Volltext Seite (XML)
2n- r r tt ! i ft jSitzuag beschloßen, dem loten König den Titel „Alexander I» Biaiger nvd Held- zu geben. Vie Versammlung sandte ser- Mr «la Veileidstelegramm an König Peter II. < oer- und drei Es sie Gc m< R« br< bei tet< Un der i vor Zug mo dre dre können. Man glaubt nicht, bah sich der gegenwärtige nenminifter Sarraut im Amt halten kann. teil Ein N scha s ui de S sei ne sei § r r r u is G Währ, dere a (i ll u n le w Filmvorführung über Marleille in Deutschland verboten Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda Hal die Vorführung des Filmstreifens von der Er- mordu,yg, des jugoslawischen Königs und des französischen Außenministers Varkhou aus Gründen des internationalen Taktes für ganz Deutschland verboten. e der z mit d tag. Einto Kleid, stütze! nötigt Samn Durch WinU I <Marr aufmer entwich Volke- kommt Hütte stellung Dauere vhrma« Tachom Jede hi bekomn fabrik men dc S'/.-Ari Origino verzeich am Sto chronon Mitte R. Mü und Kl! chenmas gestellt, strierap, der Flr den sich Kasten, chel, Hu Dre im Alb direkt or Deuischl im Besi feier sto witzer L Der schwer angegriffene Innenminister Sarrauthat erklären lassen, daß er nach Rücksprache mit dem aus Mar seille zurückgekehrten Leiter der allgemeinen Sicherheits-! Polizei, die nach dem Anschlag notwendigen strengen Maß nahmen ergreifen werd«. Die Versicherungen Sarrauts ge nügen jedoch der Presse nicht. Einhellig fordert sie nicht nur die Bestrafung der verantwortlichen Personen sondern auch «ine umfaßende Säuberung Frankreichs von allen uner wünschten ausländischen Elementen. Besonders das vielge- lesene Blatt „Le Jour" fordert eine Säuberungsaktion großen Stils. Die Zeitung gibt die Aeuherung eines Ge währsmannes wieder, der angeblich die russischen, bulgari schen und mazedonischen Kreise in Paris genau kennt. Dieser Gewährsmann behauptet, er habe vor einigen Tagen die Mitteilung von einer beabsichtigten Ermordung des König» Alexander in Paris erhalten. Außerdem sei ihm zugelragen worden, daß demnächst eine hochstehende, französische militärische Persönlichkeit „an die Reihe kom men würde". M MW» du MWll Ml-MWu W L dm- die WmnWm bewiesen Paris, 12. Oktober. Der verbrecherische Anschlag auf den. südslavischen König und Außenminister Barthou hat, wie bereits gemeldet, gefilmt werden können. Dieser Film, der den amtlichen Stellen sehr wertvolle Aufklärungen über die Art des Ordnungs dienstes und die einzelnen Phasen des verbrechens geben wird, ist jetzt in vielen Exemplaren fertiggestellt und sollte am Mitt wochabend in allen Pariser Lichtsoieltyeakern vorgeführt werden. 2m letzten Augenblick hat die Polizei die öffentliche Vorführung Les Filmes aber verboten. Der in London gezeigte Film ist nicht das Original, sondern er ist stark beschnitten. Nur ein einziges Pariser Lichtspielhaus kam den Anweisungen der Polizei nicht nach. Es zeigte den Film trotz des Verbotes. Augenzeugen be richten, daß aus diesem Dokument deutlich hervorgeye, wie man gelhaft der Sicherheitsdienst organisiert gewesen sei. Paris Soir schreibt, man könne nicht von einer Kette von Polizeibeamten sprechen, die die Bevölkerung zurückhlelt, sondern man sehe nur hier und da einen Beamten, der alle Mühe habe, die Straße freizumachcn. Außerdem stelle man anhand dieses Filmes mit Erstaunen fest, daß der Wagen, in dem sich der König und der französische Außenminister befanden, nur von zwei höheren Offi zieren zu Pferde umgeben war und außerdem sehr dicht an der Zuschauermenge vorbc'ifuhr. Vie MembW WWz mit WeMlrM Leger Paris, 11. Oktober. Wie zu der Unterredung des südslavi- scheu Außenministers Ieftitsch mit dem Generalsekretär am Quai d' Orsay, Leger, verlautet, wurden die verschiedenen, beide Län der betreffenden Fragen eingehend erörtert. Man erklärt in gut unterrichteten Kreisen, daß der Tod des Königs von Südslavien und der des französischen Außenministers Barthou zwar eine neue Lage geschaffen habe, und die in Aussicht genommenen Ar beiten sich dadurch verzögerten, daß sich aber auch nach Ansicht des südslavischen Außenministers nichts an der ursprünglichen Po litik ändern werde. M MM mn Marseille ia einem Laabaaer LiWWm London, 11. Oktober. Tausende von Londonern sahen am Donnerstag einen Film, der an Schrecken alles in den Schatten stellt, was je bisher hier gezeigt worden ist: Die letzten Augen blicke des Königs Alexander und Barthous sowie der Sturm der wahnsinnigen Menschenmenge auf den Mörder zogen am Auge vorbei. Es ist kein Wunder, daß die französischen Behörden alles ge tan haben, um zu verhindern, daß dieser Film über die Grenze gelang, und auch die für Neuyork bestimmten Filmstreifen in Cherbourg beschlagnahmt haben. In England dagegen wird er in mindestens 15V0 Lichtspieltheatern gezeigt werden. Unter den heutigen Besuchern dieses Films befand sich eine ganze Anzahl Beamter der Geheimpolizei von Scotland Hard, die aufs ein gehendste die Gesichter der Marseiller Menschenmasse prüfte, um zu sehen, ob man irgendwelche bekannten internationalen Ver brecher darunter feststellen kann. Nalienleindüche Kundgebungen Nach einer Reuter-Meldung aus der südslawischen Stadt Laibach ist es dort zu italienfeindlichen Kundgebungen gekommen. Die Menge hatte versucht, das italienische Konsulat anzugreifen, doch sei sofort Polizei eingeschritten und habe Uebergriffe verhindert. Die Kundge bungen, berichtet Reuter weiter, ereigneten sich nach einer Protestversammlung, in der die Redner behaupteten, daß sämtliche Anschläge gegen das Leben des Königs Alexander, auch derjenige vom letzten März in Agram, von Italien finanziert und vorbereitet worden seien. Wahrscheinlich, so folgerten die Redner, sei auch der Mörder Kalemen von verselben Seite angestiftet worden. Peter II. verläßt London. Der jugendliche König von Südslawien verläßt mit kein« Großmutter der Königinmutter Maria von Rum2n da S-nL-n-r um °b-, Pan- uU BeUad Äm zukehren. Nach der Vereidigung sprach Prinz Daul einige Dankes- lworte für das Vertrauen, das man ihm entgegenbring«. Alexander i. Einiger und Seid Die Nationalversammlung bat la außerordentlicher >aa beschloßen, dem lotea König den Titel „Alexaader I» M Mich von Mime» M MM MM Paris, 11. Oktober. Königin Maria von Südslavien ist am Donnerstag abend in Begleitung ihres Sohnes, der Königinmut ter Maria von Rumänien, der Prinzessin Ileana von Rumänien sowie deren Gatten Prinz Anton von Habsburg und des südslavi- fchen Außenministers Ieftitsch nach Belgrad abgereist. Der fran zösische Staatspräsident Lebrun, Ministerpräsident Doumergue so wie die meisten in Paris anwesenden Minister hatten die Köni gin an den Zug begleitet. MM Mei zi> dm MMm'MMeüm Belgrad, 11. Oktober. In der südslavischen Hauptstadt rüstet man zu Len Begräbnisfeierlichkeiken für den verblichenen König Alexander, Lessen Leichnam im ollen Hoft-Palaste mitten in Ler Stadt aufgebahrt werden wird. Die schwarzen Fahnen in den Straßen Ler Stadt werden immer zahlreicher. In den Schaufen stern sind umflorte Bilder des Königs aufgestellt. Vor den Älu- menhandlungen drängen sich die Menschen, um Lie Kränze und Schleifen zu sehen, die für das Begräbnis bestellt werden. In der gemeinsamen Sitzung des Senates und der Skupschtina brachte am Donnerstag der Präsident Les Senats, Thomatschiksch, Len Antrag ein, Lem ermordeten König den Beinamen „Der Einiger" zu geben, nachdem sein Vater, König Peter I., seinerzeit den Bei namen „Der Befreier" erhalten hatte. Das Präsidium teilte die sen Beschluß der parlamentarischen Körperschaften in einem Tele gramm Lem neuen König Peker II. nach Paris mit. Weiter wurde der junge König gebeten, sobalü als möglich nach Süd slavien zu kommen. Infolge der Landestrauer sind sämtliche Ver anstaltungen und Darbietungen abgesagt. Die Restaurants und Cafehäuser werden um 22 Uhr geschloßen. MWÄeWe de; M-MemiMm Berlin, 11. Oktober. Aus Anlaß Les Attentats in Mar seille hat -er Reichsminister Les Auswärtigen, Freiherr v. Neu rath, nach seiner Rückkehr in Lie ReichshauptstaLt sowohl Lem südslavisthen Gesandten, Balugüzzic, als auch Lem französischen Botschafter, Andre Francois-Poncet, einen Besuch abgestattet. Kein WWW derMWeten »BAMmU? Paris, 12. Oktober. Entgegen der von einigen Pariser Abendblättern aufgestellten Behauptung, wonach die beiden in der Nähe von Annemasse verhafteten Helfershelfer Les Mörders Kalemen ein GestänLnis abgelegt hätten, erklärt der Sonderbe richterstatter Ler Agentur Havas, daß sie nur zugegeben hätten, den Mörder zu kennen. Sie hätten aber im Gegenteil jede mit telbare oder unmittelbare Beteiligung an dem Verbrechen abge- leuanel. Ihre Vernehmung, die Len ganzen Tag über dauerte, wird fortgesetzt. Die Verhafteten sollen anschließend nach Paris gebracht werden. vung des Königs Alexander vor längerer Zeit'bereits ge faßt und der Führer der kroatischen Emigranten, pawelitsch, aufgeforderl worden sei, den Befehl für die Vollstreckung -es Todesurteils zu geben. Ein Helfershelfer oder Mitwisser des Marseiller Mör ders soll in einer Billa in Fontainebleau Unterschlupf ge sucht haben. Als sich Polizei in der Villa einfand, flüchtete ein Unbekannter. Er konnte trotz vieler von den Polizisten abgegebener Revolverschüsse in den Wald von Fontainebleau entkommen. Die Verfolgung ist ausgenommen worden. Wie der „Intransigeant" behauptet, handelt es sich um jenen unter dem Namen Chalny in einem Pariser Hotel eingetra genen Begleiter des Mörders, der am 30. September in dessen Begleitung und einer anderen Person In Paris ein- -offen war. Schärfste Angriffe auf Lie Polizei Die Aufregung in Frankreich über das schmähliche Ver sagen der Polizei in Marseille hat sich nicht nur nicht ge legt sondern hat eher noch zugenommen. Vie Zeitungen richten heftige Angriffe auf die Polizei, und vielfach wird erwartet, daß die Regierung Doumergue in der kommen den Woche zurücktritt, um so die Möglichkeit zu schaffen, da» für die Polizei zuständige Innenministerium neu besehen zu Der Nationaloerband ehemaliger Frontkämpfer öffentlicht einen Aufruf, in dem er seinen Schmerz seinen Zorn zum Ausdruck bringt über die Fehler derer, die es nicht verstanden hätten, für den Schutz eines hohen Gastes zu foraen. Frankreich, das traditionelle Land der Gastfreundschaft, dürfe nicht zum Zufluchtsort der Ver schwörer der ganzen Welt oder gar der Schauplatz ihrer! Tätigkeit sein. »erewigmig des südslawischen Aegeulschaslsrats Der Senat und die Sknpschtina traten la Belgrad zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um dea durch die Versaßung vovgeschriebenen Eid auf König Peter II. abzu legen. Der Sitzungssaal -er Skupschtina sowie di« Vorhalle und die Wandelgänge waren mit schwarzem Tuch ausge-^ schlagen. Im Hintergrund des Präsidiums befand sich «in Bild des neuen Königs. Rechts und links davon waren die Bilder des verstorbenen Königs Alexander I. und der Königin-Mutter Maria angebracht. Sämtliche Senatoren und Abgeordneten sowie das Diplomatische Korps waren anwesend. Di« Galerien waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf der Tagesordnung der Sitzung standen nur, zwei Punkt«, nämlich die Verewigung -er Parlamentsmit glieder und die Vereidigung der Mitglieder des Regent schaftsrates. Der Präsident des Senats, Tomaschitsch, eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Trauerrede für den ermorde ten König Alexander, dessen außerordentliche Taten im Kriege und im Frieden er feierte. Bei der Erwähnung des neuen Königs Peter II. bereitet« die Versammlung -ie-j sem stürmische Huldigungen. Tomaschitsch verlas sodann, den Abgeordneten und Senatoren die Eidesformel, die diese stehend und mit zum Schwur erhobenem rechten Arme nach sprachen. Sie gelobten, dem neuen König Treue zu halten,! die Einheit des Volkes und die Unabhängigkeit des Staates sowie tu« Geschlossenheit der Staatsmacht über alles zu achten, die Verfassung zu wahren und das Wohl des Volkes stets vor Aug«n zu haben. Nach der Vereidigung der Parlamentsmitglieder wurde Prinz Paul feierlich in den Saal geleitet. Er und die bei den anderen Mitglieder des Regentschaftsrates sowie die drei Stellvertreter begaben sich zum Präsidium und legten in die Hände des Senatsprästdenten den verfassungsmäßigen! Eid ab, demzufolge sie dem König Treue halten und auf! Grund der Verfaflung und der Staatsgesetze herrschen upürden. ! Beter II. in Baris Der jung« König P e t e r II. hat sich auf der Heim reise von London nach Belgrad vorübergehend in Paris aufgehalten, wo er mit seiner Mutter zusammentraf. In Begleitung Peters befand sich seine Großmutter, die Köni ginmutter Maria von Rumänien. Zu seinem Empfang wa- ! ren in Paris umfangreiche polizeiliche Schutzmaßnahmen ! getroffen worden. Um ganz sicher zu gehen, ließ man so- ! gar den D-Zug 15 Kilometer von Paris entfernt auf der Station einer Ortschaft halten, wo der junge König un feine Großmutter den Zug verließen, um den Weg bis Paris dann im Kraftwagen zurttckzulegen. Sie »e setzung der Svler Die Beisetzung des verstorbenen Königs Alexander wird nicht vor Sonntag stattfinden, während die Beisetzung s des französischen Außenministers am Sonnabend in Paris ! erfolgt. Der Sarg Barthous wird auf einem Katafalk neben , dem Denkmal des Marschalls Gallisni aufgebahrt werden. > Ministerpräsident Doumergue hält den Nachruf. Sodann > findet die Einsegnung in der Kapelle des Jnvalidendoms j und die Beisetzung auf dem Friedhof Pdre Lachaise statt. In Marseille sind Bestrebungen im Gange, durch eine Sammlung die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an das Verbrechen zu ermöglichen, dem König Alexander und Barthou zum Opfer fielen. Das aus Granit oder Marmor auszuführende Denkmal soll an der Stelle seinen Platz finden, an der der königliche Gast unter den Kugeln des Mörders fiel. Ungarische Auszeichnung M «ult Reichserziehungsminister Rust wurde am Donnerstag vom ungarischen Reichsverweser Horthy empfangen. Der Reichsverweser überreichte hierbei mit einer feierlichen An sprache dem Reichsminister das ungarische Verdienstkreuz 1. Klasse mit Band, den h ö ch st e n O r d e n U n g a r n s. Anschließend behielt der Reichsverweser den Reichsminister Rust und Gemahlin zum Frühstück, an dem auch der unga rische Kultusminister Homan und der deutsche Gesandte von Mackensen teilnahmen. Kurz vorher hatte Reichsminister Rust dem Ministerpräsidenten Gömbös seinen Besuch abge- In den späten Rachmittagsstunden fand eine einstün dige Unterredung zwischen dem Ministerpräsidenten Göm- bü und Reichsminister Rust statt, an der keine weiteren Personen leilnahmen.. Bon gestern bis heute Deutsche Kriegsschiffe besuchen europäische Häfen. Panzerschiff „Deutschland", mit dem Befehlshaber der> Linienschiffe, Konteradmiral Carls, an Bord, wird in der Zeit vom 18. bis 22. Oktober den englischen Hafen Edinburgh zu einem inoffiziellen Besuch anlaufen. Während der gleichen Zeit wird das Linienschiff „Schleswig-Holstein" den Hafen von Amsterdam besuchen. Auch dieser Aufenthalt wird in offiziellen Charakter tragen. » > Allgemeine Wehrpflicht in Oesterreich? Der zweite Vizebürgermeister von Wien, Kresse, er klärte in einer Rede, daß nach seinen Informationen die, Einführung d«r allgemeinen Wehrpflicht in Oesterreich un-> mittelbar bevorstehe. Es werde dann notig sein, die gesamte Jugend Oesterreichs zum Militär zu bringen, wo sie gegen! ein kleines Handgeld längere Zeit dienen werde. Vas kommunistisch-marxistische Wahlbündnis. Ein in der Pariser kommunistischen „Humanltö" und dem marxistischen „Populaire" veröffentlichter gleichlauten-! der Ausruf gibt die Bestätigung dafür, daß die Kommuni-! sten und Marxisten beim zweiten Wahlgang der Kantonal-! wählen am kommenden Sonntag zusammengeken und in> den einzelnen Bezirken geschloßen für den jeweils aussichts reicheren Anwärter — Kommunisten oder Marxisten — stimmen werden. In den Bezirken, in denen ein radikal- sozialistischer Anwärter gegenüber einem Vertreter der Rechten aussichtsreicher in der Stichwahl steht, werden die! Kommunisten und Marxisten geschloßen für ihn stimmen,! wenn er die nationale Einigung ablehne, und wenn er sich verpflichte, mit den Kommunisten und Marxisten zusammen die „demokratischen Freiheiten" zu verteidigen. _ 1