Volltext Seite (XML)
tische Linie, die der Führer mit dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund eingeschlagen und im verflossenen Jahre klar und konsequent verfolgt hat, zeige gerade in die sen Weihnachlstagen die ersten großen Erfolge unserer Außenpolitik. Deutschland genieße wieder Ansehen in der Welt. In die Weihnachtsfreude der deutschen Volksgenossen milche sich das Gefühl tiefsten Dankes für den Führer. Verwegener RaMbersak Mutiges Verhalten einer Geschäftsfrau. Bielefeld, 14. Dezember. Nachts wurde in Brackwede ein verwegener Raubüberfall verübt. Vor dem Rundfunk geschäft Henning hielt eine dunkle sechssitzige Limousine, aus der ein Insasse aus dem Wagen sprang und die Fenster scheiben einschlug. Er kletterte durch die Oeffnung zunächst in das Schaufenster und dann in den Laden, aus dem er Rundfunkgeräte im Werte von etwa 2000 RM seinen drau ßen stehenden 3 oder 4 Komplicen herausreichte. Durch das Klirren der Fensterscheibe erwachte das über dem Laden wohnende Ehepaar, das das Licht einschaltete. Die Ver brecher riefen hinauf: „Licht aus oder es wird geschossen!" In demselben Augenblick krachten auch schon mehrere Schüsse, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten. Das Ehe paar stürzte in den Laden, in dem sich ein Handgemenge entwickelte. Dis Frau erhielt mehrere Faustschläge ins Ge sicht und wurde niedergestoßen. Der Mann konnte einen Räuber festhalten, er mußte ihn aber, da er von einem anderen mit der Waffe bedroht wurde, wieder loslassen. Frau Henning, die sich inzwischen erholt Halle, lief auf die Straße und stellte sich vor den Wagen, um die Flucht der Verbrecher zu vereiteln. Ohne Rücksicht auf die Frau fuhren die Räuber davon. Frau Henning konnte sich an der Stoßstange sesthallen. Sie wurde etwa 150 Meter mit geschleift. Dann hielt plötzlich der Wagen und einer der Insassen schlug auf die mutige Frau solange ein, bis sie losließ. In rasender Fahrt verschwand der Wagen in Rich tung Bielefeld. Frau Henning glaubt die Nummer I 156 350 oder l 56 350 erkannt zu haben. Am Tatort wurde ein Schraubenschlüssel, eine Schiffermütze und ein Hut mit dem Zeichen einer Firma aus Köln gefunden. Die Ver letzungen der Ueberfallenen haben sich glücklicherweise als harmlos erwiesen. D« kwlt«rmisliilt i» Li»m»»i Seine Todesopfer. — ZS Schwerverletzte. Lvndoa, 14. Dezember. Zu dem Einsturzunglück in der Aula der St. Element Schule in Liverpool wird noch ge meldet: Die Katastrophe ereignet« sich während eines W«ih- nachtskon-erts, den ungefähr 500 Eltern und Schulkinder beiwohnten. Während der Darbietung erlosch plötzlich das Licht, und mit lautem Getöse brach ein Teil des Fußbodens zusammen. tz«»det<e von Mäanern, Frauen, Knaben und Mädchen stürzten zusammen mit den zerbrochenen Teilen des Fußboden« etwa S Meter tief in da» Erdgeschoß. Polizei, Feuerwehr, Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer wareck in kurzer Zeit zur Stelle und begannen mit der Bergung der Verunglückten. Mele Verletzte wurden teils in Krankenwagen, teils in schnell requirierten Privat- autos, Taxen, Trambahnwagen und Lastkraftwagen nach den verschiedenen Krankenhäusern gebracht. Rach dem Bericht au» sechs Krankenhäusern wurden 211 Personen verbunden, von ihnen mußten ZS, darunter mehrere Sinder, die Snochenbrüche und sonstige schwere Vttlehuttgev erlitten hatten, zurück- behalten werden. Die anderen konnten nach Hause gehen. Drei Personen wurden sehr schwer vetl«tzt. Bisher wurde noch kein Todes opfer gemeldet. Es sei als ein Glück zu betrachten, daß der gküßte Teil des Fußbodens in einem Stück ins Erdgeschoß stürzte. Da durch wurde das Werk der Helfer, die di« Fensterscheiben elnschlugen und in d«r Raum drangen, sehr erleichtert. Groß« Geistesgegenwart zeigte der Schuldiener der nach dem Un glück sofort in den Keller lief und all« Gashähne absperrte. Hierdurch wurde «in große Katastrophe verhindert, da bei d«m Einsturz mehrere Gasrohr« zerbrachen und das Gas frei ber^sströmte. MU gMrllchtt Abeulelitt Lissabon, 14. Dezember. Zwei Deutsche hatten vor 12 Tagen der an der Westküste Portugals liegenden kleinen Insel Berlengas, die infolge zahlreicher Klippen schwer zu gänglich ist, einen Besuch abgestattet. Plötzlich einsetzender Sturm verhinderte ihre Rückkehr. Da Lebensmittel fehlten, gestaltete sich di« Lage der beiden Deutschen immer schwie riger, die fortgesetzt Notsignal« gaben. Erst jetzt gelang es, d«l unfreiwilligen Gefangenen der Felseninsel Hilfe zu bringen und sie nach dem Festland zurückzuschaffen. Ihr Zustand ist trotz der langen Hungerzeit befriedigend. Zwanzig vnler einer «aralkabravdes Mutden, 14. Dezember. Eta japanisches Blatt in - reu meldet, daß bei Hingkow ia einer Baracke, in der etwa 45 Straßenbauarbeiter schliefen, ein Brand ausbrach, der über 20 Todesopfer forderte. Vie übrigen Arbeiter erlitten meist schwer« Brandwunden. Aach Lie Baroaia Maga« tot Fünf Menschen aus den Galapcgos-Inseln «mgekvmmen. Rew park, 14. Dezember. Wie au» Guayaquil gemel det wird, besagen Berichte von den Galapagos Inseln, daß auch die Baronin Wagner, die sogenannte „Kaiserin der Galapagos-Jnseln" und ihr Begleiter Philippson auf der Reise von der Charle»-Insel «ach einer anderen Insel um- >gekommen find. Sie sollen verhungert sein. Damit wäre !«« Zahl der Toten auf der Inselgruppe auf fünf gestiegen. Au» San Diego (Kalifornien) wird gemeldet, daß der von dtn Gcklapagos-Inseln zurückgekehrte Kapitän des Fi ch- !dampfet» „Sama Ätnaro mitteilt«, zwischen Philipp on innd Lorenz hätten wild« Kämpfe um die Baronin Wagner stattgefunden, die sie zu diesen Kümpfen angefeuert yaoe. Lorenz habe wiederholt den Wunsch geäußert, die Galapa- gos-Inseln zu verlassen. Die Baronin Wagner und Philipp- son seien im Mai von der Charles-Insel» abgefahren. Seit dem habe man nichts mehr von ihnen gehört. Eine halbe Million Malarialranle Die Insel Ceylon wird zur Zeit von einer Mala- na-Epidemie heimgesucht, wie sie seit zwanzig Jahren nicht so stark aufgetreten ist. Etwa eine halbe Million Menschen liegt schwerkrank darnieder; viele sind der Krankheit be reits erlegen, vor allem Kinder. Die Zahl der Todesfälle ist noch nicht bekannt, doch dürfte sie sehr erheblich sein; in manchen Gebieten sind 90 o. H. der Bevölkerung erkrankt. Roih 3« Tage bi; rar SamMimmims! Gerichtssaal Neues Urteil gegen die Brüder Leopold Das Chemnitzer Schwurgericht verurteilte im Beru fungsverfahren die Brüder Walter und Willy Leopold wegen des Raubüberfalls auf den Kassenboten Richter am 24. Dezember 1924 wegen schweren Raubüberfalls und Totschlags zu je neun Jahren Zuchthaus und Tragung der Kosten. In dem vom Reichsgericht aufgehobenen Urteil der ersten Verhandlung waren beide Angeklagte zu je zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt worden Lin Schänder der Berussehre Das Dresdener Amtsgericht verurteilte den Inhaber einer Fleischerei in der Amalienstraße in Dresden, den fünfzig Jahre alten Naumann, zu drei Monaten Ge fängnis und 60 Geldstrafe. In der Fleischerei waren auf Anordnung des Fleischermeisters die unsaubersten Dinge zu Wurst und Fleischklößen verar beitet worden; dieBetriebsräu m e und die Maschi nen waren vollkommen verschmutzt. Trotzdem der Fleischermeister nach zwei Untersuchungen vom Stadtvete rinäramt verwarnt worden war, zwang Naumann die Ge sellen, die ihn auch zur Anzeige brachten, ungenießbare und angefaulte Abfälle, verschimmelte und von Mäusen ange fressene Würste wieder zu verarbeiten. Die Untersuchung beschlagnahmter Fleischklöße ergab einen ekelhaften Zustand der Fleischmassen. Die Sachverständigen erklärten, daß diese unglaublichen Zustände und das Verhalten des Mei sters bisher ohne Beispiel stehe; die von dem Angeklagten verkauften Fleisch- und Wurstwaren seien als in höchstem Grad gesundheitsschädigend sestgestellt worden. — In der Urteilsbegründung wird die Tatsache als besonders ver werflich und gemein hingestellt, daß der Angeklagte durch den Verkauf „billiger Wurst", die aus beanstandeten Tei len bergestellt wotden war, gerade die ärmsten Volksgenos sen betrogen und sie schwersten gesundheitlichen Schädigun gen ausgesetzt habe. Auf Grund der bisherigen Unbeschol tenheit sei abgesehen worden, dem Angeklagten die Aus übung seines Beruses zu verbieten Mudsunl-Prozeß Der „Aall Breslau". Im großen Rundfunkprozeß ging der Vorsitzende aus di« Anklo^epunkte ein, die sich auf dem sogenannten „Fab Breslau" beziehen. In diesem Punkte sind Dr. Brsdoa und Dr. Magnus sowie der frühere Aufsichtsratsvorsitzenü« der Schlesischen Funkstunde, der Bankdirektor Emil Zorek angeklagt. Die Schlesische Funkstunde hat sich von Anfang an in ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen befunden und Hai bis 1929 Zuschüsse von der Reichsrundsunkgesellschaft erhal ten. Die Anklage wirft den Angeklagten vor, trotz diese, Verhältnisse die Aussichtsrätsbezuge bei der Schlesischen Funkstunde entgegen o«n Satzungsbestimmungen erhöht zu haben. von 192S bis 1028 erhielten die Aufflchtsraismitgliedei jährlich 1000 RM Tantieme und 1000 RM Aufwandsent schädigung. Zorek als Aussichtsratsvorsihender bekam die doppelten Bezüge. Die 2000 RM jährlich erhielten auch Bredow und Magnus sowie Ministerialrat Giesecke, die als Vertreter der Reichsrundfunkgefellschaft Aufsichlsralsmllglle- der waren. Dr. Magnus erklärte auf Befragen durch den Vor sitzenden, die Auffichtsratsmitglieder der SchlMchen Futtk- stunde hätten eine Erhöhung ihrer Bezüge MMdert, weil auch bei den anderen RundfunkgestllschÄten weit höhere Bezüge gezahlt würden. Er sei in dieser Richtung bei Bre dow vorstellig geworden. Bredow sei bereit gewesen, die Bezüge von 2000 RM auf 2400 RM zu erhöhen. Bredow und Magnus behaupteten, die Satzungsbestim- mungen hätten, sich nur auf die Aufwandsentschädigung und nicht auf di« Tantieme bezogen. Wenn die Erhöhung auf beide verteilt worden sei, sann sei ein formelles Versehen vorgekommen. Im übrigen hätten sie di« fragliche Satzungsbestimmung auch als ein Mindestmaß an gesehen. Der Angeklagte Zorek erklärte bei seiner Vernehmung, er habe beim Antritt seiner Stellung als Aufsichtsratsvor- sttz«nder die Schlesische Funkstunde in einem sehr schlechten wirtschaftlichen Zustande übernommen. Cs waren 800 000 RM von der Funkstunde für einen Bau aufgewendet wor den und daraus hätte sich eine große Verschuldung ergeben. Er habe der Anweisung Bredows folgend die Unkosten er heblich herabgesetzt. Staatsanwalt: Sie sollen aber dabei einen guten Spe kulationsgewinn gemacht haben. Angeklagter Zorek: Ich habe 87 WO RM für die Aktien de» schlesischen Rundfunk- bezahlt und habe später für die Aktien 130 000 RM erlöst. Da» kann man doch aber nicht al« ein Spekulationsgeschäft betrachten. Dem Angeklagten Dr. Magnus wird dann vorgehalten, daß er 500 RM Anwaltskosten bewilligt habe für eln«n Prozeß, den der schlesische Rundfünk-Iniendant Bi schoff wegen fahrlässiger Körperverletzung führen mußte, weil er «inen Fußgänger mit seinem Auto angefahren hatte. Diese Bewilligung sei nicht verständlich, weil Bischoff ein Iahresgehalt von 24 000 RM hatte und sehr wohl die Ko- sten für seinen Prioatvrozeß selbst hätte aufbringen kön- nen. Dr. Magnus erklärte, Bischoff habe sich in wirtschaft lichen Schwierigkeiten befunden und die Zahlung sei not- wendig geworden, damit nicht in Breslau eine Intendanten krise entstand. Ler Fall KniWe Line Verhaftung während der Verhandlung. Vor der 6. Großen Hilfsstrafkammer des Berliner Land gerichts wird seit mehreren Wochen der zweite Komplex des Rundfunk-Prozesses, der sogenannte Fall Knöpfte, verhan delt. Zur Anklage stehen Bestechungsgelder, die von der Druckerei Preuß an Knöpfke gezahlt worden sind, und Schmiergelder, die diese Firma an andere Unternehmen ge geben hat. In der Donnerstag-Verhandlung erfolgte nun die aufsehenerregende Verhaftung eines Zeugen, des so- genannten „Steuersyndikus" Dr. Schartmann, der un ter dem Verdacht des fortgesetzten Betruges und der Erpressung stand. Bei dieser Verhaftung handelt es sich um ein« Angelegen heit, die mit dem Rundfunk als solchem nichts zu tun hat, sondern die im Zusammenhang mit den Straftaten des Angeklagten Jennewein steht. Jennewein war - einer der Vertreter der Firma Preuß, und ihm gelang es, durch Gewährung hoher Schmiergelder große Aufträge herein zubekommen. Der verhaftete Schartmann stand Jennewein als Steuerberater zur Seit« und machte sich dadurch straf bar, daß «r einer Firma, von der er für Jennewein ein Darlehen erhalten hatte, ein Bild also Sicherheit gab, das «inen geringeren als den angegebenen Wert hatte und überdies bereits vom Finanzamt gepfändet war. Weiter benutzte Schortmann die Kenntnis der Jennsweinschen Steuerakten dazu, um ihn zu erpressen. Sächsische Nachrichten Dresden. 62000 Ehrenkreuze beantragt. Dem Polizeipräsidium ist jetzt die erste Sendung Ehren kreuze für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer und Krieger- hinterbllebene zugegangen. Bei einer Zahl von etwa 62 000 Anträgen auf Verleihung des Ehrenkreuzes ist eine Ueber- reichung der Kreuze in feierlicher Form nicht möglich; die Aushändigung muß daher durch die zuständigen Wachen erfolgen. Dresden. 70 v. H. Arbeitslose weniger. Im Bezirksausschuß teilte Amtshauptmann Dr. Venus mit, daß in den Gemeinden des Bezirksverbandes von Ende Februar 1933 bis Ende Oktober 1934 die Zahl der Haupt unterstützungsempfänger von insgesamt 18 700 auf 5870, d. h. um 70 v. H., zurackgegangen sei. Von den 92 Städten und Gemeinden des Bezirkes seien neun vollkommen srei von Arbeitslosen geworden. Dresden. Den Führerschein entzogen. Wie das Polizeipräsidium Mitteilt, ist dem Steinsetzmeister Exner, Blumenstraße 81, der Führerschein entzogen worden. Exner hatte am 13. November als Führer eines Personenkrast- wagens in völlig betrunkenem Zustand zwei in der Bors- bergstrüße mit Sleisbauarbeiten beschäftigte Arbeiter ange fahren und eitlem davon tödlich verletzt; auch hatte er, anstatt sich um die Verletzten zu bemühen, Vie Flucht ergriffen. Bautze«. In Lebensgefahr. In der Aeußeren Lauenstraße war nachts ein Dachstuhlbrand ausgebrochen, Ler einen starken Qualm entwickelte. Die aus fünf Köpfen bestehende Familie des Schuhmachers Elsner und ein Fri- seurtehrling, deren Schlafräume unmittelbar neben dem Brandherd lagen, gerieten in Lebensgefahr und mußten durch die Feuerwehr unter Zuhilfenahme von Rauchmasken und Sauerstoffapparaten in Sicherheit gebracht werden. Bei den Loscharbeiten erlitt der Feuerwehrmann Probst eine Rauchvergiftung und mußte dem Krankenhaus zuge führt werden. Schwepnitz. Prüfungsfahrt auf der neuen Bahn st recke. Reichsbahnoirektionspräsident Dr. Domsch nahm eine Prüfungssahrt aus der neuerbauten Bahnstrecke nach Bernsdorf-Straßgräbchen vor, an der auch Vertreter der Amtshauptmannschaft Kamenz und des Neubauamtes der Reichsbahn teilnahmen. Lhemnih. Abschied von einem alten Kämp fer. Der verstorbene Pa. Albert WierheiM wurde unter zahlreicher Teilnahme in Altendorf zur letzten Ruhe gebet tet. Wierheim kämpfte schon frühzeitig für die NSDAP; im Jahre 1924 war er der erste Ortsgruppen- und Kreis leiter der Partei in Chemnitz. Wierheim zog auch als erster Vertreter der NSDAP 1927 in die damals rdte Stadtver tretung ein und war ein unermüdlicher Kämpfer für die Ideen Adolf Hitlers, bis ihn ein Unfall zwang, sich von der aktiven Tätigkeit zurückzuziehen. In Anerkennung seiner Verdienste um die Bewegung überreichte ihm vor einiger Zeit Taüleiter Mutschmann das Goldene Ehrenzeichen der Partei. Als Vertreter der Gauleituna hielt der stellvertre tende Gauleiter Innenminister Dr. Fritzsch, die Gedächt nisansprache, ebenso Kreisleiter Mutz. Aue. An den Pranger. Wie der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk in Sachsen mitteilt, wurde in Zschorlau im Rahmen der Kartosselveriorgung durch das Winterhilfswerk auch der erwerbslose Korbmacher Walter Georgi, wohnhaft Wiesenstrahe 89, erfaßt, der zweieinhalb Zentner Kartoffeln erhielt. Bereits wenige Tage ipäter verkaufte er diese Kartoffeln, um den Erlös in Alkohol um zusetzen. Er wurde daraufhin vom Geheimen Staatspoli zeiamt Sachsen in Schutzhast genommen. — Jeden Deut schen muß dieses Verhalten zutiefst empören. Der Betref fende hat sich am Opserwillen des deutschen Volkes ver gangen. Wer die Gaben mißbraucht, die oft unter größten Sorgen und Nöten aufgebracht wurden, handelt als Ver brecher an seinem Volk. , Aue. Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich in den Abendstunden an der verkehrsreichen Kreuzung am Casö Georgi. Der Zahnarzt Dr. Beier aus Stollberg stieß mit seinem Kraftwagen auf der Kreuzung