Volltext Seite (XML)
Tageszeitung und Anzeiger sür Dippol-iswÄ-e, Schmiedeberg u. A k Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutragen: einzeln« Nummer 10 Rpfg. ::. Gemeinde-Berbands-Dirokonko Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 <: Aettefte Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält »le amtlichen Bekannlmachnngea der AmlShauptmannschaft, -es StadlralS nnö -et Finanzamt» Dlppol-lSwalde Nr. 80 Dienstag, am 5. April 1938 —-- z - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite ? ß Millimeterzeile 6 Rpfg.r im Tertteil die 93 ß f Millimet«, breite Millimeterzeile 18 Rpfg. y k :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ? ; :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: » 104. Jahrgang „Tag des Grotzdeutschen Reiches" Milllonenimsmirsch der Biller »M letzten Generalannell am Smnadend, dem S. Mil — Der Führer spricht zur zesamten deutschen Ration And«; ganze iMWM! Der Führer hat die deutsche Nation in ihrer Gesamt heit zum 10. April zum Bekenntnis ausgerusen. ES gilt, ein feierliches Ja-Wort abzulegen zu der geschichtlichen Tat der Wiederangliederung Oesterreichs an daS Deutsche Reich, aber zugleich auch zu dem grandiosen Werk, das der Führer in fünf Jahren nationalsozialistischer Aufbau- arbeit eingeleitet und durchgeführt hat. Damit erhält Hirse Wahl eine wahrhaft histo rische Bedeutung. Neber Klassen, Stände, Berufe und Konfessionen hinweg schließt sich das ganze deutsche Volk zu einer 75-Millionen-Gemeinschast zusammen, um vor sich und vor der Welt Zeugnis abzulegen und feier- sich zu bekennen, daß die Schaffung deS neuen größeren Deutschland eine unwiderrufliche historische Tatsache ist, vom Führer vollzogen und von der ganzen Ratioy^njcht nur gebilligt, sondern mit Keser Bewunderung und dank- barer Freude begrüßt. - Der 10. April 1938 wird damit unauslöschlich in die Geschichte unseres Volkes übergehen. Früher stimmten ' wir nach Parteien ab, bekannten uns zu blaffen Theorien, papiernen Programmen oder nebelhaften Forderungen Heute aber stellt daS ganze deutsche Bott sich durch sein Ja-Wort hinter den Führer und sein Werk. Zur Einleitung dieses historischen Wahlganges findet am Sonnabend, 9. April, der ' „Tag -es «r»W«tl»e» Reiches" statt. » Ganz Deutschland von Bachen bis Tilsit und von Flensburg bis Klagenfurt wird sich an diesem Tag feier- lich zum Führer, zu seinem Werk und zur geschichtlichen Tat der Wiedervereinigung deS deutschen Oesterreich mit dem Reich bekennen. Aufruf von Dr. Goebbels Mittags um 12 Uhr wird der „Tag des Großdeutschen Reiches" oom Balkon des Wiener Rathauses feierlich proklamiert. Auf das Kommando Heißt Flaggen! sollen in ganz Deutschland auf allen öffentlichen Gebäuden, an allen Privathäusern und Wohnungen die Fahnen des neuen Reiches hochgehen. Mit diesem feierlichen Akt tritt für daS gesamte Reichsgebiet eine Verkehrsstille von zwei Minuten ein. Während dieser Berkehrsstille ertönen in lanz Deutschland alle Sirenen. Die deutschen Schisse slaggen über die Toppen, die Lokomotiven und Triebwagen der Reichsbahn geben Signal, die Flugzeuggeschwader der deutschen Luftwaffe erscheinen über Stadt und Land. In diesen zwei Miauten absoluter Bertehrsltille sie nur unterbrochen wird vom Donner der Flugmotore and vom Heulen der Sirenen, soll daS ganze deutsche Volk sich der Größe unserer Zeit und der in ihr einge schloffenen geschichtlichen Wende unseres nationalen Schicksals bewußt werden. Von 11.55 Uhr bis 12.05 Uhr finden in allen deut schen Betrieben Betriebsappelle statt. Ist dazu zur ge wohnten Zeit die Arbeit zu Ende gegangen, dann sollen oie deutschen Schaftenden in Stadt und Land ihre Fabri- ken, Werkstätten, Büros und Aecker verlaffen, sich nach Hause begeben und ihr festlichstes Gewand anlegen. In den Nachmittagsftunden marschiert daS ganze Volk auf Straßen und Plätzen auf, auf denen Platz- konzerte der Wehrmacht, sämtlicher Gliederungen der Par tei, der Vereine und Verbände ftattfinden. Um 18 Uhr werden die Geschäfte geschloffen. Alle höre» den Führer am 19 Uhr beginnt dann der Millionenausmarsch deS Volkes zum letzten Generalappell. Unter Vorantritt aller Kapellen begeben sich die deutschen Menschen zu de»? von der Partei und ihren Gliederungen bekanntgemach- tcn Sälen und freien Plätzen. . r Um 20 Uhr richtet der Führer von Wien auS seine! letzte große Ansprache yn die gesamte deutsche Ratio». Keiner im ganzen Reich, der nicht in dieser gefchichtlichen Stunde mitten im Volk Zeuge dieses Generalappells der Nation sein wollte. Nach der Rede deS Führers wird von Wien aus das Niederländische Dankgebet angeftimmt, daS im ganzen Neich auf allen Plätzen, in allen Sälen, in Lokalen und Privatwohnungen feierlich mitgesungen wird. Bon den Türmen unserer Kirchen werden die Glocken ihre ehernen Stimmen in diesen Bitt- und Dankgesan» rines ganzen BolkeS mit einklingen lassen. Auf allen Höhen des Reiches entbrennen in diesem Augenblick die Freudenfeuer, die der ganzen Welt kundtun fallen, daß nun der Tag der feierlichen Bestätigung der historischen Tat des Führers durch das Bolk selbst anbricht. In vollster Freude werden sich darauf die Millioncn- maffen unseres Bölkes durch die Straßen bewegen. Eine Nacht trennt uns dann noch von einem histo rischen Wahlgang, der Zeugnis ablegen soll von der Einig keit unseres BolkeS, von der Macht unseres Reiches und von der Größe unserer Nation. Deutsche in Stadt und Land: Rüstet für diesen letzten großen Generalappell u»-ä sereS Volkes am Sonnabend, 9. April, den« Tag des Großdeutfchen Reiches! — Es lebe der Führer! > Es lebe unser Bolk und nnser Reich! i Berlin, 5. April 1938. Der Reichsminister für Volksauftlärung und Propagammj lgez.) Dr. Goebbels Freudentaumel in Kärnten Erste Fiihrerlundgebung in Klagenfurt Bon Graz kommend traf der Führer auf seine»» neuen Triumphzug durch Oesterreich am Momag in Klagenfurt ^ein. Die Bevölkerung der deutschen Trutzburg Kärnten mit den himmelftürmenden Karawanken, die seit mehr denn 1000 Jahren Wache für das Reich hält, wurde bei der Ankunft des Begründers beS großdcutschen Re«- cheS von einem wahren Freudentaumel ergriffen. Wieder war das ganze Land aus den Beinen. In den Hauptstraßen Klagenfurts waren hohe Säulen mit Halens kreuzen errichtet. Noch in der Nacht wurden riesige Men gen von Reisig herbeigeschafft, das nun mit Goldbändern umschlungen die Häuser, die außerdem reichen Flaggeu- und Wimpelschmuck tragen, schmücken. Die Schausenster werden von Bildern des Führers beherrscht. Die Straßen und die Plätze aber gleichen einem einzigen Flaggenmeer. Bereits seit Sonnabend trafen mit Kraftwagen und Lastwagen ununterbrocheü aus allen Teilen des Landes Menschenmasscn ein. Sonntag und Montag rollten Züge an, denen Tausende von Menschen entstiege»». Lastwagen, vollgepfropft mit SA.-Männern, fuhren in die Stadt. Seit Sonntag belebt die Landbevölkerung, zum Teil in den schönsten Trachten, die Straßen upd Plätze und ver anstaltet Umzüge mit Trachtenkapellen. Die Bergbauern iraaen graue Jankers mit grünen Auftchlhgrn, die Bur schet, schwarze und bunte Westen und breitkrempige schwarze Hüte. Die Mädchen und Frauen -in geblümten Jäckchen und Wollspenzern haben sich untergefäßt. Ein Fest begann, wie es die Stadt« uns dieses Land noch nicht erlebten. Fieberhaft vor Erwartung« glühten die Herzen dieses kernigen deutschen Volkes, da sie noch nie eine Kundgebung mit Adolf Hitler erlebten. Adolf Hitler in Klagenfurt! Menschen, mit denen wir Uber diese weltgeschichtliche Wendung sprachen, wein ten vor Freude im Fieber der Erwartung. Aelteste Par teigenossen, sturmerprobte Kämpfer, vergaßen die Unbill der Verfolgung, überließen sich mit all den anderen dem überschänmenden Glück des endlich erfüllten, jahrtauseno-- alten Traumes. Die Bauern, verelendet und verpfändet, fühlen sich erlöst, nachdem die Zwangsverfahren eingestellt wnrden. Es gibt nicht einen Menschen in Kärnten, der sich aus dem vom Führer gegründeten ewigen Bund aller Deutschen stehlen möchte. Das mächtige Raumerlebnis des größeren Reiches hat ihnen die Brust geweitet und den willen beschwingt. Noch nie hat die alte Stadt solche Menschenmassen in ihren Mauern gesehen. Von den WO 000 Einwohnern der Grenzmark Kärnten befanden sich bereits am Montagvormittag 150 000 in Klagenfurt. Der Gauleiter und der Landeshauptmann von Kärn ten veröffentliche», folgende Kundgebung: Tie große geschichtliche Stunde hat sich erfüllt, der Führer betritt Kärntner Boden. Das ganze Kärntner Polk grüßt ihn aus tiefstem Herzen, es dankt dem Schick-, sal daß cs so bald schon nach der Tat der Befreiung im äußersten Süden des großen Deutschen Reiches seinem Führer zujubcln darf. Das Kärntner Volk tut dies In dem stolzen Bewußtsein, dem Führer ein freies, ungeteilt « tes und sicher.behütetes Grenzland überbringen zu können. Der größte Dank aber sei dem Führer aus jubelndem Herzen dafür gegeben, daß er uns Kärntnern die Wacht inr Süden des Großdcutschen Reiches anvertraut hat. Kärnten war seinem Führer treu in Not und Leid und bleibt ihm treu im Glück mW in der tiefen Freude, daß es nun end lich heimgefunden hat. Fabelnde Negrübung des Führers Ebenso herzlich wie die Begrüßung des Führers ins Klagenfurt war auch der Abschied aus Graz, wo sich der! Wettervorherlage -es Neichswetter-ienftcs Ausgabeorl Dresden ' für Mittwoch: Vorübergehend auffrischender, sonst aber mäßiger westlicher bis südwestlicher Wind. Meist wolkig, vereinzelt geringe Regen schauer. Langsam steigende Temperaturen. Zu höheren Lage» noch leichter Nachtfrost. Wetterlage: Ueber England und di« Nordsee hinweg . stoßen müder« Meeresluftmassen gegen Mitteleuropa vor. Da- f durch wird ein« Verdrängung der hier lagernden Kattluft bewirkt- f welch« in Norbdeutschland bereits vollendet Ist und von hier auq weiter nach Hüdasten tortschreitet. Die milderen Luftmasten wer. den sich in Kurzer Zelt auch in unserem Debi«t durchsetzen. Znt ihrem Bereich bewegt »sich jedoch eine Stönmgsfront nach Osten« so daß eine gewisse l1ab«ständigkeit des Wetters noch erhalle» bleibt. I