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MckWMWoWl »Her Futterrüben? Bon Lberregicrungs- und Landcsökonomicrat vr. pkil. H. Lüttge Die Birke Von Oberförster vr. Binder später mit Haardrüsen bedecken — daher ihre Bezeichnung Rauhbirke. Weißbirke heißt sie, weil ihre Rinde so glänzend weiß ist wie bei keiner anderen Birkenart. Sandbirke nennt man sie, weil sie auf trockenen, san digen Böden gedeiht. Mit Ausnahme von reinen Kalk- und sauren Moorböden ist sie mit jedem noch so dürftigen Boden zufrieden und will — als lichtbedürftigstes Laubholz — vor allem genügend Licht haben. Dies ver rät sie schon dadurch, daß sie sich in reinem Bestand.selbständig frühzeitig licht stellt und besondere Vorliebe für sonnige Süd- und Ostlagen zeigt. 2. die Ruch-, Haar» oder Moor birke (Letula pubeseens) mit sperriger Krone und meist auch im Alter noch aufrecht gerichteten Zweigen, deren junge, balsamisch duftende Triebe nicht klebrig, dafür aber behaart sind — daher ihr Name Haarbirke. — Als Moorbirke bezeichnet sie auch ihren eigentlichen Standort selbst. Sie beansprucht im Gegensatz zur Sandbirke vor allem an haltend feuchten Boden oder nebel- und regenreiches Klima und gedeiht natürlich am besten, wo beides vorhanden ist (Erlenbrücher). Auf Torfmooren bildet sie oft die einzige Bestockung. Beide Birkenarten sorgen in ihren Standortsgcbieten durch überreichliche Samenerzeugung selbst auf natürlichem Wege für ihre Verbreitung. Meist genügen einige ältere Exemplare und eine leichte Bodenoer- wundung durch irgend ein Reißinstrument, um in ganz kurzer Zeit ganz große Flächen natürlich mit Birke zu besäen. Der leicht füßige geflügelte Birkensamen wird vom Herbstwind weithin getragen und findet in dem vom Ueberzug durch die Verwundung frejgelegtcn Boden cjn geeignetes Keimbett. Fehlen die Birkcnmutterbäume, dann er setzt man sie, indem man Fruchtzäpfchen tragende Birkenäste Ende August/Anfang September — zur Zeit der Samenreife — auf die zu besamende Fläche aussteckt und alles weitere dem Winde überläßt. Der künstliche Anbau erfolgt durch Saat oder Pflanzung. ' Da sich die Birke für reine Bestände nicht eignet, als Beimischung zu anderen Holzarten sich aber gut bewährt hat, wird sie als Lücken büßer im wesentlichen als zwei- bis fünfjährige Pflanze im zeitigen Frühjahr, ehe die Knospen stark anschwellen, gepflanzt. Will man auf kleineren Flächen eine größere Pflanzenzahl erziehen, so tut man gut, im Herbst zu säen, weil der Samen während des Ueberwinterns leicht verdirbt. Der Samen darf nur wenig untergebracht werden, da er Bedeckung nur in geringem Maß« verträgt. Der Samenbedarf beträgt je Hektar etwa 40 kg. Da zu stark ausgctrockneter Samen im Keimbett ost ein Jahr über liegt, können die Sämling« auch noch im zweiten Jahr zum Teil reichlich auf- laufcn. Durch sorgfältige und richtige Pflanzung oder gut ausgeführte Saat begünstigt, wird sich das Birkenpflänzchcn kräftig bewurzeln und seine ersten beiden Lebensjahre, in denen ihm besonders durch die Hitze Schaden droht, gut überstehen. Wegen seiner Anspruchs losigkeit an Klima und Boden ivird es sich dann rasch entwickeln und im allgemeinen sehr wenig mehr zu fürchten haben. Es kann zu einem stattlichen Baum heranmachsen, der schon recht zeitig ivertvvlle Nutzungen liefert und durch seine locker« Krone und den Hellen weihen Stamm unsere Waldbllder verschönt, -Z-b-ZUZLZ o o Z § LZ s ZLLSrnNktsrD L iS tS-Z n Dei befand iiäume ruf n oonciu ebenso DlMN filzten bas li nehme! Licht Bild», eines Raum gehen dann, gaelle, Dungs bis zu Wittel Es ist besser, ersten Unteri auszm zusetzc F« Uebel, wird, doch e kippen Steine Straß der U nannte Nach nur s will si obwoh Zucken nicht t schnell in die staucht Körpei die er wärme äußert Schme Ruhe Patier den kc durck Zu letz Mit d man ! die be Kühlen einer ! gebran Mischt auch I fügunc schlüge Eisspl! Zwecke lappen mittele räum«! tüchtig Au füttert reaelm wird ! achtet, kleine! uon H der »n Die 2 begreu scheid» MI.W aus d Dle Z der S> d»h z ist daß d wobei festgestcllt wurde, daß die organische Blasse des Markstanunkohls fast zu 8t dH ver daut wurde. Es ergab sich ein verdaulicher Eiweißgchaltvon l,2dh und ein Stärkewertgehalt von 7,6 °/o- In Halle wurden auch Fütterungsversuche an Schweinen mit Markstammkohl dnrch- geführt, und zwar in Form, der sogenannten Wirtschaftsmast. Dabei wurde festgestellt, daß im Januar die Schweine den Markstammkvhl lieber nahmen als Zuckcrrübcublättcr, die zu der Zeit allerdings stark erfroren waren. Mark stammkohl und gedämpfte Kartoffeln wurden zu gleichen Teilen gegeben. 60 KZ schwere Mast schweine nahmen täglich 3,2 KZ Markstammkvhl auf. Die Versuchsanstcllcr waren mit dem Er gebnis der Verabreichung von Markstammkohl an Schweine durchaus zufrieden. Zum Schluß ist festzustcllen, daß es für den deutschen Bauern und Landwirt nicht heißen darf: Futterrüben oder Markstammkvhl. Futterrüben haben sich seit Jahrzehnten für die Zwecke der Fütterung fast aller unserer Haus tiere auf das beste bewährt, und es besteht keinerlei Grund, die Futterrüben etwa völlig durch Markstammkvhl zu ersetzen. Wo aber der Anbau von Futterrüben weniger zweckmäßig ist und der Bauer und Landwirt Bedarf an frischem Futter hat, so mag er aus diesen Zeilen entnehmen, daß auch der Markstammkohl einen recht hohen Futterwert hat, daß er bei An bau von Markstammkohl nicht befürchten muß, daß seine Tiere das Futter im Winter nicht aufnehmen, und daß er anderseits auch keine Leistungsminderung zu befürchten hat. D«r erste Laubbaum, der uns im Früh fahr mit seinen zarten, grünen Blättern er freut und den wir als Sendboten des nahen den Sommers zu Pfingsten vor Tür und Fenster stellen, ist die Birke. Bor nicht allzu langer Zeit von der forstlichen Wett noch als gefährliches Unkraut bezeichnet und aus jeder Laub- und Nadel holzschonung rücksichtslos herausgehauen, hat sie in den letzten Fahren als Waldbaum wieder an Ansehen gewonnen und wird, wo sie von Natur aus nicht vorkommt, heute schon künstlich als Frostschutz- und Treibholz, Füll- und Mischholz in fast allen Kulturen gem wieder eingebracht. . Als starker Wasserverbrauch« muh sie natürlich kurzgehalten werden, wo sie der eigentlichen Nutzholzpflanze schadet. Dies er reicht man dadurch, daß man sie auf den Stock setzt, d. h. stark stummelt, damit sie als Stockausschlag wiederkommen kann, um ihre Aufgaben im Haushalt der Natur nochmals zu erfüllen. Ihr Holz ist sehr zäh und biegsam, oft schön gemasert und heizkräftig. Daher wird es vom Stellmacher und Möbeltischler als Nutzholz und von der Hausfrau als Brenn holz geschätzt. Neuerdings wird es auch als Sperrholz im Flugzeugbau verwendet. Bon den bei uns in Deutschland vorkom menden Birken sind besonders zwei Arten anbauwürdig, und zwar 1. die gemeine Rauh-, Weiß oder auch Sandbirke (Lotula vvrrueosa) ^genannt, mtt sehr locker gebauter Krone, »n der Jugend aufstrebenden und vom 15. bis LV. Lebensjahre ab überhängenden Zweigen, derry jünssttz Mebe klebrig sind und sich Im Tierzuchtinstitut der Univer- wurdeu die Pflanzen des Stammkohls am. 20. Imst hinter dem Spaten ausgepflanzt. Di« Rechenentfernung betrug SO ew, der Ab stand in der Reihe etwa 40 am. Im Institut für Milcherzeugung in Kiel wurden die Pflanzen am 22. Zu« lmsgepflanzt, und zwar als Zweit- frucht nach Roggen-Zottelwicken-Gemenge und Sommerwickengemenge. Die Erträge waren gut. Auch daS Institut Halle schätzt die Ernte im November auf 240 är js ka. In Kiel wurde wä^end der Winterstallfütterung die Tagesgabe an Markstammkohl vorübergehend bis auf SO Kg geH^ert und von den meisten Kühen verzehrt. SllawingS wurde die Beobachtung gemacht, dich bei so stark« Fütterung die Milch einen strengen Geschmack annahm. Späterhin wurden je Wer und Tag 20 kg Markstammkvhl und 20 kg Futterrüben gegeben. In einem Versuch erhielten die Kühe täglich 40 Kg Markstammkohl. Kn Tierzuchtinstitut Halle hatte man festgestellt, daß di« Kühe 50 kg Markstammkohl Läßlich Dicht gern aufnahmen, man machte also eine Ähnliche Beobachtung wie in Kiel. Während p«s Versuchs wurde den Kühen deshalb täglich Mr SO kg Markstammkvhl und dazu 20 kg Futwrrübe» verabreicht. Die chemischen Untersuchungen ergaben in Kiel Dd in Halle in bezug auf Eiweißgrhalt sehr Dah« Übereinstimmung. Nach d« Untersuchung jn Halle ist im Markstammkvhl 2,43 Roh- wotein, in de« im Vergleichsversuch gefütterten Ktttrrüben war 0,SS A Rohprvtcin enthalten. Bei den Fütternngsvcrsnchen wurde Mark stammkohl mit Futterrüben verglichen. Um die Versuche einfach zu gestalten, wurde sowohl in Halle als auch in Kiel 1 Kg Markstammkvhl durch 1 kg Futterrüben ersetzt, trotzdem die Nährstoffmengen in den beiden Futtermitteln nicht genau dieselben sind. Cs stellte sich her aus, daß bei der Verabreichung von 40 kg Markstammkvhl im Vergleich zu 40 Kg Futter rüben in Kiel der Milchertrag je Kuh um 1,2 Kg gesteigert wurde. Der Fettgehalt nahm um 0,09 A ab, die absolute Fettmcuge wurde uni 23 g gesteigert. In Holle war in zwei Ver suchen das Ergebnis ähnlich. Jn Holle wurden bei der Vergleichsfütterung 50 Kg Runkelrüben je Ti« und Tag durch 30 Kg Markstammkvhl, und 20 kg Runkelrüben ersetzt. Dabei stellte sich heraus, daß die Milchmenge um ungefähr 7^ anstieg, die Fettmenge um 5A>. Ähnlich wie in Kiel ging dagegen der Fettgehalt, und zwar um ungefähr 2^, zurück. Die Versuche m den beiden Versuchsanstalten, die in zwei ganz verschiedenen Teilen Deutschlands durch geführt worden sind, zeigen in ihren Ergebnissen eine ganz außerordentliche Übereinstimmung, so daß man diese Versuchsergebnisse als voll kommen gesichert und eindeutig ansprechen kann. Es geht aus ihnen hervor, daß Markstammkvhl, in nicht zu großen Mengen verfüttert, ein aus gezeichnetes Futter für Milchkühe darstellt und daß infolge des hohen Eiweißg»haltcs sogar die Futterrüben, die wir als Milchviehsutter seit langem hochschätzen, übertroffen werden. Jn Kiel wurden dann weiter auch noch Aus- nützungsversuche mit einem Hammel durchgeführt,