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Tageszeilung unö Anzeiger sür DippolSiswalüe, Schmieüeberg u. Il Netteste Zett««g de» Bezirks : Die 40 MÄtm«<er drett« Nr. 5 Montag, am 7. März 1938 104. Jahrgang M. 56 a »0 r.» l» eins rkmake -lechter »fehle«; S jetzt DieK euma lauer kurze lasen, n viel csucht Hilfe rrzen nder. einer Logal lrl'eit ^mer- cogal e. m >r s. r. lllllllll jrl. >lt«nlo»> ungsn,, isüsckti rco. Lich», und achie nirkt ;art- Er. ank- :l in ara- hren inen 1.24. l scc- ilten - got sai — - zur. Wör- Meck- Wille, hling- -, 10. und ug. ihren nach iober, >g, 9. rt. — und sich einen Platz zu sichern, nein auch die vielen ande ren, die sich noch nicht hatten entschließen können, der Feierabendgemeinschaft, dieser großartigen Einrichtung der DAF beizukrelen, suchten, einen Platz zu bekommen. So war denn gestern abend der doch gewiß große Saal des Schützenhauses bis aufs letzte Eckchen besetzt und viele muß ten noch umkehren, es war wirklich nichts mehr frei. Nazi Eisele ist ganz besonders durch den Rundfunk weit bekannt geworden, und jeder wollte ihn und seine Truppe gern ein mal persönlich kennen lernen. Er ist ein Original wie man es selten findet, aber auch ein Universalgenie. Was kann er nicht bloß alles! Er ist ein Unterhalter in offener, volks tümlicher Meise mit gesundem, frischem Humor ohne irgend welche Zweideutigkeiten, mit einem Mutterwitz und einer Erfindungsgabe, wie sie kaum einem zweiten je zuteil ge worden ist, er ist Komponist, und was für ein Komponist, das bezeugte sein Zithersolo mit seinem Melodienretchtum und Wohlklang, er ist Schauspieler, wenn er auftrltt, freut sich über ihn, schon ehe er zu sprechen beginnt, das ganze Haus, er ist Regisseur und Kapellmeister und was sonst alles noch, kurz er ist die Seele, die Triebkraft des ganzen Unter nehmens. Und in seiner Truppe hat er Personen, die be strebt sind, in ihren Leistungen ihrem Meister nachzustreben. Da ist die Münchner Rundfunk-Jodlerin Marie Bogner, die Proben dieser Kunst gab, die in ihre Liedvorlräge auch ein feines Mimensptel legte, die Ihre Augen rollen lassen konnte, daß es eine Art hatte. „Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen", sagte der Ansager Willy An gerer, übrigens auch lobenswert in seiner Tätigkeit, und da zeigte sich, daß der „Bognerin" Tochter Priska es versteht, der Mutter nachzueifern. Bon den Mannesleuten zeigte sich Michl Berger als tüchtiger Jodler. Etwas ganz feines war auch das Harfenspiel Thomas Steiners. In seinem Solospiel war die Zugabe noch ungleich wertvoller als das schon auf besonderer Höhe stehende Hauptstück. Daneben wurde noch tüchtig gezithert, gesungen und getanzt. Eine ganze Zahl Schuhplattler, ernstere und vor allem humoristi sche, zogen am Auge vorüber, darunter auch solche, die man hier noch nicht gesehen hatte, wie z. B. der Bankltanz. Auch die Bühnenausstattung war gut eingestlmmt: Das rau schende Master, die schneebedeckten Berge, das liebliche Dorf mit seiner stolzen Kirche und rechts und links die blumen reichen Gärten schufen einen feinen Rahmen für dieses hei lere Gebirgsvölklein aus Garmisch-Partenkirchen. Drei Stunden lang wurden dle Besucher so auf das angenehmste unterhalten und 4>as „Auf Wiedersehen" des Ansagers wurde aus vollstes Herzen wohl von allen erwidert. — Meses Mak ealhLU di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, -es Sladtrats and de« Finanzamt« Mppoldltwalde KD 1ck. -9. >k, welttressen-er Wirtschaft ^Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmesse - Beruasmeist Für einen Monat 2-—^^ , Bier wirklich großstädtische Darbietungen hat die Feie» abendgemeinschaft ihren Mitgliedern geboten, erst das Kon zert der Donkosaken, dann einen Bunten Abend, wo beson ders der Zauberkünstler ganz groß war, dann das wertvolle Theaterstück der Landesbühne und nun dieses letzte, den humoristischen Abend. Die NSG „Kraft durch Freude" kann stolze Rückschau auf diese ihre Leistungen halten. — Rundfunkwerbetage werden am 12. März in Reichstädt und am 14. März in Seifersdorf stattfinden. In beiden Orten werden an den betreffenden Tagen Mittagskonzerke des Lautsprecherwagens gehalten werden, wobei auch nurch Schallplattenübertragung deutsche Rundfunk-Künstler in heiterer Form zu dem Thema „Rund funkhörer" Stellung nehmen. Am Nachmittag folgen nach einer Rundfahrt des Werbewagens Schüler-Beranstaltun- gen, am Abend wird neben einer Rundfunkschau ein großer Rundfunkabend geboten. Nachmittags wie abends werden unterhaltende und belehrende, aber auch heitere Tonfilme laufen und der Präsident der Reichsrundfunkkammer, Kriegler, wird über den deutschen Rundfunk sprechen. Auch ein Bolksempfänger wird verlost. In Reichstädt finden die Innenveranstaltungen im oberen Gasthof, in Seifersdorf im Erbgerichtsgaslhof stakt. lieble Milchpnuschcrei Das Nossener Schöffengericht verurteilte ven 1912 gebo renen Herben Füg wegen Milchpanschcreien zu vier Monaicir Gefängnis. In Ausübung seines Bernies als Melker bet einem Bauer in Naunliv baue er ju wirverbolten Malen, um höhere Melkenräge voryttäuscheu vie Milm mit Wailer „gestreckt", in einem Fall benuvie er hierzu sogar schmutziges Master. WWIWIWIWP WttttrvmchrrwO« »es Xeichswetter-tenfte« für Dienstag: Frischer westlicher bis nordwestlicher Wind. Heiter bis wol kig. Vereinzelt noch Schauer. Temperaturen gegen Montag wenig verändert. Wetterlage: 3n den Morgenstunden des Montag wurde: in Mitteldeutschland das Hochdruckwetter durch di« südwestlichem Ausläufer des SturMwirbels gestört, besten Mittelpunkt über Finnland liegt. Der Wirbel zieht im Lause des Tages nach Nord westen. Inzwischen hat sich das Hochdruckgebiet über Westeuropa, wieder verstärkt und gleichzeitig nordwärts ausgebildet. Füll unser Wetter wird seine Ostseitenströmung maßgebend werden, Da diese jedoch In ihrem Ausbau nicht ganz einheitlich wirkt, muß noch mit vereinzelten Schauern gerechnet werden. Miuimeterzeite S Nvfa.; tm Terttrti -t« 93 Millimeter breite Mmtmekerzellr 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: Zur Jett ist Preisliste ' Nus der Heimat «ad -em Sachfenland Dippoldiswalde. Seit Tagen sind wir in den März ein- getreten, in den ersten Frühlingsmonat. Sein erster Sonn tag war auch ein rechter Frühlingstag. Die Sonne schien so hell, besonders am Bormittag, und so warm, und nur ein Kaller Wind störte mitunter ein volles Genießen. Da war es nun wieder unsere Talsperre, nach der die Scharen der Spaziergänger wandelten, denn im Gebirge ist im allgemei nen der Sport auch zu Ende. Die Schneedecke ist durch brochen, der Acker lugt heraus und nur im Kahleberggebiet, da waren die Unentwegten noch eifrig beim Training. ES fuhren auch noch eine ganze Menge mit Sportgerät dem Gebirge zu, aber wir möchten bald glauben, daß auch da so ein klein wenig Renommieren dabei ist. Es sieht dochunter nehmend aus, im Kraftwagen im Skidreß nach Altenberg zu fahren, und die aufgeschnallten Brettln heben das An sehen noch wesentlich. Am Ziel mußte man dann „eben einsehen, daß es wirklich nicht mehr recht ging und fuhr be friedigt wieder heim. Ein'en rechten Genuß hatten gestern alle, die einmal auf Nebenstraßen durch die freie Natur wanderten. Die Straßen waren trocken, und auf den Fel dern hebt ein gewaltiges Sprießen an; man sieht es beinahe wachsen. Ueber den Feldern aber stiegen die Lerchen in des Aekhers Blau und jubilierten, daß auch dem Wanderer das Herz aufging. Nur die Fernsicht fehlte, ein leichter Dunst lag über der Erd«. Die Talsperre ist noch immer nahezu vollufrig; denn die Weißeritz hat ihr gerade in letzter Zeit wieder in raschem Laufe viel Wasser zugeführt. An ihren Ufern gingen viele spazieren, wenn auch die Fläche selbst noch nicht belebt war. Auch die Motorboote fuhren noch nicht, sie werden erst noch für den Sommerdienst vorgerich tet, bald aber werden auch sie wieder über die Wasserfläche flitzen. Der spätere Abend brachte dann freilich wieder Be wölkungszunahme und zuletzt sogar noch etwas Regen. — Am Sonnabend marschierte das Milllonenheer der kleinen Porzellan-Soldaten auf. Ihr Angebot fand reißenden Ab satz. Die Männer der SA, U usw. oder die von NSKOB und Soldatenbund brauchten niemand zu bitten, jeder nahm gern die niedliche Figur, und es kam auch öfter vor, daß eine ganze Serie von 10 Stück verlangt wurde. So kam es, lwh am Sonntag „das Lager schon ziemlich geräumt" war. Nur selten begegnete man einem, der noch Abzeichen anbot, selben auch einer Person, die solches nicht trug. — Sämtliche Orlsgruppenpropagandaleiter aus dem Kreise Dippoldiswalde waren am Sonntagvormittag zu einer Arbeitstagung im Sitzungssaal der Kreisleitung zusammen gekommen, wo ihnen Kreispropagandaleiter Pg. Glöckner dle wichtigsten propagandistischen Aufgaben für die nächste Zeit erläuterte. Im Mittelpunkt der Besprechung stand die Vorbereitung für die große Bersammlungswelle „Bölker- frieden oder Iudendiktatur", die am 1 9. März in 45 Orts gruppen des Kreises Dippoldiswalde abgehalten wird. Dippoldiswalde. Der alten Linde auf dem Obertorplatze wir- heute mit Säge und Axt zu Leibe gegangen. Sie ist im Innern derart morsch, daß sie eine Gefahr für die Um gebung bildet«. Als in einem Gewlttersturm vor mehreren Jahren einer der ausladenden Aeste abgerissen worden war, hatte sie auch wesentlich an Schönheit verloren. Der Ent schluß, sie zu entfernen, ist niemand leicht geworden, das Berantwortungsgefühl zwang dazu. Auch das Umlegen des Baumes ist nicht leicht, da unter seinen Aesten eine ganze Anzahl Drähte der städtischen elektrischen Stromzuführung gezogen sind. Sie mußten beseitigt werden, ehe der Baum selbst an die Reihe kommt. An seine Stelle wird eine neue Linde gesetzt werden, die einst unseren Kindern wieder Schatten spenden wird. Dippoldiswalde. Gestern nachmittag gegen 4 Uhr fuhr in der Nähe des Huthauses ein aus dem Gebirge kommen- Personenkraftwagen linksseitig in den Straßengraben, nachdem er zuvor einen Straßenbaum umgelegt halte. Auf ^hnkörper blieb der Wagen stehen. Den Fahrer E befallen, wodurch er nicht mehr die ben Wagen besah. Personen wurden ^levvt m'^dagen war aber so beschädigt, daß er ab geschleppt werden muht«. . . «'sek« kommt, kündetest die Inserate in den Zeitungen und die Plakate an den An schlagsäulen, und das veranlaßte nicht nur die Mitglieder -er Feierabendgemeinschaft, ihre Karten rasch elnzulösen Die Leipziger Frühjahrsmesse 1938, die größte Messe seit ihrem Bestehen,, wurde am Sonntagvormittag mit einer Feierstunde in dem mit Blumen festlich geschmückten großen Saal des Gewandhauses eröffnet. Die Tatsache, daß Reichswirtschastsminister Funk selbst die Eröfsnung vornahm und aus diesem Anlaß vor den Ausstellern und Eintäusern aus aller Welt richtukgweisend über die Be deutung der nationalsozialistischen WirtschastSgestaltung sür die Weltwirtschaft sprach, beweist die große Bedeutung, die der Leipziger Messe heute mehr denn je als Mittlerin zwischen den Böltern zutommt. Die Feier, der neben dem Reichswirtschastsminister Funk Staatssekretär Hanke als Vertreter des Reichs ministers für Volksaufkläruna und Propaganda, und Reichsoraanisationsleiter Dr. Ley und Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutschmann beiwohnten, wurde mit dem „Meisterstnger"-Vorspiel eingeleitet. Der Vize präsident des Messeamtes, Ludwig Fichte, führte in seiner Begrüßungsansprache aus, daß seit der Machtübernahme durch den Führer auch die Leipziger Messe einen ungehen- . ren Aufschwung erlebt habe. Die Ergebnisse der letzten Messen bewiesen einen glänzenden Aufstieg. Auch die Messe, die der Reichsminister eröffne, schließe sich würdig denen der letzten Jahre an. Seit 1934 habe die Leipziger Messe ihren Auslandsumsatz fast verfünffacht. Sie sei an der Steigerung der deutschen Ausfuhr in diesem Zeitraum mit zehn Prozent beteiligt. Dies sei eine Leistung, die für sich selbst spreche. Herzlich begrüßt, sprach sodann ReichöwirsschaftsmiMer FM " Nach einem Hinweis aus das Welttreffen der Wirtschaft in Leipzig uno auf das gewaltige Wachsen von DeMiwlands Weltgeltung auch aus wirtschaftlichem Gebiet in den letzten; fünf Jahren erklärte Reichsminister Funk in seiner An-< spräche u. a.: Ich betone hier mit allem Nachdruck, daß dle national sozialistische Wirtschaftspolitik den größten Wert aus «ine Steigerung unseres Außenhandels und die Verbesserung un serer Handels- und AahlungSbeziehungen zu den ausländischem Staaten legt. ! In den Betrachtungen der WirtschaftSpublizisten deS Aus landes hat es in der letzten Zeit nicht an eingehenden Erörte rungen über das Wesen der deutschen Wirtschaft und die dem-, schen Wirtschaftsmethoden gefehlt, die zu dem — kür unS nicht weiter überraschenden — Ergebnis kamen, daß die deutschem Wirtschaftsmethoden die besten sind, weil die deutsche Wirt schaft heute absolut gesund und krisenfest dasteht. Das ist: wahrl Aber wie haben wir das erreichen können? Die natio nalsozialistische Staatsführung hat dem Grundsatz Geltung ver schafft, daß die Politik der Wirtschaft vorausgehen muß. Dill Wirtschaft muß Mich nationalsozialistischer Auffassung politisch geführt werden; sie ist nur ein Teil der Gesamtpolittt, aber ihre Führung wird von politischen Kräften bestimmt. Der nationalsozialistische Staat Hai mithin, seiner weltanschaulichem Grundlage entsprechend, die Wirtschaftsordnung und die Wirt- schastsgestaltung nach den Lebensgesetzen und den Lebcnsnot- , Wendigkeiten des deutschen Volkes ausgerichtet. Von dieser Grundaussassung aus sind nun die einzelnem Wirtschassmethoden bestimmt worden, die dazu dienten, all« Kräfte und Energien der deutschen Arbeit mobilzumachen, mm eine unerträgliche Abhängigkeit vom Auslande zu beseitigem und die Lebensgrundlagen und Aufstiegsmöglichkeiten veK deutschen Volkes zu sichern. «MM I« IE« °Ii »M Gold und Devisen hatten wir nicht. Somit mußten wir eine neue Grundlage des Volkswohlstandes schaffen, und dies war die Arbeit, die sich in der Leistung, in der Produktion aus- drückt. Wenn wir die Lage an den internationalen Geld- und