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Kundgebung gegen die Vorgänge an der deutschen Uni versität in Prag. An der Kundgebung beteiligten sich die ganze Heidelberger Studentenschaft und die Heidelberger Pssvölkerung. Den deutschen Studenten in Prag wurde in elftem Telegramm untrennbare Kameradschaft und Treue gelobt. Ebenso veranstaltete die Münchener Studen tenschaft eine Protestkundgebung gegen die Willkürakte in Prag. Etwa tausend Studenten versammelten sich im Lichthof der Universität, um einhellig ihrer Empörung Aus druck zu geben über die Vergewaltigung des böhmischen Deutschtum» Zum Kulturmord iu Prag Vie Dresdener Studentenschaft an den tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Die Studentenschaft der Technischen Hochschule Dresden richtete an den Ministerpräsidenten der Tschechoslowakischen Republik, Malypetr, ein Schreiben, in dem eingangs dem Abscheu und der tiefen Empörung über die Vorgänge um die Deutsche Universität in Prag Ausdruck gegeben wird. Die Studentenschaft der TH weist aus die vielen Kultur schöpfungen hin, die der Stadt Prag den ihr eigenen wür digen Ausdruck verleihen und die deutschem Schöpsergeist ihr Dasein verdanken, so der Hradschin mit dem St. Beits- dom, die Praemonstratenser-Abtei Strahov, die Teyn-Kirche, die Niklaskirche, das Bildwerk Karl IV., das Standbild des heiligen Nepomuk auf der Moldaubrücke, das Altstädter Nathaus usw. Alle diese Zeugen einer jahrhundertelangen stu' irentwicklung sind aus derselben Wurzel und aus eben dem schöpferischen Geist entstanden wie die Insignien der Deutschen Universität in Prag. In dem Schreiben wird weiter darauf verwiesen, daß Ministerpräsident Malypetr. Staatspräsident Masaryk, Au- hemninister Benesch und zahlreiche andere bedeutende Män ner der Tschechoslowakei in Kaden, Wien und Berlin usw. deutsche Hochschulen besuchten. Deutsche Romantiker seien es gewesen, die am Ausgang des 18. Jahrhunderts »as tschechische Volk aus seiner Lethargie herausgerissen und damit seinen Nationalgedanken überhaupt erst gerettet haben. Wiederum waren es Deutsche, die vor wenigen Jahren in Brünn einen tschechischen Angriff auf den Bestand der Tsche- hoslowakischen Republik als loyale Staatsbürger im Keim «stickten. Mehr als 20 000 nicht deutschstämmische Staats- dürger der Tschechoslowakischen Republik wohnen m Deutsch land im Schutz der deutschen Gesetze als lebendige Zeugen deutscher Kultur und deutscher Sitte. ,L>ie Studentenschaft der Technischen Hochschule zu Dresden richtet im starken Glauben an die ewigen Gesetze der Menschheit an Sie, Herr Ministerpräsident, den Appell, daß Ihre und Ihrer Regierung noch ausstehende Entschlüsse so sein mögen, daß sie vor der Geschichte und dem Gewissen der Völker bestehen können." Auch die Leipziger Studenten erheben Einspruch gegen die Prager Vorgänge In einer im Leipziger Zoo abaehaltenen öffentlichen Kundgebung der Leipziger Studentenschaft nahm der Reichs führer des NS-Studentenbundes, Reichsamtsleiter Pg. D e- richsweiler, Stellung zu den Vorgängen in Prag. Pg. Derichsweiler legte unter stürmischem Beifall im Namen aller deutschen Studenten feierlichen Protest gegen die Vor gänge in Prag ein. Der Rektor der Deutschen Universität bleibt im Amt In der Sitzung des Akademischen Senats der Deutschen Universität erklärte Rektor Dr. Grosser, daß er auf Grund der zahlreichen Beweise des Vertrauens aus allen sudeten deutschen Kreisen auf seinem Rücktritt nicht beharren wolle. Der Senat nahm diese Erklärung mit großem Beifall zur Kenntnis. Der Rektor teilte weiter mit, Ministerpräsident Malypetr habe ihm ^»gesichert, daß die tschechische Regie rung für einen würdigen Ersatz der Universitatskleinodien aus deutschen Künstlerhänden Sorge tragen wolle. Mser Lebe« gehört dem voll MSdelerziehuug im BDM II. Der ständig wachsende Zustrom, den der BDM in den letzten Jahren aufwies, ohne eine nennenswerte Werbe tätigkeit entfaltet zu haben, zeugt von der unbewußten Er kenntnis des größten Teiles der deutschen Mädeljugend, allein im BDM den Platz zur Erfüllung seiner völkischen Aufgabe finden zu können. Nach welchen Zielen ist nun die BDM-Arbeit ausgerichtet? Als die notwendigste Aufgabe erschien von jeher die politischeSchulung und einheitliche Willens bildung. Wir gehen dabei von der Notwendigkeit aus, daß unser Volk Frauen braucht, die aus der Kenntnis seines geschicht lichen Schicksals die Erkenntnis ihrer heutigen Aufgaben gewinnen und darnach handeln. Die Bindungder Mädel andie Gemeinschaft ist dabei von großer Bedeutung. Än den Mädel muß das Gefühl der unbedingten Zusam mengehörigkeit aufgerichtet werden, dessen Fehlen gerade unter den Frauen bisher zu der schwersten Gefährdung des sozialen Vertrauens führte, bis es im Klassenhaß seinen vernichtendsten Ausdruck fand. In uns jungen Menschen wird so, obwohl unser persönliches Schicksal ost weit vonein ander abweicht, das Gefühl einer höheren Gemeinschaft er wachen, für deren Bestand und Kräftigung jedes Opfer an Zeit und Kraft hinzugeben uns freudige Selbstverständlich keit sein muß. So soll sich jedes Mädel je nach seinem Vermögen für die Bereicherung und Vertiefung unseres Bundeslebens ein setzen. Durch diesen persönlichen Einsatz hilft es, den Glau ben an die Gemeinschaft des jungen Geschlechts bestärken. Wenn schon von feiten vieler Außenstehender wenig in dieser Richtung getan wird, so Haven wir untereinander doch darin die schönste Aufgabe gefunden. Trotz der Tat sache der anderen Herkunft, der anderen Bildung, des ande ren Berufes und der anderen Begabung halten wir fest Zusammen und lasten uns im Glauben aneinander durch nichts beirren. Doch es gibt für uns keine Gemeinschaft an sich sondern nur die im Dienst unserer Aufgabe, am gemein samen Werk. KM WO 7 W« KOMM Die DevllrhrM zum Marseiller Köuigswor, Genf, 29. November. Die südslawische Denkschrift wurde jetzt dem General- .ekretär des Völkerbundes überreicht. Sie geht nach einer ausführlichen geschichtlichen Einleitung zu der eigentlichen Frage der Verantwortung für den Marseiller Anschlag über. Die Frage der Verantwortlichkeit werde, so heißt es in der Denkschrift, durch drei Tatsachen geklärt: 1. Vie Auswahl der Verbrecher sei auf ungarischem Voden unter den Terroristen getroffen worden, die in be sonderen Lagern lange und sorgfältig für die Ausführung derartiger Handlungen vorbereitet worden seien. 2. Die Verschwörer hätten das ungarische Gebiet unbehindert mit ungarischen Pässen verlassen. Z. Der Marseiller Anschlag sei die Auswirkung der Terroristenaktionen, die jahrelang aus ungarischem Gebiet geleitet und unterstützt worden seien. Der ungarischen Regierung wird zum Vorwurf ge macht, daß sie trotz wiederholter Beschwerden keine wirk samen Maßnahmen gegen die Terroristen in den Jahren 1930 bis 1934 getroffen habe. Dank der Duldung durch die ungarische Regierung und die Unterstützung der Behörden habe ein Korps von ausgebildeten Mördern und Verbre' chern in einer wahren Berbrecherschule entstehen können. In diesem Terroristeftseminar hätten die Organisatoren §es Anschlags gegen König Alexander die ausfükren den Organe ihrer Untat gesucht und ausgewählt. Nach dem Geständnis einer der Helfershelfer des Marseil ler Mordes, Mijo Kraly, sei in Nagy Kanisza, wohin etwa 15 Terroristen aus Janka Puszta übergeführt worden seien, in Anwesenheit des Oberst Pertschewitsch eine Art Auslo sung vorgenommen worden, um die drei Vollstrecker des Anschlages zu wählen. Die drei ausgewählten Verbrecher, Mijo Kraly, Zvonimir Pospisil und Iwan Rajitsch seien ehemalige Insassen des Lagers von Janka Puszta. Die Verantwortung der ungarischen Regierung werde beson ders verschärft durch die Tatsache, daß ihr die Anwesenheit des Attentäters Mijo Kraly gemeldet und seine Ausliefe rung verlangt wurde, sie aber sein« Verhaftung hartnäckig abgelehnt habe. Die Haltung der ungarischen Regierung nach dem Marseiller Verbrechen zeige, daß Ungarn weder ein Interesse noch den Wunsch hatte, daß die Hintergründe und Begleitumstände des Perbrechens aufgeklärt würden. Die Denkschrift schließt mit einer Erklärung, in der es heißt: Wenn die südslawische Regierung geglaubt hat. den Bölkerbundsrat mit dem äußerst ernsten Problem befassen zu müssen, die vor der Staatengemeinschaft und vor der Weltöffentlichkeit durch das Marseiller Verbrechen, das Südslawien eines großen Königs und Frankreich eines gro ßen Staatsmannes beraubt hat, aufgeworfen worden sind, so deshalb, weil es glaubt, daß dieses Verbrechen die natür liche Auswirkung einer seit langem im Auslande organisier ten und genährten Berschwörerbande gegen Südslawien ist. Die südslawische Regierung hat die terroristische Aktion, deren Mittelpunkt sich außerhalb ihres Staatsgebietes be fand. mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln bekämpft. Die ungarische Regierung, an die die südslawische Regierung sich so oft gewandt hatte, um ihre Mitwirkung zur Verhin derung dieser Umtriebe zu verlangen, hat kein« wirksamen Maßnahmen treffen wollen. Ihrer Haltung ist zuzuschrei ben, daß die seit längerer Zeit gegen Südslawien gerichte ten terroristischen Aktionen zu dem Marseiller Verbrechen führen konnten Der Führer der ungarischen Abordnung bat zu dec südslawischen Denkschrift eine Gegenerklärung herausgege ben, in der die in dieser Denkschrift enthaltenen Behauptun gen aus» schärfste zurückgewlesen werden. Die Gegenerklä rung Ungarns betont, daß es dec südslawischen Regierung lediglich auf eine beabsichtigte Diffamierung Ungarns zu einem rein politischen Zweck ankomme. Die ungarische Regierung werde auf Einzelheiten der südslawischen Anklagen erst eingehen, wenn sie die Denk schrift gründlich geprüft habe. In der ungarischen Gegen erklärung wird dann nochmals der Inhalt der südslawischen Anklagen zusammengefaht. Die südslawische Regierung, jo heißt es darin, erlaube sich, eine Beziehung zwischen dem oerabscheuungswürdigen Attentat und Ungarn zu konstru ieren, wobei sie sich darauf stütze, daß der Mörder auch in Ungarn gewohnt habe. Diese Behauptung sei eine Unwahr heit; der Mörder sei vollkommen unbekannt in Ungarn und habe dort niemals gewohnt. Die bulgarische Regierung habe die Nachricht, der Mör der habe Bulgarien mit dem Reiseziel Ungarn verlassen, schon widerrufen. Trotzdem habe die südslawische Regierung es für richtig gehalten, in ihrer Denkschrift sich dieser un wahren Behauptung zu bedienen, um Ungarn auf das schwerste zu beschuldigen. Gewiß habe die Untersuchung das Vorhandensein einer Verschwörung festgestellt. Ebenso rich tig sei es, daß drei der Verschworenen vor dem Attentat in Ungarn gewohnt haben. Andere Persönlichkeiten gleicher Art seien aber aus anderen Ländern gekommen, und die Verschwörung selbst sei außerhalb Ungarns geplant worden. Die südslawische Regierung beschuldige Ungarn aber nicht nur der Teilhaberschaft an dieser Verschwörung, und selbst an dem Attentat sondern werfe ihm auch vor, auf seinem Grund und Boden die Verschwörer organisiert und für ihre Aufgabe vorbereitet zu Haven. Auch das sei das Gegenteil der Wahrheit. Die ungarische Regierung habe der südsla wischen Regierung schon verschiedentlich eine volle Aufklä rung über das Lager von Janka Puszta gegeben. Das Ganze sei eine private Angelegenheit gewesen. Die Räu mung von Janka Puszta sei am 1. Oktober beendet gewe sen. Die ungarische Regierung habe durch die Auflösung des „Lagers" Janka Puszta die Forderungen Südslawiens voll ständig erfüllt. Also könne auch keine für Ungarn ungün stige Folgerung hinsichtlich der Ereignisse von Marseille mehr gezogen werden, die Ungarn auf das tiefste beklage. Dann heißt es weiter: Die südslawischen Flüchtlinge haben niemals von feiten Ungarns etwas anderes als ein einfaches Asyl erhalten, was alle anderen Länder ihnen ebenfalls gewährt hätten. Die revolutionäre kroatische Be wegung hat niemals eine finanzielle Unl.cstützung von un garischer Seite erhalten. Sie hat sich niemals legal weder Waffen noch Munition in Ungarn beschchfen können. So weit diese Emigranten eine strafbare Tätigkeit betrieben, sind die Behörden stets gegen sie mit unnachsichtiger Strenge vorgegangen. Die revolutionäre kroatische Bewegung kann in keinerlei politische Beziehung zu der gegenwärtigen Poli tik Ungarns gebracht werden. Es ist eine bekannte Tat sache, daß das ungarische Streben nach einer friedlichen Revision sich nicht auf Kroatien bezieht. Angesichts seiner geographischen Lage hat auch Ungarn unter den Auswir kungen der inneren Lage Südslawiens zu leiden gehabt. Um es zusammenzufassen: Das Marseiller verbrechen ist nichts anderes al« die natürliche Folge einer Verschwörung, die im Innern von Südslawien selbst angezettelt worden ist Neben unserer politischen Schulung und Erziehuna zum Sozialismus haben wir besonders auf geistigem Gebiet zu arbeiten. Wir müssen auf die alten Werte völkischer Ueber- lieferung aufbauen und doch aus eigener Kraft das Neue schaffen, das unserer Art und Zeit entspricht. Jeder Einsichtige weiß, wie wichtig für die Schaffung eines neuen deutschen Kulturbewuhtseins die Erziehung gerade der Mädel ist, die zu den Frauen und Müttern von morgen heranreifen. Sicheres, klares Empfinden, Vertrautheit mit alten Sitten und Gebräuchen sollen unsere Mädel befähigen, einst in der Familie Kulturträgerin zu sein. Unsere Lieder und Spiele, unsere Feste und Feiern, selbst unsere Bastelstunden dürfen in ihrem erzieherischen Wert nicht unterschätzt werden. Wer einmal solche Stunden miterlebt hat, wird überrascht sein, was wir hier bisher schon neues geschaffen haben und Vertrauen gewinnen zu unserer weiteren Arbeit auf diesen Gebieten. Wir haben weiter erkannt, daß alle weltanschauliche Schulung, und sei sie auch noch so fruchtbringend, doch un vollkommen bleibt, wenn die Körperschulung nicht mithilft, den ganzen Menschen zu erfassen. Die ausglelchende Ge meinschaft zwischen Geist, Seele und Körper zu schaffen, ist unser höchstes Ziel. Deshalb wurden dem Sport und derKörperertüchtigungein breiter Raum in unse rer Arbeit gegeben. Auch die Fahrt zählt unter diese Er tüchtigung, wenn sie auch neben ihrer rein körperlichen Auf gabe noch eine fast wichtigere zu erfüllen hat: sie soll die fast abgerissene Verbindung zur Natur und ihrem ge heimnisvollen Leben wiederherstellen. Alle diese Erziehungsgrundsätze wirken hin auf die For mung des neuen deutschen Mäoelgeschlechts. Fahrt und Heimabend, Gemeinschaft, Zucht und Haltung sollen die bestimmenden Erlebnisse in unserem Mädelleben sein, und die Erinnerung daran soll in unserem ferneren Dasein fort leben und es als Verpflichtung bestimmen, auch wenn wir dem BDM schon längst entwachsen sind. Immer wird uns als leuchtendes Ziel vor Augen stehen: Unser Leben gehört dem Volk! Wir wollen seine zuverlässigsten Glieder werden! Sils Arbeit schaffen, kauf ein Arbeitsbeschaffung»!»»! Ziehung 22. und 2Z. Dezember 1934 Vesuv im grünen Kleid Wie so mancher andere Berg Italiens hat auch dec Besuch im Altertum einen reichen Pflanzenwuchs getragen, aber durch den Raubbau, der namentlich an den für den Schiffsbau abgeholzten Waldbeständen getrieben wurde, ver loren. Plinius zum Beispiel weih von dem Vesuv zu be richten, daß er einst bis zu seinem Gipfel in arünem Kleide prangte. Die italienische Regierung, die gerade in den letz ten Jahren sehr viel für die Aufforstung der landwirtschaft lich nicht genutzten Gebiete getan yat, will nun auch den Vesuv neu begrünen. Es machte aber besondere Schwierig keiten, Bäume und Pflanzen herauszufinden, die unter den giftigen Dämpfen des Kraters nicht Schaden leiden. Wie der „Kosmos^ berichtet, hat sich jetzt eine Art Krüppeleiche als geeignet erwiesen, zumal sie auf dem Boden von vulka nischer Asche gut gedeiht. Vorbedingung für einen Erfolg der Anpflanzungen ist freilich, daß nicht bald wieder ein Ausbruch des Vulkans alle Mühe vergeblich mackt. Ler heilige Monat« Der Winter mit seinen kurzen Tagen und langen Nacy- ten mit Frost und Kälte war für die alten Deutschen, denen unser« h«utigen Kulturerrungenschaften fehlten, eine schwere Jahreszeit. Das kommt so recht zum Ausdruck in den beiden deutschen Namen „Hart- oder Wolfs"-Manat für Dezem ber. Dabei ist die Bezeichnung Wolfsmonat zweifellos bild lich gemeint für die Zeit, die den Menschen besonders schlimm entgegentritt. (Beide Namen sind vielfach auch für den Januar gebräuchlich gewesen.) Eine andere alte Be nennung .Heilagmanoth" — Heiliger Monat — geht zurück auf eine Z«it, in der das Christentum bereits Eingang ge funden hatte.. Auch der Name „Wintermonat" ist zu fin den. Die neuerdings für Dezember gebrauchte Bezeichnung Jul oder Julmond ist nordischen Ursprungs. Das höclsst« christliche Fest, Weihnachten, das Fest von Christi Geburt, wird im Monat Dezember gefeiert. Der Tag der heiligen Lucia (13. Dezember) galt bis ins 14. Jahrhundert hinein als der kürzeste Tag, mit dem als wichtigen „Wendetag" aller lei Bräuche, wie sonst am Neujahrstag üblich, verbunden waren. (Der kürzest« Tag ist in Wirklichkeit erst der 21. De zember). Galt sm Volksglauben der 1. Dezember als Un- alückstag, so wurden die übrigen Tage dieses Monats viel fach als Glückstage für die Menschen angesehen. Bekannt ist der Glaube an die im Dezember beginnenden „Zwölf Nächte". Das Wetter an diesen zwölf Tagen deutet hin auf die Witterung in den Monaten des neuen Jabres. Der