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' Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blall enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschas», des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde . Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - i mit Zutragen; einzelne Nummer 10 t - :: Demeinoe-Berbands-Girokonto Nr. r - - i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 ; ! Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - i Millimeterzelle 6 Im TeM» die « - i Millimeter breit« Millimeterzelle 18 2^ - - Anzrlarnschluß: 10 Uhr vormittag». - Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gallig löst./ hren Dc- n oben chold. land gab, t worden. Wogen, es unsere ches seine am Mcn- ihm gut r sich cr- >r Natur nfel rich- öpfungen ß er lcr- : zu ver- ihre Ge- sondern sür die ind ihre in den dadurch Menschen, > aerathe. Cie, wa ll ch t c n, rhrend ? iechen hmiei dt.r 184g: )iss. lärchcn Ber 812. >«ls-' Milliarden a sie fr«j- te Kredst. zu oer lehr die im G- -rslüssig. ldungcn )en war gedeckl. on über -ß höch- d. Dem ! Werle schwerer ß Z- L wn, daß ie Aus- ft nichi gesamte ünnern. rschaden werver- tommt rten in die Ee- die un- >e Ver lag für rbcmil- r kann. wrt? Wie uf unsrer selbst, la en Nbile- glaubcn, lins im nton Lu- derb den m hatten, gcfahr zu ;egcn den cizerüchc» > pinion en würdi- zeschaffen uns ver- >gen alle l mögen, en. Vereine iohlfahrt schönen 101. Jahrgang Nr. 179 Sonnabend, am 3. August 1935 Katholikenflucht aus Belfast Per Bischof von Down und Connor teilt der Presse mit, daß sich die 1646 katholischen Flüchtlinge, die bei den Un ruhen in velsast aus ihren Häusern und Wohnungen ver lrieben wurden, in einer außerordentlich erbarmungswür digen Lage besinden. viele hohen ihrganzeshobund N u « in den Trümmern dieser Häuser verloren. Manche oon ihnen sind Invaliden und andere sind alte und hilf lose Leute, wiederum andere sind arbeitslos; sogar alte Frontkämpfer und ihre Familien sind unter den ver- »iricoenen zu finden. Viele katholische Mädchen, oft die ein igen Lohnverdiener grosser Familien, können wegen der ständigen Drohungen ihrer religiösen Gegner nicht an ihre Urbcitsslutten zurückkehren. Drei Arbeiter im Steinbrnch verunglückt. In dem gro ben Porphyr-Bruch oon Daole an der Moldau verschütteten infolge Unterwaschung abgestürzte Felsmassen vier Arbeiter. Drei Arbeiter konnten nur noch als Leichen geborgen wer den. Der vierte wurde schwer verletzt. Exprehzug rast in Streckenarbeitergruppe. In der Nähe von Wilmington «Delaware) fuhr ein elektrischer Schnell zug der Pennsylvania-Eisenbahn an einer Kurve in eine Gruppe von Streckenarbeitern, die die Warnungssignale überhört hatten. Sechs Arbeiter wurden getötet. Mln««Wv ttsXtWrMtlMiIlei Ausgabeort Dresden Schwache bis mäßige nördliche Winde, wolkig bis heiter. ' Trocken. Nur geringe Temperatur-Aenderung. Was hat die englische Presse nicht alles über „Glaubens- j Verfolgungen" in Deutschland geschrieben, Worte gebraucht ! in einer Schärfe, die wir nicht anzuwendcn pflegen. Bon I „Ucberbarbarei" wurde gesprochen, wenn priesterliche Hetzer gemaßregelt werden muhten, aber wo ist auch nur einem bek uns das Haus überm Kopf angezündet, wo sind sie von Haus und Hof mittellos vertrieben worden. In England aber müssen Menschen leiden, lediglich weil sie dieser oder sener Religion angehören. Das ist bei uns nicht geschehen. Wohin ist es in England gekommen. In der „Lalholir Times" wird gemeldet, dah führende' nordirifche Regierung? Mitglieder durch „hetzerische" Reden zum Ausslammen der Unruhen bcigctragen hätten; so habe der Londwirtschaslsminister Sir Basil Brocke unter anderem gesagt, die Katholiken seien daraus aus, Ulster mit ihrer ganzen Macht und krast zu zerstören; er empfehle den Leuten, keine Katholiken anzustellen, weil diese zu 99 v. h. regierungsfeindlich eingestellt seien. Lr werde weitere Schritte in dieser Richtung unternehmen. Der Großmeister der nordirischen Orangislen habe bei einer össentlichen Kund gebung das Schlagwort geprägt: „Protestanten, stellt nur Protestanten eint" und binde die entsprechenden Drillschare hoch; aus diese Weise erhält man eine günstige Neihenentsernung. Reinhardtsgrimma. Von der Silbermann - Orgel in hiesiger Kirche, die zu Ken besten dieses Meisters zählt, wird ein Konzert auf den Rundfunk übertragen. Die Sendung findet am Donners tag, dem 8. August, statt. Da die Uebertragnng vor allem sür das Ausland berechnet ist, erfolgt sie nachts von 12 bis 1 Ahr über j den ReichssenLer Frankfurt. Line Sendung am Tage wird vor- aussichllich am Totensonntag von Leipzig gebracht. § Schmiedeberg. Das Schützenfest beginnt. Auf dem Reu- i markte ist schon die Budenstadt entstanden. Lockende i Firmenschilder laden zum Besuche ein. Man entdeckt manches wieder, was schon in den Vorjahren mit zur allgemeinen - Belustigung beitrug. Platzmeister Gerhard Lohse, der Viel- j beschäftigte, hat noch alle Hände voll zu tun. Die Hauptsache ! aber ist, daß das Wetter günstig wird. Man möchte es den § Fieranten gönnen. Den Abschluß des Festes bildet am Dienstag abend wieder ein Brillank-Feuerwerk, das diesmal ! besonderes verspricht. Es wird von einer Dresdner Firma ausgesührt. , Königstein, 3» ber Wohnung seiner Frau wurde ein steck brieflich gesuchlcr Einwohner verhaftet, -er. nach mehrmonatiger Abwesenheit heimlich zurückgckommen war. Er wurde dem Amts- > gericht zugeführt. Großenhain. Beim Einfahren von Getreide stürzte in Schweinfurlh bei Großenhain eine verheiratete Frau, Mutter von drei unversorgten Kindern, vom Erntewagen. Die Verunglückte legte zunächst, da sie sich nicht sonderlich beschwert fühlte, dem Sturz kein Gewicht bei. Es wurde auch kein Arzt zugezogen. Am nächsten Tage ist die Frau an den Folgen der inneren Ver- j letzungen gestorben. Chemnitz. Die 13 jährige Tochter eines Chemnitzer Ein- i wohners wurde, als sie kurze Zeit allein in der Wohnung ihrer aus der Zietenslratze wohnhaften Großmutter, weilte, von einem Unwohlsein befallen. Sie hielt sich am Gaskocher fest und riß beim Umfallen den Gasschlauch ab. Das Mädchen zog sich durch das ausströmende Gas eine Gasvergiftung zu. Die von der Feuerwehr angestellten Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. Das Mädchen . wurde ins Krankenhaus eingeliefert. j . Burgstädt. Der 35 jährige > Willi Müller aus Wechselburg ; schickte am Donnerstag ein Kind in Wiederau in die Sparkasse j mit dem Auftrage, von einem fremden Konto 260 M. abzuheben. ! Der Beamte merkte den Betrüg und Müller konnte, obwohl er zu flüchten versucht«, im Walde von Zschoppelshain verhaftet werden. Wolkenstein. Die älteste Einwohnerin von Wolkenstein, Frau 3da verw. Schulze, konnte am Sonnabend im Kreise von 17 Kin dern, 43 Enkeln und 28 Urenkeln ihren 94. Geburtstag in körper licher und geistiger Frische feiern. «Weitere Sächsisch« Nachrichten siehe Beilage.) Provinz Chübut ereignete sich eine schwere Gasometerexplo- sion, bei der sechs Handwerker getötet wurden. Unter den Token besinden sich auch zwei deutsche Arbeiter, Hirsemann und Meischner Zehn MWetterWkr an der amerikanischen Oslküste Neuyork und die Nachbarstaaten wurden von schweren Wolkenbrüchen und einem Hagelsturm heimgcjucht, der zehn Todesopfer forderte; mehrere Personen wurden vom Blitz erschlagen. Der Schaden, den das Unwetter anrich tete, wird aus über eine Million Dollar geschätzt. An der Atlanlikkllste kenterten zahlreiche Boote. Im mittleren Westen ist die Zahl der Todesopfer der Hitzewelle aus 145 gestiegen. Das Thermometer steigt täglich bis auf 38 Grad Celsius; im Gegensatz dazu werden aus Montana Schneefälle gemeldet. Mliches und SSWches Dippoldiswalde. Mit dem 31. Juli ist das Skaötkranken- ! Haus zur Ausnahme von Kranken geschlossen worden. Es soll zu Wohnzwecken umgebaut werden. Die Nähe Dresdens und Freitals, deren Krankenhäuser in kurzer Zeit zu er reichen sind, haben die Unterhaltung eines eigenen Kranken hauses in unserer Stadt überflüssig gemacht. Dippoldiswalde. „ A r - N i" - L i ch I s p i e l e. Das neue Pro gramm ist wieder reichhaltig und unterhaltsam, also so, wie es von einem Publikum verlangt wird, das einmal «in paar Stunden ausspanncn und sich an leichter Kost freuen will. Ei» Kurztonsilm, reich an Verwechslungen und verzwickte» Siluakioncn, hat die Lacher auf seiner Seite. Hochinteressant ist der Naturfilm „Wunder der Natur" «Blütenwunder). Wer die Natur im allge meinen oberflächlich betrachtet, dem wird beim Abrollen dieses Films das Wunderbare der Natur voll und ganz offenbart. Die Usa-Tonwoche bringt wiederum recht viel Neues aus Lem Reiche und der weiten Welk. Besonders erwähnenswert sind die Auf nahmen von der Eröffnung der Teilstrecke der Rcichsauloslraß« München—Holzkirchen, von der öahrestagung der Akademie für deutsches Recht, vom Gauparteilag in Berlin mit der Rede Dr. Goebbels. — Ein wirklich vergnügter und reizender Film, eine Stunde fröhlicher Unterhaltung ist „Dir Rost' vom Traun- sec" «Du bist entzückend Rosmaric). Eine so spaßige, immer wieder auf neue originelle Einfälle verfallende Handlung, Laß das Publikum vom ersten bis zum letzten Bild aus der lustigen Stimmung nicht mehr herauskommk. Wunderbar sind die vielen in diesem Film vorkommenden Naturaufnahmen aus den ober- ' österreichischen Alpen um den Traunsee herum. — Der Bann 216 meldet aus seinem Sommerlager: Das Lager der Hitlerjugend am Weißen Stein vom Bann 216 geht seinem Ende zu. Auch die 2. Woch« brachte unseren Jungens viel Freude, wenn auch noch immer dis Ertüchtigung im Mittelpunkte des Lagerbetrisbes stand. Das größte Hallo für die Jungens war das Schweineschlachten am Morgen des 30.Juli. Vor versammelter Meute und unter Ehrensaluk versetzte unser Küchenchef dem Schwein den tödlichen Schlag. In 2 Tagen hatten wir es verspeist. Am Freitag besuchten uns der Kreisleiter und Krcisschulungs- lciler. In einer erhebenden Abcndfeicr sprach Pg. Schulze zu uns. Am Sonnabend, unserem letzten Lagertage, besuchen uns 60 jugo slawische Studenten, um einmal die Wahrheit über den Geist der Hitlerjugend zu erfahren. Nach diesem Besuch werden wir unsere Zelle um 3 Ahr abreißen und wieder gestärkt und frisch an die Arbeitsstätte, sei es in die Fabrik, in die Schule oder in die Büros zurückkehren. Unsere Hillerjungrns haben ihre Freizeit in Kameradschaft verbracht, haben ihren Körper gestählt und ihre Gesundheit gefördert. Alle, die an dem Wert unserer Sommer lager zweifeln, werden sich von den Jungens überzeugen lassen müssen, daß nur unsere Freizeitgestaltung die Jugend zu Nakional- sozialisten erziehen kann. Deshalb müssen wir an unserer Forde rung feslhalten, daß ein jeder Hitlerjunge unseres Bannes durch ein solches Lager gegangen fein muh. Bann 216. Grußpflicht zwischen Wehrmacht und PO. Das Heeres- Lerordnungsblatt veröffentlicht folgende Anordnung des Reichskriegsministers: Die politischen Leiter der National- iozialistischen Deutschen Arbeiterpartei sind die Träger der Bewegung und eine der Säulen des Nationalsozialistischen Staates. Ich ordne daher sür alle Angehörigen der Wehr macht die Grußpflicht gegenüber den in Uniform befind lichen politischen Leitern der Parteiorganisation an. Zahlungsmittel bei Auslandsreisen. Anläßlich der Reisezeit werden die nach Grenzgebieten Reisenden auf das Folgende hingewiesen: Inländer dürfen inländische Bank- aoten und Goldmünzen beim Ueberschreiten der Grenze nach bem Ausland überhaupt nicht Mitnahmen. Andere Zah lungsmittel wie Silbermünzen und ordnungsmäßig er worbene ausländische Zahlungsmittel dürfen sie nur mit Genehmigung aussühren, wenn es sich um Beträge von mehr als 10 RM. im Kalendermonat handelt. Zuwider handlungen werden mit Gefängnis und Geldstrafe, unter Umständen mit Zuchthaus bestraft. Auskunft über Lie im rinzelnen für den Reiseverkehr geltenden Devisenvorschrif ten geben die Devisenstellen und die Grenzzollstellen — Arbeiten aus dem Acker im August. Das Einfahren und Dreschen bilden die Hauptarbeiten im August. Zwischendurch soll geschält und die Saat der Zwischenfrüchte bestellt werden. Sollte regnerisches Wetter vorherrschen, so achte man beim Einfahren darauf, dah die weichhalmiaen Sorten und die mit Unkraut stärker durchsetzten Bestände zuerst In Sicherheit gebracht werden. Zum Saatgut verwend« man die am besten durchgereiften Bestände. — Die Schüttböden sind zu reinigen, nötigenfalls zu desinfizieren. Das Dreschgut ist anfangs sehr flach zu schütten. Wird vom Feld weg gedroschen und nicht anschließend verkauft, so bedenke man, dah ber Schwihprozeh auf dem Schüttboden vonstalten gehen muh, wozu man etwas Spreu zwischen dem Korn lassen möge. — Dos Schälen der Sioppelfelder ist nach wie vor dort erforderlich, wo nicht sofort tief gepflügt werden kann. Zur Herbstsaat eignet sich «In Gemenge von Peluschken, Wicken, Erbsen und etwas Sommer- s gekreide. Die Landesbaueryschaft empfiehlt öle Landsberger i Mischung, die auS 25 Kilogramm Wick«, 20 Kilogramm Inkarnat klee und 20 Kilogramyi Weidelgras zusammengesetzt werden kann., — Die neue Saat der Winterung beginnt mit dem AqpS, de.r biS z zum 20.8. in d«n Boden gebracht sein soll. Der Rapsonbau Ist , nicht nur vaterländische Pflicht, sondern kommt auch wirtschaftlich dem Betriebe sehr zu Hilfe. Bei der Saat, die mit der Drill- Maschine vorzun«hmen ist, schließ« man jeden zweiten Drillapparat Ein Jude in London verprügelt In Hackney, nördlich von London, wurde der Jude David Zeitlin infolge herausfordernden Verhal tens so schwer verprügelt, daß er mit gebrochenem Kiefer und anderen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wer den mußte. Der Vorfall fand an einer belebten Straßenecke statt. s-aellmlokomotwe ervlaöierl Die Bedienungsmannschaft getötet Paris, 3. August. Der Rachtschnellzug Gens—Pan» wurde nachts von einem nicht alltäglichen Unglück betroffen, das glücklicherweise nur zwei Todesopfer forderte. Einige Kilometer hinter dem Städtchen Tenay (Ain) explodierte die Lokomotive des Schnellzuges In voller Fahrt. Weder die Lokomotive noch der vollbesetzte Zug entgleisten bei dem Unglück, kurz nach der Explosion kam der Zug von selbst zum Stehen. Ver Kessel der Maschine war von vorn bi» hinten zerrissen, Gestänge und Rohrleitungen hingen ver worren herab, und Rauch und Dampf verhinderten zunächst ein Räherkommen. Erst nach längerem Suchen sand man die Leichen des Maschinisten und Heizers, die bei der Explo sion den Tod gefunden hallen und von dem starken Lust druck von ihrem Führerstand herabgeschleudert morde» waren. Wie stark die Explosion gewesen sein muß, beweist die Wucht, mit der das Oberteil der Maschine über 200 Meter oon der Schienenstrecke entsernt einen Riesentrichter in die >krde geschlagen hat. Grobleuer in einer Dachpappeafabril Philippsburg «Baden), 3. August, In der Vedag «Ver- ! einigte Dachpäppenfabriken A. G ) Wert Rheinsheim, orach durch eine Explosion in einem Schuppen ein Brand aus, der aus das ganze Werkgebäude Übergriff. Bei der Explosion wurden fünf Arbeiter verletzt, einer davon sehr schwer, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Explosion > ereignete sich in einem Raum, der unmittelbar an das La- ;er des Werkes angrenzt. Eine Stichflamme entzündete so» ort die umstehenden hochempsindlichen Werkstoffe. In ra» endem Lauf griff die Flamme aus eine Verladerampe, die lurch ein laufendes Band mit dem Lagerschuppen In Ver» bindüna steht, über und zerstörte sie In wenigen Minuten. Der Schaden ist sebr beträchtlich. Schwere Galomeierelftiofion Bueno» Aire». S. August. Auf einem Petroleumfeld in der Räbe der araentlniiE Sladt Rivadavia in der