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— 674 — Wie der größte Teil der kurfürstlichen Besitzungen zu Rabenau, insbesondere aber die sehr umfangreichen Felder und Wiesen von 230 Scheffeln Größe, ferner der Hauptteil der Gebäude, Ställe, Scheunen, Schuppen, die Hopfenberge unter Rabenau, Berggarten mit zwei Häus lein, Badestube, Milchhaus, Wasser u. a. an -ie neun Rabenauer Bür ger, an Matthes Hoppenberger und George Seiffart vom Döhlener Vorwerke erblich verkauft wurden, das findet sich unter Angabe einer Menge interessanter Flurnamen und Einzelheiten ausführlich beschrie ben in einem vom Jahre 1569 stammenden Kaufbriefe, den das Haupt- staaksarchiv in der Collection Schmidt, Amt Dippoldiswalde, Bol. IX, Nr. 361/395 bewahrt. Er schildert uns die Aufteilung des kurfürstlichen Vorwerks zu Rabenau Anno 1569, die Zahlungsbedingungen, die Hu tungsrechte, die Dezemabgaben an den Pfarrer, die Reservate des Lan desherrn. Doch lassen wir die alte Verkaufsurkunde selbst berichten! Vonn Gottes gnadenn Wier Augustus, Herzogk zu Sachßen, des heylichen römischen Reichs Ertzmarschalch vnd Churfürst, Landtgraff in Düringen, Marggraff zu Meißen vnd Burggraff zu Magdeburg, Bekennen vnd thun Kundt, vor vns, vnsere Erben vnd Nachkom men, daß wir auff die Handlung (— Verhandlungen), so vnsere lieben getrewen Franz von Sewingsch, Bevehlichshaber zur Beureuth (— Ber reuth), Matthes Richter vfm Stolpen, vnd Peter Pfeiffer zur Sergiz, in dem verfloßenen Minter auff vnsere ihnen zugestellte Instruction mit denen Einwohnern zu Rabenaw für vns gepflogen, Ihnen nachvorzeich nete vnsere Forwergsgükter zu Rabenaw Erblichen vnd Eigenlhümb- lichen vorerbet, Nemblichen, Peter Augsten, Augsten Pescheln, Simon Müllern, Michael Müllern, Lorenz Sparmann, Philip Pescheln, Paul Körnern, Caspar Webern vnd Donat Fuhrmann das Forwergs Feldt an der Leusewiesen, welches izo mit Winter Kornn beseet vnd wie es nach den angelegenen hewrigen Winterfeldern vber- schlagen, dreyvndsiebenzig schöffel selbes hellt, die Leusewiese an izt bemellen (— genannten) dritt(en) Feldt gelegen, die achzehen vnd xinen halben schöffel selbes hellt, welch feldt vnd Wiese obbemelke neun Einwohner zu Rabenaw gleich vntereinander thellen vnd innen haben sollen». Matthes Hoppenberger das izige Brachfeldt mit dem izigen Mist im Hoffe, welches nach zwey vnd Sechzig Schöffelnn, item das izige Sommerfedlt, welches nach sechzig Schöffelnn, die Vnter newe wiese (die untere neue Wiese), die Ober newe wiese, die Vnter Geßlingswiese, die Ober Geßlingswiese,