Volltext Seite (XML)
Beilage Mr „Weißeritz - Leitung" Donnerstag, am 18. November 1834 160. Jahrgang Nr. 267 ^Gemeinschaftsgeist U K W --- s-- 't! wer Opfer bringt und Eintopf ißt. ist in der Tal ein Sozialist! Die Volksgemeinschaft fordert Disziplin: Jeder ißt am 18. November ein Eintopfgericht! WW Relchsverweser Horthy 15 Jahre ungarisches Staats überhaupt. Am 16. November sind 15 Jahre vergangen, seit der dama lige Admiral Nikolaus von Horthy mit der Nationalarmee in Budapest einzog und der Kommunistenherrschaft Mla Khuns ein Ende bereitete. Bon gestern bis heute Ehrengabe Berlins für Dr. Goebbels. Der Oberbürgermeister der Stadt Berlin Dk. Sahm überbrachte in Gegenwart von Staatskommissar Dr. Lip pert und Bezirksbürgermeister Treff dem Reichsminister Dr. Goebbels an Stelle eines Ehrenbürgecbriefes eine Porzel lanoase, eine Kunstschöpfung der Staatlichen Berliner Por zellan-Manufaktur, als Geschenk. In ihren Ansprachen brachten die Ueberbringer die Dankbarkeit und Verehrung der Stadt Berlin für den „Eroberer von Berlin" in herz lichen Worten zum Ausdruck. Reichsminister Dr. Goebbels dankte für die Ehrengabe und betonte, daß ihn mit der Stadt . Berlin aus den Jahren des politischen Kampfes die engsten Bande verknüpfen. Die Stadt Berlin habe ihm in der Kampfzeit so viel gegeben, daß er mit dieser Stadt in Wahl verwandtschaft für immer verbunden sei. Neue litaulsche Ausschreitungen in Memel. 50 Schüler der in Memel neu eingerichteten litamscl-en Handelshochschule haben bei einem „Streifzug" durch die avt alle Schilder in deutscher Svracke von den Häusern U MMenswerte deutsche KtiuMM Konferenz im Weißen Haus über den Warenaustausch. Washington, 15. November. Das „Journal os Commerce" berichtet über eine Kon ferenz, die im Weißen Hause stattfand. Präsident Roose velt ließ sich von den Ministern Wallace, Peek und den Sachbearbeitern des Außenamtes, des Schatzamtes und des Handelsamtes über die Möglichkeiten des Warenaustau sches mit Deutschland Vortrag halten. Peek wies darauf hin. daß Deutschland ein sehr guter Kunde der amerikani schen Baumwoll-Lieferanten gewesen sei und in der oer- gangenen Saison 8 v. H. der amerikanischen Baumwoll ernte abgenommen habe. Vertreter deutscher Baumwoll- einfuhrfirmxn seien in Amerika eingetroffen, um Baum wolle zu kaufen. Sie hätten jedoch dargelegt. daß dies nur im Wege des Warenaustausches pwalich sei. Andernfalls müsse sich Deutschland eigenen Rohstoffen zuwenden, was einen dauernden Verzicht auf amerikanische Baumwolle zur Folge haben könnte. Ackerbauminister Wallace erklärte dem Präsidenten Roosevelt, daß er dessen grundsätzliche Stellungnahme hierzu benötige, da er noch vor dem 1. De zember die Vorschriften über die für das nächste Jahr zu gelassenen Anbauflächen erlassen müsse. Sowohl von Präsident Roosevelt wie von den übrigen Konferenzteilnehmern wurde der Standpunkt vertreten, daß die Erhaltung der deutschen Kundschaft wünschenswert sei. Schwierigkeiten bereite jedoch die Frage, welche waren man dafür eintauschen solle. Endgültige Entschließungen sollen aber noch nicht gefaßt worden sein abgerissen. Von den deutschen Geschäftsinhabern verlang ten sie dann unter Drohungen die Anbringung von Schil dern in litauischer Sprache. Das Vorgehen der Schüler, das eine Verletzung des Memelstatuts därstcllt. wird von dem in Memel erscheinenden litauischen Blatt „Lietuvos Kc!ei- vis" auf „deutsche Herausforderungen" gegenüber der litaui schen Sprache zurückgeführt. Das Blatt meint, der Vorfall werde den deutschen Geschäftsinhabern die Notwendigkeit vor Augen geführt haben, nunmehr Schilder in litauischer Sprache anzubringen. Ausbau der holländischen Landesverteidigung. Anläßlich der Beratungen der holländischen 2. Kam mer über den Haushalt des Ministeriums für Landesver teidigung gab der Wchrminisier Dr. Deckers die Erklä rung ab, daß es im Hinblick auf die veränderten Zeitum- stänoe nicht mehr möglich sei. die anfänglich in Erwägung gezogenen Sparsamkeitsmaßnahmen bei der Wehrmacht zur Ausführung zu bringen. Der Minister kündigte an, daß der Rückstand, der in den vorigen Jahren aus finanziel len Gründen bei der Anschaffung neuen Materials sowohl bei der Landmacht wie bei der Marine oingetreten sei, so bald wie möglich eingeholt werden müsse. Insbesondere werde man hierbei der Verstärkung der Luftabwehrartille rie und der Luftstreitkräfte große Aufmerksamkeit schenken. Die japanischen Manöver abgeschlossen. Die großen japanischen Manöver wurden mit einer Truppenparade abgeschlossen. 50 llOO Soldaten defilierten vor dem Kaiser, den Prinzen des .vraiserlichen Hauses und vor den Mitgliedern der Regieruna. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch die Militärattaches der auslän dischen Mächte. An der großen Parade beteiligten sich u. a. 100 Einheiten der Kricgslustflalte. Anschließend huldigten dem Kaiser 10 000 Schulkinder, die. unter Vorantritt von Flaggen vorbeimarschierlen Kurze Notizen reien, Lebensmittelgeschäfte, Friseurladen uslv.saufdle Cm. Haltung der Bestimmungen über di? Anbringung von Preisverzeichnissen und aus die Hohe äer Warenpreise un tersucht. In 152 Fällen wurde eingeschritten Nach Meldungen aus Bombay erzielten die Kandida ten der Kongreßpartei bei den Wahlen für die indische ge- sekaebende Versammlung so große Erfolge, daß die Kon- greßführer hoffen, in der Versammlung über ezne knappe regierungsfeindliche Mehrheit zu verfügen. MM-st mit WmterMMerk Ein Aufruf des Grafen von der Goltz. Berlin, 15. November. Der kommissarische Führer der Wirtschaft, Graf von der Goltz, erließ einen Aufruf zum Winterhilfswerk. dem sämt liche in Berlin anwesenden Wirtschaftsführer ihre Zustim mung gaben. In dem'Aufruf heißt es: Deutscher Sozialismus ist der Tag für Tag erprobte Wille zur Leistung für die Volksgemeinschaft. Tag für Tag diesen Willen durch Leistung zu bekunden, ist unsere Aus gabe. Uns alle hat die Neichsrcgierung aufgcrufen, diesem uns beseelenden Willen Ausdruck zu geben durch den immer aufs neue durch die Tat sich bekundenden Willen zur Förde rung des Winterhilfswerkss der Neichsregierung. Ihnen allen, meine Kameraden aus der deutschen Wirt schaft, oblieg« die Ehrenpflicht, miteinander zu wetteifern in der Förderung dieser Großtat des deutschen Sozialismus, dieser schöpferischen Leistung, die unter dem bindenden Ge setz steht, daß derjenige, dem es vergönnt ist, höheres zu leisten, auch höhere Pflichten für die Volksgemeinschaft zu tragen hat. Noch hungern Hunderttausende nach der Möglichkeit für die Volksgemeinschaft arbeiten zu können. Stellen Sie, Männer der deutschen Wirtschaft, in dem vor uns liegenden Winter Ihre Arbeit und Ihren höchsten Willen unter das verpflichtende Gesetz, der Gemeinschaft unseres Volkes zu dienen! Ls gilt für jeden einzelnen, in der Fürsorge für die notleidenden Volksgenossen nicht nachzulassen, sondern viel mehr die eigene Leistung nach Kräften zu steigern. Seien Sie stack und schätzen Sie sich glücklich, daß es Ihnen ver gönnt ist, dem Rufe des Führers Folge leisten zu können; opfert für die Rot, damit die Blulsgemeinschaft der Deut schen frei und glücklich werde. Gangstermethoden in Europa Züricher Multimillionär von Verbrechern überfallen. Zürich, 15. November. Die Methoden der amerikani schen Gangster machen auch in Europa Schule. Das beweist elu unglaublicher Vorfall, der sich hier zugelragen hat. In genieur Dürler-Tobler, ein bekannter Multimilttonär, wollte sich von seiner etwas außerhalb der Stadt gelegenen Woh nung nach dem Zentrum begeben. AK er die ziemlich stille Mommfenstraße vassierte, fühlte er sich plötzlich von hinten gepackt. Gleichzeitig warf man ihm einen Sack über den Kopf und versuchte, ihn in ein Auto zu schleppen. Mit aller Kraft stemmte der Ingenieur sich gegen den wagen und rief um Hilfe. Der Täter lieh nunmehr von seinem Opfer ab, sprang in da« Auto und raste mit dem wagen, an dessen Steuer eine junge Frau saß, davon. Der Ueberfallene glaubt, daß es sich bei dem Täter um einen Westschweizer handelt. Die Nummern des Autos waren verhängt, jedoch konnte der Ueberfallene noch die Herkunfts- Zeichen „OW" des Kantons Obwalden lesen. Er benachrich tigte sofort die Polizei, die gleich mit umfassenden Nachfor schungen begann. In Zürich selbst herrscht große Aufregung, daß nun auch in einer schweizerischen Stadt Wildwestmetho den angewandt iverden. Es wird vermutet, daß der Täter von der Frau des Ingenieurs ein Lösegeld erpres- sen wollte. (Rl.) Sparta beherrschte Griechenland, solange Dienst am Volk ihm höher stand als der Dienst am Ich. In eiserner Disziplin bei bescheidenster, ja kärglicher Wahrung wuchs das junge Geschlecht zu Kämpfern und Helden heran, zu Männern, die sich restlos opferten für Volk und Vaterland. Auch Rom war so lange unbezwungen, als das Land in soldatischer Einfachheit und Zucht regiert wurde. Die Opfer sind es, die ein Volk groß und stark machen. Die Tolen des Weltkrieges und die Toten der nationalen Erhebung leben im Volk fort durch ihre Opfer. Die Egoi sten. Feiglinge und Schlemmer dagegen hinterlassen kaum eine bittere Erinnerung. Zweck des Eintopfsonntags ist und bleibt vor allem der, Gelder zur Unterstützung der notleidenden Volksgenossen flüssig zu machen. Damit ist die Bedeutung dieser Hilfsaktion aber nicht erschöpft. Der Eintopf verlangt Opfer von uns; wir müssen uns wenigstens einmal im Monat einschränken, aus kleine Annehmlichkeiten verzichten, eine langjährige Le- iiensgewohnheit durchbrechen. Liberalismus und Materialismus sind überwunden, ihr Geist ist der brutale Egoismus. Wir dürfen nicht zurück- allen in die überwundenen Zeiten! Der Egoist hat keinen Platz im neuen Deutschland, das die nationale Solidarität zu seinem Wahrzeichen macht. Kommunistische Organisatoren in China erschossen. In Kaiföng. der Hauptstadt der Provinz Honan, er schoß die Polizei den Bevollmächtigten der Kommunistischen Internationale in China, Wangtschinglin, und.Hessen vier Begleiter auf der Flucht. Sie waren nach China gekom men. um die chinesische kommunistische Bewegung neu zu organisieren. Die Polizei entdeckte in Kaiföng eine um fangreiche politische Organisation, die einen neuen Aus standsversuch gegen die chinesische Regierung vorbereitete. 200 Personen wurden verhaftet. ' ' Aufdeckung einer Verschwörung in Mexiko? Nach einer Meldung aus Mexiko wurden auf Anord nung des Innenministeriums zahlreiche'Personen verhaftet, die unter früheren Regierungen bedeutendere Pasten be kleidet haben. So wurde der General Antonio Servin de la Mora in Haft genommen. Der Grund der Verhaftun gen ist bisher unbekannt, da-sich die Behörden in Schwei gen hüllen. Man spricht jedoch von einer Verschwörung, ohne allerdings angeben zu können, welche Ziel« sie ver-^ folgen soll. Meiner Wettspiegel Die Warschauer Polizei unternahm wiederum zahlreiche Haussuchungen bei Mitgliedern der verbotenen, aber geheim fort- geführten nationalistischen Jugendorganisation „nationalradika- les Lager". 17 Personen wurden verhastet. Wegen kommunistischer und antifaschistischer Kundgebungen, verbunden mit Ruhestörungen beim Besuch italienischer Studen ten wurden 21 Studenten für immer aus dem New Parker Eity->. College ausgeschlossen. Eine Anzahl weiterer Studenten wurde durch zeitweiligen Ausschluß bestraft. Bei sämtlichen Bestraften handelt es sich um Juden. Die Ernennung des sowjetrussischen Notschalters in Rom, Potemkin. zum Botschafter in Paris wird in allernächster Zeit vollzogen werden. Die sührenden japanischen Parteien Seiyukai und Minjeita haben mit überwiegender Mehrheit ihrer Abgeordneten beschlossen, in Zukunft zusammenzuarbeiten. Für den Beschluß der Zu- sammenarveit stimmten von 466 Abgeordneten 382. ' Zerschlagen wir den letzten Rest von Egolsma»! taffm! wir den Geist herzlichen Verstehen« und Mitfühlen» waM werden. Wir wollen einfacher, aber zufriedener und sicher sein und ein starkes Geschlecht werden! WMterWe MM «rdett In vorbildlicher Weise haben die Schriftleitungen und der Verlag des „Aufbau", oer Zeitschrift der NS-HAGO und der Reichsbetriebsgemeinschaft „Handel und Handwerk", nnen größeren Betrag gespendet, der auf verschiedene deutsche Notstandsgebiete verteilt wird, um dort Arbeiten sür das Winterhilfswerk ausführen zu lassen. Auf Sachsen entfallen 15 000 und zwar werben diese zu gleichen Teilen auf die Musikinstrumentenindustrie: n Markneukirchen, aus die Spielwarenindustrie im> Jbererzgebirge und aus das Pfesserkuchengewerbe in Pulsnitz umgelegt. Die aus der Spende aufzukaufenden Musikinstrumente, Pfefferkuchen und Spielwaren gehen an das. Winterhilfswerk in anderen Gauen, vor allem in das chemisch westfälische Industriegebiet und nach Berlin, wo- ie Tausende von Kinderherzen mit Weihnachtsfreude er- Men und gleicheitig für die sächsischen Erzeugnisse werben werden. Die starke Beachtung in Berlin für das sächsische Not- tandsgebiet äußerte sich auch darin, daß der Leiter des .Aufbau", Pg. Vissinger, der Spielwarenindustrie inSeif- e n einen Besuch abstattete, um an Ort und Stelle Bespre- hungen wegen der Beschaffung von Spielwaren zu führen.