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WecheritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswalöe, Schmieöeberg u. A Aetteste Zeitung des Bezirks - Dienstag, am 12. Februar 1935 101. Jahrgang ciß schon i.... l!- ' s er seinen Uh sagic so warm hart da- ktlichkcil al solch on. Sic war. !rs. Sic ilekt als riete, sie erholen, cdith da idinnenl flüsteric twortcre ste unter warm- lles ein- Karnan, ite über Marion seitdem erer ge- :ion uns r. Jobst cige Bc- ilodicric. MWMMMMWMWWO nstcrsiug-v — 11Ä icrsorgunz. lhrpslichi-r. ? — 17.5^ Nittelalte» DAF. Mr ltunqssäM ie Winter- Münchcur ngruber.— -'23.09 bis klinik zugesührt. Der Grund zur Tat dürfte in Furcht vor Strafe zu suchen sein. Der Mann hatte sich einer Unter schlagung schuldig gemacht. Neustadt. Am Ungerberg verunglückte ctm Sonntag nach mittag ein Skifahrer aus Polenz sehr schwer. Er trug beim Sturz Verletzungen am Kopf und Quetschungen des Brust korbs, anscheinend auch innere Verletzungen davon. Der Ver unglückte mutzte im Krankenauto abtransportiert werden. des Aeußern durchaus die Möglichkeit, datz Italien an Abessinien ein Ultimatum richtet, fall» die Beziehungen zwi schen den beiden Ländern sich weiterhin zuspihen sollten 17.07 11.47 »erzog Al sn Ritter- in Paris chall Hcr° in Kiews. 1813). Diese« Malt enthält dte amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast, de« Sladkrat« und de« Finanzamt« DlppoldUwalde Chemnitz. Am Sonnabend versuchte ein 27 Jahre alter Einwohner in seiner in der Beckerstratze gelegenen Wohnung in Abwesenheit seiner Ehefrau sich und sein acht Monate altes Kind mit Leuchtgas zu vergiften. Durch da« Hinzukomtnen der Ehefrau wurde er an seinem Vorhaben noch rechtzeitig ch" lndem «r^ sich"änm«hre- gehindert. Vater und Kind konnten von der Feuerwehr ins bis 16 Jahren standen, In ' Leben zurückgrrufen werden. Der Mann wurde einer Nerven» Schulfunks ! aus der ie»; 14,15 satten der ilsche Lic- lge; 17.50 er Ereni- runde zum 40 Alfred 100 Nach- Film mU nschlagern nd Sport- gehör,, swerten bewußt, , kräftig Hardt - von der > Gesicht hieß es r mußte leichards Ruverci! l hatten Male in tmachen. daß er l t Nr. 36 Nur Abwehrmahnahmen Italien macht mobil Wetter für morgen: (Meldung de« R«IchSwett«rdlensteS: Ausgadeort Dresden)! Weitete Erwärmung. Tauwetter bis zu etwa S0O Mekeo hinauf. Meist trüb«. Zeitweise Niederschläge, nur höchst« Berg- ! lagen Schneefall, sonst Sprühregen. Vorübergehend stark auf- ' frischende Westwinde. Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Millimelerzeile 6 im Teztteil dl» «3 - Millimeter breite Millimeterzeile 18 j Anzeigenschluß: 1v Ahr vormittags. - Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig llk Reichs, »d Futter, Erzeuger. 73 kg R g 5; Futter, i Verlade, inl. gelber fü ü; Rapz üoo—SK0s eisgebiete: Höchstasche, ): «reizen. 1.SS: W s ; Roggen, id Weizen, ferste- und >: Heu gk rocken uchl Rom, 12. Februar. Rach einer amtlichen Mitteilung sind in dec Zeit zwi schen dein 5. und 11. Februar zwei italienische Divisionen mobilisiert worden. Die als Vorsichtsmaßnahme bezeichnete Einberufung dieser Kontingente aus der Jahresklasse 1911 habe sich, wie der Bericht hinzusügk, in größter Ordnung j vollzogen. Die Mobilisierung von zwei italienischen Divisionen wird in unterrichteten italienischen Kreisen als eine Vor sichtsmaßnahme bezeichnet, die ausschließlich wegen der sich häufenden Zwischenfälle im abessinischen Grenzgebiet er folgt sei. Wie man weiter zuverlässig erfährt, wird eine Verschiffung der italienischen Divisionen vorerst nicht vor- genommen. Die italienische Regierung will aber für den Fall weiterer abessinischer Angriffe sofort über zur Ver schiffung bereitstehende Truppenoerbände verfügen können. Richtig sei, daß Italien bei der deutlich erkennbaren Gärung an der abessinischen Grenze und der damit ver bundenen lleberraschungsgesahr seit einiger Zelt bewaffnete Kräfte zusammengezogen und entsprechende Bewegungen ein geleitet habe. Diese aber hätten nur den Zweck der Abwehr, für die Italien rechtzeitig bereit sein müsse. Weiter wird behauptet, daß Italien drei Klassen von Rekruten technischer Berufe unter die Fahnen gerufen habe, die für den Einsatz in dem, drohenden kriegerischen Konflikt mit Abessinien zur Verfügung stehen sollen. Es kann als sicher gelten, daß eine Aktion gegen Abessinien mit den mo- dernsten'Äriegsmitteln durchgeführt werden wird. So wür den starke Luftstreitkräfte eingesetzt werden. Es verlautet, daß weitere Zwischenfälle Kriegsgefahr bringen würden. Die Einberufungen dürften nach zuverlässigen Schätzungen ungefähr 75 000 Mann betragen. Der neue ZwWenlaN Rach einer Mitteilung aus amtlicher italienischer Quelle Hal der durch die ständige Zusammenziehung von bewaff neten abessinischen Gruppen hervorgerufene Druck im Ge biet von llalual und in der Umgebung einen neuen Zwi schenfall hervorgerusen. Bewaffnete Abessinier überfielen den bewaffneten italienischen Posten Afdub südlich von llal ual. Ls entstand ein Gefecht, in dessen Verlauf fünf Italiener gelötet und sechs verwundet wurden. Die ! Verluste der Abessinier stehen nicht fest, sollen aber größer sein. Die italienische Gesandtschaft in Abeba hat Anweisung erhalten, wegen dieses neuen Zwischensalls bei der Regie- ! rung von Abessinien formellen Protest zu erheben. Der ita- Uienisch« Gesandte behauptete der abessinischen Regierung gegenüber, reguläre abessinische Truppen hätten neben an deren Orten setzt auch Afdub südlich Ualual besetzt. Dies verstoße gegen das kürzlich zwischen der italienischen und abessinischen Regierung erzielte Uebereinkommen, wonach bis zu einer Einigung über die strittige Grenze keine Trup penaktionen erfolgen dürften. Die abessinische Regierung er widerte, der Zwischenfall sei durch italienische „Banden" hervorgerusen worden. In Afdub befinde sich seit 10 Jah ren ein abessinischer Militärposten. Wie Reuter au» Rom meldet, besteht nach einer Aeuherung de» Wortführer» im italienischen Ministerium Frau angefahren und leicht verletzt. — Auf der Eisbahn im Blasewitzer Waldpark stürzte am Montagnachmittag eine Frau so unglücklich, datz sie sich beide Arme brach. Dresden. Die 30. Große Strafkammer des Dresdner Land gerichts beschäftigte sich in einem unter Ausschluß -er Oeffent- lichkeil veryandelren Prozeß «gen den 42 Zähre alten Paul Ru dolf Naumann mlt schweren Verfehlungen eines Erziehers, wie ste glücklicherweise einzigartig -astehen. Der Angeklagte war an einer Handelsschule in Meißen tätig und hat seine Stellung fort- Seseht in schamlosester Weise auSgenuht ren Schülerinnen, die Im Alter von 14 Italien erklärt: nur Adwehrmaknahmea Die von Italien in der letzten Woche vorgenommene Mobilisierung von zwei Divisionen umfaßt nach amtlicher Auskunft etwa 25 000 Mann. Es bestätigt sich, daß die Verschiffung dieser Truppen vorerst nicht vor genommen wird. Die zuständigen Stellen treffen jedoch alle Vorbereitungen, um im Fall einer Häufung der Zwi schenfälle und der Verschärfung der Beziehungen diese voll ständig ausgerüsteten Truppen sofort in die Grenzgebiete von Jtalienisch-Ostafrika entsenden zu können, wo an den Hauptpunkten bereits seit längerer Zeit Material und Pro viant für große Truppenverbände angesammelt worden sind. Die in den letzten Monaten gleichzeitig in die Grenz gebiete entsandten italienischen Freiwilligen belaufen sich aus wenige tausend Mann, die bei einem,Umsichgreifen der Gärung unter den abessinischen Grenzstämmen nur einen ungenügenden Schutz der seit Jahren von Italien besetzten vorgeschobenen Posten bilden können. von italienischer Seile wird größter Wert auf die Fest stellung gelegt, daß die getroffenen Maßnahmen ausschließ lich vorbereitenden und Abwehrcharakter tragen und dtch darüber hinaus weder über diplomatische Schritte noch üb« eine militärische Aktion etwas Bestimmtes gesagt werden könne. Was die Möglichkeit eines Ultimatum.s betrifft^ so wird ausdrücklich versichert, daß zurZeit keineAb» sichtin dieser Richtung bestehe. Sollten sich aber die Ereig nisse weiter zuspitzen, und die Beziehungen sich noch kriti scher gestalten, so sei es durchaus nicht ausgeschlossen, daß Italien zu diesem Verfahren greifen werde, nachdem die vom Völkerbundsrat vor Monatsfrist anempfohlenen unmit telbaren Verhandlungen zwischen Italien und Abessinien» bis heute nicht in Gang gebracht werden konnten. zahlreichen Fällen verging. Der Angeklagte, der seine strafrecht lich« Verantwortung bestritt, war geständig. Die Strafkammer schloß sich dem Gutachten -es Gerichtsarztes an» das den Ange klagten als voll verantwortlich bezeichnet«. Das Urteil lautete wegen Verbrechens nach ß 174 Ziffer 1 StGB, auf drei Zahre fünf Monate Zuchthaus und fünf Zahre Ehrverlust. Die Be gründung brachte zum Ausdruck, -aß -erAngeklagte eineschwere Strafe verwirkt hatte, weil er -ie ihm anverkraut«n Mädchen schwer gefährdet und dem Ruf seiner Schule geschadet hat. Chemnitz. Am Sonntag nachmittag wurde die erneuerte Nikolalkirche im Rahmen eine» stark besuchten Gotlesdienste« in feierlicher Weise geweiht. Die Weiherede hielt Oberlandes» kirchenrat Müller—Dresden. Seitliches und SWschcs Dippoldiswalde. Lange hat es gedauert, bis das Eis endlich einmal so stark war, daß man mit dem Ellen beginnen, und die Eiskeller füllen kann. Zm vorigen Winter ließ es der Dezember schon zu, diesmal mußte man bis in den Februar warten und muß das EiS auch noch von auswärts beziehen, da auf der.Talsperre die Eisdecke noch immer nicht besonders stark ist. Das nach kur zer Frostocriode immer wieder einsehcnde Tauwetter ließ eine frühere Ernte nicht zu. Dippoldiswalde. Wegen zahlreicher Erkrankungen, auch an Masern und Diphterie, mutzte heute die Mädchenklasse Vill an unserer Volksschule bis mit 23. Februar geschlossen werden. Die Eintopfgerichte der Gaststätten. Der Reichseinheits- verband des Deutschen Gaststättengewerbes teilt seinen Mit gliedern mit, daß für den kommenden Eintopfsonntag, den ! 17. 2. 1935, folgende drei Eintopfgerichte für die Gaststät ten vorgeschrieben sind: Suppentopf mit Einlage nach Be- , lieben, Wirsingkohl oder Mohrrüben oder Kohlrüben mit Schweine- oder Rindfleischeinlage, Vegetarisches Gemüse gericht. Die Festlegung dieser Eintopfgerichte gilt nur für Gaststätten. Den Hausfrauen bleibt die Auswahl ihrer Ein topfgerichte überlassen. Schmiedeberg. Wie jedes Jahr, so trat auch am Sonn abend der Turnverein (DT) mit einem Bühnenschauturnen im vollbesetzten Saale von Marschners Gasthof wieder an die Oesfentlichkeit. Es wirkten diesmal, im Gegensatz zu früher, nur Erwachsene mit. Der gute Besuch war ein Zeichen da für, daß man der deutschen Turnerei allseitiges Verständnis entgegenbringt. Ein Vorspruch leitete die Vortragsfolge ein. Diese bestand in gymnastischen Uebungen der Turnerinnen, turnen am Pferd, Bodenübungen der Turner, Frauenübungen an den Schwebekanten, am Stützbarren (Turnerinnen) und Lochbarren für Turner. Alle diese Nummern wurden mit Exaktheit und Schneid durchgesührt. Sie ließen erkennen, daß der Turnverein mit seinen Leistungen auf der Höhe ist. Wäh rend einer Pause an dem 2. Teil des Abends nahm Ver- einssührer E. Büschel das Wort zur Begrüßung der Anwe senden. Er hob besonders hervor, daß Leibesübungen nicht bloß zur Erhaltung eines gesunden Körpers sondern auch zur Erziehung eines ganzen Volkes dienen. Kastensprünge der Jugendturner, Ballspiele der Turnerinnen und Turner-Gym nastik schlossen sich dem Vorausgegangenen ebenbürtig an. Den Beschluß des Abends bildeten einige anmutige Tänze, aurgrsührt von den Turnerinnen. Langanhaltender Beifall lohnte die prächtigen Darbietungen. Anschließend bot sich Ge legenheit, das Tanzbein noch richtig schwingen zu können. Hlssllükke. Der Zitherverein „Erato" hielt an» Freitag seine Jahreshauptversammlung im Vereinslokal ab. Aus den Jahres- und Kassenberichten sei folgendes hervorgehoben: Der Verein besteht zurzeit aus l 6 aktiven, 23 passiven, einem Ehrenmitglied und einem Ehrendirigenten. Wegen der schlechten Kassenverhältnisse hat sich der Verein leider noch kelnemMu- sikoerband anschlirßen können. Anstelle des freiwillig von seinem Posten scheidenden verdienstvollen Vorsitzenden Karl Richter wurde einstimmig Kurt Voigt gewählt, dem gleichzeitig das Amt des Dirigenten übertragen wurde. Weiter schied auch der Kassierer (Ehrenmitglied Rich. Meißner), welcher 43 Jahre das Kassenamt treu verwaltet hat, freiwillig aus dem Vor» stand. An seine Stelle trat Mitglied Bruno Reichel. Hierbei wurde dem Ehrenmitglied Rich. Meißner noch besonders der Dank sür seine außerordentlich treue Pflichterfüllung seitens der Vorsitzenden ausgesprochen. Dresden. Die Abe führt infolge scharfen Frostes der letzten Tag« wieder die bekannten „Böhmischen Kuchen" zu Tal. Der Pegelstand in Dresden ist erneut aus 200 cm unter Null ge sunken. An der Landesgrenze bei Schöna und in Böhmen bei Wannow ist das Treibeis der Elbe abermals zum Stehen ge kommen. Dresden. Auch am Montag ereigneten sich infolge der Glätte auf den Straßen mehrer« Verkehrsunfälle. Auf der Pennricher und auf der Fabrikstrabe rutschten Passanten so unglücklich aus, daß sie mit Knöchelbrüchen ins Friedrichstädter Krankenhaus eingeiiefert wurden. Auf der Freiberger Straße geriet ein Lastkraftwagen, der infolge der Glätte ins Schleu dern gekommen war, auf den Bürgersteig. Dabei wurde eine BezuasprelS: Für «Inen Monat 2.— - mit Zutragen: einzelne Nummer 10 - :: Gemelnoe-Verbands-Glrokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Eaglimd als Vermittler? Dec Eindruck der italienischen Vorbereitungen gegen Abessinien Die ultimativen Forderungen Italiens an Abessinien als Folge des jüngsten Zwischenfalles bei Ualual sowie die Nachrichten über die militärischen Vorsichtsmaßnahmen der italienischen Regierung erregen in London beträcht liches Aufsehen. Die Blätter berichten in großer Aufmachung über die Mobilisierung zweier Divisionen italienischer Truppen und lassen sich aus Rom melden, daß ähnlich dem Vorgehen der Japaner in der Mandschurei, eine Truppenexpedition ohne formale Kriegs erklärung aus den Weg gebracht werden würde. „Evenina Standart" schreibt, daß das Vergeben Ita liens in Ostasrika England nichts angehe. Soweit Abessinien in Betracht komme, sei Enaland lediglich an dem Quellwasser des in diesem Lande entspringenden Blauen Nils interes siert, von dem die Wasserversorgung des Sudan abhänge. In London wird darauf hinaewiesen, daß der Kaiser von Abessinien in ständiger Fühlung mit dem britischen Gesandten in Addi» Abeba stehe, der ihm geraten habe, alle» zu vermeiden, was zu weiteren Schwierigkeiten führen könnte. Lr habe ihm ferner geraten, so bald wie möglich unmittelbare Verhandlungen mlt Ita lien zur Regelung der Grenzstreitigkeiten aufzunehmen.