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Aelteste Zeitung des Bezirks 103. Jahrgang Montag, am 8. März 1937 Nr. 56 treten. Schirgiswalde. Tödlicher N a n g i e r u n f a l l. 1 Sa- der in an >üe. de» Ilir MS. 02. icrnng ? Pre- auszu- dieser rtwor- rüber- konnte am 14. Februar sein 40 jähriges Amtsjubiläum begehen. Seit 1900 ist er als Pfarrer in Gablonz tätig, 1920 wurde er zum Kirchenpräsidenten gewählt. Die theologische Fakultät in Wien ernannte ihn zum Ehrendoktor, v. Wehrenpfennig ist auch bei uns durch Borträge zu Gustav-Adolf-Festen und bei anderen Gelegenheiten bekannt. Bischofswerda. In einer Fichtenschonung nahe der Stadt fanden Kinder ein Tellereisen auf, in dem sich eine Fasanen- henne gefangen hatte. Als der Fallensteller wurde ein Stadt bewohner ermittelt, der sich nun wegen Wilddiebstahls und Verletzung der Schonzeit zu verantworten haben wird. Schwach windig. Wolkig bis bedeckt, zeitweise noch et was Regen oder Schnee. Geringer Temperatur-Rückgang, Bei leichtem Aufklaren leichter Frost. Klotzsche. Als ein Milchwagen am Morgen die Haupt- stratze hinausfuhr, stürzten plötzlich beide Pferde zu Boden. Es stellte sich heraus, daß ein elektrischer Leitungsdraht ge rissen war und quer über die Strotze lag. Ein Pferd wurde auf der Stelle getötet, wahrend das andere weniger erheblich verletzt wurde. Der Kutscher kam mit dem Schrecken davon. Freiberg. Für die nächste Spielzeit 1937/38 des Stadt- theaters Freiberg ist Oberspielleiter Lüsenhop von der Reichs theaterkammer als Intendant bestellt worden. Seit 1935 Ober spielleiter in Freiberg war Lüsenhop nach der Uebernahme des Stadttheaters Freiberg in städtische Regie seit Dezember 1936 bereits kommissarischer Leiter des Theaters. tzederan. Am Freitag platzte in der Langen Stratze das Hauptrohr der städtischen Wasserleitung, wobei die gesamte Stratzendecke durch den Wasserdruck aufgerissen wurde. Das Wasserwerk nahm sofort die Wiederherstellungsarbeiten' in An griff. Durch den Schaden waren der Untere Stadtteil, die Breitenauer, Lange und Gahlenser Stratze, der Eselsweg und das anliegende Dorf Breitenau ohne Wasser. Waldheim. Glasermeister Raubold fuhr mit vier Gesellen und vier Lehrlingen zur Leipziger Messe, um ihnen die Mög lichkeit zu geben, ihre fachmännischen Kenntnisse zu erweitern. Mit diesem Borgehen hat der WaldHeimer Glasermeister seiner Gefolgschaft zweifellos einen guten Dienst erwiesen. Denn der Anschauungsunterricht der Leipziger Weltmesse ist in der Tat unübertrefflich. . Höckendorf. Bei dem Schadenfeuer, das am Sonnabend früh das Anwesen des Rentenempfängers Baumgart ver nichtete, wurde dessen Schwiegersohn, der Schmied Martin Zimmermann, vermißt. Man befürchtete, daß er mit ver brannt sei, anderseits wollte man ihn auch noch gesehen ha ben. Dem eifrigen Suchen glückte es, Z. am Sonnabend nachmittag kurz vor 2 Uhr im Walde, 1 Kilometer von der Brandstätte entfernt, aufzufinden. Er hatte sich beide Puls adern geöffnet, lebte aber noch und wurde dem Krankenhaus zugeführt. Nach Aussagen seiner Ehefrau hatte Z. Fieber. Ob er nun im Fieberwahn gehandelt hat oder aus welch an deren Gründen wird die weitere Untersuchung ergeben. Zimmermann ist auch heute Montag noch nicht verneh mungsfähig. v. Z. it ste- hatte >rgen,^ igkeit! »wein hatte. -richt, r die war »ächst In zu n die habe, r die ad l: nichr ihren - rund ein- iran- ihre PezuaSprelS: Für «inen Monat 2 — - mit Zutragen; einzelne Nummer 1v Npfg. - :: Gemeinde-VerbandS-Dtrokonko Rr. S :: y Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 402 - :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: - Dieses Blatt enthält die amlllchen Bekanntmachungen Lee Amlshanplmannfchaft, des SladlratS und des Finanzamts Dippoldiswalde Tcruel-Front ihre Stellungen bei Vivcl del Rio verbessert haben. Im Frontabschnitt im Norden der Provinz Va lencia haben die Nationalen einen überraschenden Angriff der Bolschewisten abgewiesen und dabei Gefangene ge macht. An der Asturien-Front konnten die nationalen Truppen an Hand aufgefundencr Leichen feststellen, datz die Bolschewisten Knaben, fast noch Kinder, dazu verwen det haben, die Stacheldrahtverhaue durchzufchneiden. An der Madrider Front wurde ein bolschewistischer Einbruchsversuch in die Stellungen bei Las Rozas ver hindert. Den Bolschewisten wurden schwere Verluste bei gebracht. Bei Aranjuez haben die Bolschewisten eine „Puento Largo" genannte größere Brücke über den Tajo- Fluß gesprengt. Von der Südarmee wird gemeldet, daß die natio nalen Truppen nachts an der Cordoba-Front einen An griff der Bolschewisten ans die Stellungen bei der Mira- buena-Brücke abaeschlaaen haben. Bei Penarroha, in dem , Fahrgäste des „Galdames" wurden bei der Beschießung ebenfalls getötet. Es ist dies der erste größere Seesieg der nationalen spanischen Flotte über die Bolschewisten seit Beginn des Krieges. Bisher hatten es die bolschewistischen Schiffe stets vermieden, sich zn offenem Kanipf auf dem Meer zu stellen. anv? in bs- siwen. zonug. sc ciqr rsvns imelL We in »r, daß ährend h dazu leiden, daß in halbes inzigep stehen te. Stuhl Ihrem Wettervorhertage -es Neichswetter-renstes AuSgabeoil Dresden für DlenStag: Kinder als Kanoneniutter Der Heresbericht des Obersten Befehlshabers lamanca meldet, daß die nationalen Truppen Nationalspanischer 5eesieg Zwei bolschewistische Kriegsschiffe vernichtet- vor allem die Aufgaben der Hauswart« auf. Gegen die große Gefahr einer modernen Luftwaffe muß " " "" neben militärischen Vorkehrungen selbst sei möglich, wenn jeder seinen Mann sftl in erster Linie aw'" Im Rangierbetrieb des Bahnhofs geriet der Bahnhofs- arbeiter Wagner zwischen die Puffer zweier Wagen; er wurde so schwer verletzt, daß er kurz darauf verschied. Nach Meldilugeu über Paris kam es an der Küste der Gascogne (Südwestfrankreich) zn einem großen See gefecht zwischen dem nationalsvanischen Kreuzer „Cana rias" und dem nationalen Torpedoboot „Velasco" einer seits und den drei bolschewistischen Kriegsschiffen „Iosü Luis Diez", „Trcmontana" und „Navarra" auf der an deren Seite. Zwei der bolschewistischen Einheiten wurden völlig znsammcngeschosscn und gingen unter; das dritte, das Torpedoboot „Joss Luis Diez", wurde schwer beschädigt und musste sich in die französischen Gewässer flüchten. Der nationale Kreuzer „Canarias" konnte im Anschluß an das siegreiche Gefecht noch den bolschewistischen Handels dampfer „Galdamcs" aus Bilbao abfangcn, den er in einen nationalen Hafen cinbrachtc Ein guter Fang Die Radio-Agentur meldet, daß sich an Bord des von dem nationalen Kreuzer „Canarias" aufgebrachten bolsche wistischen spanischen Dampfers „Galdames" l78 Fahrgäste befanden, darunter der katalanische Abgeordnete Carrasco Formiguera, der als Vertreter der Bolschewisten von Barcelona bei den baskischen Separatisten in Bilbao weilte, sowie mehrere marxistische Stadträte von Jrun, die sich vor Einnahme der Stadt durch die Nationalen nach Bilbao geflüchtet hatten. Von den Besatzungen der beiden versenkten bolschewistischen Kriegsschiffe konnten 150 Mann an Bord der „Canarias" genommen werden, die sie nach Pasajes beförderte. Bei dem Gefecht kam ein Offi zier des nationalen Torpedobootes „Velasco" nms Leben; eine Granate hatte ihm beide Beine weggerissen, Vier ? Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Z - Mtlllmeterzeile 6 Npfg.; im Terttetl dl« VS ß ' Millimeter breite Milltmeterzetl« 18 Npfg. ß " :: Anzeigenschluß: 1ü Uhr vormittags :: - : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: : eißeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A. ich bl« Zivilbevölkerung u schützen suchen. Dies jeder seinen Mann st«l«. Di« Hauswart« haben ^ini« aufklärend und werbend ür den Luftschutz einzu- Sie sollen die Hausbewohner instruieren, besonders bei Verdunkelungen, die ein außerordentlich wichtiges Gebiet mit bil den. Da die Landbevölkerung hauptsächlich von den Brandbomben bedroht werden wird, müssen die Hausböden öfters und wiederholt t entrümpelt werden. Größere Bomben schlagen jedoch nicht bloß durch das Dach, sondern auch durch die Decken der Wohnungen, I um dann im Gebäude selbst großen Schaden anzurichten. Darum ' nicht bloß auf den Dachböden entrümpeln, auch im Wohngebäude s selbst, vor allem in den Treppenfluren sind Vorkehrungen zu tref- s sen. Gegen Vergasungen sind Schutzkeller einzubauen. Das ist natürlich Sache Ler Hauswirte und hängt von den Geldverhält nissen ab. Fedes HauS muß auch eln« Älarmvorrichtung besitzen, I die bei drohender Gefahr vom Hauswart bedient wird. Das ge sprochene Wort wurde durch einen Film des Kreisortsführcrs Neumulh unterstrichen. In verschiedenen Bildern zogen statistische Auszeichnungen über Stärkeverhältniss« feindlicher Lustgeschwader sowie Nalurausnahmen von Fliegerangriffen und deren Mlrkun- , gen an den Augen der Beschauer vorüber. Schmiedeberg. Am Freitag abend hatte die Gemcindegruope Schmiedeberg vom Neichsluftschutzbund alle Hauswirte in den Gaslhofssaal gerufen, um den Hauswarten allgemeine Richtlinien und Verhaltungsmaßnahmen zu geben. Besondere Ausbildung-- abende mit praktischen Hebungen sollen folgen. OG.-Führer Oppelt wies darauf hin, daß viele den zivilen Luftschutz noch gar nicht ernst genug nehmen. Rechtzeitige Vorkehrungen wollten die Gemüter nicht etwa benuruhlgen, sondern im Gegenteil Beruhi- aung schassen. Kamerad Nagel von der Luftschuhschule zeigte iä seinem Vortrag über die Notwendigkeit des zivilen Luftschutzes Aus der Heimat «nö dem SachleMand Dippoldiswalde. Der gestrige Sonntag war für unsere Höhenlage schon ein Bolsrühlingstag, während er für das Gebiet bei Oberbärenburg und Altenberg und Rehefeid ein rechter Sportttag war. Während bei uns bei dem zwar trüben aber mildem Wetter gern ein kleiner Spaziergang ins Freie unternommen wurde, fei es an die Talsperre, die vollgefüllt ist, sei es durch-die Leiten, wo an den Bäumen die Knospen ausbrechen wollen, sei es durch Felder und Wiesen, wo sich die zarten Getreidepflänzchen von des Winters Tücke zu er holen suchen und das Gras zu sprietzen beginnt, führten droben die Bretter die Sportler über führigen Schnee in die Winterschönheit. Es war denn auch der Verkehr auf Bahn und Stratze noch sehr stark. Sonderzüge wurden am Sonn abend 2, am Sonntag 11 gefahren, die Busse, die in jeden, -Kurs zu mehreren fuhren, waren voll besetzt und Personen kraftwagen fuhren besonders am Abend vielfach in langer Kette, alle mit Sportgerät. Innerhalb der Ortschaften und ganz besonders in unserer Stadt waren die Männer von SA, SS, NSKK und NdK eifrig am Sammeln bei der 6. Reichs- stratzensammlung dieses Winters. Die nette Margerite mit dem kleinen Glückskäferchen wurde gern gekauft. Am Abend waren nur noch geringe Restbestände vorhanden. Dippoldiswalde., Die Kriegerkameradschaft „Grenzland" Dippoldiswalde hatte ihr« Mitglieder am Sonntag abend zu einem Ka m e rads cha ftsa be nd nach dem „Roten Hirsch" gerufen. Kameradschaftsfahrer Hoch begrüßte die erschienenen Kameraden, insbesondere das Ehrenmitglied Les Landesverbandes, Kamerad Heil, sowie den- neu ernannten Kreisführel Winkler. Er gab seine Berufung zum Kameradschaftsführer bekannt und teilte die neue Besetzung des Beirates mit. Aus Lem geschäftlichen Teil ist zu erwähnen der Hinweis auf Len Aeichskriegerkag in Kassel, der am 26-/27. Juni 1937 stattfindet, sowie auf die vierzehntägige Masurenfahrt Les Landesverbandes Sachsen, deren Zeitpunkt noch festgelegt wird. Der Kameradschaftsfahrer konnte auch an diesem Abend wieder besondere Auszeichnungen für treue Mitgliedschaft austeilen. Es erhielten für 50 jährige Mitglied schaft das goldene Ehrenzeichen die Kameraden Clemens Mensch, Wilhelm Müller und Oswald Berndt; für 25 jährige Mitgliedschaft das silberne Ehrenzeichen die Kameraden Karl Oppelt, Max Glöckner und Georg Schwartze. Sodann folgte eine sesselnde Vorlesung des Fronkerlebnisses unseres Führers aus sei nem Buche „Mein Kamps". Diese Vorlesung gab die Veran- lasiung, in Len künftig allmonatlich abzuhaltenden Kamerad- schafksabenden Fronlerkonifs« einzelner Kameraden zum Vortrag zu bringen. Line ganze Anzahl von Kameraden erklärten sich bereit, Erlebnisi« aus ihrer Kriegszeit, z. T. aus der Dienstzeit in Uebersee (Kolonien usw.) vorzutragen. Damit werden die Ka- meradschaftsadende künftig eine besonders interessante Ausgestal tung erfahren. Mit dem Gruß an den Führer wurde Ler Abend beschlossen. Dippoldiswalde. Gestern nachmittag hielt die Ortsgruppe der Vereinigung «hem. Kameraden vom Landwehr-R«gim«nt 102 eine Versammlung in der Relchskron« ab. Die hiesigen Kameraden versammelten sich am Bahnhof, um die mit dem '/»3-Uhr-Zuge von Dresden kommenden Kameraden der dortigen Ortsgruppe, den Vorstand vom Landesverband mit Major von Bosse an Ler Spitze und die Landesverbandsfahn«, ein Erinnerungszeichen der ruhmreichen Schlachten Les Regiments, mit wertvollen Nägeln, darunter etnem von Generalfeldmarschall von Hindenburg, zu empfangen. Vom Bahnhof wurden die Kameraden vom Feld- kamercwen Alfred Heinrich nach der Nicolaikirche geführt, welche mit großem Interesse besichtigt wurde, nachdem ein Doppelquartett vom MGV. „Eintracht" unter Leitung von Chormeister Börner das „Sanktus" von Schubert wirkungsvoll gesungen hatte. Wei ter führte Alfred Heinrich die Teilnehmer nach der Gewerbeschule, Müllerschule, zum Hindenburgpark mit dem Kriegerehrenmal, zum Schloß und Rathaus und nach der Reichskrone. Dort begrüßte Ortsgruppenvorflhender Paul Schütze die Erschienenen und Schriftführer und Kassierer OemuS besonders die Kameraden vom Landesverband, Major von Bosse und den Vorsitzenden Groß. Kamerad Alfred Kothe betonte besonders die treue Kameradschaft, mit der der alte ergraut« Krieger neben den blutjungen Kamera- Len kämpfte und gerächte der 2 Millionen gefallenen Kameraden, während di« Sänger ganz mild das Lied vom guten Kameraden sangen. Anschließend wurde das Deutschland- und Horst-Wessel- NeL gesungen. Nunmehr nahm Major von Bosse das Mort, dankte im Namen seiner Kameraden für den schönen Empfang, für Li« Führung un- Gesänge, -es weiteren hielt er einen Rück blick aus Lie Kriegsjahre und die Kameradschaft, die auch in unse rer Zeit notwendig ist und geoflegt wird. Ihm dankte Kamerad Oemus, Ler anschließend die beiden Söhne und den Bruder des gefallenen Kameraden, Feldwebelleuknant Emil Schulze, begrüßte. LandesverbandsvorsitzenLer Groß überbrachte die Grüße des Ver- Landes und Les Bezirks Dresden und Coswig, sprach vomLandes- verbqnds-Trefsen im September un- betonte, daß die Ortsgruppe Dresden zum Feldkameradenbund gehöre, nicht wie Dippoldis walde zum KyffhSuserbimd. Nach geschäftlicher Aussprache ehrte Alfred Heinrich noch den 68 Jahr« alten Fahnenträger Schwierht vom LV. Gegen 7 Uhr schloß Ortsgruppenkassiercr Oemus den geschäftlichen Teil und Major Bauer nach einem Gedenken an Len Führer di« Tagung selbst. Die Kameraden blieben noch län gere Zeit zusammen. — Kirchenpräsident v. Wehrenpfennig, das geistliche Ober haupt der deutsch-evangelischen Kirche in der Tschechoslowakei,