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Britas- zur „Wrißreitz - Z eituns Sonnabend, am 29. Dezember 1934 100. Jahrgang Nr. 302 Vs» ist vkutgebianä Mahnruf der Preise Die in Hannover erscheinende parteiamtliche „Niedersächsische Tageszeitung" wendet sich mit fol gender eindringlicher Mahnung an alle, die er angeht: „In der letzten Zeit hat sich eine Unsitte besonders be» merkbar gemacht, der es gilt, zu Leibe zu gehen. Halbamt liche und privat« Stellen übersenden nämlich den Blättern Notizen mit dem Ersuchen um Aufnahme in den berichten den (redaktionellen) Teil mit dem Vermerk, daß Kosten au» der Veröffentlichung nicht entstehen dürfen. Niemand denkt daran, daß die Tageszeitungen angesichts der wirtschaft lichen Notlage außerstande sind, etwas umsonst zu machen. Warum verlangt man diese Leistungen nur von der Tages zeitung? Kann ein anderer Gewerbetreibender etwas um sonst liefern? Die Tageszeitungen sind bereit und beweisen dies täg lich, Opfer zu bringen, aber alles hat seine Grenzen. Der Einwand von vielen Seiten, daß es bei den kostenlos zur Aufnahme empfohlenen Sachen sich um solche handelt, die die Allgemeinheit besonders berühren oder kulturelle unl> sonstige Belange fördern helfen, sind nicht stichhaltig, denn di« Schriftsetzer und anderen Beschäftigten können auch nickt mit diesen Hinweisen abgefertigt bzw. ihnen ihr Arbeits lohn für derartige Sachen vorenthalten werden. Zudem muß laut gesetzlichen Bestimmungen der berichtende Teil frei bleiben von allem, was nur entfernt einer Reklame ähnlich sieht. Wie schwer Druckereien jetzt überhaupt zu kämpfen haben, beweist auch die Tatsache, daß man neuerdings dazu übergeganaen ist, viele Schriftsätze wie Einladungen, Pro gramme usw. durch Vervielfältigungs-Apparate herzustellen. also gewissermaßen Schwarzarbeit zu betreiben. Den Zei tungen aber mutet man dann noch zu. über Veranstaltung SebWimaHung der Laadardetter Zu den Maßnahmen für die Sicherung ausreichende« Arbeitskräfte für die deutsche Landwirtschaft im Jahre 193t erklärt der Stabsleiter der Hauptabteilung I des Reichs nährstandes, Dr. Gareis, das Ziel des Reichsnährstände« werde es sein, in Bälde das Wanderarbeiterwesen übev Haupt zu beseitigen. Das könne nur gelingen durch Setz haftmachung der Landarbeiter, durch Ansiedlung von Tage löhnern und Handwerkern in den Dörfern und durch lieber- führung geeigneter Arbeitskräfte aus den Städten auf sm» flache Land. Hier sei aber auf die Auslese besonderer Mrt zu legen; denn nicht jeder sei zur Bauernarbeit geeignet Wie man zum Soldaten geboren sein müsse, so müsse man auch zur Landarbeit natürliche Veranlagung haben. Wit der Nährstand als Träger der Bolksernährung und BlulS- quell der Nation eine Sonderstellung im Staate einnehmen müsse, so erfordere auch di« Landarbeiterfrage eine beson ders pflegliche Behandlung. tere beachtliche Steigerung auch der Kaufkraft bewirken können. Der Erfolg zeigt sich am klarsten in den Umsätzen des Einzelhandels. Diese sind im Jahre 1934 in den ersten 9 Monaten um rund 12 Prozent, im Oktober d. I. sogar um 22 Prozent über die Borjahrshöhe gestiegen. Dabei wurde auch gleichzeitig dieser wichtige Teil unserer Wirt schaft durch die Errichtungssperre, die Bereinigung des Wettbewerbs und die Unterstützung der Fachgeschäfte plan mäßig gestärkt. Die wirtschaftliche Gesundung des Einzel handels zeigt sich darin, daß der Rückgang der Konkurse und Vergleichsverfahren von 2039 im Vorjahre auf 627 in diesem Jahre fortgeschritten ist. Auf dem Gebiet der Landwirtschaft tritt der Wandel zum Besseren besonders deutlich in Erscheinung, wenn man sich vergegenwärtigt, in wie starkem Maße vor der national sozialistischen Zeit die Verschuldung der Landwirtschaft und Hand in Hand damit die Zahl der Zwangsversteigerungen von Bauernhöfen gestiegen war. Hier zeigt sich der Schutz, den der Bauer beut« durch die Erbhofgesetzgebung genießt. Das Erbhofgesetz hat nicht nur den deutschen Eigen- lumsbegriff wiederheraestellt, sondern auch die Bedeutung des Bauerntums als Lebensquell -er Nation fest verankert. Durch den weiteren Ausbau der Marktorganisa- tionen, die auf dem Prinzip der Selbstverwaltung auf gebaut sind, konnte der Absatz landwirtschaftlicher Erzeug nisse immer mehr aus dem Konjunkturwechsel vergangener Jahre in ruhige Bahnen geleitet werden. Denn die neue Marktordnung ist nicht nur aus den Verbraucher bezogen, sondern setzt den Hebel schon bei der Erzeugung an; d. h. es darf nicht mehr erzeugt werden, als der Verbrauch verlangt; für diese Erzeugung erhält -er Bauer dann auch den ge rechten Preis. Alle diese Maßnahmen haben dazu geführt, daß die Verkaufserlöse der Landwirtschaft im abgelaufenen Jahre bereits ganz erheblich gestiegen sind. Wohlgemerkt, ohne die Verbraucherschaft wesentlich zu belasten. Berücksichtigt man ferner die Erleichterungen, die durch Steuer- und Lastensenkung geschaffen wurden, so darf man wohl sagen, daß der deutsche Bauer ruhig in die Zu kunft sctzauen darf. Gestützt aus di« festen Gliederungen des Reichsnähr standes konnte der Reichsbauernführer zur Erz.eu- gungsschlacht aufrufen. Gilt es doch jetzt, den Bedarf an Nahrungsmitteln und an solchen Rohstoffen, wie wir sie aus eigener Scholle erzeugen können, soweit als möglich im eigenen Lande zu decken. Andererseits hat aber die Ent wicklung gelehrt, daß das deutsche Bauerntum auch in im mer stärkerem Maße zu einem Grundpfeiler unserer Aus- suhrwirtschaft wird. So werden wir allmählich von der Nahrungssrciheit auch zur Freiheit der Ausfuhr gelangen. Kurze Nottzen chilenischen Stellen im Geiste freundschaftlicher Be^ändi gung geführten Verhandlungen haben zur Unterzeichnung eines Abkommens geführt. Die oeriische Regierung hat eine Verordnung erlassen, KLA'N'-L-»»— -2-°"" gebraucht werden soll . , „ , des Bundesheeres August In Klagenfurt starb der Ge re te „ bei dem Sturm LSM - «- ------ kutive steigt d°mit aus 220. französische Haupt- Der Pariser Stadtrat h mglj-ejbeamter zu versehen. Cs - stadt mit emem.S abe we^ werden/ und erst LnV LebA 'befriedigend au>ss°llen, wird eine Erweite- j 2^ Belgltn Betnebön für das Äahr 1935 t um ^H^heraGleichzeitig werden die Wahnungsgeld- i zchchüsse und Familienzulagen herabgesetzt. s der auf seine Füße zu stell«m Hitlers strengster Kritiker wird schwerlich leugnen, daß er bei diesem Werk ber«M ei» sehr großes Maß an Erfolg erzielt hat. Das geeint« selbst* vertrauende Deutschland vom Jahr« 1935 läßt sich mit dem zerrütteten, unglücklichen Deutschland, das er bei der Macht übernahme im Januar 1933 vorfanü, ebensowenig vcralci- chen, wie ein aufsteigender Adler mit -er zerbrochenen Eier schale, aus der er hervorging. Begreifen wir Engländer, was diese Genesung b--:u- tet, oder ist unser Urteil noch immer getrübt von den Zerr bildern aus Vorurteil und Propaganda? Beinahe alle Ra.h- richten über das nationalsozialistische Regime, die sogar in unseren verantwortlichen Zeitungen veröffentlicht wereen. sind Unsinn. Sie haben z. B. den Eindruck erweckt, als ob die Juden in Deutschland beinahe das Leben gehetzter Tier« führ n. Aber in deutschen Hotels und Gaststätten habe ich oft fröh liche und festlich gestimmte Gesellschaften von deutschen Juden gesehen, die kein Merkmal -er Unsicherheit oder -es Leiden» zeigten. Ich halte das heutig« Deutschland nicht nur hinsicht lich seiner Möglichkeiten, sondern auch tatsächlich für di« stärkste Macht -es europäischen Festlandes. Denn was an materieller Ausrüstung mangeln mag — und dies dürfte nur wenig sein — wird mehr als ausgeglichen durch den großartigen Geist -er Nation und ihr ungemeines Ver trauen zu ihrem Führer. Wir haben keinen Grund zum Streit mit diesem Volk. Wenn erst einmal einig« der schlimmsten Ungerechtigkeiten der Friedensregelung beseitigt sein werden, wird es keinen Grund mehr geben, weshalb Europa nicht auf Jahre hinaus in vollem Frieden leben sollte. Wir und di« Deutschen sind blutsverwandt, wie Herr Hitler einmal zu mir sagte. Un ser« Nationen haben einander nur einmal bekämpft, wäh- rend sie in vielen Feldzügen treu« Verbündete waren. wenn Deutschland und Großbritannien nach einer Ent fremdung von mehr als zwanzig Jahren wieder zusammen kommen könnten, würde sich für beide eine neue Aera der Wohlfahrt eröffnen Es wird niemals eine bessere Gelegen heit geben al» jetzt, da alle Kraft und Energie dieses glan zenden Volkes in einer einzigen starken Hand zusammen- gefatzt sind, wenn wir im Jahre 1SZ5 diese bessere Stim mung zwischen diesen beiden Landern zustande bringen kön nen, dann wird da» kommende Jahr eine» der glücklichsten Jahre in der Geschichte der MeaMelt werden. Die MWst im Mre 1834 Zwei Aufgaben sind es, deren Durchführung in der Wirtschaft sich der Nationalsozialismus in der Hauptsache zum Ziel gesetzt hat: die Stärkung des Bauernstandes und die Ueberwindung der Arbeitslosigkeit. Die Erreichung die ser Ziele hat daher auch die Entwicklung unserer Wirtschaft in diesem Jahre bestimmt. 1934 ist das Jahr des Ausbaues für den Reichsnähr stand gewesen. Von durchgreifender Bedeutung war die Abgrenzung dieses neuen Standes gegenüber der übrigen Wirtschaft. Hierbei sind zwei Gedanken maßgebend gewe sen: Das Ziel der Tätigkeit dieses Standes, die Nahrungs freiheit des deutschen Volkes, und die Eigenart der landwirt schaftlichen Betätigung. Dementsprechend umfaßt der vor läufige Aufbau des Reichsnährstandes sämtliche Gebiete der Ernährung, während der bäuerliche Betrieb seine haupt sächliche Arbellsgrundlage bildet. Der Stärkung des so gesicherten Bauerntums diente insbesondere die Einführung fester und gerechter Preise, die es dem Bauern ermöglichen, auf lange Sicht zu wirtschaften. Dieses im Jahre 1934 in erheblichem Umfange erreichte.Ziel ist aber nur dann zu halten, wenn in Zukunft nicht mehr erzeugt wird, als der Verbrauch verlangt. Darum ist der Reichs nährstand Ende des Jahres dazu übergegangen, einen ge nauen Plan für die Erzeugungsschlacht festzulegen. So ist also im Jahre 1934 auf diesem lebenswichtigen Gebiet der Ernährung ein weiterer wichtiger Schritt getan worden, unserem Volk« die Freiheit zu erkämpfen. Hierdurch ist die Möglichkeit geschaffen worden, mit den anderen Wirt chaf- tenden Völkern über die Abnahme unseres Warenüber chus- ses auf einer sicheren Grundlage zu verhandeln. Die zweite Ausgabe, die Ueberwindung der Arbeitslosigkeit, hat auch im Jahre 1934 ihrer end gültigen Lösung nähergesührt werden können. Denn im Januar d. I. mußten wir noch 3,773 Mill. Arbeitslose zäh len, während im November 1934 nur noch 2,354 Mill. Volksgenossen nicht in Lohn und Brot standen. Diese wei tere erfolgreiche Zurückdränaung der Arbeitslosigkeit wurde durch Kreditgewährung an Unternehmungen, Steuererleich terungen für alle Ersatz- und Neuinvestierungen, unmittel bare Zuschüsse für Umbauten und Wohnungsinstandsetzun gen und schließlich durch großzügige öffentliche Arbeiten er zielt. Die Durchführung dieser Aufgabe brachte einschnei- s dende Maßnahmen mit sich. So war es notwendig, den Zu- ! zug in bestimmte Arbeitsgebiete zu sperren; andererseits - war es erforderlich, den Austausch von Arbeitsplätzen zu regeln, um älteren Volksgenossen Arbeit zu geben und die berufliche Gliederung des Volkes dem Bedarf des Arbeits- Marktes anzupassen. Mehr Arbeit schafft mehr Einkommen. Da es jedoch darauf ankommt, erst die arbeitslosen Volks genossen unterzubringen, so kommt dieses Mehreinkommen weniger den bereits Arbeitenden zugute als einer grö ßeren Zahl von bisher Arbeitslosen. Dieses Ziel konnte nur dadurch verwirklicht werden, dgß Löhne und Gehälter stetig blieben- Das Gesamtarbeitseinkommen hat sich aber trotzdem von 6,9 Milliarden im ersten Vierteljahr 1934 auf rund 7,6 Milliarden im dritten Vierteljahr steigern können. Die günstigen Abschlüsse der Aktiengesellschaften, die Umsatzsteigerungen und die steigenden Einnahmen aus der Körperschaftssteuer sind ein sicheres Zeichen dafür, daß sich auch der Unternehmergewinn im Jahre 1934 hat bessern können. Auch die Einnahmen der Landwirtschaft sind in- folge der durchgreifenden Maßnahmen im Jahre 1933/34 zum ersten Male seit 1929 wieder gestiegen, und zwar von 6,5 Milliarden RM im Vorjahre aus rund 7,2 Milliarden im letzten Erzeugungsjahre (1933/1934). So hat die entschiedene Durchführung dieser beiden Hauptaufgaben im Jahre 1934 zu einer erheblichen Steige rung der Kaufkraft unseres Volkes geführt. Dies drückt sich in einer vermehrten Spartätigkeit und in erhöhtem Ver brauch aus. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, hat die Regierung das Gesetz zur Erhaltung und He bung der Kaufkraft erlassen. Dadurch wird ein Uebermaß von Abzügen. Abgaben und Beiträgen aller Art verhindert. Mit der Maßnahme der Ehestandsdarlehen hat die Regierung neben der Hebung der Volkskrast eine wci- Roihermere bewundert den AuWwung London, 29. Dezember , „Daily Mail" veröffentlicht einen aus München über- j sandten Aufsatz ihres Besitzers Lord Rotherme re, in ! dem dieser den tiefen Eindruck, den er offenbar von dem neuen Deutschland und seinem Führer empfangen hat, in beredten Worten schildert. Er sagt u. a., Wunder werden vom Glauben gewirkt. Die Deutschen haben einen neuen und starken Glauben gefunden. Dieser Glaube hat das ! Wunder zustande gebracht, die Berge von Schwierigkeiten »u versetzen, die ihren Weg zur nationalen Genesung ver sperrten. Aber er hat noch mehr zustande gebracht. Er hat : Deutschland eine neue Seele gegeben. Die letzten zwei Jahre baden hier einen politischen Prozeß begleitet, der so tief und so weitreichend in seinen Wirkungen ist wie die große fran zösische Revolution. Lin solcher Wechsel in der Wesensart eines Volkes, in ! seinen inneren Verhältnissen, in seiner internationalen Stel- l lung und sogar in dem einfachen Auftreten der einzelnen ist : niemals zuvor in der Geschichte in so kurzer Zeit vollbracht i worden. Deutschland ist das neue Sparta. Der gleiche Geist ' nationaler Disziplin und Selbstaufopferung, der ein paar i tausend Einwohnern einer kleinen griechischen Stadt einen dauernden Platz in der Geschichte erwarb, wird hier von 67 Millionen Menschen von neuem bewährt, die in man- cher Beziehung das intelligenteste, fleißigste, edelste und ab gehärtetste Volk der Welt sind. Wenn eine ganze Generation unter dem nationalsozialistischen System groß geworden sein s wird, wird Deutschland eine Ration von einer Art Ueber- menschen sein. Welcher Zauber hat die deutschen Herzen wieder mit Hoffnung erfüllt, deutschen Augen den Glanz des Mutes und Selbstvertrauens gegeben und diese mächtige Nation begeistert, so daß man sich in ihrer Mitte wie in einem rie sigen Kraftwerk fühlt? Die Antwort lautet: Hitler. Ohne , Hitler wäre nichts von alledem geschehen. Während der ver gangenen Woche habe ich mehrfach Gelegenheit gehabt, mit diesem einzigartigen Führer seiner Landsleute zu sprechen und ihm zuzuhören. Es liegt etwas in Hitlers Persönlich keit. was sich dem Geist sofort und unauslöschlich einprägt. Seine Augen haben ein« bemerkenswerte magnetische Kraft. Seine tiefe Stimme ist eindrucksvoll und überzeugend. Aber hinter dem äußeren Bilde eines Mannes, der sich bereits in der modernen Geschichte Europas so entschieden eingezeichnet , hat, spürt man die Kraft seiner Ueberzeugung, daß er eine ikm vom Sckicklas aektellte Aufaa.be erfüllt: Deutickland wie- j