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LvtS! rüng gedeckt ist. Jeder Brand verursacht Betriebsstörungen und damit Verdienstausfall für Arbeitgeber und Arbeitneh mer. Die Versicherungssumme deckt solche Schäden nicht. Neber- dies fällt sie nicht vom Himmel, sondern belastet die Gesamt heit der Versicherten und damit die Volksgesamtheit mit Kosten. Schaden verhüten ist besser als Schaden vergüten? Ibre ^rbeitsgemeiu^Iillkt lliont clom sollte äer Bieter unck sichert ckis ^ilialtuvx clor xemeivsamev Ver- ltievstkiuelle. liuaieute Lehornstoiue uvci okkene Oackluben sio-I eiue büiikig, Ursache von Oochstuhlbrünckeu. Aeuerschuh in Versen Das Preisausschreiben des Amtes für Bolkswohlfahrt, Abteilung „Schadenverhütung" zur Feuerschutzwoche, hat großen Anklang gefunden. Alle Kreise der deutschen Be völkerung haben sich daran beteiligt. Die Preise im Ge samtwert von 5000 RM. sind inzwischen verteilt worden. Als Preisrichter walteten ihres Amtes: der Vertreter des zuständigen Referenten im Neichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda, Dr. Ellrich; der Vertreter des Leiters des deutschen Feuerwehrverbandes, Brand direktor Lehmann vom Brandenbärgischen Feuerwehrver band, ferner der Leiter der „Schadenverhütung", Amt für Volkswohlfahrt, Kitzinger. Bei der Zuteilung der Preise mutzte die Arbeit be rücksichtigt werden, die sich viele Einsender gemacht hatten. Mit unendlicher Mühe stellten manche von ihnen Alben und Hefte zusammen, in denen Verse und Reime geschickt mit Zeichnungen verbunden waren, um die Lösungen in >ner ansprechenden Form vorzulegcn. Den vielen Ein- „bewahrt das Feuer und das Licht!" zu begrüßen, daß so viele Volksgenossen den wahren Sinn der Feuer- schutzwoche richtig erkannten und durch gute Vorschläge a« der Schadenverhütungsaktion tätigen Anteil nahmen. Die wichtigsten Brandurfachen und ihre Beseitigung Viele hundert Menschen verlieren durch Brände ihr Leben. Tausende erleiden Schaden an ihrer Gesundheit. Ueber 400 Millionen NM. gehen in Deutschland jährlich durch Feuerschaden verloren, Um diese Verlustquellen zu schließen, muß man ihre Ursachen kennen. Ueber die Hälfte aller Brände wird durch Brandstif tung verursacht. Es handelt sich also um Verbrechen, die nur durch größere Wachsamkeit und harte Strafen be kämpft werden können. Ein erheblicher Teil aller Brände wird weiter durch Fahrlässigkeit verursacht. Und dabei sind die häufigsten Brandursachen fehlerhafte Feuerungs- anlagcn (Schornsteine. Feuerstätten), Mängel an elektri schen Anlagen und Blitzschlag. Allein 15?L aller Brände auf dem Lande entstehen deshalb, weil an den betreffenden Gebäuden ein Blitzableiter fehlte. Daher ist es Pflicht jedes Bauern und jedes Hausbesitzers, sämtliche Gebäude seines Anwesens gegen Blitz zu sichern. Aus dem Lande ereignen sich mehr Brände als in Städten. Außerdem ist die Brandgefahr auf dem Lande weit größer, weil der Bauer viel mehr mit leicht brenn baren Stoffen (Holz, Stroh u. dgl.) zu tun hat. Eine der häufigsten Brandstellen sind die Dachstühle. Hier entsteht das Feuer teils durch undichte Schornsteine und Schorn- stcintüren, ans denen Funken und Flammen dringen, teils fliegen Funken aus dem Schornstein zu den Dachluken herein. Auch das Betreten der Dachböden mit offenem Licht führt zu Bränden und ist daher polizeilich verboten. Die beste Abhilfe ist die Anlage von elektrischem Licht auch im Dachgeschoß und die ständige Ausbesserung aller Män gel an Feuertüren, Kaminen und Oefen. Auch durch mangelhafte isolierte oder undichte Nauchabzugsrohre ent stehen viele Brände, ebenso dann, wenn die Feuerbleche vor den Oefen beschädigt sind oder fehlen. Die Brandgefahr wird dadurch verstärkt, daß brenn bare Stoffe ungeschützt umherliegcn. Trotz der eifrigen Arbeit des Luftschutzbündes sind die Dachböden noch immer nicht genügend „entrümpelt". Aeußerst gefährlich ist es, Brennmaterial dicht neben dem Ofen aufzustapeln ode' glimmende Kohlen auf Feuerschaufeln von einem Zimmer ins andere zu tragen. Notausgänge, Türen und Treppen sind oft durch Gerümpel verstellt, so daß bei plötzlichen Bränden die Flucht erschwert wird. Wenn brennbare Stoffe unter Treppen gelagert werden, so macht die Verqualmunx jeden Ausgang unmöglich. Elektrische Leitungen sind gewiß dem offenen Lich', vorzuziehen, können aber bei schlechter Ueberwachung selbst eine Gefahrenquelle werden. Darum flicke nie selbst an Leitungen herum, sondern rufe einen behördlich zuge lassenen Fachmann! Schütze alle Leitungen vor Beschädi gung und Nässe! Bespritze elektrische Leitungen nie mit Wasser! Prüfe Leitungen an Steckkontakten öfters nach, weil sie durch Knicken oder Auftreten leicht beschädigt werden. Vor allem: Gebt auf die Kinder acht! Laßt sie nicht allein mit offenem Licht, mit Petroleumlampen, brennen den Christbäumen oder Stehlampen aller Art! Haltet Streichhölzer, Penzin und Säuren stets verschlossen! Wirksame Brandverhütung ist nur möglich, wenn alle Gebäude und ihre Anlagen in Ordnung gehalten werden. Der Hausbesitzer trägt dadurch gleichzeitig zur Arbeits beschaffung'bei und schützt sein Vermögen, das auch das Vermögen des Volkes ist. Die Deutschen öffentlich-recht lichen Feueroersicherungs-Anstalten führen nicht nur 70 Millionen Mark der Arbeitsbeschaffung zu. sondern stel len auch 10—12 Millionen Mark jährlich zum Ausbau des Feuerschutzes bereit, wozu neben dem Bau von Feuerlösch teichen und Wasserleitungen, neben Ausbesserung und Be schaffung von Löschgeräten auch Blitzableiter-Darlehen ge hören. Die öffentlich rechtlichen Feuerversicherungs-Anstal ten, von denen einige auch eine unentgeltliche Beratung eingeführt haben, gehen also mit gutem Beispiel voran. Nicht vergeßen werden darf, daß durch Arbeiten zur Brandver hütung unge heuer viele Handwerker, wie Töpfer, Schornstein feger, . Instal lateure usw. laufend Be schäftigung be kommen und daß dadurch viel wertvolle« Volksver mögen erhal ten bleibt. Jedermann muß sich in den Dienst der Feuerverhü tung stellen Jeder Brand vernichtet Volksvermö- Snro-bun, 8to»« gen, auch wenn ckürkvu ojebt so ckiebt am Üvrck aukgobobsu der Schaden ° durch Verflche« sondern, die bei diesem Preisausschreiben leer ausgingen, sei an dieser Stelle gedankt für die z. T. recht guten Ein sendungen an Vorschlägen und Gedichten. Die starke Be teiligung hat bewiesen, daß das deutsche Volk die unge heuren Gefahren erkannt hat, die ihm durch Schadenfeuer drohen, und gewillt ist, den Kampf dagegen aufzunehmen. Daß das deutsche Volk ein Volk der Dichter ist, hat dieses Preisausschreiben erneut bewiesen, denn fast jeder zweite Einsender fühlte den Drang in sich, seine Gedanken zur Feuerschutzwoche in Versform zu Pavier zu bringen. „Alles rennet, rettet, flüchtet, taghell ist die Nacht gelichtet..." Daß die Elemente das Gebild der Menschenhand hassen, bekamen wir unzählige Male zu lesen. Aber auch eigene Erzeugnisse dichterischer Kunst flatterten uns zu, z. V. ' „Herr Maier hantiert mit Zigarren besser er kaufte sich einen Aschenbecher, denn er hat noch den Geschmack vom letzten Brand als er noch Asch und Stummel in den Papierkorb sandt.' Wie finden Sie folgende Zeilen? „Stell nicht auf Holz Dein Biegeleilen stell es auf einen Eisenfuß doch bist Du ferdich mit dem biegeln stell es ab und las nicht angeschaltet liegen.' Ueber sachgemäße Schornsteinuntersuchung äußert sich eil Einsender folgendermaßen: „Laß oftmals auch den schwarzen Mann in Deine Este grauchen da er von innen nur sehen kann wo Schadenstellen auftauchen." In folgendem nimmt ein Einsender gegen den unacht samen Leichtsinn Stellung: „Bist Du vertieft in ein schönes Buch riechst Du oft nich den Brandgeruch, wenn der Kabel vom Elektrischlich kommt der Dampfheizung zu ticht. Der Hausbesitzer im neuen Staate Von Pg Gerhard Schlesier, Neichsfachschaftswalter der DAF. „Nieder mit dem Kapitalismus", so lautete der Rus der verhetzten deutschen Arbeiter, den die Presse einer ver> flossenen Zeit ausschlnchtete, um im Auftrage des jüdische« Weltbolschewismus deutsche Menschen gegeneinander z« Hetzen. Ein Kampf Aller gegen Alle herrschte. Auch aut dem Gebiet des Haus- und. Erundstückswesens herrschte« chaotische Zustände. Hauswirte, Mieter, Verwalter Portiers hielten es sür ihre Hauptaufgabe, gegenseitig di« erbittertsten Kämpfe zu führen, und zu biesem Zweck Ver bände zu gründen. Nach der Gleichschaltung aller Verbände und Ge werkschaften entstand die Deutsche Arbeitsfront, die in ihren 18 Reichsbetriebsgemeinschasten Unterneh mer und Arbeitnehmer zusammenschloß. Diese Gemein schaften sind nach dem Willen des Führers nationalsozia listische Arbeitsgemeinschaften, die dem Wohl aller Volks genossen dienen sollen. In der Reichsbetriebsgemeinschaft 17 (Handel) besteh« die Fachgruppe: „Haus- und Erundstückswesen". Die Fach gruppe hat die Aufgabe, die gegenseitigen Beziehungen dei Volksgenossen, die irgend etwas mit dem Haus- unt Grundstllckswesen zu tun haben, in geordnete Bahnen z» lenken und die nationalsozialistische Gemeinschaftsarbei! im Sinne des Führers zu verwirklichen. Nur durch eine umfaßende weltanschauliche und be rufliche Schulung wird es möglich sein, die Hausbesitzer Hausverwalter, Hausmeister, Portiers, Wächter usw. dazu zu bringen, daß sie den nationalsozialistischen Grund satz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" nicht nur im Herze« tragen, sondern auch nach diesen Grundsätzen handeln In allen Gauen sind bereits Fachschulen füi Hausverwalter, Hausmeister und die Mitglieder des Be wachungsgewerbes entstanden. In vielen Gauey sind neu« Tarifordnungen sowohl für die Hausmeister unl Portiers wie auch für Hausverwalter und Wächter durck die Treuhänder der Arbeit erlassen worden, um auq diesen Volksgenoßen den notwendigen sozialen Schuf angedeihen zu laßen. Wie sehr die von manchen „Nein"- Sagern gepriesenen Gewerkschaften zum Wohle ihrer Mit glieder gearbeitet haben, ersieht man allein aus der Tat, sache, daß zum Beispiel in dem Bezirk Berlin die Mitglie der des Bewachungsgewerbes noch nicht einmal ihre« regelmäßigen dienstfreien Tag in jeder Woche hatten, der als Sonntag sonst jedem Volksgenossen als selbst verständlich zusteht. Hier mußte der Nationalsozialismus erst Wandel schaffen, denn auch das Bewachungsgewerb« hat als Hüter der Millionenwerle des deutschen Volks, vermögens, die in Häusern und Grundstücken sestliegen die größte Bedeutung. Der Hausbesitzer wird durch den neuen national sozialistischen Staat davor geschützt, als grundsätzlick „unsozial" und „ausbeuterisch" verschrien zu sein. Er Hai dafür aber auch als Mitglied der Volksgemeinschaft di« Pflicht, verantwortungsbewußt und nationalsozialistisck zu handeln. Dazu gehört, daß er sich bemüht, das Arbeits beschaffungsprogramm des. Führers durch Vergebung vo« Aufträgen zu unterstützen. Auch sollte er sein Haus bewachen laßen. Wir wißen freilich, daß es Hausbesitze, gibt, die trotz besten Willens keine derartigen Auftrag« vergeben können. Der Hausbesitzer kann aber auch noch auf ander« Weise mithelfen, die restlichen 2 Millionen erwerbslose, Volksgenossen in Arbeit und Brot zu bringen, ohne daß er materielle Opfer zu bringen braucht. In ganz Deutschland besteht noch heut« die Unsitte, daß säst jedes Haus von Fest angestellten. Beamten oder Pensions empfängern „nebenbei" verwaltet wird Es ist Aufgabe des pflichtbewußten Hausbesitzers, diese Doppelverdiener auszuschalten ünd durch einen voll beruflichen Hausverwalter, der. mit dem Fähigkeit», zeugnis einet Fachschule der Deutschen Arbeitsfront ver sehen ist, seinen Besitz betreuen zu laßet,. Derartige, bisher erwerbslose Verwalter werden jederzeit durch di« Fachgruppe „Haus- und Grundstückswesen" der DAF. nachgewiesen. So oder ähn lich versuchten viele Einsender ihre Lösung recht schmack haft zu machen. Jxdem aber ntuß man zu gestehen, daß er sich ernstlich bemüht hat, Schadenverhü- tungsarbeit zu leisten. Wenn auch ost nicht die rechte Form gefunden wurde, so ist es doch dankbar