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. LLÄltMllÄ^aiöL- ..'^i^LöLäi^'.-»! ttt» -..»»^-^-^-^-lL'^ÜtLt . --^ Aetteste Zeitung des Bezirks Meses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ker Amtshaaptmannschaft, Kes Stadtrats »nk Kes Finanzamts Mppolkiswald« Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutraaen: einzelne Nummer 10 :: Gemeittde-Berbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 12S48 Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite - Miilimelerzeile 6 im Textteil die SS - Millimeter breit« Millimeterzeile 18 j Anzeigenschluß: 1V Ahr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig Nr. 27 -ertliches M SWsches Dippoldiswalde. Das Schneetreiben vom Mittwoch ging gestern mehr und mehr in Regen über. Der sollende Schnee war naß, der auf dem Boden liegende Schnee wurde schwer, und die Schneewehen, die sich auf Straßen und Wegen gebildet hat ten, fehlen den durchfahrenden Fahrzeugen oder den darüber Schreitenden wesentlichen Widerstand entgegen. Das Thermo meter zeigte bis 3 Grad Wärme an. Für den Berkehr war das Wetter wenig geeignet. Auf der Staatsstraße mochte es noch angehen, aber auch da gab es Stockungen. Wesentlich schlechter war es aus Nebenwegen, wo die Wagen mitunter stecken blieben und ausgeschauselt werden muhten. Im Gebirge steht das Ther mometer noch immer unter Gefrierpunkt. Die Hindernisse sind nicht fo arg wie hier. Die Wehen „gehen weg", wenn ein Wa gen durchprasselk. Die Landkraflposten sind heute morgen immer noch, teilweise mit Umfahrten und mit Schaufeln, durchgekom men. Einzelnen Orlen konnte freilich nur mit Schlitten die Post zugeführl werden, da Zwischenstrecken — wie z. B. Hermsdorf— Schönfeld — total verweht sind. Festgestelll muh auch werden, daß feiten der Ortsbehörden seht alles getan wird, die Skrahen offen zu halten, damit die Post die Orte erreicht. — Die am 3. Februar von Dippoldiswalde Schützenhaus aus stattfindende Rundfunksendung har einen ungeheuren Widerhall gefunden, so daß die Eintrittskarten ausverkaust sind. Nachfragen nach Karten sind daher zwecklos. — Werde Mitglied der Deutschen Arbeitsfront. Fast ein jeder Volksgenosse hat die große Bedeutung der Deutschen Arbeitsfront erkannt und ist ihr im Laufe der letzten Monate noch beigetreten. Es sind deshalb erfreulicher weise nur noch ganz wenige, die noch nicht Mitglied sind. Durch das Gesetz des Führers ist die DAF. in der Partei und im Staat verankert. Jeder Ortsgruppenwaller gibt Aufschluß. Billigere Mieten durch die Zinsherabsehung. Div Lan- desversicherungsanstalt Berlin will im Interesse der Zins senkung die Zinssätze für die von ihr gewährten Wohnungs baudarlehen auf 4,5 Prozent jährlich senken. Den beteilig ten Wohnungsbaugesellschaften soll jedoch zur Pflicht gemacht werden, die Neubaumieten entsprechend zu senken. 40 000 Kilometer Reichsstratzen in Deutschland. Bei einer Stellungnahme zu den Kraftfahrzeugsteuer-Ueberwei- jungen teilt Reichsminister Dr. Frick zugleich im Namen des preußischen Finanzministers u. a. mit. daß vom 1. April 1935 ab das Reichs-Straßennetz weiter vergrößert und sodann rund 40 000 Kilometer oder rund 62 v. H. des bisherigen Staats- und Prooinzialstrahennetzes umfassen werd«. Hier durch würden weitere Ersparnisse in den Haushalten der Länder und preußischen Provinzen eintreten, die ein« ent- sprechende Aenderung des Finanzausgleichs zwischen Reich und Ländern bedingten. Es sei daher in Aussicht genom men, den Landeranteil an der Kraftfahrzeugsteuer im Rech- nungHahr 1935 auf den festen Betrag von 90 Millionen RM festzu setzen und den gleichen Betrag auch in den Rechnungs jahren 1936 und 1937 zu verteilen. Lrbwaldgüter ähnlich dem Erbhof. Auf einer Tagung der Reichsausschüsse für Forst- und Holzwirtschast machte Ministerialrat Parchmann Mitteilungen über den voraus sichtlichen Inhalt des einheitlichen Forstgrundgesetzes, das die gegenwärtige Zersplitterung in der Bewirtschaftung des deutschen Waldes ablösen soll. Das Gesetz wird zunächst allgemeine Vorschriften für alle Waldungen enthalten und «in für allemal festlegen, daß die Forsthoheit nur beim Reiche liegt. Im einzelnen werden dann Vorschriften für die Staats-, Gemeinde-, Stiftungs-, Genossenschafts-, Sied- lungs-. Privat- und anderen Waldungen folgen. Dabei, sol len auch Vorschriften über die Bildung von Erbwaldgütern unter Anlehnung an die Crbhofgesetzgebung geschaffen werden. . — Auf Antrag des Bauern Max Grumbt In Nieder- frauendorf Nr. 32 ist am 29. Januar das Enlschuldungsverfahren eröffnet worben. Als EntschulbungSstelle wird der Landwirt schaftliche Kreditverein Sachsen Irv Dresden, Prager Str. 43, er nannt. TelkersKopf. Zu dem Abendgoltesdienst de» 30. Januar war unser Kirchlein sehr gut besucht. Auch die PO. mit Fahne und die SA. waren erschienen. Nach dem Lied: „Lobet den Herren", sprach Pfarrer Eltz in beredten Worten über den verordneten Dank- und Bittgottesdienst und über die Worte Glaubej Liebe, Hoffnung. Das Lied: „Nun danket alle Gott", schloß diese weihevolle Abendstunde im Gotteshaus. Seikerrdork. Am Mittwoch abend fand in der Schule die feierliche Verleihung von 22 Ehrenkreuzen statt. Bürger meister Dittrich gedachte des 30. l.33. an dem der Führer die Regierungsgewalt übernahm und sprach weiter über Kameradschaft im Weltkrieg. Er gedachte ferner des heimge- Freitag, am 1. Februar 1935 101. Jahrgang Ein neuer Plan? Französisch - englische Einigung? London, 1. Februar. Der französische Ministerpräsident Flandin und Außenminister Laval sind am Donnerstag in London ein getroffen. In ihrer Begleitung befinden sich der Gene ralsekretär beim Ministerpräsidenten und Gesandte in Prag, Noel, ferner der Generalsekretär am Quai d'Orsay, LLger, sowie der Leiter der französischen Abteilung beim Völker bund, Massigli. Zwischen dem britischen Botschafter in Paris und dem französischen Außenministerium soll bereits eine Einigungs- formel erzielt worden sein. Die Versländiaungsgrundlage soll einmal dem französischen SicherheitSbedurfnis und zum anderen dem englischen Wunsch Rechnung tragen. Deutsch land eine Gleichberechtigungssormel vorzuschlagen, die dec „Prüfstein" für die deutsche Bereitschaft zur europäischen Zusammenarbeit sein würde. England soll, nach einem Havas-Bericht wohl zur Ucber- nahme einer „substantiellen Verantwortung" bereit sein, die Sicherheit aber, von der jedes Rüstungsabkommen ab hänge, wolle es' in einem allgemeinen kollektiven Plan ver wirklicht sehen. So setze nach englischer Auffassung «in Ein schluß sämtlicher gegenwärtig in Verhandlung befindlicher Garantieabkommen über ein solches Instrument voraus, daß alle zusammenhängen und sich im Rahmen des Völ kerbundes auswirken. Wenn man sich in London darüber einigen sollte, und alsdann die Verhandlungen mit den an deren in Frage kommenden Staaten einschließlich Deutschland und seiner ehemaligen Verbündeten ebenso günstig ausgin- gen, dann würde nach englischer Annahme das Vorhan densein eines solchen Paktes Len Abschluß eines Abkommens über eine neue Rüstungsordnung erlauben. In London sei man der Ansicht, daß alle diese Möglichkeiten den Gegenstand gleichzeitiger Verhandlungen bilden müßten. In englischen politischen Kreisen sei man überdies gegenüber einem all gemeinem Luftabkommen weiterhin sehr günstig eingestellt. Die Einigungsformel ist zivar amtlich nicht bekanntge- geben worden, doch versichert die Londoner „Times", ihr wesentlicher Inhalt sei der folgende: 1. Der Teil des kürzlich in Rom unterzeichneten fran zösisch-italienischen Protokolls, in dem ein einseitiges Vor. gehen Deutschlands hinsichtlich der Rüstungen für unzu lässig erklärt wird, findet die volle Unterstützung Großbri tanniens. 2. Die Notwendigkeit der praktischen Verwirklichung de» Gleichheilsgrundsahes. der in der Erklärung der fünf Re gierungen vom 11. Dezember 1S32 über Gleichheit und Sicherheit enthalten ist. wird bekräftigt. 3. Als Lösung wird vorgeschlagen, daß gewisse Be stimmungen des Teils S des Friedensverlrages durch eine gemeinsame Erklärung außer Kraft gesetzt werden, voraus gesetzt. daß in Genf eine allgemeine Abrüstungsvereinba rung zustande kommt, die Ausführungsbürgschaften ein schließt. Ferner wird auch ein allgemeiner europäischer Friedens-, pakt voraeschlagen. der die bestehenden regionalen Pakte, elnbezieht. Deutschland müsse nach Gens zurückkehren, umi von den verlragsbeschrünkungen entbunden zu werden. Dem Pariser Vertreter der „Times" zufolge bestätigt es sich, daß in London auch einige Besprechungen über; Finanzfragen, besonders über die Währungsfrage, statt-! finden werden. Man sehe ein, daß ohne Beteiliguna deri Vereinigten Staaten bindende Beschlüsse unmöglich seien.! Die französische Regierung scheine aber den dringenden Wunsch nach einem vorläufigen Meinungsaustausch über cine künftige Stabilisierung zu haben. Sie werde vielleicht so gar versuchsweise Ziffern für das künftige Verhältnis der! drei Währungen Vorschlägen. Flandin und Laoal in London Ministerpräsident Flandin und Außenminister Laval trafen am Donnerstag kurz nach 19 Uhr in London ein; sie wurden auf dem Victoria-Bahnhof von Ministerpräsident MacDonald und Außenminister Sir John Simon bearükt. Der französische Botschafter und ein Vertreter gangenen Reichspräsidenten von Hindenburg, welcher dies Ehrenkreuz gestiftet hatte und überreichte den Kriegsteilnehmern das Besihzeugnis mit dem Ehrenkreuz. Weitere Anträge sind eingereicht, sodaß noch eine größere Zahl Ehrenkreuze zu erwarten sind. Oelsa. Seltene Erinnerungsstücke kann die Familie Kugler aufwetten, öle zuWeihnachten ihre golden« Hochzeit feiern konnte., (Wir berichteten seinerzeit an dieser Stelle.) Fein behütet kann man die Aochzeitskrünze der grünen, der silbernen und der goldenen Hochzelt sehen, Zeugen froher und schlimmer Tage, 50 und 25 Fahre lang treu behütet als wertvolle Erinnerungsstücke. Schmiedeberg. Am Mittwoch abend 8 Uhr erfolgt« in der Schuldirnhalte, wohin sich alle Korporationen mit ihren Fahnen nach Beendigung des Bitt- und Dankgottesdienstes begeben hat ten, durch Bürgermeister Barthel die Aushändigung von 140 KriegSehrenkreuzen. Die schlichte Feier begann mir gemeinsamem Gesang des Deutschlandliedes. In seiner Ansprache hob Bürger meister Barthel hervor, daß es Ihm eine ganz besondere Ehre und Freude sei, gerade am 2. Jahrestage der Erhebung Deutsch lands die vom verewigten Reichspräsidenten von Hindenburg ge stifteten Ehrcnkreuze verteilen zu können. Gleichwie des Heim- Mnges -es greisen Feldmarschalls gedachte er auch der toten Kriegskameraden, die für Deutschlands Ehre gefallen sind. Ihr Andenken ehrten die Anwesenden durch einige Minuten stilles Gedenken, währenddessen das Lied vom guten Kameraden er-^ klang. Zum Schlüsse der Aysprache des Bürgermeisters stimmten alle mit freudigem Herzen in ein dreifaches „Sieg Heil" auf bett' Führer und Reichskanzler ein. Nach vollzogener Aushändigung nahm auch OG.-Leiter Fleischer das Wort, um die Glückwünsche der Ortsgruppe zu überbringen. Eingedenk des Schaffens unse res Führers, das schon so viel Sichtbares gezeitigt habe, wollten wir nur hoffen und wünschen, -aß die den Völkern dargereichk« Hand zur Versöhnung auch ergriffen werde, um einen dauernden Frieden zu sicherm Der Abend schloß mit Gesang des Horst- Wessel-Liedes. Dresden. Dem starken Schneefall am Mittwoch ist am Donnerstag nachmittag bei erheblichem Temperaturanstieg regelrechtes Matschwetter gefolgt, das der weißen Winter- Herrlichkeit ein schnelles Ende bereitete. Zahlreiche Verkehrs- unsälle aus den glatten und schlüpfrigen Straßen waren die Folge. Die meisten verursachten glücklicherweise nur mehr oder weniger erheblichen Sachschaden. Auf der Großenhainer Straße stürzte eine 27 Jahre alte Friseuse vom Fahrrad und erlitt eine Gehirnerschütterung, während auf der Altonaer Straße eine 74 Jahre alle Frau hinfiel und sich den Unterarm brach. Die Verunglückten wurden dem Krankenhaus zugesührt. Stadt weßlen Dieser Tage ereignete sich hier der wohl einzig dastehende Fall, daß zwei in ziemlicher Entfernung von einander sich befindliche Angler «inunddenselben Fisch an ihren Schnuren aus der Elbe zogen. Obwohl die in» Wasser schwimmenden Köder einen Abstand von mindestens einen Meter hatten, hatte sie der Fisch, eine dreiviertelpfündige Zarte, c^lle Heide angenommen. Die Entscheidung, welchen Angler der Gantz M werden sollte, fällte das Los durch Aufwerfen einer Münze. ... Blfchoftwerdo. Am Dienstag hatte ein Mann aus der Nähe von Göda bei der Bank 300 Mark abgehoben. Mit mehreren Männern hatte er dann in einer Gastwirtschaft ge zecht und hatte dabei die Unvorsichtigkeit begangen, allzusehr durchblicken zu lassen, daß er «inen größeren Geldbetrag im Besitz habe. Nach durchzechter Nacht mußte er die Feststellung machen, daß ihm das Geld abhanden gekommen war. Unter dem dringenden Verdacht des Diebstahls wurde die Kellnerin der Gastwirtschaft festgenommen und dem Amtsgerichtsgefängnis zugesührt. Großolbersdorf. Von der hiesigen Polizei mußte dieser Tage eine aus Zschopau gebürtige ledige Arbeiterin festgenommen werden, die hier beim Betteln betroffen worden war. Beim Nachprüjen. ihrer Verhältnisse ergab es sich, daß die Bettlerin volle Wohlfahrtsunterstützung bezieht uud auch vom Wrnter- htlfswerk reichlich bedacht worden ist. Sie hatte es in keiner Weise nötig, bettelnd von Haus zu Haus zu gehen und der Armut noch ihre wenigen Pfennige abzubetteln Die Unwürdige wurde ins Wolkensteiner Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. yollweln Der 30 jährige Gewerbelehrer Kurt Wedel war vor einigen Tagen beim Skifahren im Schwartenberggebiet so unglücklich gestürzt, daß er mit einem schweren Beinbruch dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Dort ist der Ver unglückte jetzt nach zweiwöchigem Krankenlager gestorben. Wetter für morgen: fMeldung des RelchSwetkrrdlenstes: Ausgabeort Dresden) Meist.wolkig. Temperaturen im Flachland über Null, in» Gebirge meist unter Null. Zeitweise Niederschläge, je nach Höhen lage als Regen oder Schnee. Lebhafte, in der Höhe starke west liche Winöe. "eis; er i tzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmie-eberg u. A.