Volltext Seite (XML)
Netteste Zett««g des Bezirks I Sonnabend, am 3. November 1934 100. Jahrgang Nr. 257 Klarste Antwort an Paris Artliches und Sächsisches ar die Arbei 5 .. gcgner preisgegeben waren, ohne daß ein wirksames Ein schreiten der Regierungskommission des Saargebietes er- Mese« Matt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amrshasptmannschafk, des Stadlral» und des Finanzamts Mppoldiswalde .Elbgausänger" allein durchfahrt, sondern daß auch, da der Rein- j s , ----- X.. «t-xt folgt ist. Wetter sür morgen Verschärfter Nachtfrost mit örtlicher Nebelbildung in Tälern, sonst heiter und niederschlagsfrei. Ueber Mittag etwas milder als bisher. Meist windstill oder leichter Südwind. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— NM. - Zutragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. - - Gemelnde-Derban-S-GIrokonto Nr. 3 :: - ^«rnsmecheV: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - o ^Postscheckkonto Dresden 125 48 Taifun - Katastrophe am Golf von Tonking. — 280 Tote Schanghai. Wie erst seht bekannt wird, wurden in voriger Woche -le an den Golf von Tonkina angrenzenden Gebiete von einem furchtbaren Taifun heimgesucht. Am schwersten waren die Verheerungen im Bezirk Vink, wo 250 Menschen getötet und mehrere 1000 Häuser zerstört wurden. Auch die Verluste an Vieh und die Ernteschäden sind außerordentlich groß. Aufruf des SaarbevollmSchtiglen an die SA und SS des Saargrenzgebieles Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Bürckel, veröffentlicht folgenden Ausruf an die SÄ- und SS-Männer des Saargrenzgebietes: Frankreich droht mit der militärischen Besetzung des Saargebietes. Man sucht auch Luch in das gefährliche Spiel einzubeziehen und malt das Schreckensgespenst eines Lin- Marsches der SA- und SS-Männer des Saargrenzgebietes i in» Saargebiet an die wand. Ich verwahre mich in Eurem I Namen gegen diese unerhörten vorwürse. Ich bezeuge vor aller Welt »Eure Zucht und Eure Ver läßlichkeit und danke Euch sür die disziplinierte Haltung, die Ihr stets und auch dann gewahrt habt, als Ihr täglich , hören mußtet, wie der Führer unseres Reiches und die ver antwortlichen Männer in Reich und Bewegung den gemein- . sten Verleumdungen und Beschimpfungen in Presse und Ver- ammlungen durch die Emigranten und Rückgliederungs- Wir erklären feierlich, daß wir niemals Putsch« absichtengehabt haben. Für Terroristen ist in unsern! Reihen kein Raum, wir haben zu der ungeheuerlichen Pro« vokation, die in der Bereitstellung ausländischer Truppe« zum Einmarsch in deutsches Gebiet zum Ausdruck kommt, auch nicht den geringsten Anlaß gegeben. Wenn ich ein neues Opfer von Eurer Haltung fordere, so tue ich es um des europäischen Friedens willen, den wir mit letzter Ehr« lichkeit wollen. Frankreich sitzt am Pulversatz Beunruhigung im Saargebiet über die französische . Bedrohung Zu der französischen Saarbedrohung schreibt die Saar brücker „Saarzeitung" u. a.: Frankreich legt anscheinend wert darauf, wieder ein mal der Störensried Europa» zu werden. L» sitzt neben dem Pulverfaß und hat die Lunte in der Hand, wehe, wenn der Funke überspringt. Dreimal wehe aber denen, die die Anstifter einer derartigen Tat sind, die den Frie den nicht achten, Verträge brechen und über eine ruhige Bevölkerung grundlos Verbitterung, Unruhe und Elen!» bringen. Die Nachrichten aus Paris sind geeignet, größte Beun ruhigung auszulösen. Den französischen Verlautbarungen Ist nur der Sinn einer unverhohlenen Forderung beizu messen, einer Forderung uns gegenüber, ein Ansporn für die Status-quo-Leute. Das ist aber ein unzulässiger Beein flussungsversuch der bevorstehenden Abstimmung. In ähnlichem Sinne äußern sich die anderen Blätter. Das „Saarbrücker Abendblatt" weist darauf hin, daß die französische Bedrohung nur eine Folge der von separatisti scher Seite geflissentlich verbreiteten Gerüchte über bevor stehende Unruhen im Saargebiet ist. In Wahrheit herrschte fünfzehn Jahre hindurch bei dem aufs äußerste herausge- forderten Saarvolk eine bewundernswerte Disziplin. Im Sinne unseres Führers, der um des europäischen Friedens willen bis an die Grenze des Möglichen geht, muß ich an Eure Haltung und Disziplin nun noch höhere Anfor derungen stellen, um so vor aller Welt das Unberechtigte der französischen Absichten kundzutun. Ich ordne daher an: 1. Vom 10. Januar bis 10. Februar 19ZS ist innerhalb einer Zone von vierzig Kilometer längs des Saargebleles das Tragen jeder Uniform verboten. 2. Appelle, Aufmärsche oder Zusammenkünfte jeglicher Art fallen unter das gleiche verbot. Ich werde an die Schriftleiter der namhaftesten Zei tungen des Auslandes Einladungen ergehen lassen, sich vor, während und nach dieser Verbotszeit als Gast des Reiches im ehemaligen Grenzgebiet aufzuhalten, damit sie sich von der Abwegigkeit der gegen die SA und SS erhobenen Vor würfe aus eigener Schau der Dinge überzeugen können. ben: 1. Es gelten keinerlei Beschränkungen für den Verkauf von Kartoffeln vom Erzeuger unmittelbar an den Ver braucher. 2. Der Erzeuger von Kartoffeln ist beim Berkaus an den Verbraucher nicht gehalten, zu seinem Erzeugermin destpreis Handelszuschläge zu erheben, da ihm ja auch nicht die Aufwendungen erwachsen, die der handel zu tragen hat. Im Interesse der Verbraucher von Speisekartofseln werden binnen kürzester Frist Verbraucher-Höchstpreise festgesetzt werden, die die Verladekosten, die entstehende Fracht, di« Ko sten für Lagerung und sonstige Aufwendungen des Handels enthalten werden. - Anzeigenpreis: Dl« 46 Mtlltm«t«r breit» - f Mmlmekerztll« S Rpfa.r >m T«rtt«Il bl« 93 - - Millimeter breit« Millimeterzett« 1S Np!z k Anzeigenschluß 10 Ahr vorm. ertrag dem WHW. zufließk, alle Gesangsvereinigüngen der Stadt und Cello-Virtuos Smith, Dresden, Mitwirken. Am Kirmesmon- M tag wird in der Reichskrone die neugegründete Ortsmusikerschast ppM auftreten. s/A Dippoldiswalde. BIS zum 31. Oktober sind aus hies. Stadt UM 500 Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes gestellt wor- W den, und zwar 398 von Frontkämpfern, 45 von Kriegsteilneh- M mein, 34 von Witwen und 23 von Eltern. Es wird hierbei dar- W» auf hingewiesen, -aß das Ehrenkreuz auch von solchen Frauen A'L beantragt werden knnn, deren Ehemänner gefallen, an den Fol- ' G gen von Verwundungen oder in Gefangenschaft "verstorben oder v verschollen sind, und die sich mit einem Deutschen anderweit ! v e r h e i r a t e t haben. ' Dippoldiswalde. Die erste Pfundsammlung dieses Jahres ' ergab hier 6'/r Zentner Lebensmittel, 2 Sack Aepfel und 50 RM. in bar. Dippoldiswalde. Die Ar-Ni-Lichtspiele bringen in dieser Spielfolge — zur Kirmes, bis einschließlich Montag — einen Kiepura-Tonfilm, betitelt „Mein Herz ruft nachdir ". Wohl jeder, der dielen berühmten Sänger einmal im Film gesehen und seine Stimme gehört hat, wird jede Ge legenheit wahrnehmen, ihn wieder zu sehen und zu hören. Frisch und natürlich spielt er und erfüllt das Haus mit dem vollen Klang seiner wunderbaren Stimme, daß man nicht müde wird, ihm zu lauschen. Durch gefällige Schlagermelodien gewinnt er entzündbare Herzen Die Darstellung der anderen Nollen ist auch blendend, besonders die des „Opern direktors", die. der Komiker Paul Kemp innehat, der sie mit Galgenhumor bis zum witzigen und glücklichen Ende führt. Das anmutige Spiel des blinden Passagiers (Martha Eggert) sorgt auch in ausgiebigster Weise für Bewegung der Lach muskeln... Der'Film zeigt, daß ein künstlerischer Film auch auch unterhaltend und lustig sein kann. — Auch das Bei programm ist sehr umfangreich, lehrreich und unterhaltsam. Ein sehr interessanter Natur-und Kulturfilm führt uns in die unbekanntesten Gegenden Süd-Arabiens. Beim Schauen dieses Films vergißt man das Zeitalter der Technik. — Ein nettes Lustspiel „Die Wette" lehrt, daß das Wetten immer «ine un sichere Sache bleibt auch für den, der gewöhnt ist, zu ge winnen. — Die Wochenschau ist diesmal auch wieder sehr interessant und steht besonders im Zeichen des Sports. — Am Donnerstag konnten die über dem kleinen Saal des Schützenhauses erstellten 5 Räume von der DAF, bez. ein Raum von der Betriebsgemeinschaft Handel und Handwerk bezogen werden. Dippoldiswalde. Treuer Mieter. Am kommenden Montag sind es 4H. Jahre, daß Schuhmachermeister Rasche im Hause des Fleischermeisters Hickmann wohnt. Gewiß ein schönes Zeichen für gutes Einvernehmen zwischen Mieter und Ver mieter. — In.dem Entschuldungsverfahren für den Bauern Ernst Albert Bormann in Reinhardtsgrimma Nr. 34 wird die An meldefrist bis zum 25. November verlängert. — Ueber das Vermögen des Baugeschästsinhabers Emil Adam in Kreischa ist am 30. Oktober das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Krasting, Dippoldiswalde. Konkursforderungen sind bis zum 5. Dezember bei dem Gericht anzumelden. Gläubigertermin am 26. No vember. Prüfungstermin am 20. Dezember. » Beschränkung für den verkauf von Kartoffeln. -Achsminister für Ernährung und Landwirtschaft sind übe? zugegangen, daß gewisse Zweifel dar- lallen»« at auf Gruno der vom Reichsnährstand er ¬ st Es ^^^?en beim Verkauf von Kartoffeln rechtens w - deshalb ausdrücklich das folgende bekauntaege- Altenberg (Erzg.) HerrlickeWinterlandschaft. Der eine ganze Nacht anhaltende Schneeball bei 2 bis 4 Grad Kälte verwandelte das Osterzaebirae in eine wunder- schöne Winterlandfchaft; die Höhe dec Schneedecke beträgt etwa sechs Zentimeter. Oelsa. Ein Töpfer zeigte am Freitag in der Schule seine Arbeitsweise. Während unter seinen geschickten Händen auf der Drehscheibe Töpfe, Kannen und Krüge entstanden, be richtete er über die Arbeit, das Vorkommen des Tons und erläuterte, wie auch hier die Maschinen dem Handwerk den Verdienst nehmen. Auch Kinder durften einmal versuchen zu formen, wodurch ihnen am besten nahegebracht wurde, daß das so leicht erscheinend« Arbeiten eine große Kunst ist. > Andenken deS lieben Entschlafenen ehrte die Versammlung durch , Erheben von den Plätzen. 3m 2. Teile des Abends berichtete der Verelnsführer noch eingehend über die Ausgaben der Gebirgs- und Wandervereine im nationalsozialistischen Slaate. Alle Erz- gebirgSvereine sind zusammengeschlossen und gehören dem ReichS- sportvereln mit an. Die Gruppe Geblrgs- und Wanderverelne hat ihren Sitz in Darmstadt. Jeder Wanderverein muß einen Wimpel haben. Verelnsführer Weschke wurde hier gleichzeitig zum Ortsringführer für Volkstum und Heimat bestimmt. Eine Hauptaufgabe werde in Zukunft die einheitliche Wegemarkierung sein. Dank unseres bewährten Wegemeisters Kadner fel in un serem Bezirke alles in bester Ordnung. Ein Treuegelöbnis dem Führer und Reichskanzler, dem Schützer deS Erzgebirgsvereins, schloß die interessanten Ausführungen. Dem offiziellen Teil des : Abends schloß sich noch ein gemütliches Beisammensein an. Dippoldiswalde. Hallen wir In der Nacht zu gestern den er sten Schneefall, so stellte sich in vergangener Nacht -er erste Frost ö ein. Gegen Mitternacht schneite es wieder und gegen Morgen 8 klarte es auf, so daß alle Voraussetzungen für den Frost gegeben I waren. Da auch heute Vormittag noch ein rauher Wind geht 8 und die Sone nicht recht durch aufkrelende Nebelwolken drücken L kann, ist der Schnee noch nicht gewichen. Wir haben lange schö-- neS Wetter gehabt und müssen dankbar dafür sein, nun aber der Z Umschwung gekommen ist, ist's -och noch zu früh. Für die Arbel- * ten am Kirchturm und besonders an der Sonncnbrücke kam er doch noch um 8 Tage zu zeitig. Bei letzterer ist das Eisengeflechl eingebracht worden, heute sollte mit dem Betonieren der Seiten begonnen werden. Nun, das Wetter wird wohl nicht so bleibens wir werden sicherlich noch einmal wärmeres Wetter bekommen, ehe diesen winterlichen Vorboten der Winter In seiner Strenge , folgt. Wird es wieder anhaltend wärmer, dann kann in 6 Ar beitstagen noch viel geschaffen werden. , — Morgen und Montag ist Kirch weihs est. Manches -Ar GänSlein hat zur rechten Feier dieses Tages sein Leben lassen L müssen und auch in -en-Backstuben war die Arbeit In den letzten L Tagen wesentlich gewachsen. Wie in jedem Jahre sindet auch D diesmal ein KIrmeskonzert statt, nur daß es nicht der MGV. Schmiedeberg. Der Erzgebirgszweigverein eröffnete seine diesjährigen Winterveronstaltungen am Donnerstage 1. Novem ber, mit einem Bereinsabend lm Gasthaus „zur Post". Vereins- sührer Meschke gab dabei einen Bericht über die VereinStätig-, keit während der vergangenen Monate. In der Pfleg« von Volkstum und Heimatllebe kann der Verein mit Stolz auf leine jederzeit gewahrten Traditionen zurückblicken. Das Sommeryalb- jahr begann mit der Hauptversammlung am 16. 4. ln der Busch mahle, womit gleichzeitig ein LichtbUdervorkrag von Lehrer Fi scher, Dresden, eines hier wohlbekannten Redners, verbunden war. Ein Markstein in der Geschichte des EGV. wird die Wim pelweihe auf dem Pöhlberge bleiben. Weit schweifte der Blick von dort auf das schöne Erzgebirge hinaus. Die Fahnen und Wimpel hatten sich um das mit Fichtengrün geschmückte Podium gruppiert, von dem aus Superintendent Spranger, Annaberg, eine recht zu Herzen gehende Rede hielt. Oberstudlendirektor Grund mann faßt« die Aufgaben, die den deutschen Gebirgs- und Wan- -«roereinen im Dritten Reich gestellt sind, dahingehend zusammen, MH dem Willen des Wegemeisters sür die deutsche Zukunft, Adolf Hitler, mit rechter Freudigkeit immerfort Hüter des deut schen Wanderers zu sein. Auch der 50-Iahrfeier deS Bruderver eins In Frauenstein wird man sich Immer gern erinnern. An der Feier des 50 jährigen Bestehens des hiesigen Turnvereins am 2. und 3. Juni nahm der EG.-Zweigverein mit regsten Anteil; fühlen sich doch beide Vereine durch ihre Bestrebungen im vater ländischen Sinne eng verbunden. Sämtliche angesetzte Vereins wanderungen konnten bei guter Beteiligung durchgeführt werden. Von der Abgeordneten- und Hauptversammlung vom 13.-15. 10. ln Thalheim gab Verelnsführer Weschke eingehenden Bericht. Besonders eindrucksvoll sei -ie Kundgebung vor dem Rathaufe mit der Ansprache Oberstudiendirektors Grundmann gewesen. Der Vortrag des Kreiskullurwarts der NSDAP, Stuolenrats Dr. vhll. Günther, habe gleichfalls einen bleibenden Eindruck hinter- j lassen. An dieser Hauptversammlung nahmen 34 Mann vom Berliner Zweigverein mit teil, die es auch dahin gebracht hätten, -aß als Ort für die nächste Jahreshauptversammlung Berlin be stimmt wurde. Es wurde noch auf das vom Erzgebirgsverein er worbene Erzbergwerk „Herkules Frischglück" am Fürstenberg bei Schwarzenberg yingewiesen, das zum Besuch und zur Besichtigung warm empsohlen wird. In jüngster Zeit hat Verelnsführer Weschke am Grabe des einzigen Ehrenmitgliedes des hiesigen Zweigvereins, Oberbahnhofsvorstand Meißner, gestanden. Das Weitzeritz-Zeilung Tageszeiwng unö Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A.