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D KZ-ßL-ß Neues aus Feld, ^1» rten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzimmer Der Lichthunger der ObfÄiiume ist erheblich, icsonders bei zu dichtem Stand. WennBusch- öäume auf drei bis vier Meter und Hochstämme auf nur sieben bis acht Meter Entfernung voneinander stehen, dann gehen die Kronenäste ebenso schnell ineinander wie die Wurzeln. DlMn gleicht der Erdboden einem dichten, ver filzten Wurzciwerk, ähnlich einem Topfgewächs, das lange nicht »«gesetzt worden ist. Dabei nehmen die Baumkronen sich gegenseitig das Licht fort, das sie so notwendig auch zur Bildung von Früchten brauchen. Die Wurzeln eines Baumes bleiben durchaus nicht auf den Raum unterhalb des Laubdaches beschränkt, sie gehen oft weit über diese hinaus, besonders dann, wenn ihnen irgendwo eine Nährstoff- naellc, sei cs ein Komposthaufen oder eine Dungstätte, geboten wird. Dann wachsen sie bis zu diesen heran. Sie müssen eben eine feine Witterung für solche Nährstoffquellen haben. Es ist bei Anlage einer Obstpflanzung immer besser, etwas zu weit zu pflanzen und in der ersten Zeit die größeren Zwischenräume durch Unterkulturen von Gemüse oder Becrenobst auszuniitzen, als die Bäume zu eng aneinandcr- zufetzcn. R. Frsselverstauchung beim Pferde. Dieses Uebel, das auch als „Ueberköten" bezeichnet wird, ist zwar keine schwere Krankheit, aber doch eine recht lästige Erscheinung. Das Ueber- kippcn wird hervorgerufen durch Fehltritte auf Steinen oder durch Äusgleiten auf glatten Straßen beim Traben. Besonders leicht erfolgt der Unfall infolge von Uebermut, dem soge nannten „Stalimute" nach längerem Stehen. Nach der Verstauchung hinkt das Pferd nicht nur stark mit dem betroffenen Beine, es will sich auch nicht mehr vom Platze bewegen, obwohl es auf Druck keinen Schmerz durch Zucken erkennen läßt. Im Stehen tritt es nicht durch, der Fuß ist vorgesetzt. D«r Körper schnellt beim Berühren mit dem Boden etwas in die Höhe, da das Pferd versucht, den ver stauchten Fuß sobald als möglich von der Körpcrlast wieder zu befreien. Untersucht man die erkrankte Stelle, so findet man, daß sie wärmer ist als die Körpertemperatur, auch äußert das Tier beim Drehen des Fesselgelenks Schmerzen. — Als Hauptkur kommt möglichste Ruhe in Betracht. Am besten ist es, wenn der Patient in einem Laufstallc untergebracht wer den kann. Oertlich sucht man die Verstauchung durch Umschläge oder Einreibungen zu beheben. Zu letzteren ist Kampferspiritus empfehlenswert. Mit der Hand oder einem Wattebausch massiert man damit leicht drei- bis viermal im Tage die betroffene Stelle. Ganz vorzüglich wirken kühlende Umschläge mit kaltem Essigwasser oder einer Lösung von 200 g Blcizucker und 100 g gebranntem Alaun in 15 Liter Wasser. Diese Mischung ist besonders heilsam, freilich aber auch teurer und meist nicht sofort zur Boy- fügung. Man idird also als erste Hilfe Um schläge von Essigwasser machen, das durch Eissplitter vorteilhaft gekühlt wird. Zu diesem Zwecke wird ein mehrfach gefalteter Leinen lappen nicht zu fest um die erkrankte Fessel mittels einer Binde befestigt und in Zwischen- räumen von 15 bis 20 Minuten mit der Lösung tüchtig durchfeuchtet. Al. Auch bei der Ziege ist gut geputzt halb ge- füttert. Während del Rindern und Pferden ein regelmäßiges Putzen selbstverständlich ist, wird dies bei den Ziegen viel zu wenig be- »chtel. Dir Ziegen werden meist in einem recht klelncn Stall gehalten. Durch das Einbringen von Heu und Stroh wird Staub ausaewirbelt, der auf Haar und Haut der Ziegen niedersällt. Die Tiere stehen und liegen immer aus eng begrenztem Raum, der durch ihre Aus- Icheidungvn verschmutzt ist. Infolge der ständigen Ablagerung non Staub und Schmutz bildet sich aas der Haut der Tiere eine Schmutzkruste. Die Ziegen verspüren Juckreiz. Außerdem ist der Schmutz ein guter Wimmlest« und demirkt, daß zuviel Wärme dem Körper mttvrengeht, E» ist daher ganz saljch, wenn behauptet wird, Pah der Schmutz warm halte. Sm Gegenteil. der Schmutz nimmt Körperwärme weg. Dafür muß nun mehr gefüttert werden. Wir sehen demnach, Laß ein unreiner Körper zu einer Futteroerschwendung führt. Gewöhnlich geht aber bei gleichbleibender Fütterung die Leistung der Ziegen zurück. Die Verschmutzung der Haut und des Haarkleides hat auch noch andere üble Folgen. Durch sie wird die Hautausdünstung behindert. Biele schädliche Stoffe können da durch nicht aus dem Körper entfernt werden. Die Tiere sind Krankheiten in stärkerem Maße ausgesetzt. Endlich wird das lästige Ungeziefer auf verschmutzter Haut in besonderem Maße gefördert. . Wegen der vielen Nachteile, die /SS — eine Verschmutzung des Körpers der Ziegen mit sich bringt, ist ein öfteres Putzen unbedingt empfehlen. Es sollte mit Striegel und Bürste vorgegangcn werden. Sehr zu empfehlen ist eine Scheuergelegenheit, aus einigen an zwei Pfählen befestigten Reisigbündeln er richtet, wie obenstehende Abbildung zeigt. Zwei 8 dis 10 om starke, 1,70 m lange Pfühle werden in 50 om Abstand voneinander, rund 70 om tief, cingegraben. Aus etwa 1 m langem Reisig stellt man sich 12 om dicke Bündel her, die man dreimal mit kräftigem verzinkten Binde draht in 30 om Abstand umwickelt. Vier solcher Bündel befestigt man mit verzinktem, 2 mm starkem Draht an den Pfählen. Die Unterseite des untersten Bündels soll etwa 30 om über dem Erdboden liegen, vr. tzn. Dee Geflügelhof. Mit Ende November sind wir in die eicrärmste Zeit eingctretcn. Nur der wird sich jetzt eines gewissen Eiersegcns erfreuen, der mindestens die Hälfte seines Hühnerbestandes durch rechtzeitig erbrütete Funghcnncn ersetzt hat. Durch beste Pflege lassen sich auch noch einige Althennen am Legen erhalten. Diese spät mausernden Hennen haben meist die höchste Fahreslegeleistung auszuweisen. Ihre Fcderbil- dung vollzieht sich gewöhnlich viel rascher als bei den früh mausernden, so daß sie ebenso bald als diese wieder mit dem Legen «insetzen. Diese Hennen sind es auch, die am ehesten eine Haltung im zweiten und gegebenenfalls sogar im dritten Fahr lohnen. Sie werden deshalb überall da, wo keine Feststellung der Lege leistung durch das Fallennest vorgenonuuen wird, in erster Linie zur Zucht verwendet wer den. — Die Fütterung der Althühner kann noch so sein, wie für den Vormonat angegeben wurde. Man laste sich ja nicht zu einer falschen Sparsamkeit bei nicht legenden Hnhnern verleiten. Auch sür die Fungvennen iii^ne zurückhaltende Fütterung nicht mehr M Platz, da sie ia jetzt die gut bezahlten MuteEe liefern sotten. Morgen» nmrme Kareouem. mit einem eiweißreichen Mschfnreer und rtmae Innrer Magermilch oeeknetett nachmittag» trockene» Mstchfimer und gegen Abend Körner, da» sei die Tageerattan. Dt« abendlich« .Kör- »ergäbe bemesse man reichlich, damit die Hühner mit vollgesütttem Kropf di« lange Winternacht antreten. — Zweckmäßig ist es, die Nacht durch Beleuchtung von 5 Uhr früh an abzukürzen. Während dieser Zeit muß natürlich Futter und Wasser zur Verfügung stehen. vr. A. B. Das Einlegen des Sauerbratens. Zum Ein legen des Bratens benötigt man eine Ma rinade, die man aus folgenden Zutaten mischt: ein halbes Liter Essig, ein Liter kochendes Wasser, ein Teelöffel Mostrich, zehn Gewürz körner, zwei Lorbeerblätter und eine Zwirbel in Ringen. Nachdem die Marinade gemischt und abgeschmcckt ist, läßt man sie aufkochrn und stellt sie kalt. 1000 g Rindfleisch, am besten aus der Keule, werden gewaschen, ge klopft und in einen verhältnismäßig «wen Steintopf gelegl, so daß die überfüllt« Ma rinade das Fleisch bedeckt. Gut zugedeckh, läßt man das Fleisch je nach dem Sauregehalt vier bis sechs Tage liegen. Das Braten mit 50 g in Stifte geschnittenem Speck, der mit Salz und Pfeffer überstreut ist, wird das Fleisch ge spickt und in M x Fett auf allen Seilen an gebraten. Von einem halben Liter heißen Wassers, das eventuell mit etwas Marinade vermischt fein kann, gießt man häufig etwas zu und begießt den Braten fleißig mit der Tunke. Einen alten in Wasser aufgeweichten Brotkanten läßt man in der letzten halben Stunde mitschmoren. Entweder lrann man die Tunke zum Schluß mit einem Eßlöffel kalt angequirltcm Mehl oder einem achtel Liter saurer Sahne bindig machen. Am besten läßt man einen Teil der Sahne mitfchmoren, damit die Tunke nicht zu hell wird. Sa. Gi. Ente mit Rotwein. Sobald di« sauber vorbereitete Ente hellbraun gebraten. ist, gibt man zwei Tassen kochendes Wasser, «ine Zwie bel, allerlei Gewürz, Salz, etwas Zitronen schale und einige scheckig geschnitten« Champig nons dazu und läßt die Ente noch «ine Vier telstunde damit durchdampfen, dann nimmt man sie heraus, verdickt die Tunke mit einer dunklen Mehlschwitze, rührt sie mit zwei Weingläsern Rotwein klar, würzt mit dem Saft einer Zitrone und läßt die Tunke noch «inmat aufkochen. Die Ente wird in zierliche Stücke zerlegt auf tiefer Schüssel ungerichtet und mit der durch ein Sieb gestrichenen Tunke über füllt. Frau O. A. in L. Zwei bewährte Pfcssrrkuchrnrezcpte zum Fest. Feine Lebkuche n. Erforderlich sind dazu: 750 g Honig, 1000 g Mehl, 375 § süße, grobgewicgte Mandeln oder halb Mandeln halb Haselnüsse, 130 x Zitronat, 140 g Oran geat, 38t> g Zucker, SO g Zimt, eine Messerspitze Nelken, Muskat, zwei Eier, ein Löffel Rum, abgcriebene Zitronenschale und eine stark« Messerspitze P.uiascke — letztere in etwas Wasser aufgelan. Der Honig wird mit der Hülste des Zuckers ausgekocht. Der Rest des Zuckers wird mit den Mandeln geröstet und mit den übrigen Zinnien gut vermischt. Nach dem der Honig ein wenig abgckühlt ist, wird er darübergcgossen, zuletzt die Eier und die Pottasche dazugcgebcn und alies gut verknetet. Danach rollt man den Teig einen Zentimeter dick aus, schneidet längliche Stücke davon, setzt sie auf ein gefettetes Blech und läßt sic über Nacht stehen. Sie werden am nächsten Tage in ziemlich heißem Ofen gebacken und noch warm mit Znckerqlasur bestrichen. Baslcr Leckerli. 500 g Honig, 250 8 Zucker, 175 x grob gehackte Mandeln, je 40 8 Zitronat und Orangeat in Würfeln geschnitten, «in« Prise Nelken, Muskat, ein Teelöffel Zimt, die ndgericbcne Schale einer Zitrone, «in Eßlöffel Rum. zwei Messerspitzen Hirschhornsalz, 625 bis 750 x Mehl. Den Honig kocht man mit dem Zucker auf und gießt ihn, nachdem er etwas ab- grküdlt ist, über die übrigen, gut untereinand«- mriidrten Zutaten, zuletzt gibt man das tzirsch- »ornsalz dazu. Der Teig niuß tüchtig verknetet werden, dann einen Zentimeter dick ausrolkn und auf ein vorbereitetes Blech l<g«n. Bei mäßiger Hitze wird er gebacken; wenn «r uock warm ist, werden Lebkuchen davon geschnittt und diese mit Zuckerguß brstrichvn. A.