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- Erscheinungsdatum
- 1934-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193409290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-29
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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Bov dem Staatsakt -ertliches und Siichfifches Volksgenossen am Sonntag einige Uebungen vorführen. Große Pontons werden durch Reichswekrkraftwagen her«. Deutsche Volksgenossen, besucht am Erntedanktag den Erntedankgottesdienst! hat gegen die Entscheidung des Anerbengerichts das Recht der sofortigen Beschwerde an das Erbhofgericht, gegebenen falls noch die weitere Beschwerde an das Relchserbhvfgericht. Damit ist die Gewähr gegeben, daß die Entziehung der Ver waltung und Nutznießung nur nach gründlichster objektiver Prüfung der Sach- und Rechtslage erfolgt. Eine Entziehung des Eigentums findet nur dann statt, wenn weder ein bauernfähiger-Ehegatte noch ein bauernfähiger Anerbe vor- hanSen ist, dem die Verwaltung und Nutznießung übertragen werden kann. Den Antrag auf eine solche Entziehung kann nur der Reichsbauernführer stellen. Das Eigentum wird in diesem Falle auf eine andere bauernfähige Person über tragen, die der Reichsbauernführer vorschlägt; bei diesem Vorschläge sollen geeignete Verwandte des Bauern, falls dies« vorhanden sind, bevorzugt werden. Verschiedenes Spinale Kinderlähmung in Düsseldorf. Wie der Presse dienst der Stadt Düsseldorf mitteilt, ist seit einer Woche die spinale Kinderlähmung in Düsseldorf aufgetreten. Im Orts teil Eller sind fünf Fälle unter den schul- und vorschulpflich- tigen Kindern gemeldet worden. Die Schulen und Kinder gärten von Eller wurden vorsichtshalber für die Dauer von drei Wochen geschlossen, ebenso sind alle Ansammlungen von Menschen verboten worden. Erntedankgrub an die Ausländsdeutschen Im Zeichen des Erntedankfestes verschickt der Volks- vund für das Deutschtum im Ausland, Landesverband Sach sen, die erste Folge seiner „Sächsischen Heimatbrlefe". An Tausende von Stammesaenossen im Ausland, deren An schrift von Freunden und Anverwandten in Sachsen ein- gesandt wurde, geht dieser Gruß aus der Heimat. Eine Wintersaat, die uns und ihnen draußen reiche Ackerfrucht bringen soll! Noch einmal bittet der VDA (Dresden-A., Wiener Straße 9) alle Volksgenossen im Land Sachsen, die jeman den außer Landes kennen, dem ab und zu ein Heimatbrief des VDA eine Freude machen würde, ihm die genauen Auslandsanschriften sogleich zu übermitteln. Der seinerzeit veröffentlichte Aufruf lautet: „Seit jeher hat Sachsen einen beträchtlichen Teil der deutschen Auswanderer gestellt; allein in. dem Jahrzehnt von 1921 bis 1930 waren es über 30 000. Leider ging in der Heimat das Zusammengehörigkeitsgefühl mit diesen auslandsdeutschen Brüdern nur zu schnell verloren; das darf nicht mehr sein! Das deutsche Volk gehört zusammen, gleichviel, wo das Schicksal den einzelnen hingestellt hat. Jenseits der Reichsgrenze leben 35 Millionen Deutsche, die Glieder des deutschen Volkes sind so gut wie wir. Alle die Menschen auf dem Erdenrund sind unsere Volksgenossen, in deren Adern deutsches Blut fließt, die die deutsche Sprache sprechen und an ihrem deutschen Volkstum sesthalten. Auf dieses Deutschdenken und Deutschfühlen, das sich der Zu sammengehörigkeit und inneren Verbundenheit aller deut schen Menschen stets bewußt ist, kommt es an. Dieses Be wußtsein zu wecken und deutsches Denken und Handeln zu üben, hat sich seit mehr als fünfzig Jahren der VDA zur Pflicht gemacht. Im Reich Adolf Hitlers ist die blutsmößige Zusammen gehörigkeit aller Deutschen als Kraftquelle unseres Volkes erkannt worden. Der Landesverband Sachsen im VDA will Bindeglied zwischen den ausgewanderten Volks genossen und ihrer sächsischen Heimat sein. Er will sie m Heimatbriefen, die in zwanasloser Folge erscheinen, grü ßen und ihren Blick richten helfen auf das neue Deutschland, ihre und ihrer Väter Heimat; er will ihnen die Hand rei chen und helfen, sie dem deutschen Volk zu erhal ten. Deshalb rufen wir alle Volksgenossen im Lande, die Verwandte oder Freunde im Ausland haben, auf: Stellt uns Cure eigenen und die genauen Anschriften aller be kannten und verwandten Volksgenossen im Ausland baldigst zur Verfügung, damit wir ihnen unsere kostenfreien „Het- matbriefe^ zuschicken können. Es geht um die Zukunft unseres Volkes, um unser Blut, um unsere Brüder und Landsleute. Da kann niemand abseits stehen; es sei denn, er hätte keine Liebe zu Volk und Vaterland/ Dr. Goebbels zum Erntedaulta« V Reichspropagandaminister Dr. Goebbels und Reichs ernährungsminister R. W. Darrö haben folgenden Aufruf zum Crntedanktag erlassen: Der Deutsche Erntevanklag soll der Ehrentag des deut schen Landvolkes sein. Zn einem arbeitsreichen Jahr hat der Bauer für das tägliche Brot des deutschen Volke» ge sorgt; seiner Mühe und seinem Fleiß ist es zu danken, wenn wir auch im kommenden Winter vor Lrnährungssorgen bewahrt bleiben. An dem Ehrenlag des Bauers fühlen sich die Männer und Frauen der Städte mit dem Landvolk besonders verbunden. Sie wissen, daß im nationalsozia listischen Staat der Segen de» vauernsleißes auch ihnen zum Segen gereicht, daß die Sorgen de» Bauer» ihre Sor gen sind Imo daß alle schassenden Stände de» deutschen Volke« sich nur gemeinsam den Weg zum Wiederaufstieg erkämpfen können. Mit der Feier de» Deutschen Lrntedank- laae» danken wir alle den Bauern als dem Urstand und Blutquell unseres Volkes, dem Hüter unserer heiligen Hel- malerd Die letzten LorberelMngen Erntebäum« und bändergefchmückte Erntekronen von ..esigem Ausmaß bieten den Willkommensgruß am Aus- gang der Bahnhofshalle der Stadt Hameln, die in dlesen Tagen einen großen Teil der Gäste aufnimmt, di« zum Staatsakt des großen Erntedankfestes nach dem Bückeberg kommen. Die ganze Einwohnerschaft des in Wäldern und Bergen so lieblich eingebetteten Städtchens wetteifert in der Ausschmückung ihrer Straßen und Häuser. Die Hotels sind bereits seit Tagen ausverkaust. Fahnen und Girlanden schmücken die Häuser. Ketten von kleinen Glühbirnen und bunten Lampions ziehen sich über die Straßen. Die Er zeugnisse der Heimatscholle schmücken dis Schaufenster. Die symbolische Bedeutupg Das Erntedankfest auf dem Bückeberg, das im vorigen Jahr jeden deutschen Menschen in seinen Bann zog, ist be reits zu einem Begriff geworden für den deutschen Lebens willen und für Deutschlands Volkskraft. Von diesem Berge aus, dem südlichen Abschluß des Hamelner Tales, will die deutsche Bauernschaft auch in diesem Jahre wieder dem Führer den Dank dafür darbringen, daß er den deutschen Bauern wieder zu einem der Wichtigkeit seines Berufes bewußten Mitglied des Gesämtvolkes gemacht hat. Mitten im schönsten deutschen Bauernlande wird hier am Sonntag der Führer bei diesem Hochfest der Nation unter den Män nern vom Bauernstand, den Trägern deutscher Kraft und deutschen Zunkunftswillens, weilen. Ruud um den »üaevery Eine festliche, festfrohe, erwartungsvolle Stimmung liegt über dem ganzen weiten Gebiet, das sich von der Ratten fängerstadt Hameln bis zur alten Kaiserstadt Goslar er streckt. Im Mittelpunkt der Gedanken aber steht der Bücke berg, die altgermanische Kultstätte, an der auch in diesem Jahre wieder dafür Zeugnis abgelegt werden soll, daß das deutsche Volk sich der Heiligkeit des deutschen Bodens wieder bewußt geworden ist. Auf der Fahrt von Hameln zum Fest platz sieht man bereits rings um den kleinen Ort Tündern groß« Ouartierzelte errichtet, in denen die Hunderttausend« untergebracht werden, di« mit den 200 Sonderzügen, zu Fuß, zu Rad und zu Wagen kommen werden. In ununter brochener Folge reichen die Zeltstädte bis zum nächsten und übernächsten Dorf. Dazwischen liegen die großen Ver pflegungszelte und Verkaufsstände. He näher man dem Bückeberg kommt, um so stärker wird der Verkehr. Last wagen bringen die noch erforderlichen Materialien zur Aus schmückung des Platzes, die Lebensmittel und Getränte dort hin. Dazwischen sausen die Kraftwagen der Organisations leitung, di« Stäb« der verschiedenen an dem Staatsakt be teiligten Organisationen der SA., der Polizei, des Arbeits dienst«» usw. Di« yrganifationsleitung hat ihren Sitz in Hagenohsen aufgeschlagen. Wieder steht wie im Vorjahr die Tribüne, von der aus der Führer und die Reichsminister sprechen werden, unten im Tal, di« Tribün« für die Ehrengäst« oben auf dem Ber- ««sgwfel am Waldrand«. Auf d«n Bergeshängen werden M Hunderttausend« von Volksgenossen ihren Platz finden. HEack« Reihe von Fahnenmasten führt vom Tal hin auf zum Berge. Das große Keldlager des Arbettsdienftes Di« Vorarbeiten sind zum allergrößten Teil vom Ar beitsdienst geleistet worden. Seit Monaten waren rund 1800 Aroeitsmänner der Arbeitsgruvpe 203 Detmold, Gau Westfalen, hier tätig. Dem Arbeitsdienst wird eine beson dere Ehrung zuteil. In dem Tal zwischen dem Bückeberg und dem Oyroerg mit dem Blick sowohl auf die Tribüne des Führers wie auf den zum Festplatz ausersehenen Berg hang ersteht ein« groß« Zeltstadt, in der etwa 8000 Ange hörig« des Arbeitsaaues 18 Niedersachsen Aufnahme finden. 600 Zelt« werden hier in Form eines großen Hakenkreuzes «rrichtet. Fünf groß« Höf« umfassen dieses Lager, in der Mitte den kreisrunden Adolf-Hitler-Dlatz, auf dem der etwa 20 Meter hohe Kommandoturm mit dem Üautsprecheran- lagen steht. Wag«n der Reichswehr und Polizei fahren kreuz und auer über das Feld. Di« Reichswehr wird wieder vor d«n Dippoldiswalde. Die Ortsgruppe Dippoldiswalde deS Volks- bundes für LaS Deutschtum im Auslan-e halte die Mit glieder gestern abend nach dem Hirsch gebeten zu einem Vortrag über die DfingsttiMng des VDA. in Mainz und Trier. Schon einmal sollte der Vortrag gehalten werden. Die große Rede des Führers über die Vorgänge des 30. Juni, die zeitlich mit jenem Vortragstermine zusammensiel, machte das unmöglich. Oberlehrer Günther als Ort^ruppenführer wies in seinen Einleitungsworten der gutbesuchten Versammlung hin auf manches Erfeulich«, aber auf noch mehr Unerfreuliches, das sich auf auslanüSdeutschem Gebiet ereignet hat. Es sei begrüßenswert, daß in Südtirol deutscher Privatunterricht wieder gestattet sei, bedauerlich, wie in der benachbarten Tschechoslowakei das Deutschtum gejMzeit sei, wie brutal im Memellande unsere deutschen Ärüder und Schwe stern behandelt wurden. Und weicher Kampf umtobe das Saar- gebiet. Nach geschäftlichen Mitteilungen, darunter auch über das leider nicht zustande gekommene Fest der deutschen Schule, über Grenzlandfahrken und über einen Ausflug, worüber der Führer stab noch endgültig beschließen wird, sprach Schulleiter Münchs Paulsdorf über die VDA.-Pfingsttagung, an der er selbst teilge nommen hat. In längeren, scharf durchdachten Ausführungen wies er einleitend hin auf die harten Kämpfe, die das Deutschtum rings an seinen Grenzen führt und besonders auf den Jahr hunderte alten Kampf an der Westgrenz« gegen Frankreich, wi« dort gegenwärtig wieder eine franzosenfreundlich eingestellte Kleins Oberschicht über die starke Masse der deutschblütinen, deutsch denkenden Einwohnerschaft herrscht. Hier und überall unser Deutschtum zur Geltung zu bringen, die Ausländsdeutschen in ihrem Kampfe zu stützen, das sei die.Aufgabe des VDA. und diese werde auch im 3. Reiche bleiben. Menn diesmal die Haupttagung in Saarbrücken stattfinden sollte, so deshalb, um die Saar bewohner in ihrem Kampfe zu stärken. Die Tagung dort wurde verboten, so übernahm sie Trier. Aber eine große Zahl Saar- deutscher kam herüber und feierte mit. Schulleiter Münch schilderte dann in kurzen, scharfen Strichen die jahrtausendalte Geschichte der Stadt, die wunderbaren Bauten Ser Stadt, die d i e katholische Stadt Deutschlands ist. Dann folgte eine Schilde rung der Tagung selbst, die ein Dank und ein Gelöbnis sein sollt« für alle die, die an der Westfront des Reiches stehen. Er hob hervor, wie besonders unser sächsischer stellvertretender Landes führer Kaergel es verstand, sofort mit den Gastgebern in persön- . liche Verbindung zu kommen, wie besonders die Jungbannkapelle . der Oberschule Dresden - Plauen und die Markneukirchener' Jungenkapelle hervorragende Musik boten. Don ganz besonderem Interesse war der Bericht über den Besuch der Schlachtfelder von Verdun, den er von Trier aus unternahm. Das gesprochene Work über die Tagung wurde ergänzt durch Laufbilder, die besonders die Begeisterung der Jugend erkennen ließen. Mit Dank an den Redner wurde dann die Versammlung geschloffen, die für all« viel Neues bracht«. Dippoldiswalde. Am 22. S. fand im Fremdenhof „Roter Hirsch" eine Bezirkssitzung der Grund- und Hausbesitzer der Amtshaupt mannschaft Dippoldiswalde unter dem Vorsitz des Bezirksleiters Fabrikant Georg Schneider in Dassendorf statt. Sämtliche Ver- einsführer der einzelnen Hausbesihervereine waren anwesend. Ferner waren Einladungen an den Kreisleiter der NSDAP, von Dippoldiswalde und an den Verbandsvorsitzenden ergangen. Di« Tagesordnung war sehr umfangreich. Der Bezirksleiter gab be kannt, daß auch der Verein Hartha dem hiesigen Bezirk ange schloffen worden sei. Die Vereinsführer ersuchte er, bet Ein reichung der Mitgliederlisten an den Verband den Mitglieder bestand in Zukunst genau anzugeben. Weiter erinnert er an di« Patenschaft für „Mutter und Kind" sowie an die Schmückung der Häuser am' Erntedankfeste. Für Unwettergeschädigte im hiestgen Bezirke wurden aus der Bezirkskaffe 25 ÄM. bewilligt. Von dem Bezirksleiter wurden in den Beirat berufen: als Stell vertreter Tischlermeister Arnold in Schmiedeberg, als Schriftführer Burkhardt—Dippoldiswalde, als Stellvertreter Bretschneider in Possendorf, als Kassierer Klemmer—Glashütte und als besten Stellvertreter Hauptmann—Oelsa. Satzungsgemäß wurden di« Berufenen über ihre Amtsdauer und ihre Pflichten unterrichtet. Ferner dankte der Bezirksleiter dem ausgeschiedenen Vereins- sührer Meißner—Kreischa für seine Tätigkeit, lieber -en Ein- yeitSmielverlrag wurden nähere Erläuterungen gegeben und be sonders auf das beigefügte grün« Formular hingewiesen. Durch den Zenlralverband werden die Interessen aller Grund- und Haus besitzer, auch der Neuhausbesiher voll und ganz vertreten, und es ist nicht nur eine Pflicht, sondern ein« Selbstverständlichkeit, daß jeder Hausbesitzer der Organisation der einzelnen Ortsvereine an gehört. Um dieses Ziel zu erreichen, strebt Ler Zentralverband der deutschen Hausbesitzer eine Zwangsorganisakion an. Weiler emp fahl der Bezirksleiter die Schaffung von örtlichen Mietausgleich stellen, die di« Interessen der Vermieter sowie die Ler Mieter ver treten. Wo diese schon bestehen, haben sie segensreich gewirkt. Viele unliebsame Streitigkeiten können durch versöhnliche Ver handlungen obiger Ausgleichsstelle vermieden werden. Sie haben sich insbesondere mit der Förderung der Volks- und Hausgemein schaft, Unterstützung bei Durchführung behördlicher Maßnahmen, Befolgung der Anordnungen des Reichsluftschutzes — BoLen- entrümpelung —, Ausgleich für Mieten für gewerbliche Räume, Kündigungen, Unterbringung kinderreicher Familien, Vermeidung unbilliger Härten bei Räumungsvollstreckungen, Reparaturen an Oefen usw. zu beschäftigen. Ferner richtete -er Bezirksleiter an die Vereinsfahrer die Bitte, jeden Monat eine Versammlung abzuhalten und die Mitglieder über Verordnungen und Gesetz« (Len Hausbesitz betr.) laufend zu unterrichten. Auch wurde be schlossen, noch in diesem Jahre in Dippoldiswalde eine groß« Werbeversammlung einzuberufen, zu der auch alle Nichtorganisier ten Grund- und Hausbesitzer besonders eingeladen werden. Mit einem dreifachen Steg-Heil auf den Führer Adolf Hitler schloß der Bezirksleiter die Sitzung. — Auf Antrag des Bauern Paul Mar Kunath in Bcerwalde Nr.'2 ist am 26. September für diesen das Ent schuldungsverfahren nach dem Gesetze zur Regelung der land wirtschaftlichen Schuldverhällnisse vom 1.6.33 eröffnet worden. Dem Entschuldungsverfahren unterliegt das dem Antragsteller gehörige Grundstück Blatt 2 des Grundbuch« für Beerwalde. Der landwirtschaftliche Betrieb liegt in der Gemeinde Beer walde. Als Entschuldungsstelle wird der Landwirtschaftliche Kreditverein Sachsen in Dresden ernannt. Die Gläubiger haben bis zum.13. November in zwei Stücken ihre Ansprüche unter Angabe des Betrags und des Rechtsgrunder anzumelden. — Vom Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e. V. wird am 15. Oktober ein Obstsorten best ImmungStag vom ReichsbunL durchgeführt. Wem fein« Obst sorten noch unbekannt sind, kann in Ler Zeit vom 8. bis 13. Ok tober Obstproben zur Bestimmung einsenden. ES- wüsten drei Exemplare -er zu bestimmenden Obstsorte in einwandfreier Ver- Packung an -1« Geschäftsstelle des RrichsbundeS, Berlin 9, Hermann-Göring-Straße 4, I, eingesandt werden. Der Packung muß ein Zettel mit genauer Anschrift deS Einsenders und be- sonoeren Wünschen in knapper Form beigefügt werden. Eine Rücksendung der Obflproben erfolA nicht, Liese werden nach -er Bestimmung -er RS.-VolkSwohlfayrt zur Verfügung gestellt. Die Feststellung der Obstsorte geschieht kostenlos. Große Pontons werden durch Reichswekrkraftwagen her«, angefahren. Nicht weniger als vier Riesenpontonbrücken sollen noch von den Pionieren über di« Weser geschlagen wer den, um die anmarschi«renden Kolonnen leichter aus den Festvlatz zu bringen. In den Dörfern um den Bückeberg herrscht das bereits vom Borjahre her gewohnt« Treiben. Die Bevölkerung schmückt ihre Häuser. Auf allen Straßen marschieren di« Arbeitsmänner in Kolonnen. Mit den, Laut sprechern werden Sprechversuche unternommen. Ueberall noch Arbeit, überall Freud«. Auf Schritt und Tritt sieht man hier di« Verbundenh«It von Stadt und Land. Die Abmeierung > Bestimmungen de» Reichserbhofgesetze». Di« offenbar bestehenden Mißverständnisse hinsichtlich ! der durch das Reichserbhofgesetz ermöglichten sogenannten Abmeierung eines Bauern geben Veranlassung, auf folgen des hinzuweisen: Das Reichserbhofgesetz verlangt von einem Bauern, daß er bauernfähig Ist. Zur Bauernfähigkeit gehören — neben der deutschen Staatsangehörigkeit und der Rassereinheit — vor allem die Ehrbarkeit und die Fähigkeit zur ordnungs mäßigen Bewirtschaftung des Hofes. Nur wenn ein Bauer die Ehrbarkeit ober Fähigkeit verliert, kann das sogenannt« Abmeierungsoerfahren Platz greifen. Das Gesetz besagt dar über im einzelnen folgendes: Verliert ein Bauer seine Ehrbarkeit, oder zeigt er durch seine Wirtschaftsweise, daß er zur ordnungsmäßigen Bewirt- schaftung des Hofes nicht mehr fähig ist (hierher gehört auch der Fall, daß der Bauer seinen Schuldverpflichtungen nicht nachkommt, obwohl ihm dies bei ordnungsmäßiger Wirt- schaftsführung möglich wäre), dann kann ihm auf Antrag des Landesbauernflihrers durch das Anerbengericht die Ver waltung und Nutznießung des Erbhofes entweder auf eine gewisse Z«it oder auf Dauer entzogen werden. Die Ver waltung und Nutznießung wird dann auf den Ehegatten des Bauern oder auf denjenigen übertragen, der im Falle des Todes d«s Bauern der Anerb« wäre, vorausgesetzt, daß diese Person selbst bauernfähig ist. Wichtig ist also, daß di« Uebertragung der Verwaltung und Nutznießung nur in einem gerichtlichen Verfahren durch den Spruch unab hängiger Richter erfolgt. In diesem Berfahben muß d«r >Bau«r^ natürlich gehört werden und zu Wort« kommen. Er
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