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Veila-« ?«r „Weißeritz-Zeitung" Sonnabend, am 1. Dezember 1934 Nr. SSV 100. Jahrgang k^aokckruclc sämtlicher ^rbilce! un6 Illustrationen verboten! Farbenfreudige Winterfportmoüe 8161 3162 3161 N64 316b 3166 3167 3168 Nr. 3166. Gr. 42. Velvetkleid in Prinzeßform zum Schlittschub- laus mit kleinem Cape und Manschetten, indisch Lammsall. Nr. 3167. Gr. 42. Wollene Sportsacke und lange Sporthose. Nr. 3168. Gr. 42. Helle Flauschweste mit dunkel karrierter Sport- Trainingshose. Lammbesah. Hose. 48 —Nr.3161 für 4bis6 Jahre. Trai ¬ ll nfere rUoaette. ningsanzug sür Müdchen und Knaben. Nr. 3162 sür 6 bis S Jahre. Knabenanzug, karrierte Wolljacke und Nr. 3163. Gr. 42. Sportliches Wollstosskostüm mit Hosenrock, kra genlos mit buntem Schal. Nr. 3164. Gr. 42. Jugendliches Skikostüm mit Reißverschluß und Windrevers. Nr. 3165 sür 6 b>» S Jahre. Eislauskleid aus geripptem Samt mit Seit jeher herrschen an der Wintersportkleidung zwei Richtlinien vor: die eine erscheint streng und von klassischem Stil. Sie ändert sich niemals und erhält in jeder Saison lediglich neue modische Details. Die andere völlig auf Eleganz und äußere Wirkung eingestellte hingegen bietet ihren An hängern in jedem Jahr zahlreiche Ueberraschungen. Diese Wintersportart steckte in diesem Winter den Wahlrus „Far benfreudigkeit" aus ihre Fahnen. Zwischen diesen beiden Rich tungen steht die einfarbige Hose oder ein ebensolcher Hosen- ro< zu dem eine schottische Westenjacke getragen wird. An Skiheil, meine Damen und Herren! Lange, ehe die erste Kunde vom lang erwarteten Bergschnee zu Ihnen drang, beschäftigten Sie sich bereits mit der Zusammenstellung Ihrer Wintersportausrüstung. Dies Ist gut zu verstehen. Der Wintersport bildet nämlich eine höchst gesellige Angelegenheit und macht doppelt so viel Freude, wenn man eine hübsche zweckentsprechende Ausrüstung besiht. Auf glitzernden Schnee aussallende Sonnenstrahlen bieten eine den Sommer bei weitem überragende Lichtfülle dar. Bei solch glet- sendem Licht tritt das Bedürfnis nach kräftigen ja grellen Kleider- arben aus. Die Wintersportmode trägt diesem Bedursnis in weite- tem Matze Rechnung. Bunte Anzüge, sarbensreudiqe Pullover und Westen, schottische Musterungen und leuchtende Mützen, Schals, Handschuhe sowie Ansteckblumen ergeben ein einzigartiges Bild. Selbst der klassische marineblaue Lumberjack- oder Norweqeranzuq erfährt durch die ergänzenden Details der Meldung eine angenehme farbliche Auffrischung. Abknöpfbare Revers am Pullover oder an der Weste, eine reiz volle und praktische Modeneuheit, bieten angenehme Abwechslung der äußeren Erscheinung. Die gleiche Richtung läßt sich hinsichtlich des Rollkragens am Sweater durchführen. Nicht selten harmonieren den modernen Pullovern steht man übergetnöpste Schulter- partien, durch schmale Lederriemchen zusammengehaltene Rollkragen, abknöpfbare Revers und kleine fesche Brust taschen. Die neue Skijacke lehnt sich an bäuerlchie Vorbilder an. Sie wird aus Loden, Tuch oder flauschigem Angorawoll- stosf gearbeitet. Sweater und Pullover mi «gewalkter Ober fläche benötigen keiner weiteren Verzierung. Hier genügen die klassischen Schmuckacten wie eingestrickte oder ausgesetzte Monogramme, wobei Holz, Leder und auch Kork besonders hervorzuheben sind. Der Reißverschluß zeigt jetzt öfters elfen- Rollkragen und Handschuhstulpe miteinander. Auch die gestrickte Zipfelmütze pflegt sich dem farblichen Rahmen dieser beiden sür dcp Winterspörtler so wichtigen Details anzupassen. Im übrigen herr schen gegensätzliche Farben vor. Sie treten besonders am Aermel auf, wobei sich sehr gute Essekte ergeben. Die Wirk- und Strickart der Pullover ist noch mannigfacher geworden. Gerafft, gewasselt, gestreift und gekachelt, überdies durch aparte Anordnung der ein zelnen Musterungen verziert, besitzen sie ihre durch einfache Mittel erzielte Eigenart. Die gerafften Partien am Aermel oder Kragen werden oftmals durch schmale sarbige Lederriemchen zusammen- gehalten. Das leichte sich aus diese Weise ergebende Faltenspiel mil dert den strengen sportlichen Eindruck in wohltuender Weise. Die neuen Sportwesten zeigen unverkennbar die Tendenz, sich eng dem Körper anzuschmiegen. Solch taillierte Zweireiherwesten sind be sonders praktisch, well sie auch im Alltag getragen werden können. Man wählt sie daher in gangbaren Farben, etwa aus grünem oder blauem Loden. Bunte Strickrevers in Schottenmusterung und aparte Golvknöpfe vervollständigen sie. Auch Hirschhornknöpse, die sich be sonders lodenartigen Geweben vorteilhaft anpassen, werden gerne verwendet. Man sieht ferner Helle Tuchwesten, z. B. in gelber, kobaltblauer oder jadegrüner Tönung. Seitdem berühmte Sport- bewartlge oder schUdpattähnliche Effekte. Für den Eislaussport werden aparte Strickmäntel herge stellt. Strickplissees, Bordürenverzierung und Pelzimltations- technik machen sie reizvoll und auch sür andere Zwecke ver wendbar. Die neuesten Sportschal« weisen aufgerauhte Pelz oberflächen auf. Man zieht sie durch den Gürtel, wobei sich eine Schluppe ergibt, die einen praktischen Muss zu ersetzen vermag. silmstars den weißen Skianzug einführten, kommen Zusammen stellungen von weihen Hosen mit derartigen Tuchwesten immer wie der vor. Sie gehören zu den elegantesten Sportkleidungen des Winters. Wem der hochragende Rollkragen zu warm erscheint, — denn bekanntlich endet jede sportliche Betätigung meist damit, daß man sich einer wärmenden Hülle nach der andern entledigt, um sie in dem bereitgestellten Rucksack zu verstauen, — der hält sich an die neuen Modelle, die flache Matrofenkragen zeigen. Diese wer den in der Regel mit bunter Bordüre gesäumt und wirken aus diese Weise ungemein anmutig und apart. Aus diesem Grunde kann man sie in anspruchslosen Grundfarben Herstellen, da die Bordüre sür genügende Belebung sorgt. Au einer solchen Jacke sieht ein schotti scher Hosenrock besonders hübsch aus. Die neuen Strickmäntel, die für Povel- und Eislaussport vor gesehen sind, zeigen Noppenpartien und stark taillierten Schnitt. Nicht selten ist der Aermel teilweise in anderer Farbe gehalten. Klas sische Farbenzusammenstellungen wie weiß-schwarz, marineblau weinrot und braun-gelb nehmen sich an diesen Mänteln bestens aus. Als ganz spezielle Neuheit werden Wintersportstiefel in hellgrüner, roter und gelblicher Tönung gezeigt, die mit ausfallend abstechenden Schuhbändern in grauer Farbe verschnürt sind. nicht fähig ist, weil sein Denk- und AusfassungsvermZgen nicht dazu ausreicht! Es ist nicht nur töricht sondern ganz zwecklos, von einem kleinen Kinde z. B. vorausschauende Ueberlegung zu fordern. Ein kleines Kind vermag selbst beim besten Willen die Folgen seiner Handlungen nicht abzufchätzen. Selbst mehrmalige diesbezügliche Verbote können es nicht vor den Gefahren eventueller Durchfüh rung bewahren. Wenn das Kind trotz früher ergangener Ermahnun gen fällt, sich verletzt oder irgend etwas beschädigt, so sällt die Schuld nicht auf das Kind, sondern auf den Erwachsenen, der nicht genü gend auspaßte und sich darauf verließ, das, seine Verbote und Er mahnungen für alle Zukunst ausreichcn müßten. Viel, sehr viel Unmögliches wird von Menschen verlangt: da möchte einer dauernd und beständig vom andern Gefälligkeiten haben. Er bedenkt nicht, daß diese einer srelwilllgen Leistung gleichkommen, auf die man weder Anspruch noch Anrechte hat. Ein anderer fordert sür irgend etwas weit Zurückliegendes ewige Dankbarkeit und ver kennt, daß gute Gefühle sür die eigene Perjon nicht gefordert wer den können, sondern aufrichtig erworben werden müssen. Man sollte sich klugerweise überhaupt daraus einstellen, von seinen Mitmenschen so wenig wie möglich zu verlangen. Wer diesen Standpunkt ein nimmt und ihn niemals verläßt, bleibt vor Enttäuschungen bewahrt. Wäsche 0,VS M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle. prslet»«»« Winks verlange nichts Unmöglichesl Diel Leid, Verdruß und unnötige Verbitterung ließen sich ver meiden, wenn von wehrlosen Menschen nicht täglich und stündlich Unmögliches verlangt würde. Solch unberechtigte, völlig außerhalb des Bereichs der Möglichkeit liegende Wünsche erstrecken sich nicht nur auf die nächsten Familienmitglieder, sondern auch auf Ange stellte, Menschen der nächsten Umgebung sowie kleine Kinder. Ost find es nur immer wieder geforderte Gefälligkeiten, die sich nicht mehr ersüllen lassen, weil sie bereits über das Mas, des Erträglichen hinausreichen, ein andermal stetig sich erneuernde Rücksichtnahme oder selbstsüchtigen Motiven entspringender Vorteil, der skrupellos geheischt wird. Besonders aufreizend wirkt eine Forderung, die die eigenen Kräfte auf Kosten anderer Menschen Leistung und Geduld zu schonen sucht. Es Ist Im höchsten Grade unklug, von andern Menschen zuviel zu verlangen. Abgesehen von der Unerfüllbarkeit und sich daraus er gebenden Enttäuschung verursacht man durch derartige Forderungen Verbitterung und Mißstimmigkeiten. Das Verlangen nach Unersüll- barem können die Wenigsten leicht vergessen, geschweige denn ver zeihen. Wen ein solches Ansinnen trifft, der fühlt in heißer Verbitte rung das klassische Römerwort, daß es „über das Können hinaus nichts gebe", oder wie wir im Deutschen sagen, daß man nur das Menschenmögliche leisten kann, in sich emporsteigcn. Ahnt man da bet überdies, daß der Andere so hohe Forderungen nur aus dem Grunde stellte, um auf diese Weise wenigstens die Grenze des Möglichen zu erreichen, dann Ist die Erbitterung über so viel An maßung umso größer. Ein besonders bedauernswerter Fehler liegt in wechselhaften For derungen gegen Angestellte, die sich je nach Lust und Laune des Be treffenden verringern oder vermehren. Ist. der Arbeitgeber in guter Laune, so fordert er nur wenig, ist seine Stimmung jedoch schlecht, dann werden seine Wünsche unmäßig. Hier handelt es sich um Schi kanen, die sich in jedem Falle räck)en. Man erträgt viel leichter eine gleichmäßige hohe Forderung an die eigene Leistungskraft als eine willkürlich wechselnde. Im Zusammenhänge mit unberechtigten Forderungen darf auch die Behandlung von Kindern nicht vergessen werden. Wie ost wer den von einem Kinde Handlungen und Pflichten verlangt, deren es Verlagrschnittmuster nur sür Abonnenten. Mäntel, Kostüme, Kleider 0.S0 M., Blusen. Röcke, Kinderaarderobe.