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10.04 Monduntergang 17.47 B re w< ab und und Ende. I «Mi Sonnenaufgang Mondaufgang O! w kli re 11. Oktober. 6.16 Sonnenuntergang 17.16 ve G za de B. sie >h de sct do sck di za bl al ^anvel und tssrse LresVncr Börse vom 9. Oktober. Am Rentcnmarlt kam die starke Auswärlobewegung zum Stillstands Altienpapiere fanden wieder mehr Beachtung. Sachs. Vodcncrcditanstalt ge wannen 2,5, Deutsche Bank und Commerzbank bis 1,5, Wald- schlößchen 2, Rosenthal 1,5 und Keramag 2, Dresdener Albumüi- aktien 1,5, Dr. Kurz 1,875 und Ver. Photoaktien 8 Prozent, während Mimosa 2 Prozent und Dresdner Albumin Ccnuß- scheine 3 RM einbüßten. Kölitzcr Leder und Triptis gaben um je 1,5 und Ver, Zünder um 2,5, Schönherr um 3,25 und Unger um 3 Prozent nach. Am Anleihemarkt muhten Dresdner Schatz- anwcisungen 1928 und Zittauer Stadtanleihe je 1.5 Prozent beroeben. de de sa> Lc dii sal -ei St un S. M fei Ki ne Sie nickte und sagte: „Die Mutter war vorhin hier, um sich nach Ihnen zu erkundigen." Er machte eine ungeduldige Bewegung: „Und der Wagen?" fragte er dann leiser. „Ich glaube, kurz und klein!" antwortete munter die Schwe ster, „aber Sie werden doch nicht um ihn trausrn? Seien sie froh, daß Sie so gut weggekommen sind. Es ist fast ein Wunder! Nur die Schulter hat einen Knacks, der rechte Unterarm ist ge brochen und die paar Kratzer im Gesicht!" Er lächelte, wie zum Dank, legte den Kopf zur Seite druselte vor sich hin. Er war ja so müde . . . GEeuer AM em Zielendes KMd Ein folgenschweres Brandunglück wurde in Türcha u bei Zittou durch ein spielendes Kind verursacht. Das vier jährige Söhnchen des Erwerbslosen Heidrich hatte vor dem elterlichen Haus einen Abfallhaufen angezündet. Der Wind trieb die Flammen ans das mit Stroh gedeckte Wohnhaus, das in kurzer Zeit in Flammen stand. Wassermangel ver hinderte ein sofortiges Vorgehen gegen das Feuer; bald stand auch dis angebaute Scheune in Flammen. In die Scheune hatte der Einwohner Bischof als Pächter größere Wengen Hafer eingelagcrt. Schließlich geriet auch noch das Wohnhaus des Landwirts Trenkler, das ebenfalls mit Stroh gedeckt war. in Brand und wurde vollständig ver nichtet. Die Feuerwehren mußten sich daraus beschränken, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Brandgeschädigten waren nicht versichert und haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Bei stärkerem Wind hätte der ganze anschließende Ortsteil abbrennen können. ,7 Und als sie vor seinen heißen Worten leise zusammen schauerte, fragte er zärtlich: „Hast du Angst vor dieser Liebe, Ika? Willst du sie nicht haben?" Monika war über und über erglüht bei seinen heißen, werbenden Worten. Aber sie hob den Kopf, sah ihn mit glücklichen Augen an und flüsterte: „Ich hab' vor nichts Angst, was von dir kommt, du... Ich liebe dich..." Nach einigen seligen Minuten, die von nichts anderem ausgefüllt waren als von nicht endenwollenden, heißen, brennenden Küssen, legte Monika die Hände um den Kopf ihres Mannes: „Sag, Bertl, willst du nicht endlich deinen Sohn sehen?" „Ach ja, Ika. Alles habe ich vergessen, als ich dich sah. Ich habe einen Sohn... Komm, Ika, führ mich zu ihm!" Sie gingen in das Kinderzimmer. Dort stand die alte Wiege, vie schon so viele Westhofkinder beherbergt hatte, und in ihr lag ein rosiges, kräftiges Menschenkind, mit blondem Lockenschopf und großen, blauen Guckaugcn. Kleine Händchen fuhren in der Luft herum; krähende, zu friedene Laute kamen aus dem geöffneten Mündchen. Mann und Frau sprachen kein Wort, standen nur und sahen herunter aus das Kind, das ihnen gehörte, und das die Zukunft des Westhofs bedeutete. Jetzt beugte sich Bert West langsam herunter, drückte einen zarten Kuß auf die Stirn seines Sohnes. „Wir wollen ihn zu einem ganzen Menschen erziehen, Monika", sagte er leise und feierlich. „Ihn und Helge, unsere Kinder, und wir wollen Gott danken unser ganzes Lebeck lang, daß er mich hat sehend werden lassen, und ihn bitten, daß er uns die Kraft gibt, uns dieses Glück zu erhalten, das ich dir vergelten werde, solange ich lebe, meine Ika.. woroen. 'Mit Wirkung vom gleichen Zeitpunkt ist, wie bereits gemeldet, die Teilung des bisherigen Kreises Ober erzgebirge in die Kreise Annaberg und Marienberg verfügt worden. Nach ein paar Tagen befand er sich wieder ganz munter begann sich bereits zu langweilen. Wenn mich doch jemand be suchen wollte! dachte er gerade, leise vor sich hinpfeifend. Da steckte die Schwester den Kopf zur Tür herein. „Schwester, haben Sie nicht ein bißchen Zeit? Ich habe schon so ost die Rojepmuster oben an der Borte abgezählt, am lieb ¬ sten . . ." Die Schwester lächelte und winkte „Pst, pst". Sie kannte schon seine ungestüme Art. „Da darf ich die Dame wohl vorlas sen. Die Kleine ist auch dabei, ein süßes Dingel." Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete sie die Tür, sagte „Bitte" und ver schwand. ' Da stand mit einem Rosensträußlein in der Hand ein kleines blondes Mädchen blutrot vor Aufregung und zag mitten im Zim mer und blickte scheu nach dem fremden Mann hinüber, dessen Augen mit seltsamem Schimmer auf dem Kinde ruhten. Er konnte nichts sagen, er räusperte sich leise; vielleicht in Verlegenheit über flog sein Blick die hinter der Kleinen stehende Mutter. Da richtete er sich aber, trotz des Schmerzes in der Schulter auf, und seine Lider weiteten sich. „Elli, Du?" stammest« er und sah dann verwirrt auf das kleine Mädchen. „Ia — war es Dein Kind?" Die Frau nickte und kam näher. Sie griff nach seiner Hand und wollte sie an die Lippen'ziehen. Er wehrte verlegen ab. „Laß doch, — das war ganz selbst verständlich, und ich bin ja gut weggekommen. In acht Tagen kann ich hier heraus. Ein Autofahrer muß immer mit Schlim merem rechnen!" Seine muntere Art half der Frau über ihre Er regung hinweg. Trautchen kam näher, reichte dem Onkel die Nosen und ließ sich von ihm streicheln. Seine Hand zitterte, als er über ihre blonden Löckchen fahr. . „Wenn's anders gekommen wäre?" huscht« es ihm durch den Sinn. Er zog die Augenbrauen hoch und muhte sich wieder räu spern. Die Frau schien seine Gedanken zu erraten. „Wie kann ich Dir danken!" flüsterte sie leise. „Gleich werde ich's Dir sagen", lachte er, „erzähl' mir, erzähl' mir, erzähl' mir eine ganze Stunde lang von daheim, von Dir — er sah nieder auf die Decke und ergriff die Nosen — „und von Deinem Mann!" Das klang etwas dumpf. Er hob die schönen Blumen empor und sog langsam ihren Duft ein. „Mein Mann Ist seit fast einem Iahre tot", kam die Antwort. Ieht erst sah er, daß sie Trauerkleider trug . . . . . . Dann erzählte sie von daheim, von seiner Mutter, von der kleinen Stadt, und er hatte nun wieder zu fragen. Trautchen wurde es sehr langwellig; sie hatte sich auf den Balkon geschlichen und jagte dort einen Schmetterling. Als die Schwester kam, waren die Beiden sehr vergnügt. „Sehen Sie, Schwester Ernestine, so finden sich Jugendfreunde wieder. Nie und nimmer hätten wir wohl sonst hier etwas von einander gehörtl" Er suchte die Augen der jungen Frau, die seinem Blick errötend auszuweichen strebte. „So war es Gottes Fügung", meinte lächelnd die fromme Diakonisse; tief senkten sich die Augen der Beiden ineinander . . . ÄlS er dann wieder allein war, lag er da mit geschloßenen Augen und lächelte glücklich. Die Nosenmuster der Borte zählte er nicht mehr; er halte an etwas anderes zu denken. Der Unfall Fast unhörbar surrte der Wagen dahin, gehorchte jedem Druck der Bremse, hielt auf die Sekunde die Geschwindigkeit. Die Probe war gut ausgefallen, in gemächlicher Spazierfahrt wollte der Mann nun das letzte Stück zur Fabrik zurücklegen, nachdem er den Monteur bereits abgesetzt hatte. Da zuckte er plötzlich zusammen, seine Hand lastete nach der Bremse, — nützt nichts, funkte es durch sein Hirn — und riß fast unbewußt den Wagen nach links. Er sah noch das Kind, wie vor Schreck gelähmt, dort stehen, fühlte einen furchtbaren Anprall, einen heftigen Schmerz und wußte von nichts mehr . . . Nach einigen Stunden erwachte er im Krankenhause. Er sah sich erstaunt um, befühlte die Binden an seinem Kopf und strich über -le Stirn. Etwas leer und wüst war es dahinter. Dann, als er mit geschloßenen Augen da lag, kam das Erinnern. Ach so; er lächelte und legte den Kopf zur Seite. Als die Schwester sich über ihn beugte, öffnete er die Augen und fragte mit klarer Stimme: „Lebt das Kino?" 1531: Der schweizerisch« Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel (geb. 1484). — 1795: Sieg der Oesterreicher über die Franzosen bei Höchst. — 1825: Der Dichter Kon rad Ferdinand Meyer in Zürich geb. (gest. 1898). — 1870: General v. d. Tann erobert Orleans. — 1907: Der Archäo- log Adolf Furtwängler in Athen gest. (geb. 1853). — 1914 (bis 12. Oktober): Lille von den Deutschen besetzt. — 1917 (bis 20. Oktober): Eroberung der Inseln Oesel, Moon und Dagö durch die Deutschen. rier Vortrupp der Bewegung Vor fast dreihundert Schulungsleitern und Schulungs beauftragten des Gaues Sachsen, die an einer von Gau schulungsleiter Studentkowski einberufenen* Arbeitstagung auf der Augustusburg teilnahmen, sprach auch Reichsschu- lunasleiter Dr. F r a u e n d o r fe r, der unerwartet einge troffen war. Er leitete seine Ausführungen ein mit einem Hinweis auf die Sachsenfahrt der dreihundert ältesten politischen Leiter der Bewegung; sie seien der vor derste Trupp der Bewegung, und sie konnten nur deshalb stets in der gleichen Richtung marschieren, weil sie ein ein heitliches Denken führte. Nach der Eroberung des Staates habe nun die Schulung die Aufgabe, das ganze deutsche Volk mit den Gedanken zu durchdringen, die diese dreihun dert ältesten politischen Leiter erfaßten. Nachdem das alte System zertrümmert worden sei, sei durch die nationalsozia listische Erneuerung noch nicht ein neuer Staat erobert; vielmehr sei erst der Bauplatz von dem Schutt zu räumen und der Grund zu schaffen, auf dem das Dritte Reich errichtet werden könne. Die Schulung solle dazu die Grund lage bilden; in ihr könne nur ein wahrer Nationalsozialist tätig sein, er allein habe das innere Recht, den deutschen 'Menschen so zu gestalten, wie es Adolf Hitler will. Wenn der Aufbau der Schulungsämter beendet sei, werde der Führer in ihr eines der wichtigsten Mittel für den Aufbau des Dritten Reiches besitzen. In seinem Schlußwort wies Gauschulungsleiter Stu dentkowski aus die Notwendigkeit der inneren Ausrich tung im deutschen Volk hin. Es dürfe nie wieder vorkommen, daß in Augenblicken, die für Deutschlands Schicksal aus schlaggebend sind, das deutsche Volk Verrätern zum Opfer falle. Dem deutschen Menschen müsse Deutschland als etwas so Hohes erscheinen, daß jedem Volksgenossen ein Verrat am Führer und damit an Deutschland als das Schimpflichste erscheinen muß. Turnen «Nd Sport MlllMinMM Wie alljährlich, hielt am Sonntag -er Turnverein sein Ab turnen ab, ohne damit einen Turnerball zu verbinden, da andere örtliche Veranstaltungen dicht hintereinander folgen. Mit Gesang zogen Turner, Turnerinnen und Kinder kurz nach Mittag vom Oberen Gasthof nach dem Turnplatz zum Wetturnei. Nach Be- arllhungsworten durch den Vereinsführer Lehnert, -er auf die Bedeutung -es Tages hinwies und Kritik an der Nichtteilnahme einer Anzahl Turner, Turnerinnen und Kinder übte, wurde so fort mit dem friedlichen Wettkampf begonnen. Während die Tur ner einen Neunkampf auszulragen halten, wetteiferten die Tur- - rinnen in einem Fünfkampf, alle anderen in einem Dreikamps. Sowohl Im Geräteturnen, als auch Im volkstümlichen Wetlurnen . anken recht gute Erfolge und Leistungen seslgeslellt werden, t i 2üü0-Meter-Lauf der Turner beschloß die turnerische Vcran- j kung. Am Abend fand im Erbgerichtsgasthof bei einem sröh- wyen Beisammensein die Siegerverkündigung durch Tbr. Nickel s ckk. Ein dreifaches Gut Heil auf die Sieger schloß sich an. Als e eger gingen aus den Wettkämpfen hervor: Turner (ältere Kl.): 1. Kurt Püschel, 161 P; 2. Kurt Göhler, 159 P.; S. Rudi Leh- i' rt, 156 P.; 4. Bruno Fischer, 152 P.; 5. Erich Löwe, 146 P. urner (jüng. Kl.): 1. Arno Göhler, 125 P. Iugendturner: 1. H. Vater, 52 P; 2. K. Zimmermann, 31 P. Turnerinnen: 1. Gert. Peukert, 81 P.; 2. Ilse Schwenke, 69 P.; 3. Ilse Göhler, 68 P. Iugendlurnerinnen: 1. Elly Schwenke, 50 P.; 2. Erna Neubert, 33 P; L. A. Martha Andreas, 31 P. Mädchen: l. Käthe Nickel und Ilse Bobe, je 38 P; L. A. L. Fleischer. 36 P. Knaben: 1. Gerhard Grumbt, 43 P. 20W-Mclcl-Lans: alt. T.:.: 1. Erich Löwe 7,56,3; 2. Kurt Göhler 7,57; jiir i. Tu.: 1. Ar. o Göhler 7,57,2. in die Samenhandelsliste erfolgt, sofern die Prüfung des Fragebogens ergibt, daß die vorgeschriebenen Bedingungen von dem betreffenden Händler erfüllt sind. Die Haushallsplänc der Bezirksverbände vor dem Kreis ausschuh Leipzig In der letzten Sitzung des Kreisausschusses Leipzig begrüßte Kreishauptmann Dönicke den Stadtrat Dr. Lisso, der an Stelle von Bürgermeister Löser, und Direktor Hän del-Großbothen, der für Standartenführer Owe in den -Kreisausschub berufen wurde, sowie als beratende Mitglie der die hmzuaezogenen Parteimitglieder Kreisamtsteiter Vogel-Mittweida und Kreisleiter Behr-Döbeln von der Gau leitung Sachsen der NSDAP sowie Oberführer Fichte- Leipzig von der Grupe Sachsen der SA Die Bezirksumlage des Bezirksverbandes der Amts hauptmannschaft Leipzig für 1934/35 ist mit 1326500 Reichsmark festgesetzt und genehmigt worden. Die Lage des Bezirksverbandes gestalte« sich ungünstig; aus dem vorher gehenden Jahre mußten 393 000 2^^ unbezahlte Rechnun gen übernommen werden. Der Elster-Saale-Kanal erfork^rte erhöhte Ausgaben, weshalb der Ordentliche Haushaltsplan eine Erhöhung erfährt, wenn auch die Fürsorgeausgaben zurückgegangen sind. Genehmigung fanden auch der Haushaltsplan des Be zirksverbandes der Amtshauptmannschaft Borna, die Bc- zirksumlagc des Bczirksverbandes der Amtshauptmannschaft Döbeln sowie der Haushaltsplan des Bezirksverbandes des Amtshauptmannschaft Rochlitz, die Eingemeindung der Landgemeinden Altstadt Borna und Gnandorf in die Stadtgemeinde Borna, die Vereinigung der Landgemeinden Zschöllau mit der Stadtgemeindc Oschatz und die Einverlei bung der Ortschaften Reichersdorf und Hainersdorf nach Bad Lausick. Dem Wunsch der Stadtgemeinde Bad Lausick, sich in Zukunft Hermannsbad nennen zu dürfen, wurde nicht entsprochen; dagegen wird Kieritzsch in Zöllsdorf um getauft. Die um das bisherige Kieritzsch gewachsenen Siedlungen werden unter dein Namen Kahnsdorf zu einer Gemeinde vereinigt. Eine Entscheidung von besonderer Bedeutung fällte der Kreisausschuß auf eine Berufung gegen die Einspruchsent- fcheidnng des Rates der Stadt Leipzig wegen Veranlagung zur Getränkesteuer beim Ausschank von Apfelsaft. Der Be rufung des Beschwerdeführers wurde stattgegeben; Apfel- faft darf also in Leipzig getränkesteuerfrei ausgeschänkt werden. — Einem Siedler war von der Stadt Leipzig der Handel mit Lebensmitteln und Tabakwaren von seiner Siedlungsstelle in Leipzig-Mockau aus untersagt worden. Der Rat ist der Meinung, daß durch die Eröffnung eines Handels der eigentliche Siedlungszweck in den Hintergrund tritt. Die Vertretung der Siedler trat der Haltung des Stadtrates bei, weshalb die Aufsichtsbeschwerde verworfen wurde. Umbau im Gaugebiet der NSDAP „Der Freiheitskampf" veröffentlicht eine parteiamtliche Bekanntmachung, wonach auf Anordnung des Gauleiters mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 ab der ehemalige Kreis Oberoogtland in die Kreise Auerbach und Oelsnitz i. V. auf geteilt wird. Zum Leiter des Kreises Auerbach ist der Pg. Martin Jordan-Markneukirchen, zum Leiter des Kreises Oelsnitz i. V..der_L;g. Albert Gauputz-Oelsnitz i. V. bestimmt WM LE/säre 41. Fortsetzung und Schluß Leise und behutsam öffnete Bert die Tür zum Wohn- jimmer und schloß sie unmerklich, nachdem er hindurch zeschlüpft war. Sein Herz tat einen raschen Schlag. Da — in der Ecke stand Monika. Sie mutzte gerade den Adventskranz an- zezündct haben und stand nun, mit gefalteten Händen, in weltentrückter Andacht vor den zuckenden Lichtern. Sie hatte sein Kommen nicht bemerkt. Mit leisem Auf atmen sog sich der Blick des Mannes an der ergreifend schönen Franengestalt fest, die — zum ersten Male — das liefe Schwarz der Trauer mit einem schlichten, Weitzen Tuchkleid vertauscht hatte. Plötzlich stand er neben ihr, ganz dicht; plötzlich lag sein Arn« um ihren Schultern. „Bertl - bist du da? Bertl..." Es war den, Mann, als ob er noch nie etwas so Inniges, Zartes gehört hatte wie diese bebende Frauen stimme; als ob er noch nie so glücklich gewesen wäre Ivie in diesem Augenblick, da er den zitternden Körper der Frau in den 'Armen hielt, die nun erst wirklich seine Frau wurde... Leise und zärtlich küßte er sic, küßte die Tränen von ihren Augen. „Ika — liebe, einzige Ika — ich hab' mich ja so nach vir gesehnt — um dich gebangt. Oh, wie hab' ich gelitten, saß ich nicht bei dir sein konnte — in diesen schweren Stunden. Armer Liebling! Ist cs sehr schlimm gewesen?" „Ist ja vorbei, Bertl. Alles Böse ist vorbei, jetzt, wo »u bei mir bist..." In einem heißen, unfaßbaren Glücksgesühl preßte er sie an sich. Küßte sie, wie er sie nie zuvor geküßt hatte, mit einer Leidenschaft und in einem Begehren, die ihr die zanze Größe seiner Liebe zeigte und die ihr, der Stillen. Feinen, das Blut in den Adern klopfen macht- „Jetzt erst habe ich dich ganz, Ika. Jetzt erst bin ich zum Leben erwacht. Durch dich, süße Frau — durch dich!" Plötzlich hob Monika den Kopf, machte sich frei. „Du bist ja noch im Pelz, Bertl. Leichtsinniger Mann, ganz naß ist der Mantel. Willst du dich gleich erkälten, kaum daß du zu Hause bist?" Lachend zog sie ihm den Mantel aus, nahm die Mütze von seiner Stirn, sah ihn dabei liebevoll an. Wieder zog er sie in aufwallender Leidenschaft an sich. „Hast du mich wirklich noch lieb, Jkatind? So lieb, wie ich dich habe? Ich habe bisher gar nicht gewußt, was Liebe ist. Du Süße — wirst sie jetzt ganz zu spüren be kommen, diese Liebe ..."