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Aetteste Zeitung des Bezirks i i i 101. Jahrgang Sonnabend, am 5. Oktober 1935 Nr. 233 Lrntedanltag sich dann Harter Arbeit goldner Lohn. Archiv 3 ulsch- 'r. e Verhaf-, hre Frei- , sondern inst dem n behörd- i Francis breiteten tord von bekunden, durch dessen weitschauende Agrarpolitik unser Volk wieder frei wird, der den Bauer wieder zum Ernährer und Blutsquell unseres Volkes gemacht hat. ? Der il über er Ge- Die er nach id, nach andere ;r aber die Pand- s des id ab, Hien vor Geistlichen rg ab, sie, ablegen, ini 1860, Francis ormellen chl gegen on Noad rankreich ^gekehrt ahme in i Brigh- mt ver- in der mg be- nstalts- lepflegt r Zwei ern ge- n, aber llltags- Augen Anstalt i alles, ick. t. We- t efnes! Halle, 5. Oktober. 150 000 deutsche Volksgenossen mareiz aus dem Halle schen Thingplatzgelünde zusammengeströmt, um Reichsmini ster Dr. Goebbels zu hören. Im Festschmuck prangte der Thingplatz, von dem die Fahnen des Reiches und der HI. grüßten. Stunden schon vor Beginn der Kundgebung waren die Straßen auf den Anfahrtwegen mit Menschen besetzt. Die reichbeslaggte Stadt selbst lag wie ausgestor ben, die Geschäfte hatten bereits um 13 Uhr geschlossen. :rnst un- icm und nnc und Schluß- 1865 in sie zum 26. Juli rase ve- Zerhand- lebcnds äzei Io- in krän zen. ns hat Mädchen it unter rchungs- ldsamm- -ächtUche ui fühlte cht wie- ktiv, an srgutzu- gedacht. so laut ur ganz Ute In- irtiqung roch ge- nächsten He Ge- urde in gen sie ter ver- otiv zur en aus ung ge- ;r zwei em erst mis be- Polizei- her mit eit den wurde s Con- len mit sassung. Wahr beugen, obwohl Ich schwöre, ich werde Lem Führer LcS deutschen Uieiches und Volkes, Adolf Hitler, treu und gehorsam sein, die/jI-^^ Dieses Blalt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft, des Stadkals und des Finanzamts Dippoldiswalde nsvoll >en. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— -SS*« mit Zutragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Sertlilhcs und MMes Dippoldiswalde. Wie überall im Reiche wird auch in unserer Stadt eifrig zum E r n t e d a n k f c st gerüstet. Das Programm zur Feier haben wir in der Donnerstag-Num mer veröffentlicht. Es steht zu hoffen, daß die Feiern, die außer heute abend auswärts (in Ulberndorf und Reinholds hain) stattsinden, sich reger Beteiligung der Stadtbewohner- schast zu erfreuen haben. Auch der Städter muß unserem Herrgott dankbar sein, daß er uns wieder eine gute Ernte beschert hat und es ist eine schöne Pflicht, das Dankesfest mit denen zu feiern, die Tag um Tag gesorgt haben, daß das Feld bestellt, die Ernte geborgen wurde. Schon sind die Sonderzüge nach dem Bückeberg unterwegs, öoch es be stehen immer noch Möglichkeiten, zur Feier dorthin zu ge langen. Wem es möglich ist, sollte an der Feier teilnehmen. Wir anderen aber wollen uns in der Heimat zusammenfin den und dabei gleichzeitig auch unsern Dank an den Führer Bei der Ankunft auf dem Thingplatz wurde Dr. Goebbels mit vieltausendstimmigen Heilrufen begrüßt. Kreisleiteri Dohmgoergen entbot ihm den Willkommensgruß der Gau-I stadt Halle. Nichts konnte wohl die Beliebtheit und Volks-, tümlichkeit des Reichsminister besser zum Ausdruck brin gen als die Rufe von allen Seiten im Sprechchor: „W i ri gratulieren l" Endlich kam der Minister zum Wort. Er spreche in einer Zeit stärkster internationaler Spannun-j gen, während über Abessinien schon die Geschütze donnerns und die Fliegerbomben herunterbersten. Die Welt stehe vor schweren Entscheidungen, und es fers ein tröstliches Gefühl zu wissen, daß Deutschland wicdeci eine Weltmacht sei, nachdem es seine Wehrhoheit wieder-! gewonnen habe. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß eiw Volk allein dadurch den Frieden erhalten könne, daß es ihn liebe. Der Friede stehe nicht beim Schwachen: er stehe, beim Starken und werde nicht mit Lamentationen gesichert-! Der Minister kam im weiteren Verlauf seiner Rede auf^ die Lebensmittelversorgung des deutschen Bol-^ kes zu sprechen Wenn man der Negierung zum Vorwurf! mache, daß zur Zeit die Butter etwas knapp geworden sei, so müsse er fragen: „Sind wir denn der Herrgott, der dies Sonne scheinen läßt? Und regieren mir auch über dens Himmel, der die Ernte macht? Kann man uns verdenken,' daß mir lieber einmal für vierzehn Tage oder drei Wochen, eine immerhin noch erträgliche Buttcrknappheit in Kauf! nehmen, um die dadurch gesparten Devisen für die Roh-! slofscinfuhr zu verwenden, mit der mir die Arbeitsschlachts. schlagen, als daß Millionen ohne Arbeit und damit auch^ ohne Brot bleiben?" (Hier bricht die Menge in stürmische Zustimmung aus.) Dabei soll niemand glauben, daß die Regierung die Schwierigkeiten in der Ernährungsfrage unterschätze. ..Nirs missen, wie schwer es ist. sich mit dieser oder jener Knapp heit zeitweilig abznfinden Aber woraus man dringen muß, ist doch, daß das deutsche Volk in so schwerer Zeit Disziplin' hält. Es darf nicht vorkommen, daß gewisse Fette Schmalz, die an sich in genügender Wenge vorhanden sind, durch Angstkäufe künstlich verknapp» werden." hier er wachse den Hausfrauen eine besondere Aufgabe, die sie läg- lich erfüllen müßten. „Die Versorgung der Bevölkerung mit Brot. Kartof feln, Rind-, Kalb-- und Hammelfleisch, Fischen, Milch, Eiern, Zucker und viele» anderen Lebensmitteln ist im, Deutschland absolut sichergestellt. Dagegen ist allerdings, eine vorübergehende Schweineknappheit fcstzustellen. Diese: Schweineknappheit hat ihre ganz natürliche Ursache. Jim vorigen Jahre haben wir eine schlechte Ernte gehabt. Will Wahrt nationale Disziplin Dr. Goebbels über die Lebensmittelversorgung Dr. Höhmann machte weiter Lie Natshcrrcn auf Hafke Erfüllung ihrer Pflichten aufmerksam, ebenso au heilige Bedeutung des Eides und Lie verantworlungsv gäbe, die sie übernehmen. Anschließend führte der Bürgermeister noch aus, die Deutsche Gemeindeordnung der Parlamentarismus i land endgültig beseitigt ist, daß Stadtverordneten- undsGcsamt- ralskollcgicn aufgelöst worden sind. Hierin liege der grundlegende Unterschied. Die Heuligen Gemeindeveroröneten seien jchf In haber eines Mandals, das ihnen Partei und Wahi ch-rlieken habe, sondern Ehren-Beamte Ler Gemeinde. Daraus crgagc sich daß sic nach keiner Richtung Lie Aufgaben früherer Gcmcind'- verlretcr übernehmen. Auch er wies darauf hin, Laß die Mls- hcrrcn m i l Lem Bürgermeister zum Wohle der GemeMd/ wirken haben, daß sic Weisungen einer dritten Stelle nicht unter worfen sind. Laß sic ^Eigenverantwortlichkeit haben. Dr. Höhmann versprach, mit den Äalsherren vertrau« zusammen arbeiten zu wollen und erbat auch deren Vertrai Darauf verpflichtete der Bürgermeister die Ratsherr« inzwischen vor Ler Tafel Aufstellung genommen hatten, mit schlag, Laß sie ihre Pflichten im Sinne Ler Ausführung« stellv. Krcislciters ausführen wollen und nahm ihnen den E der lautete: « MllerMttsW der MWMMlistks Ausgabeort Dresden für Sonntag: Auffrischende westliche Winde. Vorwiegend stärker be-c wölkt. Regenschauer. Kühl. Das Wetter der Woche Wie vorausgesogt, herrschte über Deutschland in der vergangenen Woche ein stark wechselndes Wetter. Im gro ßen und ganzen standen wir unter dem Einfluß einer kräf tigen in dem Raume zwischen Schottland und Island liegen den Zyklone, die sich aber langsam verflachte. Während das- Azorenhoch langsam weiter nach Norden nachdrängt, ist das Grönlandhoch stationär geblieben, aus diese Weise den at lantischen Zyklonen die westöstliche Zugstraße vorläufig noch vorschreibend. Diese Wetterlage scheint es zu einer Auf lockerung des Zyklonensystems über dem Atlantik kommen zu lassen, so daß die Zuggeschwindigkeit der Tiefdruckae- bilde wahrscheinlich eine schnellere wird. Mit großer Wayr- lcheinlichkcit ist Anfang der Woche vom 6. bis 12. Oktober heiteres Wetter zu erwarten, mährend späterhin verschie dentlich mit Niederschlägen zu rechnen ist. Auch ist der Ein bruch von Kaltluftmassen — also ein Temperatursturz —> nicht unmöglich. beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen. So wahr.mir Golt helfe. AIS Zeichen treuer Gefolgschaft erscholl ein dreifaches Sieg- Heil auf den Führer. Dann händigte Bürgermeister Dr. Höhmann den Ratsherren noch ihre Berufungs- und Anstellungsurkunden aus, womit die feierliche Handlung schloß. Eine nichtöffentliche Beratung mit Len Ralshcrren schloß' sich an. Wenn "UN hier alterprobte Nationalsozialisten stehen, Lie mit Charakter an die Bildung der Sladtgemeinde herankrelen, dann muß die nat.-soz. Icee strh zum Nutzen Ler Stadl auswirken, es muß der nat.-soz. Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" in den Amtsstuben sowohl, als in der Bürgerschaft ein Echo findem Wir haben das Vertrauen und richten hiermit die Bitte än Sie, mitzuhelfcn, daß Lie Entwicklung nach oben geht im Zuge des vorwärts strebenden neuen Deutschland. Ich hoffe, daß Sie, in diesem Sinne wirken. - - Auf diese Ansprache des stellv. Kreisleiters antwortete /Bür germeister Dr. Höhmann, Laß er dessen Worte, soweit sie jh,„ treffen, streng beherzigen und alle seine Kräfte einsetzen we'dcim Sinne jener Ausführungen zum Wohl und Segen der ' ru arbeiten. o issen- auf die le Auf- ß durch MMtW Md MMmg der derilsm» kMiildeläte Im Sihungssaale des Rathauses fand gestern abend 8 Uhr die Verpflichtung und Vereidigung der auf g Jahre zu Ratsherren berufenen Parteigenossen in feierlicher Weise statt. Eine große Hakenkreuzfnhnc deckle das Mittelsenster des Saales, 16 Parteigenossen, außer 3 Pressevertretern, waren im Zuhörcrraum. Kurz nach 8 Uhr betraten die Berufenen, mit ihnen steüv. Kreislcitcr Fleischer, Bürgermeister Dr. Höhmann und Bürger meister-Stellvertreter Schwind Len Saal und nahmen am Ver handlungstische Platz. Bürgermeister Dr. Höhmann richlele Begrüßungsworte an Lie Versammelten, insbssonLere an Len stellv. Kreisleiter Flei scher, und fuhr, sich an die berufenen Ratsherren wendend, fort: Nachdem Sie auf Grund der Berufung des Herrn Kreislei ters gemäß f? 51 Ler Deutschen Gemeinde-Ordnung zu Rats- Herren berufen worden sind, soll nun öffentlich in feierlicher Form Ihre Verpflichtung auf gewissenhafte Erfüllung Ihrer Aufgaben und Ihre Vereidigung erfolgen. Die Herren Dr. Kraslina und Alfred Gönner haben erklärt, Laß sie mit dem 30. September ihre Aemler als SlaLlrätc nicder- gclcgt haben, was hiermit bekannt gegeben sein möge. Zu Raksherren sind berufen worden Lie Parteigenossen: Gerhard Belang, Alfred Gönner, Karl Gönncrk, Max Heeger, f Johann Hörl, i Dr. Karl Krast ing, k Franz Müller, I Gerhard Thiele, s s Arno Winkler, / Erich Zimmer. Der Bürgermeister stellte anschließend fest, daß sämtliche Ratshcrrcn erschienen waren, worauf er Lem stellv. Krsisleiter Las Wort erteilte. Stellv. Kreislcitcr Fleischer führte etwa folgendes aus: Der Tag der Wiederkehr der nationalen Erhebung ist aus- ersehen worden, dem deutschen Volke eine deutsche Gemeinde ordnung zu geben. Neben der historisch-politischen Bedeutung werden wir uns den 30. Januar merken müssen, weil mit diesem Tage der Dualismus und daS Durcheinander in den Verwaltun gen abgclösl worden ist zu Gunsten einer zielbewussten Ncichs- polilik. An Stelle der Verantwortungslosigkeit früherer Parla mente lril! die Führcrpcrjönlichkeit. Wenn in einem so geleiteten Gemeinwesen die richtigen Män ne» am richtigen Platze stehen, der Bürgermeister mit eigener Ent- jchkußkrast bemüht ist, Nationalsozialist zu sein oder zu werden und die Gesche gemeinsam durchgeführk werden und den Gesehen und Paragraphen Lie deutsche Seele gegeben wird, dann muß ein Vertrauensverhältnis erstehen, welches die deutsche Gemeinde ordnung vorausseht und von jedem erwartet. Die Männer, die berufen sind, Mittler zwischen Stadtver waltung und Einwohncrschajk zu sein, müssen sich stets bewußt sein, Laß sie uneigennützig, aber eigenverantwortlich die Interessen Ler Gemeinde und aller ihrer Bewohner zu wahren haben, nicht aber die Interessen eines Standes oder einer Klasse, daß sie für die Existenzfähigkcit Ler Stadt einzutreken und Beschlüsse zu ver treten Haben, auch wenn diese einmal unpopulär sein sollten. Sie dürfen nicht gegen den Bürgermeister und gegen die Bürger stehen, sondern zwischen ihnen und müßen sich befleißigen, in je der Lage Berater zu sein. Der Ratsherr muh ein über die Klei nigkeiten des Alltags wachsender Mensch sein, kurz, ein Mensch, der National ozialist ist. ' ' 6, Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breile Millimeterzeile 6 Rpfg.: im Tertteil die 93 Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. Anzeigenschluß: 10 Ahr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u. A.