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Mau. In Oberfriedersdorf mutzte die Dritte Klasse auf 14 Tage geschlossen werden, weil die Halste der Kinder an Ziegenpeter erkrankt ist. Freibssrg. Studentisches Kameradschafts- Zaus geweiht. Die Jahresfeier der Beraakademie wurde von der Professoren- und Studentenschaft in Ge- weinschafi mit den Freunden und Förderern der Akademie und in Anwesenheit zahlreicher Gäste zugleich als Weihe ieier des neuen studentischen Kameradschaftshaukes begangen, ver Feier wohnten u. a. bei die Rektoren der Hochschulen Leipzig, Dresden und Clausthal, Ehrensenatoren und Ehren- »oktore sowie Vertreter der staatlichen und städtischen Be hörden. Der Rektor der Bergakademie, Prof. Dr. Schu macher, wies darauf hin, daß sich auch die Bergakademie ruf dem Wege zur nationalsozialistischen Hochschule befinde; -inen Markstein auf diesem Weg bilde das zu weihende stameradschaftshaus. Ministerialrat Kirsch überbrachte die Zrüße des Sächsischen Finanz- und Wirtschastsministeriums. — Das neue Kameradschastshaus bietet Raum für 27 Be wohner; es wird von Studenten und Gerberschülern be wohnt. Velsnitz i. L Führerabzeichen verliehen. Oie Gewerbekammer Chemnitz verlieh dem Kreishandwerks- meister Kröhne das auf Anordnung des Reichshandwerks- ineisters geschaffene Führerabzeichen mit dem Handwerks zeichen. Das Abzeichen verpflichtet den Träger zur Ver- intwortlichkeit und Pflichterfüllung dem Handwerk gegen über. Kirchberg. Alter Bauernadel. In Leutersbach befindet sich der Reinhard Baumannsche Erbhos seit fast wnfhundert Jahren im Besitz der Familie. Das Gut ver- :rbte sich vom Vater auf den Sohn bezw. Schwiegersohn. Wie das Erbbuch des Amtes Zwickau-Werdau im Haupt- itaatsarchiv Dresden ausweist, war der erste Besitzer im Jahre 1460 der Bauer Baltzer.Werner. Der jetzige Erbhos- bauer Reinhard Baumann war als Vertreter des ältesten Lauerngeschlechtes in Sachsen Ehrengast der Reichsbauern- lchaft aus dem Zweiten Reichsbauerntag in Goslar. varsdops. Um einem etwaigen Futtermangel zu begegnen, haben sich die hiesigen Landwirte zusammengetan und lassen ihre Kartoffeln dämpfen. Gleich auf der Dorsslratze am unte- ren Gafthofsteiche ist eine Lokomobile ausgestellt worden, durch die Kartoffeln auf dem gut abgedichteten Wagen gedämpft werden. Nach diesem Vorgang werden die Kartosfeln in eine Grube geschichtet und mit Erdreich zugedeckt. Dieses Dämpfen hat den Vorteil, datz sich die Kartoffeln, ohne zu keimen, sehr lange erhallen und beim Verfüttern den vollen Nähr- wert haben. Hohenslein-E. 3m hohen Alter von 80 Jahren verstarb hier der Stadtrat Fabrikant Wilheim Layritz. Er war lange Zeit im öffentlichen Leben als Stadlrat und Friedensrichter tätig. Lange Jahre war er auch Branddirektor und gehörte als Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr und dem Turn verein an. Lhemnih. Das Chemnitzer Schöffengericht verurteilte den 68 Jahre alten Ernst Moritz Wagner aus Chemnitz wegen Verstotzes gegen das Nahrungsmittelgesetz zu 100 Mark Geld strafe. Autzerdem wurde ihm untersagt, ein Butterhandelsge- schäst zu führen. Am 24. August ds. Js. war in seiner Butter- Handlung eine Butterkontrolle vorgenommen worden, wobei festgestellt worden war, datz die Butter 10,30 Prozent Wasser enthielt. Butter, die zum Verkauf angeboten wird, darf je doch höchstens 16 Prozent Wasser enthalten. Wagner ist be reits 20 mal wegen Verstotzes gegen das Nahrungsmiitelge- setz zu Geldstrafen verurteilt worden. Lhemnih. Am Sonntag waren auf der Zschopauer Stratze ein Lastauto und ein mit zwei Personen besetztes Motorrad zusammengestotzen. Dabei hatte sich die Soziusfahrerin des Motorrades einen Schädelbruch zugezogen. Die Verunglückte, eine 25 Jahre alte Arbeiterin aus Zschopau, ist inzwischen 'an den Folgen des Unfalles gestorben. Chemnitz. Am Dienstag brachte ein in -er Westvorsta-k wohnhafter 44 Jahre alter Mann seiner 73 Jahre alten schwer kranken Mutter auf deren Verlangen einen Schutz in die Schläfe bei und erschotz sich dann selbst. Die Mutter fand Aufnahme im Etadtkrankenhaus. Die Tat geschah in beiderseitigem Einverständ nis, nachdem sich der Sohn Verfehlungen finanzieller Art hakte zu Schulden kommen lasten. Wiuterhilse Spende vertrunken (lpr.) Auf Veranlassung des Sächsischen Innenministe riums ist der Korbmacher Walter Georgi ir Zscherlau (Amtshauptmannschaft Schwarzenberg) * ir Schutzhaft genommen worden, weil er die ihm von derr Winterhilfswerk zugeteilten Kartoffeln verkaufi und den Erlös dafür in A lkohol umgesetzt hat. Genau so, wie gegen jeden, der sich bei der Mitarbeit am Winterhilfswerk etwa Verfehlungen zum Nachtei! der ärmsten Volksgenossen zuschulden kommen lassen sollte, mit unerbittlicher Strenge vorgegangen wird, werden auch die vom Winterhilfswerk Betkeuten, wenn sie die ihnen zugedachten Wohltaten aus unverständlichem Eigennutz heraus mißbrauchen, verdientermaßen hart ange faßt werden. Letzte Nachrichten Auto stürzt tu die Tiefe Istanbul, 14. November. Am Ufer eine» Flusses bei Trapezunt stürzte ein Lastkraftwagen aus 4ü Meter Höhe ab. von den Insassen, sieben Frauen, wurden fünf getö tet und zwei verwundet. Außerdem hat der Fahrer -en Tod gefunden. spreugftoffunglöü fordert 6 Todesopfer Availon (Catalina-Insöl, Kalifornien), 14. November. Beim Umladen von 7500 Pfund Sprengpulver aus Kani stern in Säcke in einem Steinbruch ereignete sich aus bisher ungeklärter Ursache eine Explosion. Die Kleider der neun Arbeiter, die mit dem Umladen beschäftigt waren, fingen Feuer. SechsArbeiternerbranntenbeileben- digem Leibe; zwei trugen lebensgefährliche Verletzun gen davon. Ein Arbeiter konnte sich dadurch retten, daß er mit brennenden Kleidern ins Meer sprang. ^§02 Lrnm Nsek s.28 ^uskalLsn LUS^K^LöSSQ Melbourne, 13. November. Der aus Deutschland ge- slüchkele Schriftsteller Egon Erwin Kijch, dem die australische Re gierung verboten hatte, in Aittkralien zu landen, machte am Diens tag den Versuch, von dem Dampfer, auf dem er zurückgehalten wird, an Land zu entkommen. Wenige Minuten bevor -er Dampfer abfahren sollte, sprang Kisch vom Deck auf den Kai, verstauchte sich aber auf den Eisenbahnschienen den Fuß un- wurde sofort wieder von der Polizei festgenommen. Kisch be hauptete, man könne ihn nicht wieder an Bord zurückbringen, denn er sei auf dem Land verhaftet worden und stehe daher unter Landgerichtsbarkeit. Trotzdem wurde Kisch ohne Federlesen an Bord des Dampfers zurückgebracht, -er kurz darauf abfuhr. — In einem Schneiden des Innenministeriums wird betont, datz nach Mitteilungen aus anderen Dominien Kisch als „unerwünschter Einwohner und Besucher Australiens" anzusehen ist. Nrevkrevss kölmeu äur ekOrtsvortteksr uvä auk äer kMei überreicht nsräsn Berlin, 13. November. Der Reichs- und preußische Innen minister Dr..Frick hat. wie das Ndz. meldet, durch Runderlatz erklärt, er habe nichts dagegen einzuwenden, wenn aus Gründen der Kostenersparnis von der Uebersendung der Ehrenkreuze -es Weltkrieges abgesehen wird und stattdessen die Ehrenkreuze den Beliehenen durch Organe der Polizei, Gemeindeschulzen, Orts vorsteher usw. ausgehändigt werden. Auch gegen die Ueberreichung -er Ehrenkreuze auf den Polizeirevieren — nach vorheriger Be nachrichtigung des Beliehenen — hak der Minister - keine Be denken. Hur äer LaeLverstauäiAs beim keieds- ivvevwivistsrium Lark ^riertum bescheinigen Berlin, 13. November. Der Reichsminister des Innern ninünt, wie das Ndz. meldet, Veranlassung, darauf hinzuweisen, datz zur Abgabe eines Gutachtens darüber, ob eine Person arischer oder nichtarischer Abstammung im Sinne gesetzlicher Bestimmungen ist, allein der Sachverständige für Rasteforschung beim Reichs- innenministerium, Vertin bM 7, Schiffbauerdamm 26, in Frage kommt. Nur an dieser Stelle ist das erforderliche Material und die nötige Erfahrung vorhanden, um eine einwandfreie und ein heitliche Begutachtung zu gewährleisten. Die Behörden sollen von beteiligten Personen vorgelegke Gutachten oder Bescheinigungen anderer Stellen nicht anerkennen. In einem Einzelfall hakte ein Einwohnermeldeamt die arische Abstammung einer Person nach „vorliegenden Unterlagen und getroffenen Feststellungen" in Form! einer Bescheinigung beurkundet. Zur Wahrung einer einheitlichen» Durchführung der Ariergesetzgebuna hält eS -er Reichsminister! für erforderlich, -atz sich andere Amtsstellen als der Genannte Sachverständige der Erteilung derartiger schriftlicher Bescheini gungen, die zur Vorlage an anderer Stelle verwendet werden können, enthalten. j ?Lhköiehs evxlLsohs Lensrbsr kür äi- Laarxolirsttruxxs * London, 13. November. 3m Kriegsamt sprach am Frei tag eine größere Anzahl von Bewerbern für die Saarpolizei- truppe vor. Die zunehmende Zahl dieser Bewerber gegen über der Vorwoche ist auf die Tatsache zurückzufahren, daß die Saarpolizeifrage in der letzten Zeit von der gesamten Presse eingehend besprochen worden ist. Während der letzten zwei Tage haben etwa 150 Männer, davon größtenteils ehe malige aktive Offiziere, im Kriegsamt nachgesragt und viele haben zum selben Zweck im Auswärtigen Amte Vorgesprächen. Wenige Bewerber besaßen jedoch die notwendige Eignung, die vo? allem in guter Kenntnis der deutschen und franzö sischen Sprache besteht. Avis Nuberukiwx äer österreichischen 8 Körper schatten Wien, 13. November. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hak am Dienstag mit Vein Präsidenten des Bundestages, Rudolf Hoyos, -den Zeitpunkt. für die Einberufung der Organe -er Bundesgesetzgebung vereinbart. Mit Rücksicht auf die bevor stehende Reise des Bundeskanzlers nach Rom, die vom 22. bis 24. November im Hause der Bundesgesetzgebung tagenden Wirt- fchaftskonferenz der Paneuropaunion beabsichtigt der Präsident -es Bundestages, den Staatsrat für den 27. November, den Bundestag für den 30. November einzuberufen. Die Einberufung des Bundeswirtschaftsrates soll für den 28. November, die des Bundesrates und des Länderrakes für den 29. November erfolgen. Kote Armes 1srvt kremäe Sprachen Moskau, 14. November. Im Hause der Armee un- Marine in Leningrad wurden besondere Ausbildungskurse für Offiziere und Mannschaften zur Erlernüng -er deutschen, eng lischen und französischen Sprache eingerichtet. Das Oberkommando des Leningrader Militärbezirks hat Prämien für diejenigen Offi ziere und Mannschaften zur Verfügung gestellt, die die drei fremden Sprachen in der kürzesten Zeit erlernen. vw neuer Lehla§ §e§eu äis revolutionäre makeäouisohe 2r§auisatiou in LuIZarieu Sofia, 14. November. Die Polizeidirektion teilte am Dienstag mit, datz Polizeibeamte dieser Tage in der Stadt Küsten- dil und in einigen benachbarten Ortschaften sowie in der Be hausung eines Makedoniers in Sofia Haussuchungen durchgeführk haben. -Dabei wurde eine Anzahl von Waffen, Munition und Sprengstoffen sowie ein Teil des Archivs der aufgelösten revo lutionären makedonischen Organisation aufgefunden. In dem Archiv befanden sich Schriftstücke, -le in der Zeit nach -er Er richtung der neuen Regierungsform In Bulgarien verfatzk worden sind. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. MWe Bluttat m AmtMiA Nürnberg, 14. November. Das Amksgerichtsgebäude in Lichtenfels war am Dienstag vormittag der Schauplatz einer furchtbaren Bluttat. Die 21 jährige Franziska Dollinger, die bei dem Vollstreckungsobersekrekär Hack beschäftigt gewesen war, trat gegen '/«10 Uhr in dessen Amtszimmer und legte ihm eine Ab meldebescheinigung für die Ortskrankenkasse vor. Während Hack das Formular ausfüllte, nahm die Dollinger ein Schlächtermesser aus ihrer Einkaufstasche und versetzte dem Nichtsahnenden einen Skich in den Hals, der die Schlagader traf. Ein zweiter Stich ging in den Unterleib. Der Obersekretär unternahm noch den Versuch, einen nahe wohnenden Arzt aufzusuchen, brach aber unterwegs blutüberströmt zusammen. Die Dollinger dürfte aus Verärgerung über ihre Entlassung aus dem Dienst die Tat be gangen haben. Sie wurde in das Amtsgerichtsgefäirgnis Lichken- fels eingeliefert. muptlchriftleiter: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, stellvertretender .wuptschriftletter: Werner Kuntzsch, Allenberg. Verantwortlicher ! Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. X. 34: 1247 Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Tel. 294 IlÜMI UM lIMlll! Donnerstag Schlachtfest Ab 9 Uhr Wellfleisch, Hackepeter, ab 4 Ubr frische Wurst, prima, Schweinefleisch, Kamm, Kokelelt. Bauch, prima frisches Pökelfleisch Otto Pötzsch, Dippoldisw., Kleine Mühlstraße In -en nächsten Tagen trifft «in Waggon lorkslreu L Ballen 3.— M. und TorkmiiII L Ballen 3.50 M. auf dem Bahnhof Malter ein. Bestellungen umgehend erbeten. »skevscdsvke llonnerrkog früh ab VUHr Wellfleisch, Bratwürste und Hackepeter, ad 4 Uhr frische Wurst WmiiliMeiWÄ m. Ballonber. o. elektr. Dynamo beleuchtung, wenig gefahren, in tadellos. 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Umg-, die die liebe Tote, meine gute Frau Mane ErW so reichlich durch Beileidsbezeugungen, Karten unh Blumenschmuck, durch Teilnahme bei der Einäsche rung, durch Besuch« und Geschenke während ihrer schweren Krankheit ehrten, saqen wir hierdurch herz lichen, aufrichtigen Dank Alles dies Hut unseren wunden Herzen wohlgetan Schmiedeberg, am 13. 11. 193s > Max Erahl nebst Kindern und Enkeln