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München Oeftn könac-x ab ec auch zwei Stunden gebrauche werden. Gedämpftes Reh mit Kartoffel». (Ein topfgericht für 6 Personen.) In zerlassenem Schmalz oder Speckfett werden einige zer schnittene Zwiebeln bräunlich geröstet, dazu gibt man 500 bis 750 g würflichgeschnittenes Rehwildbret, eine Prise Paprika sowie H Liter Wasser und läßt alles zusammen zwei Stunden dünsten. Dann fügt man ungefähr 750 g geschälte, in dicke Scheiben geschnittene Kartoffeln hinzu, läßt weiter kochen, bis diese weich sind, schmeckt ab, würzt, falls erforder lich, mit zehn Tropfen Speisewürze und Ächtet auf tiefer Schüssel an. Schmortopfgericht für 6 bis 8 Personen. Zutaten: 1000 g Hirsch- oder Rehwildbret, 200 bis 300 8 Rindsmark oder Butter, vier große Kartoffeln oder acht kleine, zwei mittel große Zwiebeln, vier Petersilienwurzeln, zwei Stück Porree, vier gelbe Rüben, eine Sellerie knolle, etwas Wirsingkohl, 15 bis 20 8 Salz, ein Teelöffel Paprika. Kochdauer anderthalb Stunde. Das gewaschene Wildbret wird ab getrocknet und geklopft, von den Knochen losgelöst und in Würfel geschnitten. Atles Gemüse wird gewaschen und in gleichmäßige Würfel geschnitten. Dann legt man einen Schmortopf mit Butter aus und tut die Hälfte des Wildbrets unten hinein, dann das Ge müse schichtweise mit Salz und Paprika be streut. das Wildbret wird schon vorher mit Salz und Paprika vermengt, obenauf packt man wieder Fleisch, schließt den Topf und jetzt ihn auf de» Herd, wo das Gericht lang- fam etwa anderthalb Stunde schmort. Stschi (rnsfisch). 1000 L geräucherter Schinken,' 2000 g Wildbret, beides in dünne Scheiben ge schnitten, bedeckt man mit fünf Liter abgekochtem und wieder erkaltetem Wasser, bringt es unter Abschäumen zum Kochen, fugt Suppenkraut und Wurzelwerk sowie etwas Gewürz, ein Lorbeer blatt, eine Hand voll getrocknete Champignons odsr ^Steinpilze, die man in Wasser quellen ließ, Ysüzu und läßt alles in der Brühe lang sam vier Stunden kochen. Gleichzeitig schmort man in 100 g Butter mit einer fein ge schnittenen Zwiebel und etwas feinem Pfeffer 375 bis 500 g Sauerkraut, gibt- nach 30 bis 40 Minuten noch etwas fein geschnittenes frisches Weißkraut hinzu, stäubt zwei Eß- lösfel voll Mehl darüber, gießt von der Fleisch brühe dazu und tut die Fleischscheiben zu dem Gemüse, schließlich gießt man die Brühe durchs Haarsieb dazu. 3st Elftes gut durchgekocht, schmeckt man mit Salz ab und gibt noch Vi Liter mSglichst dicke, saure Sahne oder gute Buttermilch mit gewiegter Petersilie ver- rührt hinein. 3n Ruhland richtet man das Gericht über in Butter gebratene Würstchen an und gibt noch gebackene Buchweizengrütze. zu der Stschi. Man kann aber ebensogut auch Kattoffelscheiben mit hineintun und die Würstchen weglassen. Kattoffeln dürfen erst gemeinsam mit dem Weißkraut Hineinkommen. Selbstverständlich ist, daß alles Wild bret gut abgehangen sein muß. MM läßt Rot-, Damwild Md Rehwild, sofort aus- geworfen, mehrere Tage nach der Erlegung in der Decke hängen, Md zwar am besten auf lustigen Böden. Das ist besser als in Kellern oder an eisgekühlten Orten. Di» Zeitdauer des Abhängens richtet sich ganz nach der Witterung. Zu kurze Zeit des Abhängens läßt das Wildbret zähe, während zu langes Hängen, das im übrigen so leicht nicht «in» tritt, besonders nicht bei kalter Witterung, den sogenannten Hautgoutgeschmack schafft, der in vielen Familien nicht geschätzt wird. Neues aus Feld. Garten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzlnuner Nur «in garer Boden lohnt Kunstdüngung in hohem Maße. Erst wenn Gare im Boden vorhanden, sckkie bakterielle Tätigkeit in vollem Gange ist, die Kleinlebcwelt in ihm günstige Lcbensbedingungcn findet, dann erst wird auch Kunstdünger befriedigend wirken. Wenn daher in einem ungaren, verkitteten und verkrusteten Boden die Klcinlebeweit abgestorben, die Boden gare verloren gegangen ist, muh zu denen Wiederbelebung mit Stallmist oder auch mit Kompost gedüngt werden. Es darf eben nicht alles vom Kunstdünger erwartet werden, sonst bleiben die Rückschläge nicht aus. Unsere or ganischen Düngemittel, Stallmist und Kom mst, bilden nach wie vor die Grundlage aller Düngung und der durch sie erzielten Erfolge. R. Gartenarbeit und Blumenpfleg« im Oktober. Im Gilbhart denken wir vorsorgend an den Winter. Von der Ernte des Gemüsegar tens kommt ein Teil in Erdmieten oder in den Lazcrkellcr. Mohrrüben, Sellerie, Peter silienwurzeln und Porree schlägt man auch im Keller möglichst in Sand ein. Feste Kohl köpfe können notfalls so lagern, besser noch ist es, wenn sie mit Strunk geerntet einge schlagen werden. Wer keinen brauchbaren Keller hat, richtet im Garten nicht zu grohe Mieten und Einschläge her. Ueberwinternden Spinat überdecken wir bei Frostbeginn vorteil haft mit etwas Reisig. Der Ob st Vorrat wird nunmehr gänzlich cingcbracht, denn vor dem Frost muß alles von den Bäumen gepflückt sein. Dabei ist das zuerst geerntete Obst schon auf etwa kranke Früchte hin zu untersuchen. Der Obstkeller ist in der ersten Zeit nach deck Einlagern reichlicher zu lüsten, da die Früchte jetzt noch ein Teil Wasser abgedcn. Alles, was vom Obst sich nicht zum Lagern eignet, wird zu Süßmost oder Wein rcrprcßt oder als Mus und Kom pott eingekocht. Die Erdbccrbccte überstreuen wir mit kurzem Dünger, die Pflanzen kommen innn besser durch den Winter. Soll neues übst aufgcpflanzt werden, so denke man recht zeitig an die Vorbereitung des Bodens. Bei Kern- und Becrcnobst ist Hcrbstpflanzung der Frühjahrspflanzung norzuziehcn. Sind dann die Hauptarbeiten im Garten beendet, so werden Spaten und andere Geräte gut gereinigt beiseite gestellt, damit sic über Winter nicht rosicn können. Im Blumengarten streuen wir über die Staudcnbcete halb verrotteten Dünger und decken mit Kältcbcginn die Rosen ein. Bom Rasen Harken wir das Laub, das sonst leicht Faulstcllcn bewirkt. Sodann Müssen die Dah lien- und Gladiolcuknoclen aus dem Boden ge nommen werben. Was von den Topfpflanzen im Garten oder ans dem Balkon gestanden hat, man nun seinen Ptak im Zimmer gefunden haben. Fast alle diese Pflanzen überwintern besser in einem ungeheizten Zimmer, da durch die Heizung die Luft stets ziemlich trocken wird. Ganz allgemein werdtn alle Zimmer pflanzen jetzt weniger gegossen. Schfd. Schweineborfien bringen Geld! Der Reichs- verband deutscher Bürsten- und Pinsclfabri- kantcn e. B. wendet sich an alle Schweinehalter mit der Bitte, das anfallende Borstenhaar zu sammeln und nicht, achtlos wegzuwerfen. Auch der Reichsnährstand hat die gleiche Mahnung an alle Bauern erlassen. Es ist vielleicht nicht jedem bekannt, daß das Landschweinshaar doppelt so hoch bezahlt wird wie das Schlacht hausschweinshaar, da letzteres durch das scharfe Brühen oft in seinem Wert bedeutend verliert. Bei dem heutigen Bestreben, die Rohstoffe durch Sparsamkeit zu erhalten, darf der Bauer auf keinen Fall zurückstehen. Auch er muß sich freiwillig in diese Bewegung zur höchsten Sparsamkeit in der Rohstoff- und Material- ocnvettung «inschalten. So darf von jetzt an das bei den Schwcineschlachtungen anfallende Borstenhaar nicht mehr achtlos weggeworfen werden, sondern ist zu sammeln! Das Schweins haar ist zu einem wesentlichen Teil der Rohstoff für die Pinsel- und Bürstenfabriken. Durchweg erfolgt die Zurichtung der Borsten in Hand? arbeit. Ihr Sammeln und Weiterleiten an die Fabriken ist also zugleich »in Stück Ar beitsbeschaffung. R. Ausmerzrn der schlechten Legerinnen. Jetzt ist es an der Zeit, den Hühnerbestand einer eingehenden Kontrolle zu unterziehen und-alles Untaugliche auszumerzen. Was sich nicht mehr rentiert, muß in den Kochtopf wandern. Lange Beobachtungen haben Keimzeichen ergeben, an denen man die schlechten Legerinnen von den guten unterscheiden kann. Die Schlechten fallen durch ihr träges Verhalten und Lurch ihre Lcbcnsiveise auf, die nur aus Fressen, Trinken und Schlafen besteht. Ungern verlassen sie den Stall. An der Futterkrippe möchten sie nur allein sein. Solche Tiere sind reif, geschlachtet zu werden. Die faulen Legerinnen sind zu er kennen an Ihren tief im Kopf liegenden, matten Augen. Der Kamm ist klein und blaß. Schrmbel, Bein« und Haut sind gelb, und der schone Glanz des Gefieders fehlt ebenfalls Manchmal mausern einige Hennen früher als die anderen. Dieser Umstand ist nicht maßgebend für den Wert einer Henne, da Fütterung und Pflege einen Einfluß auf die Zeit der Mauserung ausüben. Eine früh mausernde Henne ist nicK immer eine schlechte Legerin. Ein ungünstiges Merkmal ist nie für ein Urteil ausschlag gebend. Nur die Gesamtheit aller Punkte gibt die Gewähr, mit Sicherheit die Drohnen von den Lcaerlnnen »u lckeiden. MV Mt. Praktischer Hackklotz. Einen guten Hack- klotz, der nicht nur für Küche und Hmi»b«darf, sondern auch im Garten zu verschiedenen Zwecken benutzt werden kann, z. B. Abscheider» von Gemüsewurzeln usw., stellt di« Abbildung dar. Man kann sich diesen Klotz selbst jw» einem Stück hatten Rundholzes Herstellen. Es Hackklotz - genügt hierzu «Ine Stärke von 25 <rm Durch messer und eine Länge von 35 am. Die Schnitt flächen an beiden Enden und di« Außenseite» sind glattzumachen. Diesen Klotz stellt man auf drei Beine, wie die Abbildung zeigt, «vrlch« in gleichen Abständen an die Seiten des Klotzes genagelt werden. Der Botteil desselben ist di« leichte Fortbewegung von einer Stelle zur anderen und das erleichterte Arbeiten, indem man sich nicht zu bücken brcmcht. Rl. Schlei la Dilltunk«. Ein wie üblich vorbe reiteter mehrpsündiger Schlei wird in kochendem Salzwasser mit Scheibeirvon Sellerie, und Peter- silienwurzeln gargekocht. Während dieser Zett kocht man in zwei Tassen Milch und einem Stückchen Butter drei Eßlöffel voll gewiegten Dill auf, quirlt zwei Eßlöffel Mchl in Sahne klar, gießt dies nach und nach zu der DM- milch, salzt und quirlt die Tunke, damit sie glatt bleibt, und zieht sie zuletzt mit zwei Eigelb ab. Man richtet den Schlei auf titfer Schüssel an und übergießt ihn mit der Dill» tunke. Frau O. A. in L. Alt«r Lackanstrich läßt sich nur schwer restlos entfernen. Als sicher wirkende» Mittel darf aber ein« Mischung empfohlen werden von 5 Teilen konzentriertem Wasserglas, 1 Teil 40prozentiger Natronlauge und 1 Teil Salmiakgeist. Damit bestrichen, wird der An strich in einiger Zeit so erweicht sein, daß er mit einem Lappen heruntergewischt werden kau». - - - —4..