Volltext Seite (XML)
Hagestolz, die zitternde Han- -er Greisin am ersten Sonntag Les Advent anbrennt, beginnen -le Weihnachtsvorbereitungen. Sie steigern stch von Woche zu Woche bis zu fieberhafter Geschäftig nett. Schon strahlt die Stadt In weihnachtlichem Glanz, wenn auch die Unmenge von Christbäumen in den Schaufenstern und an den Außenfronten -er Warenhäuser in diesem Zähre verschwunden find nach den Richtlinien einer edleren Auffassung, die das Sym bol unseres schönsten Festes nicht zum Gegenstand der Reklame herabgewür-igt wissen will. Dafür ist der lebendige Wal- frisch und grün in die Stadt eingezogen. Tannen und Fichten stehen auf allen Plätzen zum Verkauf, denn am Weihnachtsabend darf in keiner Familie der geschmückte Lichterbaum fehlen. Ruhiger und freudiger erwarten wix Dresdner in diesem Jahre das Weihnachtsfest. Noch steht die Erinnerung an jene Zeit in uns, wo kommunistische Elemente drohten, Lie Festes freude brutal in Anarchie und LhaoS zu ersticken. Dankbar ge- denken wir Les Führers, der uns unsere besten Güter wieder gegeben hat und beschützt. Dankbar aber gedenken seiner auch viele, die in den letzten 1'/- Zähren wieder in Arbeit gekommen sind, und so sich und ihrer Familie ein Weihnachtsfest, wie es früher war, bereiten können. Da ist der junge Maurer, der seit drei Zähren arbeitslos war und hoffnungslos und verzweifelt durch die Straßen schlich. Zetzt sieht man ihn Arm in Arm mit seiner Frau seine bescheidenen Einkäufe tätigen. Das Glück, wieder kaufen zu können, steht auf feinem Gesicht geschrieben. „Zch habe wieder Arbeit. Drüben am Hochufer arbeite ich. Dies mal wird wieder ein richtiges Weihnachten!" ruft er mir zu. Leider geht es nicht allen so, erst nach und nach kann die furchtbare Krisis überwunden werden. Aber, auch diejenigen, die noch feiern müssen, brauchen diesmal nicht bang dem Weihnachtsfest enkgegen- zufehen. Auch ihnen wird ein Christbaum erstrahlen, auch sie werden es warm und gemütlich haben und auch auf ihrem Tische wird ein Festesten nicht fehlen. Das großartige Werk der Winter hilfe gleicht die grellen Gegensätze von Ueberfluß und bitterem Mangel aus. Es ist ein echt deutsches Werk, dieses Mlnkerhilfs- werk, das noch kein Volk außer uns zuwege gebracht hat. Richt mit Mitteln Les Zwanges arbeitet es. Aber sein Ruf dringt kraft voll mahnend in alle Herzen, die stch vordem den Nöten ihrer Mitmenschen verschlossen hielten. „Gebt! Helft! Auch wir helfen, auch wir opfern!" Wer könnte sich solchem Beispiel verschließen? Die geschmackvollen Abzeichen der Winterhilfe prangen fast an jedem Mantel. Sie haben schon olle die Monate vorher Len verschiedensten Zndustriezweigen Arbeit gegeben, das weihnacht liche Abzeichen aber, auS dem Erzgebirge stammend, erfreut sich natürlich ganz besonderer Beliebtheit. Die lieblichen weißen Engelchen waren schnell vergriffen, besonders Lie holde Weiblich keit hielt sich zu diesem Abbild ihrer selbst, während das männ liche Dresden dem bärtigen Ruprecht und dem Tannenbäumchen den Vorzug gab. Auch die Sammlung am Tage der nationalen Solidarität zeitigte in Dresden einen ganz hervorragenden Erfolg und wird dazu dienen, manche bittre Not zu lindern. Und die Dresdner, die stch mit der Sammelbüchse in den Dienst Ler Wohl tätigkeit gestellt hatten, wissen zu erzählen, wie gebefreudig sie umdrängt wurden und wie oft sie die übervollen Sammelbüchsen wechseln mußten. Aber nicht nur die Gebenden sind Pioniere des großen Winkerhilfswerkes. Es ist auch eine Riesenarbeit zu bezwingen, für die viele Dresdner und Dresdnerinnen fast ihre gesamte Frei zeit opfern. Der Ruf: „Frauen an Lie Front!" hat einen leb haften Widerhall gefunden und just dem Frauengemüt steht helfen und geben wohl an. Dabei ist es gar nicht leicht, den vielen Ver bitterten und manchmal auch Anspruchsvollen gerecht zu werden. Manches häßliche Wort muß da hinuntergeschluckt werden. Aber unverdrossen geht es weiter an die Arbeit. Die Deutsch« Arbeitsfront, die alle Werkenden umschließt, bereitet Geschenke vor, die besonders den Arbeitgebern für ihre Angestellten empfohlen find. Die Organisation „Kraft durch Freude" hat Sparmarken ausgegeben, die dem Empfänger später ein« der schönen KdF-Reisen ermöglichen sollen. Welche Freude, eine solche Merkkarte zu erhalten, ob sie nun voll oder nur teil weise beklebt ist. Möge davon recht reichlich Gebrauch gemacht werden! So strahlen die Advenkkerzen, nicht nur um die dunklen Tage äußerlich zu erhellen, sondern um das warme Licht der Lieb« und Hoffnung in alle Herzen zu gießen! R. B. SSchfische Nachrichten Ruppendorf- Zn diesem Monat konnte unsre Freiwillige Feuerwehr den Tag Ihres 10jährigen Bestehens festlich begeben. Zur Vorfeier fand Anfang Dezember eine Hauptversammlung statt, die von 83 aktiven und 13 passiven Mitgliedern besucht war und einen Höhepunkt in der Geschichte unsrer Wehr bilden wird. Die Versammlung wurde elngelritet durch einen Marsch, den LI« gukgeschulke Kapelle der Wehr mit Schneidigkeit vertrug. Der Hauptmann der Wehr, Bürgermeister Münzner, begrüßte in herzlicher, kameradschaftlicher Weise alle Anwesenden und gab seiner großen Freude Ausdruck, daß er Heuke der Wehr 7 neue Mitglieder zuführen könne: Bruno Börner, Willy Richter, Milly Pfeifer, Erich Scheer, Paul Hoffmann, Richard Donath und Her mann Stenzel. Dem Jahresbericht auf 1S33 war zu entnehmen, daß die Wehr Ende 1933 einen Bestand von 83 aktiven und 33 passiven Mitgliedern aufwelst. Das stete Anwachsenlder Mitglied schaft ist der deutlichste Beweis dafür, daß In der Wehr wirk liche Volksgemeinschaft angestrebk und gepflegt wird. Allseitigen Beifall und kameradschaftlichen Dank fand der vom Feldwebel der Wehr,Max Kästner,vorgetrogene auSführlicheJahresbericht.Die Kasse hak am 31.12.1933 einen Gesamtdestand von 118.83 RM. Dem Kassierer wurde einstimmig Entlastung ausgesprochen. Unterdessen traf Landesverbandsoorsihender Branddirektor Willy Müller, Schmiedeberg, von Hauptmann Münzner mik herzlichen Worten des Dankes begrüßt, ein. Er hielt einen fesselnden Vortrag über daS neue Feuerlöschgeseh, daS bald in Kraft treten wird. Ebenso neu wie interessant war auch alles, was Kam. Müller über die Kurse mitteilte, die zur Ausbildung der Führer für die freiwilli gen Feuerwehren im Lande Sachsen von der Dresdner Berufs feuerwehr veranstaltet werden. Die Hauptversammlung trug einen besonders erhebenden Charakter, well das 10jährige Bestehen der Wehr mitgefeiert wurde. AuS diesem Anlaß übermittelte Kam. Müller die besten Glückwünsche des Landes- und des BezirkSoer- Handes, sowie seine persönlichen Wünsche. Mit Stolz und Freude empfingen dann 39 Kameraden die Silberlitze als Auszeichnung Es wird w»hl äußerst selten vorkommen, daß in einer Mehr auf dem Dorfe bet annähernd gleicher Mitgliederzahl eine so große Anzahl treuverdienter Kameraden zu gleicher Zeit ausgezeichnet werden kann. Zum Schlüsse der Versammlung blieben alle in froher Runde gemütlich und kameradschaftlich zusammen, wobei noch manch ernstes und heiteres Wort gesprochen wurde. Nächsten Sonntag soll ein froher Ball die Kameraden und ihre Frauen vereinigen und damit die Feier des 10jährigen Bestehens der Wehr abschtießen. Luchau. Die Ortsgruppe Glashütte Les Deutsch-Evangelischen Männerwerkes hakte am Dienstagabend im hiesigen Gasthof eine Zusammenkunft mit Luchauer Gcmeindegliedern. lieber 20 Glas- Hütter Männer waren dem Ruf des OG.-Leiters Erich Rehme gefolgt, sowie auch Ler Posaunenchor, der eingangs mit musikali schen Darbietungen aufwarkete. Erich Rehme machte sodann Ausführungen über Sinn, Zweck und Ausbau des Männerwer kes und über die verschiedensten Glaubensbewegungen in Deutsch land. Dann wurde eine Aussprach« über den Znhalt und über stark umstrittene Telle des Alken Testaments herbeigeführt, an Ler sich auch Albin Magner und Pfarrer Beer beteiligten. Zm Aenauf des Abends wurde eine Zelle Luchau der Ortsgruppe Glashütte des Deutsch-Evangelischen Männerwerkes gebildet. 12 Luchauer Männer traten Ihr bei. Glashütte. Zn -er letzten Feuerwehrversammlung wurde -er Plan eines Feuerlöschgerätehauses, Las Im kommenden Frühjahr gegenüber dem Gasthof „zur Sonne" gebaut werden soll, bespro chen. Notwendig macht sich -er Neubau wegen der Unzulänglich keit -eS jetzigen Spritzenhauses, sowohl seiner Lage als auch we gen der mangelnden Trockenvorrichkungen Les Schlauchmaterials In diesem, namentlich zur Winterszeit. Besichtigung eines vor bildlichen Gerätehauses soll -er endgültigen Zustimmung zum vor liegenden Plan eines hiesigen Baumeisters noch vorausgehen. Glashütte. Eine Ausstellung von Handarbeiten und Zeich nungen, Klebe- und Bastelarbeiten, hergestellk von den Kindern Ler Volksschule, fand dieser Tage in derselben statt. Unter Lem Kennwort „Schmücke Lein Heim" sah -er Betrachter nebem Mit telmäßigen viel Beachtliches. Desgleichen In Ler Abteilung „Der Bauer und das Bauernhaus". Weitere Abteilungen standen un ter dem Kennwort „Der deutsch« Wald", „Das Plakat", „Tage -er Besinnung" (Muttertag, die Winterhilfsaster usw.). Die Aus stellung erfreute sich eines regen Zuspruches und wurde nament lich von den Eltern Ler Schulkinder stark besucht. Nicht minder die der Handarbeiten. Dittersbach. Auf der Bautzener Landstraße stießen zwischen ! dem alten Forsthaus und dem Nossendorfer Schenkhübel zwei sich begegnende Autos zusammen. Verursacht wurde dieser Zusammenstoß infolge der nassen, schlüpfrigen Straße und des plötzlichen Vorbeifahrens einiger Radfahrer, wodurch jnicht genügend Platz zum Ausweichen vorhanden war. Ein In sasse der Autos wurde schwer, einer nur leicht verletzt. Dresden. Arbeitsbeschaffung durch Aus stellungen. Um für die nächsten Wintermonate neue Arbeitsgelegenheiten zu schaffen, beschloß der Stadtrat, 63 000 zur Erhöhung des Unterhaltungsaufwandes für die städtischen Grundstücke bereitzustellen. 125 000 wurden für den Erweiterungsbau der 64. Volksschule im Stadtteil Laubegast bereitgestellt; der Rest des Bauauf wandes bis zu 250 000 Gesamtkosten soll in den Haushaltsplan 1935 eingestellt werden; die Beschleusung mehrerer Straßen wurde ebenfalls beschlossen. Der Rat stimmte den Plänen für die beiden großen Ausstellungen 1935 „Feuerschutz und Rettungswesen" und 1936 „Erste deutsche Reichsgartenschau" zu. Unter der Voraussetzung, daß die für die Ausstellungen aufgestellten Haushaltspläne von insgesamt 1,310 Millionen nicht überschritten werden, beschloß der Nat, in den Stadthaushaltsplan 1935 ; 250 000 als Sicherheitssumme und Zuschüsse einzu- ! stellen. Bei der Bedeutung der beiden Ausstellungen für ! das gesamte deutsche Kulturleben sollen Reich und Staat ersucht werden, möglichst hohe Sicherheitsbeträge zu beiden l Ausstellungen zu leisten. Dresden. Blumenschmuck an Bahnanlagen. ! Die Reichsbahn wirbt durch mannigfache Veranstaltungen um Verständnis für ihre volkswirtschaftlichen und kultur politischen Aufgaben. So läßt sie Anlagen mit Blumen schmücken und regt ihre Gefolgschaftsmitglieder auf den Bahnhöfen und an den Strecken-immer wieder von neuem dazu an. Die Reichsbahndirektion Dresden konnte an alle die Eisenbahner, die sich an der diesjährigen Ausschmückung der Bahnanlagen durch Blumen beteiligten, eine große Zahl von Geldpreisen, Hunderte von Büchern, vor allem das Buch des Führers „Mein Kampf" und anregende Bü cher über Gartenbau verteilen; außerdem erhielt jeder Be teiligte ein künstlerisch ausgeführtes Anerkennungsschreiben. Dresden. Gesundbeterinnen erbeuten 650 Reichsmark! In der Louisenstraße boten sich zwei Gesundbeterinnen, die vor einigen Tagen in der Bramsch- straße einen älteren Mann geprellt hatten, einer 78 Jahre alten Frau zum Einziehen von Rohrstühlen an, traten dann in die Wohnung ein und forderten die asthmaleidende Frau zum Gebet auf. Während des Betens streute eine der Frauen Salz in den Schrank der Wohnungsinhaberin und erbat sich den Schlüssel zum Behältnis, in dem 650 verwahrt wurden. Nachdem sie auch in das Behältnis Salz gestreut hatte, nähte sie den Schlüssel in ein Stück Stoff und übergab ihn der Kranken mit der Weisung, ihn erst nach vier Tagen wieder zu benützen, inzwischen sollte sie von ihrem Leiden befreit werden. Als die Greisin nach dem Fortgang der Gesundbeterinnen den Schlüssel aus seiner Umhüllung nahm, mußte sie feststellen, daß ihre gesamte Barschaft verschwunden war. Die Robelprelsverteilung. Auf unserem Bild sehen wir den König Gustaf von Schwe den, der den drei amerikanischen Gelehrten Whipple, Murphy und Minot den Nobelpreis für 1934 für Medizin überreicht. > Dresden. Zm Rahmen -es Statistischen Jahrbuches 1934 ver öffentlicht Las Statistische Reichsamt jetzt -ie en-gültigen Ergeb nisse der Im Zusammenhang mit -er Volkszählung am 16. Zuni 1933 angestellten Erhebungen über -ie konfessionelle Gliederung der Bevölkerung. Für Sachsen ergibt sich folgendes Bild: Es wurden ermittelt 4525 856 Evangelische, 196 839 Römisch-Katho lische, 3887 Angehörige anderer christlicher Bekenntnisse (Ortho doxe und andere morgenländische Christen, Altkatholtken und ver wandte Chrifknl, ferner 20 584 Zsraeliken und 452 486 „Sonstige" (Angehörige anverer Gruppen, Gemeinschaftslose, ohne Angabe). Von 1000 Personen waren in Sachsen 870,3 Evangelische, 37,9 Römisch-Katholische, 0,7 andere Christen, 4,0 Zsraeliken und 87,1 Sonstige. Großenhain. Die Firma Gebr. Zenhsch AG., Kakkundruckerei In Naundorf bei Großenhain, hak ihrer Belegschaft «Ine schöne Weihnachksfreude bereitet. Auf Grund des Generalversamm lungsbeschlusses, Lurch den der Jahresabschluß genehmigt wurde, zahlte die Firma bei Ler letzten Lohnzahlung denjenigen Arbeit nehmern, welche vor dem 1. Zanuar 1934 eingetreten sind, zwei Wochenlöhne aus, während die nach dem Stichtag hinzugekom- menen Gefolgschafksmikglieder eine solche Vergütung In Höhe von einem Wochenlohn erhielten. Olberghau. Dienstag nachmittag stieß am Bahnübergang in Niederseissenbach ein Zöblitzer Lastkraftwagen mtt dem von Neu hausen kommenden Zug zusammen. Der Führer Les Wagens hatte anscheinend Lie Warnungszeichen nicht genügend beachtet und wollte mit großer Geschwindigkeit den Bahnübergang über queren als der Zug nahte. Das Auto wurde zur Seite geschleu dert, Las Vorderteil des Wagens völlig zerstört. Der Kraft wagenführer kam glücklicherweise mit leichteren Prellungen und Hautabschürfungen davon. Olbernhau. Am Dienstag abend sprang einem Olbernhauer Motorradfahrer in -er Nähe Les Bärensteins bei tzallbach unver mutet ein Rehbock aus dem Straßengraben in das Rad. Der Fahrer und sein Begleiter kamen zum Sturz. Sie trugen aber nur weniger erhebliche Verletzungen davon. Der Rehbock mußte abgestochen werden. Augustusburg. Die Stadtverwaltung beschloß, das Schloß Augustusburg vom Heiligabend bis zum 13. Zanuar täglich eine Stunde lang durch riesige Scheinwerfer zu erleuchten. Damit soll die Verbundenheit Ler ersgebirglschen Grenzlandbevölkerung mit dem Saarvolk zum Ausdruck kommem Zeden Abend wird -er Schein der Augustusburg weit sichtbar Ins Land hinausdringen. Löbau. UebermüdeterKraftfahrer — Drei Verletzte. Infolge Uebermüdung des Lenkers stieß bei Wendisch-Paulsdorf ein Kraftwagen gegen einen Straßen- bäum. Die drei Insassen wurden bewußtlos aus dem Wagen herausgekolt. Der Lenker Ernst Schäfer aus Gör litz war mit solcher Wucht gegen das Steuerrad geprallt, daß das Rad wegbrach und Schäfer erhebliche innere Ver letzungen und Schnittwunden erlitt. Der Hotelbesitzer, Dietz, Inhaber des „Iägerhof" in Görlitz, kam mit Schnittwunden im Gesicht davon. Der im Hinteren Teil des Wagens sitzende Malermeister Pillhatsch aus Bautzen erlitt durch herabstürzende Benzinkannen einen schweren Schädelbruch und mußte dem hiesigen Krankenhaus zugeführt werden. Ebersbach. Mit siebzehn Jahren Wilderer- Ortseinwohner beobachteten, daß fünf junge Burschen einige Rehe auf den Feldern hin- und herjagten und schließlich Schüsse auf sie abgaben; ein Reh blieb schwerverletzt liegen. Der Polizei gelang es, den 17jährigen Georg Hille kurz nach dem Vorfall sestzunehmen. Hille, der vor Jahresfrist seinen Kameraden Schulz durch einen Bauchschuß schwer verletzt hatte, gab einen zweiten Fall von Wilderei zü. . Döbeln. Fast eine Million Arbeitsgelder. Die Stadtverordneten beschlossen eine umfangreiche För derung des Wohnungsbaues im Jahre 1935 sicherzustellen. Für den geplanten Volksbadbau sind die Gesamtbaukosten auf 550 000 veranschlagt worden. Die Geldfrage ist bereits geklärt. Für den Mulde-Durchstich wurden 200 000 Reichsmark berechnet. Nachdem das Finanzministerium eine Staatsbeihilfe in Höhe von 40 v. H. der Gesamtkosten zugesagt und das Landesarbeitsamt das Bauvorhaben als werteschaffende Arbeitslosenfürsorge anerkannt und eine Beihilfe bewilligt hatte, beschlossen die Stadtverordneten, den auf die Stadtgemeinde Döbeln entfallenden Kostenbei trag in Höhe von 90 000 bereitzustellen. Rochlitz. Ohne Licht — Tödlich verunglückt. Auf der nach Göhren führenden Straße wurde der dreißig Jahre alte Maler Paul Schmid! aus Wechselburg neben seinem Fahrrad tot aufgefunden. Der Unfall dürfte sich in der Nacht ereignet haben. Schmidt ist wahrscheinlich ohne Licht gefahren und verlor dabei aus der steilen Straße die Gewalt über das Rad. Flöha. Ehrenpatenschaften für Kinder reiche. Auf Anregung des Reichsbundes der Kinderrei chen beschloß der Gememderat in Oberlichtenau, in Anbe tracht der Wichtigkeit erbgesunder und kinderreicher Fami lien für Volk und Vaterland vom vierten Kind ab auf Antrag eine gemeindliche Ehrenpatenschaft zu übernehmen. Glauchau. Schulung der Schuhmacher. An der ersten Tagung der Kreis-Schuhmacherinnung, an der ' etwa 400 Schuhmachermeister teilnahmen, sprach Schuh machermeister Kralicek-Meerane über die Stellung des Schuhmachers im neuen Deutschland und forderte, daß sich der Schuster wieder zum Handwerker und Kaufmann zu gleich heranbilde. Der Nur-Schuhreparateur müsse in eini gen Jahren verschwunden sein; dazu sei sorgfältige Schu lungsarbeit mit jährlich sechzig Abenden innerhalb der In nungen erforderlich. Der Ruf für die Zukunft laute: Sich bilden und nichts einbilden l Aue. Hadam ovsky beim Hutzenabend. Neichssendeleiter Hadamoosky wohnte hier einem fröhlichen Hutzenabend der NSDAP bei. In einer Aussprache betonte er die Notwendigkeit, bei den Rundfunksendungen die leichte Feierabendkost für den deutschen Arbeiter besonders zu pflegen. ' . Johanngeorgenstadt. Feuer. In Stemheidcl brannte nachts das Anwesen des Kleinbauers Reinhold, bestehend aus Wohnhaus und Scheune, bis aus die Umfassungsmauern nieder. Die Entstehungsurlache des Feuers ist unbekannt. Selsnll« i V. Der am ! 4. Oktober 1904 geborene Her mann Karl Schröter, der am 26. Juni d. I. nach der Er drosselung des Gefangenenhauptwachlmeifters Beckert aus dem Amtsgerichtsgefängnis In Oelsnitz i. V. geflohen war, wurde am 28. November in Luckenwalde ermittelt, scstgenonimcn und dem dortigen Amtsgericht zugeführt.