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- Beilage zur „Weißeritz-Leitun^ Freitag, am 14. Dezember 1934 100. Jahrgang Nr. 291 Wachsende Verständigung nt. >r Kinder-,f > llbr zu rans- El. 24S Abendmahl st: Petzold, TaufgoktcS. ndergolkes-I Nitwirkungl llbendmahhl V.11 Ahr n zum idliche tretender -örtlicher 1: 1273 S Ahr igtgoktc^- Predigk- Uhr Bi- eise aldo en lieber, > dergl. einem >ssen ll. hl von er u. hat in ihrer c die Ueber- irtschafi" be- laragraphe» lächtigt, zu^ äbernehmc^I nvernehmei nen treffer lnspruch ge^ stimmunge ien mit de zeschen, dH und Land, stell anstell Macht hoq >zet alle. - r Kinder-M lbenümahl.U, Singegok- N achte und H , dergoktes- s; nd Abend- A , > Kinder-NU Nund um die SammeldiWe „„ Mtt einem klingenden Ergebnis von 3)4 Millionen der „Tag der nationalen Solidarität" abgeschlos- ' - Der Appell an die Opferbereitschaft. wie er^on der Kurze Rottzen Saarbrücken abgereist. <, . > >Ni-äkident Roosevelt ernannte einen Ausschuß, der übermäßiger Kriegsgewinne vorschlagen wird. Wie aus Casablanca verlautet, soll die Polizei einer umfang reichen kommunistischen und franzosenfeindlichen P^aMdatatg. keil in ganz Marokko auf die Spur gekommen se^ in Meknes wohnenden Europäer, einem Markthallenhandler mens Dumont, der im Kriege Hauptmann war- Ed° eine Haus suchung vorgenommen, wobei wichtiges bolschewistisch^ Propa gandamaterial entdeckt wurde. Dumont wurde verhaft . Wie die amtliche persische Teiegraphenagenturmcidet, über, sielen bewaffnete Afghanen persische Grenzdorser. die sie auspiun Lerten. Sie verschleppten 2E Dorfbewohner. Der Sachschaden beträgt 5 Millionen Neal (etwa 850 000 RMl Ergebnis der Woche Nach dem Genier Saarbeschlub Der Bölkerbundsrat hat den Bericht des Dreieraus schusses über die Saarabstimmung einstimmig gutgcheißen, ebenso die Abmachungen über die Entsendung einer inter nationalen Polizeitruppe zur Sicherung der Saarabstim mung. Die Grundlage des Genfer Saarbeschlusses bildete wie bei dem Bericht Aloisis die deutsch-französische Ver ständigung über die finanzielle Erledigung der Saargruben frage. Unter den Reden, die gelegentlich der Saaraus- sprache in Genf gehalten wurden, sind die des französischen Außenministers Laval besonders bemerkenswert, da sie Frankreichs Verständigungsbereitschaft betonen, eine militä rische Aktion an der Saar ablehnen und den politischen Willen der Bevölkerung respektieren. Inzwischen befinden sich die als Saarpolizeitruppen vorgesehenen Kontingente Englands, Italiens, Hollands und Schwedens in der Aus stellung bzw. bereits in Marsch. In diesem Punkte hat der Präsident der Saarregierung, Herr Knox, seinen Willen doch noch durchgesetzt. Ihm sind diese internationalen Trup pen unterstellt. Deutscherseits wird die Notwendigkeit dieser Polizeitruppenmacht nicht anerkannt. Um die Saarentschei dung jedoch nicht zu verschleppen, hat man schließlich zu gestimmt in der Hoffnung, daß ein neutrales Kommando auch eine neutrale Verwendung dieses außerordentlichen Machtmittels verbürgt. In der Hand des Herrn Knox, allerdings könnte dieses Instrument leicht falsch angesetzt wer den, sofern nicht die militärischen Befehlshaber der einzel nen Kontingente etwaige Fehlanweisungen des Herrn Knox korrigieren. Den Saarseparatisten aller Schattierungen sind durch die Genfer Entscheidungen die letzten Hoffnungsfelle weggeschwemmt worden. In ihre Erschütterung platzten außerdem die Veröffentlichungen über di« französischen Quel len der verschiedensten separatistischen Organisationen und Organe. Marxisten und Kommunisten, Emigranten und Separatisten haben alle aus der gleichen Quelle geschöpft: dem Vropagandafonds der französischen Bergwertsdirektion. Das ist äußerst peinlich — für sie. Sie finden jetzt auch in der französischen Presse nicht mehr di« bisher übliche Un terstützung. Dort beginnt man, sich mehr und mehr sachlich mit den unabänderlichen Tatsachen auseinanderzuseken. ! IugoffawW-ungmMe Entspannung Senf hatte in der gleichen Tagungsperiode noch einen ' zweiten Erfolg zu verzeichnen: Die Beilegung des jugo slawisch-ungarischen Konflikts. Das Echo der Genfer Lösung prägt dem Beschluß des Völkerbundsrates allerdings deutlich den Stempel des Kompromisses auf. Budapest ist befriedigt, Belgrad triumphiert. Das ist die Stimmung der beiden unmittelbar Beteiligten. Aehnlich lauten die Berichte aus Prag und Bukarest, wo man sich ganz besonders der Sekundantendienste rühmt, di« dem jugoslawischen Freund und Bundesgenossen durch Titulescu und Benesch geleistet wurden. Besondere Aufmerksamkeit verdient aber auch die Auffassung in Rom, Paris und London. Während die Beteiligten und die Mächte der Kleinen Entente di« Gen fer Entscheidung in erster Linie aus dem Gesichtswinkel des Prestiges und des Kampfes gegen Ungarns Revisions politik betrachten, wird in den Hauptstädten der drei Groß- - möchte di« Lösung des Konfliktes als Grundlage für die Fortführung der europäischen Politik betrachtet. Frankreich und Italien haben in Genf die Basis für ihre Verständi- aungsbestrebungen und -Hoffnungen geschaffen. Der zur Entscheidung gestandene Streitfall war für beide die Grund lage einer weiteren Annäherung. Ein Stein des Anstoßes ist mit der Genfer Entscheidung beseitigt. Nun kann man unmittelbar die Probleme behandeln, die die beiderseitigen Interessen berühren. Laval wird deshalb in Kür.ze nach Rom gehen, um mit dem italienischen Staatschef ein politi- jches und wirtschaftliches Freundschaftsabkommen zu erör tern. Gelegentlich der Anwesenheit des französischen Ma- ! cineministers in Mailand hat der Führer der italienischen > Kriegsblinden „die französisch-italienische Einigung als den i Anfang und die Voraussetzung einer umfassenden Verständi- i gung" bezeichnet. Die Basis für eine Fortführung der Barthouschen Pläp« durch Laval ist also vorhanden. nationalsozialistischen Regierung an Vas deutsche Bolk ge richtet wurde, hat also seine Wirkung getan. Führende Persönlichkeiten des Staates, der Bewegung, der Verbände, der Wirtschaft, der Berufsstände, des deutschen Geistesle bens usw. sind straßauf, straßab gegangen und haben zum Besten darbender deutscher Volksgenossen gesammelt. Es lollt« ein zusätzliches Opfer zu jenen Sammlungen sein, die das deutsche Winterhilfswerk in den Stand setzen, dafür zu sorgen, daß niemand im deutschen Vaterland« hungert und friert. Es sind mancherlei Einzelbilder von diesem „Tag der nationalen Solidarität" gegeben worden. Man hat versucht festzustellen, wie weit der Gedanke der sozia len Volksgemeinschaft sich in den einzelnen Bevölkerungs schichten durchgesetzt hat. Da einen Maßstab zu finden, ist schwer; denn det Fünfer einer armen Witwe wiegt schwe rer als der Scheck des reichen Mann«s. 'Tatsache ist, -aß Netnigung der veuW-lranzöMen AtmoWars Der Verstän-igungswille der Frontkämpfer findet eine» neuen Ausdruck in einem Artikel des Ehrenvorsitzenden del französischen Frontkämpferverbandes Pichot. Professor Pichot stellt mit Befriedigung fest, daß da» Ei» zwischen den deutschen und den französischen Frontkämpfern gebro chen ist. Die Frontkämpfer wollten zunächst versuchen, der der.l' h- französischen Atmosphäre frische Luft zuzusübren. Di« französische Republlck habe sich mit Sowjetrußlano zurce" ge sunden, weshalb also nicht auch mit dem Dritten Reich? Erleichtert würde die Arbeit durch das Verschwinden sen sationeller Artikel, di« nur Schaden anrichteten. Di« Parole lautet: Eine Front für den Frieden in Europa und gegen den Krieg. . Südliawieu und die „devWe Eelahr" Der südslawische Gesandte in Berlin, Balugdschitsch, zer stört in einem in der Belgrader Zeitung „Politika ver öffentlichten Artikel das im Ausland« verbreitete Märchen von der deutschen Gefahr. Der Verfasser vermerkt mit Recht, daß der Hinweis auf die sogenannte deutsche Gefahr häu fig genug zum Deckmantel für abenteuerliche Pläne hat her halten müssen, die gegen den Frieden der Welt gerichtet waren. Die Wirkung dieser Hinweise, so heißt es dann wei ter, Habs der deutschen Politik gar nicht so unangenehm sein können. Die Vorstellungen über ein entwaffnetes und ohnmäch tiges Deutschland seien beseitigt und von der Auffassung abgelöst worden, daß Deutschland wieder eine Militärmacht erster Ordnung sei, die man zur Mitarbeit an den euro päischen Fragen einladen, und deren Worten und Ange boten man verstärktes Gewicht beilegen müsse. Ane verlöhniiche engiWe Stimme Ler frühere englische Schatzkanzler Lord Snowden tritt in der „Daily Mail" unter der Ueberschrift: „Warum nicht Freundschaft mit Deutschland?" entschieden für eine deutsch englische Annäherung ein. Lord Snowden führt u. a. aus, niemand lasse sich durch das Dementi irreführen, das auf die unvorsichtigen Aeußerungen Archimbauds in der fran zösischen Kammer erfolgt sei. Die französische Politik sei nun einmal u. a. auf das russisch-französische Militärbünd nis gegründet. Tatsächlich gingen alle Aeußerungen fran zösischer Minister von der Annahme aus, daß Frankreich im Falle eines Krieges mit Deutschland aus Englands Unter stützung rechnen könne. Wenn die Gefahr, daß Großbri tannien in einen Krieg gezerrt werde, an dem es kem In teresse habe, vermieden werden solle, müsse die amtliche Haltung der britischen Regierung gegenüber Deutschland gründlich geändert werden. 16 Jahre lang sei Deutschlan- wie ein Basallenstaat behandelt worden. Die anderen Mächte hätten in jeder Weise gezeigt, daß sie Deutschland in einer solchen demütigenden Stellung halten wollen. Man brauche sich nur in Deutschlands Lage zu versetzen. Der Schlüssel zur Lage sei in der Hand Großbritan niens. Ls müsse Deutschland die Freundeshand reichen. Wenn es sich von einer deutschfeindlichen Politik, die jetzt die europäischen Angelegenheiten beherrsche, loslöse, dann werde es keinen Krieg geben. Seit »er Liede und der Freude Staatssekretär Junk zum kommenden weihnachtsfest. Staatssekretär Funk, der Pressechef der Reichsreai«- rung schreibt in einem Artikel u. a., das Weihnachtsfest wem« von dem im Geiste Adolf Hitlers geeinten deutschen Volke als ein Fest der neuen Bolksgemeinschaft begangen werden. Das große sozial« Werk der nationalsozialistischen Regierung, das Winterhilfswerk, werde in den Weihnachts- ta^en seine Krönung finden. , Sein deutscher Volksgenosse werde zu Weihnachten Hun-, gern und frieren. Jedem Kinde, auch dem ärmsten, werde ein weihnachlsbaum leuchten, jede» Sinderherz werde durch ein Geschenk erfreut werden. Die neuerwachte nationale So lidarität de» deutschen Volke» werde da» weihnachtssest 1934 zu einem wahren Feste der Liebe und der Freude werden lassen. Und es weche Friede auf Erden Wn.I Jie außenpoli»! Preisübemachmg Die Bestimmungen der neuen Verordnung. Das Gesetz über Vie Erweiterung der Befugnisse des Reichskommissars für Preisüberwachung vom 4. Dezem ber 1934 hat auf dem Gebiet der Preisüberwachung eine neue Rechtslage geschaffen; das Anwendungsgebiet der Ver ordnungen über Preisbestimmungen kann setzt auf alle Güter und Leistungen ausgedehnt werden. Zu diesem Zweck und zum weiteren Ausbau der mit der Preisüber- wachung betrauten Stellen hat der Reichskommissar für Preisüberwachung ein« Verordnung über Preisüberwachung «rlass«n, die im Reichsgesetzblatt und im „Reichsanzeiger erscheint. In Abschnitt l wird das Anwendungsgebiet der Ver ordnung über Preisbindungen und gegen Verteuerung der Bedarfdeckung vom 12. November 1934 und der Verord nung über di« Anm«ldepslicht von Preisbindungen vom 19. November 1934 auf alle Güter und Leistungen ausge dehnt. Danach ist es nicht mehr notwendig zu prüfen, ob bestimmt« Gegenstände oder Leistungen für die Befriedi gung des täglichen Bedarfs lebenswichtig sind. Mit dieser Neuregelung sind auch die Vorschriften der 88 1 und 3 der Verordnung geg«n Preissteigerungen vom 16. S. 1934 außer Kraft getreten. Im Abschnitt II der neuen Verordnung werden die Befugnisse der Preisüberwachungsbehörden zur Regelung der Preisoerhältniss« nochmals klaraestellt. Alle Befugnisse zu Eingriffen gemäß 8 1 -er Verordnung vom 8. Dezember 1931 und der hierzu später ergangenen Gesetze hat sich der Reichskommissar zunächst Vorbehalten. Maßnahmen mit begrenzten räumlichen Auswirkungen können wie bisher von den in 8 5 Absatz 2 der Verordnung genannten Stellen im Einvernchmen mit dem Reichskommissar getroffen werden. Die Vorschriften der Faferstosf-Berordn-ung sowie der Verordnung über Preise für ausländische Waren und un edle Metalle bleiben weiter in Kraft; ebenso hat sich an! den Befugnissen der Rohstoffüberwachungsstellen, nichts ge- ändert'v. . - s Im Abschnitt III der neuen Verordnung wird unter Auf hebung aller früheren Verordnungen und Anordnungen die Befugnis zur Betriebsschließung den Preisüberwachungs stellen übertragen. Nach 8 2 der Verordnung vom 8. Dezem ber 1931 kann di« Betriebsschließung erfolgen, wenn Zu widerhandlungen gegen Vorschriften oder Anordnungen de» Reichskommisfars für Preisüberwachung vorliegen, oder wenn sonst Tatsachen di« Annahm« rechtfertigen, daß der In haber oder Leiter des Betriebes di« für den Betrieb erfor derliche Zuverlässigkeit nicht besitzt. j Im Abschnitt IV ist bestimmt worden, daß künftig Straf-i Verfolgungen wegen Zuwiderhandlungen gegen Vorschriften! des Reichskommisfars für Preisüberwachung nur auf An-j trag der Preisüberwachungsstelle eintreten. Soweit ein! Strafantrag nicht gestellt wird, hab«n die Preisüberwa-j chungsstellen das Recht, in eigener Zuständigkeit Ordnungs strafen bi» zum Betrage von 1000 RM für ied-n Kyll Zuwiderhandlung feftzusetzen. DeuiWand und Ungarn AM ungarischen Parlament kam es zu einer Aussprach« über di« deutsch-ungarischen Beziehungen. Der legitimistisä)« Abgeordnete Griger behauptete, die Negierung Gdmbös hab« wegen ihrer deutschfreundlichen Politik ein vollkommene»! Fiasko erlitten. Er fordert« die Regierung auf, nur ein» nach Italien ausgerichtete Politik zu treiben. Der Ministerpräsident erklärte in seiner Erwiderung, e» halt« es für außerordentlich unangebracht, daß d«r Abgeord nete Griger gerade jetzt diese Frage aufwerfe. Die deutsche Außenpolitik könne nicht auf Grund der Innenpolitik beur teilt werden. Das Deutsche Reich habe Ungarn gegenüber immer eine freundschaftliche Politik betrieben, was die Beschuldigung der wirtschaftlichen Verschließung Deutschlands gegen Ungarn anbelange, so müsse er fragen, welcher Staat sich heute nicht dem Auslande gegenüber verschließe. Er müsse erklären, daß er mehr Sympathie für das Dritte Reich hege al» für Wei mar. Auf Grund seiner Unterredung mit Hitler müsse er feststellen, daß das Dritte Reich Ungarn gegenüber warme Sympathie hege. Es sei gewiß, -aß die -eutfche Presse sich mit den jüng sten Verhandlungen zwischen Ungarn und Südslawien nicht so b«faßt habe, wie es Ungarn gern gesehen und erwartet hätte. Demgegenüber müsse aber festgestellt wevden, daß ein großer Teil der ungarischen Presse ständig di« inner« Po litik der deutschen Regierung kritisiere. Ich habe , so erklärte der Ministerpräsident, die Prefle mehrmals darauf ausmerk- am gemacht, sie möge sich mit den ungarischen Angelegen leiten und nicht mit fremden Regierungen befassen, und sie olle nicht das Sprachrohr für die Beschimpfung Deutschlands ein. in den Arbeitervierteln eine Gebefreudigksit unverkennbar war, Tatsache ist ebenso, daß sich in den Sammelbüchsen des preußischen Ministerpräsidenten Göring und des Reichs- bankpräsidenten Dr. Schacht mancher Tausender oorsan-. Die Hauptsache ist, daß der Zweck dieses Tages erreicht wurde, nämlich allen Volksgenossen ihre Pflicht zum Op fern n«u ins Gewissen zu rufen und jeden zu veranlassen, M Rahmen seines Könnens die Verantwortung mit zu übernehmen, daß niemand hungert und friert