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v"> >» «ergwerr« einireien Würde. Eine führende Stellung wartete dort auf ihn. »vriL»» diese Frage an sie richte. Sie soll erst Eines Tages schnitten die Knaben sich im Schein eines Kerzenlichtes kleine Pfeifen. Sie wollten nämlich wie ihre Väter tun und das Rauchen erlernen. Otto hatte seinem Vater sogar eine Tasche voll vom besten Tabak stiebitzt, obwohl es gewiß nicht recht war. Otto und Walter er zählten sich, wie ihnen das verbotene Rauchen bisher kein Glück gebracht hätte und ahnten nicht, daß es ihnen diesmal sehr schlimm ergehen sollte. Sie kamen nicht einmal dazu, ihre kleinen Pfeifen in Brand zu stecken. Denn Plötzlich bebte eS in den Wandungen, das Kerzenlicht erlosch und große Lehmstücke brachen von der Decke. Das Emganosloch zu der Höhl« aber war ganz elngestürzt. Die Knaben knieten nieder, erschreckt und verzagt. Walter erholte sich als erster und entzündete das Licht auss neue. Er war aber gleich wieder mutlos, als er daran dachte, daß der Sandspaten nicht in der Höhle war. Den Spaten hatte er draußen im Gebüsch versteckt. Zum ersten Male trat die große Not an die Knaben heran. Sie hatten sich diesmal selber ge fangen. In der Not falteten sie die Hände, um Hilfe und Erbarmen betend. Die Kerze brannte bald aus. Sie rückten dicht aneinander und hielten sich zitternd und schweigsam umfangen. Was nützte nun dem Otto die schöne, neue Uhr? In der Dunkelheit war nicht zu sehen, wie langsam oder eiliy die Zeit verrann. Einmal und noch einmal versuchten sic, mi» den Händen den verschütteten Gang auszubuddeln. Aber da war nichts zu machen, denn neue Erdmassen stürzten nach. Wie so lieb und vertraut erschien nun sowohl dem verzagten Walter wie dem weinenden Otto das Elternhaus! Wie sehnte sich jeder danach, in die Arme feiner Mutter zu flüchten und den Vater um ein gutes Wort zu bitten! Ja, ein jeder wünschte sich sogar, er dürfte als- glcich nach -Hause eilen und den Vater um eine Tracht Prügel für das verbotene Rauchen zu bitten. Aber sie blieben in dem verborgenen Fuchsloch gefangen, mußten nicht, ob draußen Tag oder Nacht war und grübelten vergebens nach einem Mittel, sich zu retten. Sie dachten alle Jungensgeschichten durch, die sie bisher gelesen hatten, ob wohl in einer von einem derartigen Streich und einer Rettungsmöglichkeit zu' lesen war, aus der sie hätten etwas lernen können, aber weder Walter noch Otto konnten sich einer solchen entsinnen. Wie so ganz anders hatten sic sich den Aufent halt in „ihrer Höhle" gedacht; wie be reuten sie jetzt, ihren abenteuerlichen Plan ausgeführt zu haben. Angst und Aufregung der Knaben mehrte sich mit jeder Stunde, mit diesen Stunden, die festzustellen, ihnen nicht einmal möglich war. . Auch das Heimatstädtchen war in zwischen in Aufregung geraten. Hier wie dort, wo Otto und Walter zu Hause waren, brannte das Licht die lange, bange Nacht, di« ganze Nacht. Mit dem frühen, Morgen machte sich viel Volk in die Berge, um die Vermißten zu suchen. , Der Förster war schon vor Tages grauen in die Berge gewandert, begleitet von seinen braunen Dackelhunden. Walter wär sein Patenkind. Obschon der Weidmann in den Waldungen jeden Busch und Weg kannte, war er doch nach zwei Stunden erst auf der rechten Fährte., Die Dackel hatten die Spur gefunden, bald ungebärdig vor einem Fuchsbau wühlend. Als der Förster im Gebüsch den kleinen Spaten fand, wußte er ge nug. Diesmal würde er zwei Füchse sangen, deren Fell dringend gegerbt werden mußte. Es war gewiß kein Zu fall, daß die jungen Burschen jetzt gerade ihm in den Weg lausen mußten. Bon den früheren Streichen hatte er ibnen < Schluß aus der letzten Seite.»