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Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung ünö Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u. A. rrar einen Monat 2.— RM. mj? Ätraae'n; einzelne Nummer 10 Rpfg. "^Gemelnde-Derbands-GIrokonto Nr. 3 :: F-rnlorecker: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ^ 'pAsch-ckkonko Aresden 12348 Aetteste Zeitung des Bezirks Diesel Blali enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupkmannschafk, de« Stadtral« und de« Finanzamt« Mppoldl«wald« Freitag, am 21. Dezember 1934 Nr. 297 Anzeigenpreis: Die 4« Millimeter N«» ; Milllmeterzelle « Rpfa.: Im TertteU di« W - Millimeter breit« Millimeterzell« I» Ups» j Anjtlgtnschlub 10 Uhr vor». Zur Zelt Ist Preititste Nr. 3 gültig. 100. Jahrgang Artliches un- Sächsisches kommen, ihre stets stattliche Besucherzahl erneut mit einer Vorführung zu erfreuen. Diesmal war es nieder em Lust sviel das geboten wurde und davon waren wohl die Be sucher mehr befriedigt, als am letzten Male denn es ist eben nicht jedermanns Sache, nach einem Tag harter Arbeit noch im Theater schwere Kost vorgesetzt zu bekommen. Die Mehr zahl will lachen, so recht von Herzen lachen, wenn auch der Sinn des Ganzen nicht besonders tief gegründet ist. Und lachen konnte man diesmal wirklich ^chüg m dem Dreiakter „Spatzen in Gottes Hand." Es ist noch nicht lange Her, daß 'das Stück in Berlin seine Uraufführrung erlebte. Es st also ^modern. Der Entwurf des Textes freilich nicht. Um bet seiner Frau einmal freudige Mienen zu sehen, schreibt ein Hllfsstellen- angestellter aus einem Buche einen Brief ab, nach dem er sich als Erbe eines reichen Onkels in Amerika melden soll. Und als dieses „Erben" gegen seinen Willen bekannt wird, da wird er zum Millionär gemacht, bis alles ans Tageslicht kommt und nun alles auf ihn «"stürmt. Aber Gott laßt kei nen Spatzen "om Dache fallen, nnd alles nimmt sein gutes Lnde. Und nun sind alle drei Akte mit Witzen tüchtig voll- zepackt, sodatz das Haus wirklich manchmal von den Lach- alven dröhnte. Daß zu einem guten Teile das wie immer hervorragende Spiel aller Darsteller diesen Beifall heroorbrachte, ei hier festgestellt, wenn mans auch nicht anders erwartet, ein Teil des guten Gelingens ist aber auch der Spielleitung Verdienst und auf Konto der techn. Einrichtung zu buchen. Muf jeden Fall sah man am Schluß der Vorstellung nur ffrohe Gesichter, die mit hinüber leuchten mögen in die neue ^anbrechende Weihnachtszeit. Dippoldiswalde. In diesem Jahre hat unsere Stadt zwe öffentliche Weihnachtsbäume aufzuweisen, die, wie schon be richtet, von der Ortsgruppe der PO ausgestellt wurden und am Mittwochabend erstmalig erstrahlten. Gestern abend fand nun am Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz eine schlichte Feier statt, zu der sich außer der PO, den Stadträten und Stadtverordneten eine große Zahl Volksgenosjinnen und -ge nossen sowie Kinder eingefunden hatten. Der Posaunenchor leitete die Feier mit „O, du fröhliche" ein, worauf der BdM „O Tannenbaum" anstimmte. Bürgermeister Dr. Höhmann führte in einer Ansprache u.a. folgendes aus: In stiller, weihevoller Nacht, als ob die Engel Grüße tauschten, sich zeigte eines Sternes Pracht, die Hirten froh der Botschaft lauschten nnd dort auf Betleh'ms nächt'ger Flur dem Stalle nah'n, drin weich gebettet der ruht, in schlichtem Stroh zwar nur, der durch sein Kommen uns errettet. O Stern, so schön, so wunderbar, des Friedens Stern, du Stern der Liebe, o leuchtetest du ewig klar, o würd' dein Glanz doch niemals trübe! O daß auf allem Erdenrund die Menschen lernten sich verstehen! Dein Heil doch würde jedem kund! Wannendlich, wann wird es gescheh'n? Wann endlich wird der Spruch erfüllt? Wann blüht der Friede allen? Wenn dir, o Gott, die Ehre gilt, blüht auch den Menschen Wohlgefallen, denn das wahre Weihnachtsfest, dann jauchzt's in sel'gen Engels chören in Süd, in Nord, in Ost und West dem Kindlein in der Kripp' zu Ehren! — Die fröhliche, selige Weihnachtszeit mit ihrem Zauber und ihrem Glanz sei wieder erschienen. 2m Kreislauf des Jahres spreche keine Zeit so zu unserem Gemüt und Gefühl, wie die Weihnachtszeit! Schon das Wort Weihnachten erinnere an die fröhliche und sorgenfreie Kinder- zeit mit all ihrem Glück. Die tiefe Veränderung unseres Innen lebens habe ihre Ursache nicht ausschließlich in dem Gedenken an die Gaben und die guten, schönen Dinge, die wir zu er warten haben. Nein, ein bescheidener Ehristbaum in seinem Lichterglanze genüge schon, unsre Herzen froh zu stimmen und sie mit einem Abglanze jener unendlichen Liebe zu er- füllen, die von dem Kinde in der Krippe ihren Ausgang nimmt! Liebe aber könne Gemeingut aller Menschen werden, wenn guter Wille dazu vorhanden sei. Alle Gegensätze könnten überbrückt werden, wenn in unseren Herzen die Liebe regiere. Haß und Zwietracht habe dann keinen Raum mehr. So "uch Liebe zu den Volksgenossen zur Errichtung dieses Weihnachlsbaumes geführt, im besonderen für die, in deren Heim kein Baum erglänzt. Dieser Baum habe aber auch noch einen weiteren tiefen Sinn: Er solle in seinem Lichter- diejenigen ermahnen und erinnern, die in der ^age sind, in Arbeit und Brot zu stehen, ihren in Glan!'/ ^"menschen nach Kräften zu Helsen! Im Z dieses Baumes richte er daher an alle Einwohner Fviedensarbett der Frontkämpfer Französische Frontkämpfer beim Führer Die Besprechungen zwischen deutschen und französischen Frontkämpfern, die mit einer Unterhaltung des Präsidenten der Union Federale der Frontkämpfer, Pichot, mit dem Reichskriegsopferführer Oberlindober am 2. August 1934 in Baden-Baden ihren Anfang genommen haben, wurden am Donnerstag in Berlin fortgesetzt. In den Besprechungen kam der Wille zum Ausdruck, den die Frontkämpfer beider i Länder haben, dem Frieden und damit ihren Völkern ' zu dienen. Herr Pichot und der Generalsekretär der Union Federal der Frontkämpfer, Randoux, weilten in Ber lin und hatten Gelegenheit, den Führer und den Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, zu sehen, die sich mit ihnen so freimütig unterhalten haben, wie Front kämpfer untereinander zu sprechen gewohnt sind. Die Be sprechungen zwischen Herrn Pichot und dem Reichskriegs- vpferführer sollen, wie zum Ausdruck kam, keinerlei Pro bleme der großen Politik behandeln, sondern lediglich dem Willen Ausdruck verleihen, der in jenen lebendig ist, die im Krieg ihre Pflicht getan haben, nämlich dem Willen» einen ehrenvollen Frieden und eine ebenso ehrenvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden großen Kultur- und Soldatennationen anzubahnen. Die Gespräche zwischen den französischen und den deutschen Frontsoldaten werden ihren Fortgang nehmen-, sie werden zwischen allen deut schen Frontkämpfern und allen französischen Verbänden in der nächsten Zeit fortgeführt, ohne daß deshalb in den Krei sen der Frontkämpfer dje Absicht besteht, den offiziellen Vertretungen beider Länder in ihren Aufgaben vorzugreifen. Es treffen sich hier nicht die Träger großer Namen aus dem Krieg sondern In allererster Linie die Soldaten aus den vordersten Gräben des Weltkrieges, die Träger einer akti ven Politik waren, ohne sich im Krieg dessen bewußt zu sein. Der Besuch am 2. August in Baden-Baden und der Besuch von zwei anderen Frontkämpfern, Jean Goy und Robert Monnier, am 2. November in Berlin sowie der letzte Besuch zeigen, ebenso wie die bisher stattgefundenen Be sprechungen, den Willen, daß die Frontkämpfer beider Länder zum Segen ihrer Völker bereit sind, weiter an der Annäherung beider Völker zu arbeiten. Ler Mile r«m Frieden Die deutsch-französischen Frontkämpfer-Besprechungen. Die Besprechungen zwischen deutschen und französischen ! Frontkämpfern, die mit einer Unterhaltung des Präsiden-! ten der Union Föderale der Frontkämpfer, Pichot, mit dem! Reichskriegsopferführer Oberlindober am 2. August 1934 in! Baden-Baden ihren Anfang genommen haben, wurden in; Berlin fortgesetzt. In den Besprechungen kam der Witte zum Ausdruck, den die Frontkämpfer beider Länder haben, dem Frieden und damit ihren Völkern zu dienen. Kerr Pichot, der zusammen mit dem Generalsekretär der Union Federale der Frontkämpfer, Randoux, in Berlin war, hat die Gelegenheit gehabt, sowohl den Führer wie den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, zu sehen, die sich mit ihnen so freimütig unterhalten haben, wie Front kämpfer untereinander zu sprechen gewohnt sind. Die Besprechungen zwischen Herrn Pichot und dem Reichskriegsopferführer sollen, wie zum Ausdruck kam, kei-j nerlei Probleme der großen Politik behandeln, sondern ledig-! lich dem Willen Ausdruck verleihen, der in jenen lebendig ist, di« im Kriege ihre Pflicht getan haben, nämlich dem Willen, einen ehrenvollen Frieden und eine ebenso ehren volle Zusammenarbeit zwischen den beiden großen Kultur- und Soldatennationen anzubahnen. Die Gespräche zwischen den französischen und den deutschen Frontsoldaten werden ihren Fortgang nehmen. Sie werden zwischen allen deut-. scheu Frontkämpfern und allen französischen Verbänden in! der nächsten Zeit fortgeführt, ohne daß deshalb in den Krei- s sen der Frontkämpfer die Absicht besteht, den offiziellen Ver-! tretungen beider Länder in ihren Aufgaben vorzugreifen.! Es treffen sich hier nicht die Träger großer Namen aus! dem Kriege, sondern in allererster Lime die Soldaten aUs den vordersten Gräben des Weltkrieges, die Träger einer aktiven Politik waren, ohne sich im Kriege dessen bewußt zu sein. Der Besuch am 2. August in Baden-Baden und der Be such von zwei anderen Frontkämpfern, Jean Goy und Robert Monnier, am 2. November in Berlin, sowie der jetzige Be such zeigen ebenso wie die bisher stattgefundenen Bespre chungen den Willen, daß die Frontkämpfer beider Länder zum Segen ihrer Völker bereit sind, weiter an der Annähe rung beider Völker zu arbeiten. die herzliche Bitte — soweit sie noch irgendwie dazu in der Lage sind — nicht zu ermüden in ihrer Hilfsbereitschaft und dem Winlerhilfswerk weitere Gaben zuzuführen! Möchten doch die Kerzen dieses Baumes in diesem Sinne Herzen und Gemüter aller erleuchten und sie zur Nächstenliebe anregen! Beim Anblick dieses Baumes müsse man aber auch Hinaus blicken in die größere Welt. Das Weihnachtsfest habe für die nationalsozialistische Bewegung besondere Bedeutung. Ihr Kern sei friedliche Arbeit im Rahmen nationaler Welt geltung vor den Augen der Welt. Wir wollen Friede und Eintracht mit anderen Völkern, aber wir verteidigten unsere Ehre und Freiheit und wollten Gleichberechtigung. Diesen Ruf habe unser Führer schon ungezählte Male an die Welt gerichtet. Und wir leisteten ihm in diesem und in jedem anderen Punkte unbedingte Gefolgschaft, weil wir in ihm den sichersten Bürgen für den Frieden erblicken, für den er mit seiner ganzen Persönlichkeit einstehen wird, wie für alles, was er unternimmt oder beabsichtigt. So wollten wir das Weihnachtsfest im Geiste der Liebe und des Friedens begehen. Ehrlicher und sreudiger als in den überstandenen Jahren unwürdiger Zerrissenheit und schmählichen Klassen hasses wollten wir einstimmen in den Lobgesang der himm lischen Heerscharen: Ehre sei Golt in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Millens sind! Mit den Klängen der Lieder „Es ist ein Ros' entsprungen", „Fröhliche Weihnacht überall" und „Stille Nacht, heilige Nacht" fand die schlichte, aber eindrucksvolle Feier ihr Ende. Dippoldiswalde. Postdienst zu den Weihnachtsfeiertagen. Am Sonntag, dem 23. Dezember wird Dienst abgehalten wie an Werktagen. Am 1. Weihnachtsfeiertag findet Brief-, Geld- und Paketzustellung statt. Annahme und Ausgabe von Post sendungen wie Sonntags. Am 2 Weihnachtsfeiertag ruht der gesamte Zustelldienst. Am 24. Dezember werden die Schalter bereits um 16 Uhr geschlossen. — Denkt an die Heimarbeiter! In unserer schönen sächsischen Heimat gibt es zehntausende von Volksgenossen, die sich In mühsamer Heimarbeit ihr täglichesjBrot verdienen. Von den Mühsalen und Beschwernissen, mit denen diese ärmsten unserer Volksgenossen zu kämpfen haben, macht man sich I nur schwer eine Vorstellung. Um die große Not, die gerade in diesen Kreisen herrscht, zu lindern, ist es notwendig, daß sich alle Volksgenossen, die zu Weihnachten Geschenke für ihre Lieben kaufen, dieser notleidenden Bewohner unseres Grenz gebietes erinnern. Darum vollbringt jeder ein wahrhaft sozia les Werk, wenn er sich bei seinen Einkäufen überlegt, ob es ihm nicht möglich ist, Heimarbeit mit zu verwenden. Man erreicht damit einen doppelten Zweck; es ist nicht nur der Be schenkte mit wirklicher Wertarbeit glücklich gemacht, sondern auch den notleidenden Heimarbeitern des sächsischen Grenzge bietes wird eine Hilfe zuteil — darum denkt zu Weihnachten auch an die Heimarbeiter! Dippoldiswalde. Am Donnertag veranstaltete der Männer gesangverein „Elbgausänger" Dippoldiswalde eine Weihnachtsfeier im Vereinslokal „Roter Hirsch" unter seinen aktiven Mitgliedern. Die Sangesbrüder Eberlein un- Schieritz hatten mit ihren ge treuen Helfern das Lokal so herrlich geschmückt, -aß jeder gleich beim Eintritt in eine weihnachtliche Stimmung versetzt wurde. Einleitend spielte die Hauskapelle ein Streichquartett. Darauf trugen einige Sänger eine von SangeSbru-er Nöckel verfaßte Dichtung vor, die uns einen Wanderer darstellte, -er -urch die Welt wandernd, deutschen Geistesgestalten begegnet. Dazwischen flochten sich dazu passende Lieder. Dann erschien „Knecht Rup recht" un- verteilte unter launigen Sprüchen seine Gaben, vor allem an -le erwerbslosen Sangesbrüder. Aber auch an „Knochen" wurde nicht gespart. Nach der Begrüßung -urch den Vorstand, Austausch mitgebrachter Geschenke, Vorträgen der Hauskapelle usw. spendete die Vergnügunaskasse allen Sängern einen Imbiß. Es breitete sich nun eine recht fröhlich« Stimmung aus, die bis zum Schluß alle, jung und alt un- auch -le Aeltesten, zusammen- ylelt. Schmiedeberg. Am Mittwoch vollendete — wie schon be richtet — Frl. Albine Müller in gottbegnadeter Frische Ihr SO. Lebensjahr. Frühmorgens erhielt sie durch die Post ein Glück wunschschreiben des Führers und Reichskanzlers Adolf Hiller mit dessen eigenhändiger Unterschrift. Auch Bürgermeister Barthel und Ortspfarrer Exner überbrachten persönlich ihre Glückwünsche. Weitere Ehrungen wurden ihr vom Christlichen Frauen-ienst und der NS,Frauenschaft zuteil. Die Kinderschar der Hitlerjugend erfreute sie durch Gesänge und vom Posaunen chor wurde Ihr am Abend eine Choralmusik -argebracht. Oelsa. Die nächste Mütterberatungsstunde findet erst am 9. Januar statt. Wetter für morgen Sinkende Temperaturen, wechselnd wolkig und zum Teil nebelig, aber keine nennenswerten Niederschläge. Oestlich« Winde,