ablegen wird vor der Geschichte. Kärnten leistet mit tosender Be geisterung den Schwur, den der Führer fordert, als er in seinen letzten Worten zur Schaffung Grobdeutschlands ausruft: „Jetzt, deutsches Bott, halt es fest in Deiner Faust und laß eS niemals Dir entwinden!" Und der Schwur wird bekräftigt mit dem feierlichen Gesang der Lieder der Nation. Auch Kärnten hat sich zur unverbrüchlichen Gefolgschaftstreue gegenüber dem Schöp fer Großdeutschlands bekannt. And wundervoll endete vieler Tao Denn die Kärntner konnten sich nicht satt sehen am Führer. Das Volk vom Fuß des höchsten Berges Deutsch lands, des Großglockner, dachte nicht daran, am Abend noch zurückzukehren in die Orte rund um den Wörther See nach Millstatt, Pörtschach, nach Maria-Saal, nach Gmünd, an die Drau oder an die Hänge der Sattnitz. Das Volk stand wie Mauern vor des Führers Gast haus und rief nach ihm. Und wenn er dann endlich er schien, liefen die Menschen aus allen Gassen und Straßen auf dem Vorplatz zusammen. Die Straßenbahnen hörten auf zu klingeln, die Schaffner sprangen herab mit den Fahrgästen, faßten ihre umgehängten Taschen fest am Lederriemen und eilten, so schnell sie konnten, hinüber. Es bedurfte einmal der ganzen Zähigkeit eines im letzten Augenblick herzu eilenden Zuges Schupos, um die glück lichen Menschen daran zu hindern, das Haus vor Liebe zum Führer auseinanderzureiben. Unten im Hausgang sammelten sich Frauen und Mädchen in besonders hüb schen Trachten mit Blumensträuben, die vom Obergrup penführer Brückner für den Führer ist Empfang genom men wurden. Wenn es den Trachtengruppen auch nicht gelang, Adolf Hitler selbst zu sprechen, so konnten sie doch die Männer seiner nächsten Umgebung vom Führer er zählen hören. Die ganze Stadt ist heute abend in Freude und Glück getaucht. ^n den Gaststätten sitzen die Bauern und erzählen sich, wie und wo sie den Führer sahen. Das ist ihr großbs Gesprächsthema- und wird es wohl bis ans Lebensende bleiben, wenn sie einmal von dem Werden des neuen; großen Reiches sprechen. Auf den Plätzen der Stadt, so auch auf dem weiten Geviert, wo das Wahrzeichen von; Klagenfurt, der Lindwurm, hell angestrahlt ins Dunkels dräut, erklingt Musik. Heimatlieder singt die Jugend im; Kreis stehend, jedes Dorf für sich, und die Soldaten und Polizeimannschaften und die Männer der Leibstandarte sehen zu, wie zu den Klängen der Ziehharmonika die Steirer und Ositiryler künstvolle Figuren tanzen. So endet der Tag in Gesang und Musik, ein wundervoller Tag im Leben dieses Volkes, über das nun Adolf Hitler schützend seine Hand hält. ««doll Seb spricht in Wie« Rudolf Heß, der bisher aus gesundheitlichen Grün den in der Lage war, sich in der gleichen Weise wie bei früheren Volksabstimmungen einzusetzen, ist nunmehr so weit wiederhergestellt, daß er am Donnerstag. 7. April, in Wien spricht. Er wird sich besonders neben den Partei genossen Oesterreichs an die deutschösterreichischen Arbei ter wenden. Der Wiener Sender und der Deutschland sender übertragen die Rede des Stellvertreters des Führers. Staatliche Landwirtschaftliche Versuchsanstalten Der Reichsstatthalter in Sachsen hat bestimmt, daß vom 1. April 1938 ab 1. die Staatliche Landwirtschaftliche Versuchsanstalt in Leipzig-Möckern die Bezeichnung „Staatliche Versuchs- und Forschungsanstall für Tierernährung in Leipzig-Möckern"; 2. die Staatliche Landwirtschaftliche Versuchsanstalt in Dresden die Bezeichnung „Staatliche Versuchs- und For schungsanstatt für Bodenkunde und Pflanzenbau in Dresden"; 3. die Versuchsanstalt für bäuerliche Werkarbeit in Pomm- ritz die Bezeichnung .Staatliche Versuchs- und Forschungs- anstatt für bäuerliche Werkarbeit in Vommritz" führt. ! * 8« gefallene Selbstschutz kämpfer bezöge« bis ewige Wache auf LeW Annaberg. 50 gefallene Selbstschutz kämpfer, die vor 17 Jah-^ ren beim Sturm auf den; Annaberg im Kampf um die deutsche Sache ihr Leben opferten, wurde« in das Ehrenmal für die Toten des deutschen Frei-! korps auf dem Annaberg getragen und dort irr" -iner symbolischen Feier! beigesetzt. Weltbild