Volltext Seite (XML)
100. Jahrgang Sonnabend, am 22. Dezember 1934 Rr.2S8 ^«ok6ruolr »ömtllcdvr Artikel uoA Ivustrvtloovo verbot««! Weihnachtseinkauf im Mo-ewarengefthäft »SSm 3182 3187 3183 ^1r> ,1e-i 3181 Anzug für den Nachmittag handelt. Der gegenwärtigen Sehr erwünscht Ist jederzeit ein warmer Mantel, wie ihn die Frauen das ganze Jahr hindurch benötigen. Der sportliche Mantel außer Acht bleiben. Költüme. Kleider 0.S0 M.. Blulen Röcke «nderaarderobe. Wäsche 0.6» M. Ru beziehen durch die Geschäftsstelle. Seiden in einsacyer vchntttliniensührung noa; immer stark oc^r: Jabotgarnituren gehören zu den führenden Verzierungen des Jahres. Aber es muß durchaus nicht immer Seide sein, wenn es s" «,» aus Seide oder Samt, Aus diesem Material ist der -omse voin Taillenschluß ein mieüerartiges Teil aufgeürbeitet. Nr. 3183. Gr. 44. Wollkleid mit Pelzbesatz. Weste aus Crepp- georgette. Nr. 3184. Für 6—S Jahre. Seidenkleidchen mit Smokarbeit und Pussärmel. Man kaust in derartigen Fällen nicht gerne nur das Allernot wendigste, sondern etwas, was über diesen Rahmen hinausgeht und ein wenig Luxus darstellt. Dabei muß der betreffende Gegenstand trotzdem praktisch In seiner Art jein und lange Zett den modischen Anforderungen entsprechen. So sind tatsächlich vielerlei Ueberleoun- gen und Erwägungen nötig, um beim Weihnachtseinkauf nicht'fehl zu gehen. - Nr. 31S1. Gr. 42. Kleines Abeno- ünferenlsoene: kleid aus Seide mit capeartizer Garnitur und Schleife. Nr 3182 Gr 44. Elegantes Kleid aus zweierlei «toff. Bluse mit --- Wenn man prüfenden und lritlschen Au^s die verlockenden S^Äenster der 'Modewarengeschäft- übersieht um seine HUpilinnthiseinküusb KU Machen, ja MerEI man erst, mla reich- wunderte Stossarten, ebensoviele Macharten kommen in Frage. Als letzte Stossneuheit sUt Moiceseide sowie ein Tast gewebe» das winzige eingewebte Pünktchen zeigt. Fnitteartige Wollstoffe, in ihrer porösen Webart dem Jersey nicht unähn lich, herrschen für die sportliche Richtung vor Grün, Blau m allen Tönungen und ein vornehmes Grau treten neben den artigem Durchbruch besetzt ist, einer Handarbeitsart, die an dichtes feines Filet erinnert. Bei sehr teuren Blusen, die für den Abend ge tragen werden, wählt man trotz des Winters kurze oder halblange Aermelsormen. Dies ist in diesem Falle nicht nur eleganter, sondern auch praktischer, da gerade der Unterärmel einer Hellen Bluse vor- zeitig unsauber zu werden pflegt. vielen braunen Nüancen als Modefarbe aus. Man sieht als leise Anklänge an da» Frühjahr viel Terrakot und Rot in allen Abstufungen. Grün mit Braun bildet eine führende Far- benverblndung an Kleidern, Blusen und Hüten. Zusammen- stellungeu von Wolle mit Taftseide sowie Spitze mit Samt- und Seidenband gelten al» letzte Modenrichtung. An sport lichen Kleidern werden aparte Knöpfe untereinandergesetzt und mit schmalem Seidenband in x-förmiger Anordnung auf genäht. Aus diese Art kommt selbst da eine Berschnürung zu stande. — Der hochsteigende Krage« ist immer noch in vielen schon Wäschestück oder einem modernen Bekleidungsgegenstand kein Befremden verursachen. Mit dem Geschenk erzieherisch zu wirken, es nämlich weder zu anspruchsvoll noch zu einfach und unansehnlich zu wählen, bekundet hohe Lebenskunst. Fällt das Geschenk zu an spruchsvoll aus, so wird leicht Begehrlichkeit geweckt. Ist es aber zu einfach, dann denkt sie in der Empfindsamkeit des Armen, daß sür sie in den Augen ihrer Arbeitgeber alles gut genug sei. Beim Weihnachtsgeschenk sür die Hausangestellte muß ferner be dacht werden, daß diese öfters ihren Wohnort ändert, sodaß sie bei eventuellem Stellungswechsel nur Gegenstände mit sich sühren kann, die unzerbrechlich sind und nicht viel Platz einnehmen. Daß man der Angestellten ihr Geschenk in netter und liebevoller Vas Weihnachtsgeschenk üer Hausangestellten. Das Weihnachtsgeschenk der Hausangestellten darf unter keinen Umständen ein Verdrußkapltel bilden. Die kluge Hausfrau beabsichtigt »uch nicht gerade daran zu sparen, da sie das Weihnachtsgeschenk der Angestellten als einen Teil der ihr zustehcnden Bezüge ausfaßt. Stets ist es richtig, wenn man mit der Hausangestellten freimütig bespricht, was man ihr schenken möchte. Aeußert sie ihre Wünsche, so hat es die Hausfrau umso leichter, das Passende zu wählen. Bel unbestimmten Angaben, wie sie viele Mädchen machen, läßt man sie "eichen Wunsch man zu ersüllcn gedenkt, sodaß Überrascht wird Am besten berücksichtigt man sclbst- Anliegen, vornehmlich Geaenstände, die das Müd- teuerstes Steuer benötigt, wobei Tisch- und Bettwäsche, die von ihr am schwersten durchzuführenden Anschassun- ^elda^cki^^^ Fallen, wo die Angestellte ein Getoaejchenk haben will, soll ihrem Wunsch nach Möallcbkcit ent- ^tteru ode"^ sch ein Herzensbedürfnis, um armen -kür die BedüNm l 2 Geschwistern eine Freude zu machen. luÄ>« 'Ne der Angestellten Verständnis und Elnsüh- legen, ist nicht immer leicht. Handelt es pch MN -'n iun«°s Mädchen, so dar! ihr verlangen nach einem hü" ' — Beriaa-kchntttmuNer nur für Abonnenten. Mäntel. seiertage darauf Gewicht, daß sich ihre Hausangestellte als Glied der Familie sühlt und „das Fest der Liebe" nicht mit verbitterten Ge fühlen begeht. sich um den ,1 Mode ge mäß kann ein dunkles Wollstosskleid mit Seidenblenden den gleichen Zweck erfüllen. Taft sowie Satin werden dazu verwendet, doch scheint Moirö noch beliebter und begehrter werden zu wollen. Kein Wunder, daß die neuesten Blusen eleganten Stils aus diesem Ma terial bestehen. Bindeessekte, reiche Schleifen und Schrägverschluß bilden das Wahrzeichen der anspruchsvollen Gesellschastsbluse, wäh rend an sportlichen Gebilden die über die Schulter verlausende Knopfleiste als letztes Modemerkmal anzusehen ist. Atlas- und Sa tinseidenblusen werden auch vielfach mit Handarbeit verziert, was ihnen das Aussehen einer kunstvollen Kostbarkeit verleiht. Da gibt es beispielsweise Blusen, deren Vorderteil über und über mit toledo- „Ich möchte zu Weihnachten etwas Hübsches zum Anziehen ha- ben" oder „wenn doch der Weihnachtsmann meinen Kleiderschrank ein ganz klein wenig aussüllen wollte", - so und ähnlich lauten wohl all die mehr und minder deutlich ausges die vor dem Fest.unzähligemale erschallen "" geliebten Menschen ein Kleidungsstück aus, s. , .. Plötzlich nicht mehr mit den eigenen sondern tatsächlich mit fremden Augen. Die Persönlichkeit und der Stil der Trägerin werden zu richtunggebenden Momenten, und achtlos HIngeworsene Bemerkun gen über Macharten, Farben und Verzierungen, die ihr irgendmal gefielen, dienen als wichtige Wegweiser. Nr. 3185. Gr. 42. Kamt aus metalldurchwirktem Stoff mit Pelz besatz. Dazu vorne geschlitzter Rock. Nr. 31SS. Gr. 44. Schwarzes Samtkleid mit Schoßbluse. Metall einsatz und gleichen Aermelaufschlägen. Nr. 3187. Für 4—b Jahre. Knabenmantel mit Pelzbesatz. Arten anzutreffen. Einseitige Schluppen, die stufenförmig ver lausen, nehmen sich an langen Gesellschaftskasaks reizend au». Ja, man muh viel beachten und wissen, um beim Weih nachtseinlauf richtig zu wählen. Daß Bernsteinschmuck das Neueste ist, daß Silberbroschen in Gestalt eines Blattes und Ansteckblumen aus Roßhaar zu den letzten modischen Neu heiten gehören, oder daß der neueste Wollhandschuh Stulpen in Schottenmusterung ausweist, ist für denjenigen, der „nur eine modische Kleinialeit" zu schenken wünscht, ein wichtiger Fingerzeig. , aus Kamelhuarstoss oder herrenartigen Geweben mit Raglanärmeln und breitem Gürtel kann niemals' unmodern werden. Besonders praktisch ist er mit ausknöpfbarem Jnnensutter. Der elegante Nach gesprochenen Wünsche, . Mittagsmantel letzten Stils ist gürtellos und liegt fester In der Wählt man für einen Taille an als bisher. Zur Abwechslung wird auch. Äffischer Stil ge- so sieht man die Dinge tragen, mit typischen Verschnürungen sowie hohen Lackledergürteln, i An diesen Mänteln werden Pelze reichlich als Garnitur verwendet, nicht selten als capeartige Umranoung oder als Einsatzweste. An sehr eleganten Mänteln sieht man drapierte Kragen oder richtige Bubi kragen, die, wenn geössnet, eine schalartige Fortsetzung zeigen. Unter den weihnachtlichen Kleidergeschenken spielt das Strickkleid eine wesentliche Rolle. Die neuesten Strickkleider sind braun, grün oder dunkelblau. Sie besitzen höchst interessante Tastgarnituren, die als reich gezogene Jabots austreten. Violett und Kornblau gelten als neue Tönungen, die das einförmige winterliche Farbenbild be leben sollen. Am Strick- sowie Stofstleide tauchen jetzt auch Patten aus, die abwechselnd nach links und rechts übergreisen. Der Knops- schmuck wechselt dan« ebensalls in seiner Anordnung. Besonders an Kasakkleldern ist dieser Stil reizvoll und apart. Was das elegante Seidenkleid anbelangt, das wohl zu den üppig sten Weihnachtsgeschenken gerechnet werden darf, so sind glänzende Selbstredend pslegen auch viele Angestellte Ihrerseits die Hausfrau oder die Kinder durch Geschenke zu erfreuen. Meist ist es eine in kargen Freistunden heimlich hergestellte Handarbeit, die der Haus frau von ihrer Angestellten unter den Weihnachtsbaum gelegt wird. Manchmal kaust die Angestellte sür ihre Arbeitsgeberin auch ein Geschenk, meist etwas, was In dem betreffenden Haushalte sehlt und wovon die Haussrau gesprächsweise äußerte, daß sie es gerne be sitzen möchte. Eine solche Gabe bekundet in jedem Falle rührende Anhänglichkeit und Dankbarkeit. Sie muß entsprechend gewürdigt und lobend entqegengcnommen werden. Die eigensüchtige Anstellung mancher Hausfrauen, ihrer Ange stellten als Weihnachtsgeschenk Gegenstände zu bescheren, die sür sic selbst In erster Linie dienlich sind, ist heutzutage wohl nicht mehr an- zutresscn. Es handelt sich dabei etwa um Scrvicrkleider, Tagesschür- zen und Arbeitskittel, die beispielsweise mit den bezeichnenden Wor ten „damit Sie meinen Gästen und Besuchern besser gefallen" über- reicht zu werden pslegen. Ein solches „Geschenk" berührt peinlich und läßt naturgemäß einen Stachel zurück. Denn Schenken bedeutet, daß dam Betreffenden und nicht dem Geber eine Freude gemacht Form, schön aufgebaut und sorgfältig verschnürt überreicht, steht außer Frage. Ein Weihnachtsstollen und ein bunter Teller fehlen wohl niemals. Meist kommen noch kleinere Geschenke anderer Fami lienmitglieder, ostmals derjenigen Bekannten der Familie hinzu, die das ganze Jahr ins Haus kommen und bei dieser Gelegenheit der Angestellten sür die durch sie verursachte Mehrarbeit danken wollen. In den meisten Familien ist es üblich, der Angestellten aus dem Familiengabentisch auszubaucn. Nicht selten äußert sie wohl auch den Wunsch, in ihrem Zimmer einen eigenen Baum halten zu dürfen. Dieser Wursch kann nicht abgelehnt werden: besonders In großen daß dem Betresfenoen uno mcyr oem wever eine ^reuoe gemaap Haushaltungen, wo die Angestellte ihr gesondertes Dasein führt, Ist werden fall. Dieses wesentlichste Moment darf bei der Wahl des er durchaus am Platze. Denn mehr noch als in der übrigen Weihnachtsgeschenkes sür die Hausangestellte unter keinen Umstände» Zeit des Jahres legt die kluge Hausfrau während der Weihnachts- außer Acht bleiben.