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WeitzeritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger für DWol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM s - mit Zutragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. - - " Gemelnde-Verbands-Glrokonko Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dlpxoldlswalde Nr. 403 - - o Postscheckkonto Dresden 12548 Netteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanplmannschaft, de« Stadlrat« und de« Finanzamt« Dippoldiswalde Sonnabend, am I. Dezember 1934 Nr. 280 - Anzeigenprel«: Di« 46 Millimeter dr«W» - - Millimeterzell« 6 Rpfg.: im Tertttll dl« » - - Millimeter breit« MMimrterztil« 18 NpfA j Anzeigenschluß 18 Uhr vor». Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gtllllg. 100. Jahrgang Frost. AM der dritte oerunMte Bergmann geworden Zwickau. Auch der dritte der am Donnerstag abend inr Tiefbauschacht verunglückten Bergleute, 3ohannes Hahn, könnt« am Freilag nachmittag schwer verletzt geborgen werden. Ev wurde In -aS Heinrich-Braun-Krankenhaus gebracht, wo er ini den Abendstunden an Herzschwäche starb. Artliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Bekanntlich wird die neue Kirchturmuhr vom Psarramtsgebäude aus elektisch reguliert werden. Zu diesem Zwecke ist ein Kabel von dort nach dem Kirchturm nölig, das heute verlegt worden ist. Man darf wohl hoffen, . daß nun auch bald das Werk eintrifft und die Uhr in Gang : Wiederaufbau und für die Erfüllung des Friedens starta gemeinsame Interessen. Reichsminister Dr. Frick hob die Bedeutung Oberschle siens für das Reich hervor un- unterstrich die großen Blut opfer, mit denen die Oberschlesier ihre Treue zum Reich besiegelt haben. Heute gelte es, den Osten aus seiner eigenen Lebenskraft heraus weiter zu entwickeln und ihm darüber hinaus jahrzehntelang entzogene Kräfte vom Kerngebiet Les Reiches wieder zuzuführen. Der Redner verwies auf die großen Flüchtlingsströme von Ostoberschlesien nach West- oberschlesien und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich die wirtschaftliche und politische Lage in Ostoberschlesien so gestalten möchte, daß dieser Zustrom aufhören wird und daß vielleicht sogar ein Teil der Flüchtlinge und Zuzügler in dem heimatlichen Ostoberschlesien wieder Aufnahme finden könne. In mehrfachen Volksabstimmungen habe sich Oberschle sien als besonderer Vorposten für die Friedensarbeit des Führers erwiesen. Unter Hinweis auf die oberschlesische Abstimmung vom Jahre 1920 ging Dr. Frick auf die bevor stehende Abstimmung im S a a r g e b i« t ein und verwies auf die gemeinsamen Merkmale der beiden Landesteile in ihrem wirtschaftlichen Ausbau und in ihrer kulturpolitischen Bedeutung. Beide seien Bollwerke und Wächter deutschen Volkstums. Er sei überzeugt, daß der klang der Glocken an der Saar, die die Stunde der Freiheit, der Wiedervereinigung mit Deutschland einläuten werden, hellsten Widerhall ge rade in Oberschlesien finden werde. In dieser innigen Volks verbundenheit werde sinnfälliges Zeugnis für die Einheit der Nation abgelegt: Ein Volk, ein Führer, ein Reichl Abschließend würdigte der Minister di« im Rahmen» des 'Hilfswerkes für die bedürftigen Volksgenossen einge» richtete Thüringenschau. gesetzt werden kann. Dippoldiswalde. Nachdem der Straßenbau in der Alten berger Straße und der Neubau der Sonncnbrücke mit allen Nebcubauten beendet sind, ist mit den Ausräumungsarbeitcn begonnen worden. Am Montag oder Dienstag wird die Be lastungsprobe der Brücke vorgcnomnieii, und dann die Brücke und Straße dem Verkehr übergeben werden. Mit der Ruhe in der Altenberger Straße, die von den Anwohnern wohl schön empfunden, von den dortigen Geschäftsleuten aber gar- nicht geschätzt wurde, ist es dann vorüber. Anderseits werden Straßen der Stadt, die für den starken Verkehr nicht eingerichtet sind, entlastet. Die Sperrung der Brücke und Straße erfolgten in den ersten Tagen des Juli. Dippoldiswalde. Der öffentlliche Unterricht an hiesiger Volksschule wurde von noch nicht ganz 370 Eltern besucht. Das ist bei rund 600 Kindern rechi beschämend. Man sollte doch annehmen, daß wenigstens ein Elternteil einmal dem Unterricht beiwohnte. Die Ausstellung wurde von 539 Per sonen besucht. Dippoldiswalde. Daß mancher „Erbonkel" in seinem Te stament sonderbare Bedingungen für den Antritt der Erb schaft stellt und bei der Testamantserösfnung schon manch langes Gesicht unter den „lachenden Erben" hervorgerufen hat, ist bekannt. Der seit Freitag in den „Ar-Ni"-Lichtspielen laufende Lustspiel- und Abenteurersilm „Das Millionen- tcstament" gibt davon d-n besten Beweis... Denn nicht umsonst ist der Onkel aus Amerika Detektiv „drüben" gewesen, um von seinem Neffen Horst und seiner Nichte Eva Proben ihrer Talente in „seinem Fach" zu fordern ... Uud sie legen Zeugnis ihres Könnens als Detektive ab, wenn auch mancher Fehlgriff und Mißerfolg dabei zu verzeichnen ist! Wie sie die Aufgabe lösen, das muß man sich ansehen und — hören ... — Im Beiprogramm läuft der hervorragende Kultur film vom Neichsausschuß für Bienenzucht „Segen aus Blü ten,Segen für Euch". Welchen volkswirtschaftlichen Wert die Bienenzucht für Deutschland hat, beweisen die Zahlen des Umsatzes deutschen Bienenhonigs. Der Jahresumsatz beträgt 40—50 Millionen Mark! — Die For-Wochenschau ist voll und ganz von der eindrucksvollen Eröjsnungssitzung des Winter hilfswerkes 1934/35 durch den Führer ausgefüllt und bringt die Reden Adolf . Hillers und Dr. Goebbels in ungekürzter Form wieder. — Der Gesamtauflage der heutigen Nummer liegt ein Pro spekt der Firma 3. Bargou Söhne, SpezialhauS für Papier-, Leder- und Spielwaren, Dresden, Wilsdruffer Straße 54, am Postplah, bei, worauf hierdurch noch besonders aufmerksam ge macht wird. Kipsdorf. Der Eintopfgericht-Sonntag Im November er brachte hier 62,20 M., in Bärenburg 54 M., in Bärenfels 38,05 Mark und in Schellerhau 28,65 M. Altenberg. Wie schon an anderen Orten veranstaltete die Firma Herbert Göhler, Tiefbau in Ulberndorf, am 29. November im Raupennest Altenberg ein Abschiedsesten anläßlich der Beendigung des Kabelbaues in Geising. Das gute Einvernehmen zwischen Betriebssührer und Belegschaft kam an diesem Abend so recht zum Ausbruch, ganz wie es unser Führer Adolf Hitler haben will. Die Herren der A.S.W. und TeKaDe halfen mit, den Abend zu einer richtigen Volks gemeinschaft zu gestalten. Iohnsbach. Nachdem bereits In zwei Familien bei Kindern Diphtheriiis vom Arzte festgestellt wurde, wovon ein Fall tödlich verlies, während die anderen beiden Kinder dank -er sofort ge troffenen Gegenmaßnahmen ihrer Besserung enigegengehen, mußte nunmehr auch in einer dritten Familie bei einem Kinde Diphlherltis seslgestellt werden. Um der Ausbreitung der Krank heit vorzubeugcn, wurde das Kind sofort dem Krankenhaus über wiesen. Aohnsbach. Zu einer eindrucksvollen Trauerfeier gestaltete sich das Begräbnis deS kleinen Hellmuth Göhler, der im Kranken haus an Diphlherltis in Verbindung mit einem anderen Halsiei- den verstorben war. Schulleiter Voigtländer widmete dem von Lehrerschaft und Mitschülern gleich beliebten Schüler herzlich ge haltene Worte des Nachrufes und der Anerkennung für sein so freundliches und aufmerksames Wesen. Poffendorf. Am Freitag fand hier die Einweisung des zum Bürgermeister unserer Gemeinde gewählten Pg. Heischmannstatt. Kreischa. Der Deutsche Gemeindetag hat Bürgermeister Ru- Kubenke in Kreischa für ununterbrochene treue Arbeit für Gemeinde und Vaterland eine Ehrenurkunde aus Antrag der Frick in Chemnitz Chemnitz, 1. Dezember. Reichsinnenminister Dr. Frick weilt« am Freitag abend in Chemnitz, um hier in zwei großen Kundge bungen der NSDAP zu sprechen. Der Minister schilderte zu- nächst die Tokengedenkfeier des Arbeitsdienstes am Totensonntag in Berlin, die ein erschütterndes und zugleich ergreifendes Erleb nis sei. Es sei nötig, sich einmal loszulösen von den Alltagssor gen und einmal Umschau und Rückschau zu halten und den Blick auf das große Ganze zu richten. Denn diese Feierstunden der Erbauung un- des ZnsichaebenS seien geeignet, den Menschen wieder emporzurichten und das Grohe zu sehen. Der Minister schilderte die bisher durch Adolf Hitler erzielten Erfolge auf allen Gebieten der Wirtschaftspolitik. Nachdem er die bisher erlasse nen Gesetze auf dem Gebiete der Reichsreform gestreift hatte, kündigte er neue Maßnahmen auf diesem Gebiete an, unter an derem eine territoriale Neugliederung veS Reiches In Reichsgau« sowie eine deutsche Gemeindeordnung, die die Grundlage für di« innere Verwaltung Deutschlands bilden werde. Weiter kam de« Minister u. a. auf die am 13. Januar stakkfinden-e Saarabslim- mung zu sprechen und betonte, diese Abstimmung über ein Gebiet, das seit 15 Jahrhunderten deutsch ist, habe nur durch eine Ver drehung der wirklichen Verhältnisse in den Versailler Vertrag ausgenommen werden können. Der Führer habe In ehrlichem Verständigungswillen mehrmals die Hand zu einer friedlichen Beilegung des nur Deutschland und Frankreich Interessierenden Streites geboten: aber die Angebote seien nicht angenommen wor den. Zum Schluß wies Dr. Frick auf die schönste Art der Be zeugung einer wahren Volksgemeinschaft hin, nämlich daS Win terhilfswerk zu unterstützen. „Deswegen", sagte der Minister wörtlich, „richte ich heute abenü diesen dringendsten Appell an Sie: Spenden Sie nicht, sondern opfern Sie! Opfern Sie für das Winterhilfswerk und damit für die deutsche Volksgemein schaft!" ^uthen, 1. Dezember. Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, hielt bei der GrenzlanLkundgebung und der Eröff nung der thüringischen Spielzeugschäu in Beuthen die Er öffnungsrede. Einleitend wies der Minister auf die großen Anstrengungen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit hin und verwies auf die besondere wirtschaftliche Notlage des schwer- ringenden Oberschlesiens und des Notstandgebiets in Thürin gen. Dr. Frick lenkte die Aufmerksamkeit auf die besonderen Maßnahmen, die das schlesische Industriegebiet noch näher mit dem Reich verbinden und wirtschaftlich erschließen sol len. Er erwähnte den Bau des Adosf-Hitler-Kanals, für den 7 Millionen RM ausgeworfen worden sind, die 2lL Mil lionen für den Gleiwitzer Hasen, die 2 Millionen für die Oderumlegung in Ratibor und die erheblichen Mittel für die Erstellung der Staubecken Turawa und Sersnn. Bei der Würdigung der besonderen Verhältnisse in Oberschlesien ging der Minister auf die Teilung Oberschlesiens durch das Ver sailler Diktat ein, das ein einheitliches, aufeinander abge stelltes und eng verflochtenes Industriegebiet in zwei Teile zerschnitten habe. Er hoffe, daß die gegenseitigen Beziehungen, die im Genfer Abkommen, dem ersten zweiseitigen deutsch-polnischen Vertrage, ihre rechtliche Grundlage gefunden haben, sich jetzt so auswirken werden, wie es dein Geist des deutsch-polni schen Areundschastsabkommens entspricht. Deutschland hoffe zuversichtlich, daß auf dem Gebiete der Volkstumsfragen ge rade in Ostoberschlesien entsprechende Schritte Polens er folgen werden. Denn genau, wie Polen sich für seine Volks genossen in der ganzen Welt, und besonders im benachbarten Deutschland interessiere, werde auch Deutschland niemals aufhören, sich für die deutschen Volksgenossen im Nachbar land Polen einzusehen. Beide Völker, die so stark aufein ander angewiesen seien, hätten heule in der Arbeit für den Wetter für morgen: Auffrischen-« südlich«, in der Höhe süd-westliche Winde, Ziemlich heiter und tagsüber mild. Nachts stellenweise leichte« Landesdienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindekages ausge stellt. Die Ehrenurkunde ist dem Geehrten durch die LanüeS- oienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindekages überreicht wor den. Glauchau. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde am Donners- tag mittag der 25 jährige Bahnbeamte Höfler, der mit dem Oeken einer Weiche beschäftigt war, vom Zuge erfaßt und gräßlich verstümmelt. Der Tod trat aus der Stelle ein. Der Bedauernswerte muß über dem Geräusch eines ausfahrenden Zuges den von St. Egidien kommenden Perfonenzug nicht be merkt haben und wurde überfahren. Fremdes Verschulden liegt nicht vor. - Schlettau (Erzg.). Regulierung der Zschopau. Die Regulierungsarbeiten an der Zschopau unterhalb Schlettaus in einer Längs von 1800 Meter gehen ihrem Ende entgegen. Man will nun auch die Regulierung oberhalb Schlettaus in Angriff nehmen, sofern die Stadt die erfor derlichen Mittel aus dem Reinhardt-Programm erhält. Bei den Arbeiten war eine große Anzahl Arbeitsloser fast das ganze Jahr hindurch beschäftigt gewesen. Kamenz. Ein unangenehmer Peter. Unter den Schulkindern in Cunnewitz breitete sich der „Ziegen peter" so stark aus, daß der Unterricht bis zum 10. Dezem ber ausgesetzt werden muß. Bautzen. Pflege des Heimatliedes. Der wendische Verband Domowina veranstaltete während seiner Herbsttagung hier ein wendisches Volksliederkonzert, das aut besucht war. Die wendischen Gesangvereine von Bautzen, Radibor, Kalbitz, Hochkirch, Spreewiese, der Gesamtchor der wendischen Gesangvereine, ein Kinderchor und Einzelsänger sangen wendische Volkslieder von Bernhard Schneider, Kat zer, Pilk, Freyschlag und Schäfer. Der Vorsitzende des Verbandes, Paul Nedo, sprach den Wunsch aus, daß sich durch diese Art Veranstaltungen die Beziehungen zwischen wendischen und deutschen Volksgenossen immer besser und herzlicher gestalten möchten. Zittau. Sieben neue Bauernsiedlungen. Das im Jahre 1927 von der Gemeinde Spitzkunnersdorf angekaufte Spitzkunnersdorser Rittergut, das Mitte ds. Is. an die Sächsische Bauernsiedlung verkauft worden war, soll jetzt in sieben Bauernsiedlungen eingeteilt werden. Das sogenannte Herrenhaus bleibt im Restgut erhalten; di« Scheunen. Ställe und Schuppen sind für vier Siedler um gebaut worden, während für zwei Siedler Neubauten errich tet werden sollen. Der zu dem ehemaligen Rittergut gehö rende Wald sowie ein kleiner Teil der Feldarundstücke bleiben im Besitz der Gemeinde Spitzkunnersdorf. Ulnmk M Wltt Reichsminister Dr. Frick über die Bedeutung Oberschlesiens