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gerne 1 -f Lragesack für Geflügel Z i 't j j A e V Wie trSgt man Geflügel? (Mit Abbildung.) Wenn eine größere Anzahl Tiere befördert werden soll oder gleich ein ganzer Stall um quartiert werden muß, dann ist der neben- stehende Tragesack freilich nicht am Platze. Er tut aber ausgezeichnete Dienste, um einzelne Hühner zu holen oder zu vertragen. Wie ost ist schon ein Tier im zugebundcnen Sacke erstickt oder hat aus einem Korbe die Flucht ergriffen! Und trägt man es auf dem Arme oder an den Flügeln gefaßt in der Hand w<A, dann gibt es ein mörderisches Geschrei und wütende Schnabel hiebe. Durch das Fangen werden die Hühner schon ängstlich, überhaupt lassen sie sich nicht ansafsen und wehren sich dagegen meist Dünger, z. B. fertigem Zimmerpflanzendünger, erfolgen. 7 A. Ein« sicht-« U<b«rwint«rung der Selleri«. Daß Sellerieknollen mit Vorliebe von Feld- oder Wühlmäusen gefressen werden, ist bekannt. Besonders bei der Ueberwinterung in Erdmieten sollte man darum Vorsicht wa'.te'n lassen. Ich überwinterte aus folgende einfache Weise und schützte mich vor Verlusten durch Mäusefraß, indem ich die Sellen-Knollen schichtweise in viereckige Erdmieten einsetzte. Dann streut« ich immer zwischen jede Lage Sellerie «in Teil kleingehackte Wacholderzweige, welche ich mir aus dem nächstliegenden Walde von dem wildwachsenden Wacholder abjchnitt. Dann wurde etwas Erde über die erste Schicht Sellerie gestreut, worauf dann wieder eine Loge Sellerie gesetzt wurde, um dann auch wieder zwischen diesen etwas Wacholderzweire zui streuen. So fuhr ich weiten fort, indem ich drei bis vier Schichten Sellerieknollen über- einander legte. Da Wacholdernadeln spitz sind und stechen, geht keine Maus an die Knollen heran. Dieses ist ein sehr einfaches Mittel, weiches mie seine Wirkung verfehlt. Sa. Schraubensicherungrn. Eine Schraube, die' man in einem Maschinenteil verwendet, sichert^ man vor dem Lösen und Herausfallen durch die Mutter. Falls diese Sicherung noch nichts genügt, schraubt man eine zweite Mutter, die sogenannte Kontremuttcr, gegen die erste. Sehr oft aber ist nicht genug Platz für diese Siche rung vorhanden. Dann hilft man sich damit, daß man vor die Mutter einen Splint bringt. Da dies aber den Nachteil hat, ein weiteres Zusammcnzichcn der Mutter nicht zu gestatten, > so kann , man statt der gewöhnlichen Mutter eine sogenannte Kronenmutter verwenden. Eine weitere Schraubensicherung ist das Aufschlitzc» und Auseinanderspreizen der Schrauben. Eine andere Sicherung hat man, indem man in der Längsrichtung der Schraube zwischen Mutter und Schraubmgewinte ein Loch bohrt und einen Stift einsetzt. Eine Schraubensicherung, die in der Fachwelt unter dem Namen Attilleriq- Sicherung bekannt sein dürfte, sieht folgdnder- inaßen aus: In die Mutter werden zwei Nuten eingefeilt, und nach dem Anziehen der Schraube und der Mutter werden durch einige Hammer schläge diese Nuten ausgefüllt. Allerdings gehört diese letzte Verbindung schon zu den nicht löslichen N. Kaninchenhartung des Stadtrandsi«dl«rs. Für den Stadtrandsiedler spielt neben der Hübnerhaltung die Kaninchenfrage eine wichtige Rolle. Sind die Haustiere doch dazu da, alles was im Haushalt gebraucht wird, selbst zu liefern. Hinzu kommt, daß die Kaninchenhal- tung keine großen Schwierigkeiten verursacht. Es bedarf nur eines passenden, zugsicheren Stalles mit genügend Licht und Lust, der gegen Eindringen von Ratten und Mäusen geschützt ist. Zur Einstreu eignet sich vor allem Hafer- stroh, welches, die Tiere nebenbei noch gerne fressen. Im Sommer wird sehr viel Grünsutter gefüttert, wie Gras, Luzerne, Esparsette. Reiner Kiee führt lejcht zu Aufblähungen, deshalb ver- abfolge man ihn nie allein. Sehr gern nehmen die Tiere Petersilienblätter, SeÄ«n«» DM, Drennesseln und Schafgarbe als Leckerspeise zu sich. Auch z. B. junge Hainbuchen- und Weiß- dornzweige. Bei der Winterfinterung können außer dem südlichen Kaninchenfutter Sonnen- blumenkernc, Mais, Futterrüben und alles was im Lause des Sommers für die Kaninchen ge dörrt worden ist (Heu, Küchenabfälle) gegeben werden. Auch bei der Mäst von Kaninchen gibt man neben Kraftfutter als Zugabe Petersllien- blätter, Thymian und Pfefferminze, die vor allem den Geschmack des Fleisches bedeutend verbessern und appetitanregend wirken. Für deck frommenden Herbst ist noch wichtig, daß Grünfutter, wenn es vom Nebel feucht oder bereift ist, für Kaninchen nicht in Frage kommt. Solches Futter führt zu Erkältungen und diese führen zu Derdauungsbeschwcrden, zu Durchfall, Kolik und anderen Krankheiten. Selbst srische Kohlblätter, auch wenn sie trocken sind, in zu großer Menge gegeben, können ohne genügende Reichung von Trockenfutter Erkran kungen zur Folge haben. Nadel, ob sie weich sind. Wenn sit gar sind, kommt beim Drücken keine blutige Flüssigkeit mehr heraus. Noch besser nimmt man an Stelle einer Tonne einen alten, verbrauchten Kartoffeldämpfer, dem auch der Boden heraus geschlagen werden muß. Auf diese Weise hab« ich srische und billige Räucheraale. We. Gänseklein mit Kartoffelstückchen. Ein Gänseklein, bestehend aus Kopf, Hals, Flügeln, - Magen, Herz und Füßen, setzt man mit einem Wurzelweik, einer Zwiebel und zwei Eßlöffeln Salz in etwa zweieinhalb Liter kochendem Wasser an und läßt es etwa drei bis dreh- einl-alb Stunden langsam kochen. Eine halb« Stunde vor der Garzett läßt man etwa drei Pfund Kattosselstückchen in der Brüh« gar -werden. Das Fleisch kann vor dem An richten hergusgenommen, in Würfel geschnitten und wieder hrnzugcfügt werden. Mit einer in Fett goldbraun gebratenen Zwiebel und einem Eßlöffel gewiegter Petersilie wird das Gericht zu Tisch gebracht. Pf. Hase im Topf. Hierzu wird ritt ganzer Hase mit dem Hasenklein verwend«t. Außer dem kann man beliebig viel fettes Schweine fleisch hinzutun. Das Gericht ist sehr schmack haft und wird wie folgt zuoereitet: Man legt in einen feuerfesten Tovf einige Speckscheiben, darauf die Wildbretstücke. Hierbei wrrden Salz, Pfeffer, ganze feine Zwiebelringe, etwas Lorbeerblatt und eine Zitronenscheibe hinzu- gefügt. Das mit Essig versetzte Blut des Hasen wird darüber gegossen. Das Blut vom frisch getöteten Hasen dann natürlich ohne Essig ver wandt werden. Oben auf die Fleischftücke im Topf legt man noch rohe Kattoffelscheiben. Das Ganze wird mit Rotwein, in dem eiw wenig Mehl verquirlt ist, übergosseu, bis der Wein übersteht. Der festschließend« Deckel des Topfes wird nun aufgelegt und ringsherum mit dickem Mehlbrei verstrichen, fo daß er. luftdicht verschlossen ist. So kommt der Topß entweder zwei Stunden in den Backofen oder drei'Stunden in einen Topf mit stark kochendem Wasser. Grf. M. Blrnen-Gemüse. Rindfleisch oder mager« Hammelfleisch wird gekocht und, sobald es weich ist, aus der Brühe genommen, die man durch ein Sieb gießt und entfettet. Dann legt man geschälte, aber nicht zerschnitten«, mittelgroß« Birnen in die Fleischbrühe, kocht st« weich, brennt die Tunke mit einer bräunlichen Mehlschwitze ein und gibt ihr durch Hwlbe«-- oder Weinessig «inen säuerlichen Geschmack. Man richtet Fleisch und Birnen auf einer Schüssel zusammen an und reicht Mehl- oder Semmelklöße dazu. Frau O. A. m L. Farbenpinsel, die nicht in Gebrauch A K mll» auch nicht in der Farbe oder in einer IMsig- keit stehen, soll man in einem Kuhlen Raum aufbeV weil in der Wärm« Ler Pinsel, stiel eintrocknet und das Holz sich zusammefl- zieht somit die Dorsten mehr oder weniger lose 'werden und nachher beim Gebrauch leicht ausfallen. —t. Für die Bücherfreunde Die Kultur der Lehm- und Sandheide«. Doch Diplomlandwitt G. Hölscher. Arbeiten des . Vereins zur Förderung der Moorkultur io» Deutschen Reiche. Verlag I. Neumann, Neu damm. Preis 2 kdl. Die noch nicht in Kultur befindlichen HeGe» böden wurden vor dem Kriege auf Milli-, onen Hektar geschätzt. In d«n letzt« zehn Jahren hat ihre Urbarmachung erheblichen um fang angenommen; trotzdem harr«» noch weite Flächen der Bearbeitung. Zahlreiche Banerp können derart ihren Betrieb erweitern; Inst» leute und Siedler als frei« Bauern in der Heid« eine selbständige Nahrungsquell« sich er schließen. Ihnen all«! soll die vorliegnck« Broschüre ein zuverlässiger H«lfer sein, um st« vor Fehlschlägen zu bewahren. Auf 60 Setten werden all« Maßnahmen zur Anlage von Wiesen und Weiden, von Acker- mH Forst» Kulturen eingehend besprochen. Di« Broschüre ist übersichtlich eingeteilt und leicht verständlich geschrieben, so daß jeder interessiert« L«s«r aych ibr Nutzen »ieben Kanu. 0r. Ei««M«. » aus Leibeskräften. Da ist nun eine besonder« Tragtasche, wie unsere Abbildung zeigt, von Nutzen. Es kann dazu jeder entsprechend große Rest eines derben, waschbaren Stoffes verwendet werden. In der Mitte schneidet man eine ovale Oeffnung und umsäumt sie sauber. Sie ist zum Durchstecken der Beine des Tieres bestimmt, so daß es nicht zappeln kann. Die beiden Enden des.Etoffstückes werden um das Huhn zusammengerasst und mit einer Schnur festgebunden. Es sitzt nun ganz bequem und kann auch alles sehen, wodurch es nicht ver ängstigt wird und — was die Hauptsache ist — keinen Schaden leidet. Die Tiere empfinden auch keinen unangenehmen Druck, wie es meist beim Tragen auf dem Arm vorkommt, und halten sich deshalb ruhig. Man kann sie darum vorteilhaft auch in der Tasche wiegen, indem man diese ganz einfach an den Wage balken hängt. — Der Stoff kann auch nach den Schmalseiten hin abgeschrägt werden. Die Zipfel können mit einem Lederriemchen und einer Schnalle versehen werden. Ist die Tasche, verschmutzt, dann ist sie schnell gewaschen und wieder gebrauchsfertig. Eie ist auch zum Weg- tragen von Gänsen zu benutzen. Al. Wie ich Aal« rauch««. Die Aale werden durch einen Stich in den Kopf getötet, dann ausgenommen, gut gesäubert und einig« Stundrn tn Salz gelegt; das Salz wird wieder von der Haut entfernt. Dann grabe ich mir ein Feuerloch, nach der Windseite abgesiacht, fetze darüber eine große Tonne ohne Bod«n, spanne an der oberen Seite Drahte, beuche die Tonne mit einem Deckel, und di« Räucher kammer ist fertig. Di- Aale hange ich mit aus Zinkdraht verfertigten S-Hak«r auf die Drahte in die Tonne und decke den Deckel über. Dann mache ich einige Zeit ein kleines Helles Feuer, die Flammen dürfen nicht an die Aale schlagen. Nach etwa einer Viertelstunde dämpfe ich das Feuer durch angefeuchtete Späne oder Wa cholder, so daß jetzt dauernd dicker Rauch ent» steht. Achtgcben muß man, daß die Aale beim Wcicherwerden nicht ins Feuer fallen. Unter hält man ein zu Helles Feuer, platzen sie leicht. Nack etwa IV, Stunde vrüfe ick mit einer