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Frage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann UeNkqpMN«* fN* di« veiMtwortiwg t«m Aüfrage»: Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Antworte» -«mauch unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Kragen werden gr>mdsStzUcki LAtcht heautwamet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie als Port »ersah der Betrag von so Si»f kbeizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls LV Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigesügt ist 7werben zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle PortoersaA erstattet ist. Im Briefkasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können nuLreir 'landwirtschaftliche «n» mnntttekbm- einschlägige Fragen behandelt werden; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen diese, Beilage unpassen, wirb Auskunft keinesfalls erteilt. Die Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleltung AUe Käsen düngen an di« Schriftleitmig, anch Anfragen, sind zu richten an den Verlag K. Shenm«»«» Rendamm tvez. Kf») Kommt nur zehnprozentiges Obstbaumkacholl- neum in Frage. Die Feit der Anwendung isi das Frühjahr, kurz bevor die Knospen zu schwellen anfangen. Diese Spritzung kann nach acht Tagen wiederholt werden. Es mutz aber sc gespritzt werden, datz auch sämtliche Knospen hiervon getroffen werden. Wenn die Spritzung bei den Bäumen dieses Fahr nichts genutzt hat, so kann es nur an zu früher oder zu mangelnder Bespritzung liegen. Außerdem flie gen in einem verseuchten Bezirk die Blatt sauger von in der Näh« stehenden Bäumen zu. Hier Hilst nur ein Zusammenarbeiten meh rerer Gartenbesitzer. R. Frage: Platzen der Zwiebeln. 2a den letzten Jahren wachsen auf verschiedenen Stellen meiner Zwiebelfelder die Zwiebeln in der Knoll« aus. Die Knolle platzt und es sieht aus, als ob in einer Knolle mehrere Zwiebeln zur Ent wicklung treiben. Zm Kraut stehen die Zwie beln sehr fett. Lätzt man die Knollen stehen, faulen diese oder werden madig. Gedüngt wer den die Felder mit Stalldünger und etwas Kunstdünger. 2m vorigen Lähre versuchte ich es mit Graukalkdüngung. Der Boden ist sandig. Neben dem Felde ist sumpfiger Boden. Woran liegt diese krankhafte Erschetnung bei den Zwiebeln und was ist zu tun? A. N. in M- Antwort: Das Platzen der Zwiebeln auf normal gedüngtem Boden kommt nach längerer Trockenheit mit plötzlich einsetzender Regenperiode häufiger vor. Die faulen und madigen Zwiebeln hingegen rühren vom frischen Stalldünger her. Zwiebeln wollen auf Land zweiter bis dritter Tracht, also auf solches, welches vor ein bis zwei Fahren mit Stall dünger gedüngt wurde. Geben Sie als Kunst dünger im Herbst bis Winter je Quadratmeter 3S vis 40 g Thomasmehl, 30 g 40prozentiges Kalisalz und etwa 250 g Kohlensäuren Kalk oder Kalkmergel. 2m Frühjahr, ungefähr bis Mai sind bei Regenwetter nochmals 10 g schwefelsaures Ammoniak zu geben. Anfang Mai sind bei Regenwetter nochmals 10 g Ammoniak je Quadratmeter als Kopfdünger zu streuen. R. Frage: Fliedermott«. Mein gefüllter Flieder, der auf leichtem Boden steht, wird seit einigen 2ahren von einem 2nsekt ausge sucht, das wahrscheinlich mittels Legestachels 5 bis 20 Eier zwischen die Ober- und Unter- schicht der Blätter ablegt, aus denen nach einiger Zeit kleine weitze Maden entstehen. Das Uebel ist auch in der Nachbarschaft verbreitet und zuerst an kleinen, Hellen Stellen der Blätter erkenntlich, di« mit dem Wachstum der Schädlinge braun werden und bald das ganze Blatt bedecken. Der Flieder hat im vorigen Fahr fast nur noch braune Blätter und somit ein schlechtes Aussehen gehabt, blühte aber trotz dem im Frühjahr reichlich. Gleich nach der Blüte habe ich ihn bis auf das Holz ver schnitten, um dem Znsekt keine Gelegenheit zur Eiablage zu geben. Die rechlichen Zungtriebe zeigen aber seit einigen Tagen wieder dbe be kannten Stiche. Was ist zur Bekämpfung der 2nsekten zu tun? B. W. in S. Antwort: Es handelt sich bei dem «in- gesandten Schädling um die Flieoermotte. Dieses Znsekt fritzt in mehreren Generationen vom Mai an. Das sicherste Bekämpfungs mittel ist das Spritzen mit Uraniagrün in Abständen von vier Wochen, bis zum Septem- der. Autzerdem ist der Boden im Hechst tief umzugraben. Bei dieser Arbeit sind mög lichst die Hühner hinzuzulassen, damit diese dl« Puppen aussammeln. R. . I rag«: Rähnengrind. Mein mitteljäh. tiger Wallach scheuert, während er im Stall steht, dauernd mit dem Schweif, so datz bereits von der Schwänzrübe die Haare stellenweise abgescheuert sind und kleine blutenoe Stellen ckntstchm. Auch bei der Mähne, die er sich an »rippe und Stallwand zu scheuern versucht, At derselbe Fall. Da das Pferd sich in gutem Futterzustand befindet, nehme ich nicht an, datz «s Würmer hat. Verabreicht wird das von den Mühlen gemischte Pferdefutter: Mais, Gerste, Hafer und Melasse. Wie ist obigem Uebel jabzuhelfen? H. Ä. in K. Antwort: Reinigen Sie zunächst die ab gescheuerten Stellen mit Seifenwasser und trocknen Sie die Haut gut ob. Darauf reiben Eie die betreffenden Stellen mit zweiprozentiger Salizylsäure ein. Das in der Raufe liegende Heu darf nicht zu staubig sein, da der in die Mähne fallend« Heustaub meist die Veran lassung zu dem Mahn«ngrrnd ist. Det. - Frage: Kühe haben di« Lecksticht. Meine . Kühe fressen, wo sie gehen und stehen, Holz und nehmen auch Kies und Sand auf, trotzdem sie gute Weide haben. Worin beruht diese Er krankung, und was ist zu tun? K. in Sch. Antwort: Die Kühe leiden an Lecksucht oder der sogenannten Nagekrankheit. Diese wird einzig und allein bedingt Lurch den Mangel an Kochsalz bzw. an Natronsalzen in der Nahrung. Da in trockenen Fahren das Raichfutter sehr arm an Mineralsalzen ist, tritt in diesen die Lecksucht besonders häufig auf. Zwecks Bekämpfung möchten wir 2hnen emp fehlen, zunächst eine Salzlecke auf der Weide einzurichten. Sodann können Eie den Tieren ein Gesöff verabreichen, in welchem Kalk, Pott asche oder Chlorkalzium aufgelöst ist. Do^die Erkrankung eine schleichende ist, muh die Be. Handlung längere Zeit fortgesetzt werden. Ferner wird empfohlen, Salzsäure in Verdünnung, und zwar einen Eßlöffel voll auf ein Liter Wasser, z» verabreichen. 2n ganz schweren Fällen ist eine Einspritzung mit Apomorphin vorzunehmen. Um den Heholt des Futters an Mineral stoffen zu erhöhen, ist eine kräftige Düngung der Grünfutterrlächen mir Kalk oder Superphosphot zu empfehlen. vr. Bn. Frage: Mastitis bei Sehweinen. Zwei Muttersauen erkrankten unter folgenden Er scheinungen: Nachlassen der Freßlust, Fieber, Verstopfung. trotz richtiger Fütterung Abmagern der Sau, liegt im Stroh emgewühlt, Sang unsicher, das Gesäuge voll von erbsgroßen Furunkeln (Entstehung roter, entzündeter Tup fe», allmähliche Bildung eines eitrigen Auges). Ferkel zeigen mangelnde Entwicklung. Mein Tierarzt kimn keine besonder« Krankheit fest stellen. Das Ergebnis der Kotuntersuchung lautet: „Es Keanten Oozysten von Kokzidien nach- gewitsen werden". Mein Tierarzt sagt, dies sei Alang os «ad nicht die Ursache der Erkrankung. Handelt es sich nicht um ein« Infektion? Kann man ob« SeWr an tragende Sauen gehAkselte Runkelrübenblätter, mit Spreu und Stroh ver- mengt, füttern? ' O. K. in S. (Oesterreich). Antwort: Bei den beiden Muttersauen h°AdA es sich um eine Euterentzündung (Mastiffs) wie sie bei saugenden Schweinen oster zur Beobachtung kommt. Derartige Euter, entzünvungen haben in der Regel, wie auch im vorliegenden Falle, neben den krankhaften Veränderungen am Gesäuge noch mangelnde FrxßlUst, Fieber usw. zur Folge. Gleichzeitig zeigt di« Milch' aus den erkrankten Drüsen- vartien Veränderungen im Aussehen und in der Zusammensetzung und führt bei den Ferkeln zu Verdauungsstörungen und damit auch zu Entwicklungshemmungen. Die Ursachen solcher Euterentzündungen .beim Schwein sind stets Bakterien, die von dien Zitzenösfnungen oder wunden Zitzen aus eingedrungen sind. Regel- mäßig sind es Bakterien, die weit verbreitet in der Natur vorkommen und auch in fast jedem Schweinestall anzutreffen sind. Die Be- Handlung hat in häufigem Ausmelken der er krankten Drüsenabteilungen zu bestehen. Weiter ist Massage mit milden Salben, wie z. D. Zink-, Salizyl- oder Ichthyolsalbe, angezeiat. Zur Bekämpfung der in dem Bestände fest- gestellten Kokzidien empfiehlt es sich, möglichst häufig, nach restloser unschädlicher Beseitigung des Kotes, Stall und Etallgerätschasten mit heißem Wasser zu scheuern. 'Die Anwendung von Desinfektionsmitteln ist hierbei zwecklos. Gleichzeitig kann auf eine Kräftigung der Körprrkonstitution und Förderung der Ent wicklung durch regelmäßige Verabreichung von Bramblau hingewirkt averden, das gleichzeitig für Abtötung der mit dtr Milch aufgenommenen Bakterien sorgt. Die Berfütterung von Runkel- rübenblättern an tragende Sauen ist nicht zu empfehlen. Lk. Frage: Eignet sich feuchte Kartoffelpülpe als Schwernefutter? Mir wurde feuchte Kar- toffrlpülpe, gesunde abgestandene, spatenfeste Ware zu einem sehr billigen Preis Mg«», boten. Kann man dieses Futter an Mast schweine, etwa 1Vr bis 2 Zentner schwer, ver- füttern, ohne Schaden befürchten zu müssen? Kann man die Pülpe einsauern, um sie haltbar zu machen, ähnlich wie Rübenschnitzel? T. inK. Antwort: Kartoffelpülpe fällt bei der Kartoffelstärkefabrikation als Abfallprodukt an. 2m wesentlichen besteht sie aus den aus- gewaschenen Schaleuteilen der zerkleinerten Kar- löffeln und einem Rest Stärke; der Nährstoff gehalt ist also sehr gering, vor allem enthält sie kein verdauliches Eiweiß. Der Stärkewert beträgt etwa 11 kg in 100 kg. Kartoffelpülpe ist nach unseren Versuchsergednissen als Mast futter für Schweine wenig geeignet, sie kommt höchstens zur Fütterung während der Mast vorbereitungszeit in Frage, wo sie in ihrer Wirkung etwa dem Grünfutter gleichzustellen ist, unter Berücksichtigung des fehlenden Eb weißes. Es wäre also zu empfehlen, die Ihnen vielleicht zur Verfügung stehende Kartoffelpülpe nicht an die schwereren Mastschwein« von 1V» bis 2 Zentner, sondern an die Läufer bis 1»/, Zentner zu verfüttern. Nach einer Bor- bereitungsfütterung mit Pülpe ist bei der an schließenden Ausmast erhöhte Nahrungsauf, nähme mit entsprechender Mehrzunahme zu rechnen. Kartoffelpülpe läßt sich leicht in einer betonierten Grube einsäuern. Zweckmäßig ist es, den Boden mit einer Schicht Spreu zu be legen und ebenso auf die gefüllte Grube Spreu zu bringen, um dann die Grube mit einer starken Lehmdecke luftdicht abzuschließen. G. P. Frage: Apfelblattsauger. Ich sende eine Probe eines krank«» Apfelbaumes. Es handelt sich um einen achtjährigen hochstämmigen Bis- marckapfel. Bis zum vorigen 2ahr war der Baum gesund, trug viele und sehr große Früchte. Seit vorigem Sommer sind die Zweigspitzen trocken, die Blätter haben -ine graue Farbe, die wenigen Früchte sind klein. Der Daum wurde im Winter vom Gärtner beschnitten und mit Karbolineum bespritzt. Alles ohne Erfolg. Was soll ich tun? M. B. in St. Antwort: Die eingesandten Blätter sind ohne Zweifel vom Apfelblattsauger befallen gewesen. Zur Vorbeugung ist zu empfehlen, kräftig zu düngen und bei Trockenheit nicht mit Wasser zu sparen. Als Bekämpfungsmittel