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Für die Saarabstimmung hat die erste Aufstellung der Listen der Abstimmungsberechtigten stattgefunden. Die Frist für die Eintragung ist abgelaufen. Jetzt hat die Zeit der Einsprüche gegen die Aufstellung dieser Abstimmungslisten begonnen. Das vom Völkerbund aufgestellte Abstimmungs statut ist bewußt so gehalten, daß „heimlichen Mächten" dann ein« Einflußnahme aus die Gestaltung dieser Listen eingeräumt wird, wenn die eingesetzten Abstimmungsbehör den (Kreisbüros und Abstimmungsgericht mit neutraler Besetzung) sich nicht strikte an Buchstaben und Geist des Saarstatuts halten. I An sich brauchte man über die Saarabstimmuna keine allzu großen Besorgnisse juristischer oder politischer Art zu haben. Denn das Saarstatut geht von der Grundlage aus, daß das Saargebiet auf 15 Jahre einem besonderen Ver waltungsregime unterstellt worden ist, und daß nach dieser Zeit durch die Volksabstimmung an der Saar der politische Wille der Bevölkerung festgestellt werden soll. Don dieser Willensbekundung sollte und müßt« die Entscheidung des Völkerbundes über die künftige Gestaltung des Saargebiets bündeten Emigrantenkreise die Wahrheit und das Recht in der Saarfrage mit Füßen treten, dann kann über den Sinn des heimlichen Kampfes bestimmter Mächte kaum ein Zweifel mehr sein. Wenn der englische Saarpräsident poli tisches Rechtsempfinden und politischen Takt besäße, dann müßte er den Beschluß des schweizerischen Bundesrates, keinen Schweizer Bürger als Polizeibüttel Herrn Knox zur Verfügung zu stellen, wie einen Peitschenhieb empfin den. Da er dieses Gefühl offenbar nicht hat, gibt er damit nur zu erkennen, daß er mit diesen dunklen Mäctsten im heimlichen Kampf um die Saar auf Gebest» und Verderb verbunden ist. „rrimM der Willens!" Der Ittel für den Reichsparteitag-Film 1ÜZ4. Vertin, 26. September. Der Titel für den Troßfilm vom Reichsparteitag 1934 Ist nunmehr bekanntaegeben worden. Der Führer selbst hat nach eingehenden Bespre chungen mit Leni Riefenstahl für das monumentale Ton filmdokument der Bewegung den Titel geprägt: „Triulnpf de» Willens!" Die Arbeiten an der endgültigen Gestaltung df» Reichspgrteitag-Films befinden sich setzt in einer ent Heimlicher KM um die SM Unser Führer ^nd Kanzler Adolf Hitler hat seit her. Machtübernahme wiederholt auf die Saarfrage hingewiesen und auf den deutschen Wunsch, diese auf Grund des Be- völkerungswillens an der Saar bereits eindeutig geklärte deutsch-französische Streitfrage auf dem Wege der Verstän digung und unter voller -Würdigung und Berücksichtigung der darüber bestehenden vertraglichen Bestimmungen aus der Welt zu schassen. Der deutsche Außenminister hat kürz lich jene Versuche zurückgewiesen, die ganze Saarlösung aus ein falsches Geleise-zu schieben. Es ist leider eine fast sprich- wörtlich gewordene Tatsache, daß von französischer Seite die Wahrheit über das Saargebiet auf den Kopf gestellt wird, und daß die neutral sein sollende Saarregierung ihre Maßnahmen zur Verwaltung des Saargebiets so trifft, daß davon die Interessen der Bevölkerung, die deutschen Interessen, benachteiligt werden, Es hat von dieser Seite her ein heimlicher Kampf um die Saarlösung eingesetzt, der mit diplomatischen Mitteln, mit vertraulichen Besprechun gen und mit Bri-frn, Denkschriften u.nd Noten arbeitet, um damit die vertragliche Grundlage inpner mehr zu verrücken. Geht doch diese Einstellung sogar so weit, daß eine führende französische Tageszeitung die Ausnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund dahin kommentierte, sie würde dem Völ kerbundsrat eine Interpretation der Saarstatutsbestimmun gen ermöglichen, die den Wünschen der Separatisten und Emigranten entgegenkommt. Daß es sich hierbei nictDnur um eine sinnlose Andeu tung sondern um die Wiedergabe einer fundierten Ueber- legung handelt, geht aus der Entsendung einer Schnüffel kommission ausländischer marxistischer Kreise hervor, die soeben in der deutschfeindlichen Presse in großer Auf machung das „Ergebnis" ihrer „Feststellungen" bekannt gibt. Man könnte über solche Dinge zur Tagesordnung übergehen, wenn sich in diesem heimlichen Kampf um die Saar nicht immer wieder die überraschende Tatsache er gäbe, daß die große Weltöffentlichkeit alles das für wichtig hält, was den kleinen Kreis der Emigranten, Separatisten und Verräter, also die Nichtabstimmungsberechtigten, an geht, während man mit Stillschweigen alle Rechte und Willensäußerungen der abstimmungsberechtigten Bevölke rung an der Saar übergeht. Was würde wohl für ein Schreien in der Welt anneben, wenn von deutscher Seite eine „Schnüffelkommission'' ins Saargebiet entsandt würde, um die zahlreichen Uebergriffe der Saarregierung, der ge nannten Verräterkreise oder des französischen Saarfiskus festzustellen und sie der Oeffentlichkeit zu übergeben. In Versailles haben die alliierten und assoziierten Mächte ihre Auffassung dahin geäußert, „daß die Einwoh- ner des Gebietes keinen Grund haben werden, die neue Verwaltung (die Saarregierung) als eine ihnen ferner- stehende zu betrachten als es die von Berlin und München war." Die Wahrheit aber ist, daß keine Verwaltung an der Saar der Bevölkerung feindlicher und ablehnender ge- ' genüberstand, als es leitens der Saarregierung der Fall ist. Diese volksfremde Regierung hat in ihren Maßnahmen den Grundbegriff einer Treuhänder-Regierung aufs aröb- lichlte mißachtet, indem sie sich zum Betreuer und Sach- walter gerade jener Elemente machte, die nach allgemein gültigen Begriffen und auch nach dem Sinn des Saar statuts nicht das mindeste Recht haben, sich in die Saarver- yältniffe einzumischen. ie künftige Gestaltung des Saürgebiets abhängen. Barthou hat in seiner bekannten Saar-Denk- schrlft wohlweislich die ausschlaggebende politische Abstim mung beiseitegesckoben und den Hauptwert auf die Sru- benfraae, allo aus die wirtschaftliche Seite gelegt. Das ist aber die Nebenlrage, wenigstens nach dem Saarstatut; denn al» Ersatz für die zerstörten Gruben Nordfrankreichs kom- Men die Saargruben überhaupt nicht mehr in Frage, weil di« französischen Gruben schon leit 1925 eine höhere För- derleistung aufzuweisen haben als vor dem Kriege, und von dem Revarationscharakter der Saargruben wagt selbst in Frankreich ein vernünftiger Mensch nicht mehr zu sprechen. Wenn Barthou dennoch diese Grubenfrage in den Vorder grund stellt, wenn die Saarregierung und di« mit ihr ver- -scheidenden Entwicklung. Leni Riefenstahl, die in den näch sten Monaten die Arbeit des Schneidens vor sich hat. hat mit der Prüfung des gesamten Materials begonnen. De, Führer wird bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe be stimmend eingreifen. t . Nahezu hunderttausend Meter Film sind gedreht wor den. Um der Oeffentlichkeit einen Begriff von der gewal tigen Arbeit zu vermitteln, die jetzt zu leisten ist, sei an geführt, daß allein 81 Stunden notwendig sind, nur um das gesamte Aufnahmematerial einmal einer Durchsicht für die endgültige Auswahl zu unterziehen. Jeder Meter des Films wird eingehend geprüft, wobei sich die Wahl außer ordentlich schwierig gestaltet, da ein abendfüllender Film nur 3000 Meter lang sein darf. So wird für den „Triumph des Willens" noch der schwerste Teil der Arbeit zu bewältigen sein, bis der erst« nationalsozialistische Großfilm vorliegen wird, der der Wetz das wahre Gesicht des neuen Deutschland zeigen wird. Vom „Sieg des Glaubens" zum „Triumph des Willens". Ein neues Jahr Aufbau liegt in hieser symbolischen Entwicklung eingeschloffen. Kamps gegen die Krise Beratungen der Goldblockländer. Genf, 25. September. Die Vertreter Belgiens, Frankreichs, Italiens' Luxem burgs, der Niederlande und der Schweiz haben sich in Genf versammelt, um zu prüfen, wie ihre Regierungen am wirk samsten aus wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete zu sammenarbeiten können. Die Länder haben festgestellt, daß die Länder, die die Goldwährung beibehalten haben, mehr denn je entschlossen sind, wie es auch in der Londoner Erklärung vom Z. Juli 1SZZ schon betont wurde, die Goldwährung unbedingt auf rechtzuerhalten, weil sie da» für eine der wichtigsten Vor bedingungen für die wirtschaftliche und finanzielle Meder gesundung der Welt halten. Sie haben auf der anderen Seite anerkannt, daß sie sich al» hauptsächlichstes Ziel die Erweiterung de» internationalen Warenaustausches sehen müßten. Sie sind der Meinung, daß ein derartiger Versuch am besten zuerst unter den Staaten unternommen wird, die unter sich besonders große wirtschaftliche Beziehungen haben. Die Länder haben Wert darauf gelegt, klar zum Aus druck zu bringen, daß ihre Initiative gegen kein anderes Land gerichtet ist. Ihr Ziel ist nur der Kampf gegen die Krise, wobei sie die Absicht haben, auch mit den anderen Regierungen in Fühlung zu bleiben in der Hoffnung, daß diese Staaten sich ihrem Schritt möglichst bald anschließett werden. In der Absicht, möglichst schnell zu konkreten Ergebnis sen zu kommen, haben sie es für richtig gehalten, eine Kommission aus Vertretern der genannten Regierungen zu bilden und ihr die Aufgabe zu stellen, die wichtigsten ! Fragen zu untersuchen, die sich aus den wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen zwischen den sechs Staaten er geben. Dabei sollen die Interessen dritter Staaten und die Notwendigkeit einer erweiterten Zusammenarbeit auf inter- ! nationalem Felde nicht aus dem Auge verloren werden. Die Kommission soll sich vor allem mit zwei Au^aben be- befassen: Die Erweiterung des internationalen Warenaus- j tauscyes und den Ausbau des Reiseverkehrs und des Trans portwesens, da die Währungsfrage schon in einem Abkom men niedergelegt ist, das am 8. Juli 1933 durch die Gouver neure der Notenbanken der beteiligten Staaten abgeschlos sen wurde. Es Ist beabsichtigt, diese Kommission so schnell wie möglich Ins Leben zu rukn. Der Präsident dieser Kom mission, Ja spar, hat die Vollmacht erhalten, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Japans grober Erfolg Rach der Vereinbarung über die Dstbahn. Tokio, 26. September. Der japanische Staatsrat hat die Politik des Außen ministers Hirota in der Frage der chinesischen Ostbahn ge billigt. In politischen Kreisen und in der Presse glaubt man zu wissen, daß der Kauf der chinesischen Ostbahn Mitte Okto ber endgültig abgeschlossen werden wird. Außenminister Hirota hatte eine längere Besprechung mit dem sowjetrusli- schen Botschafter Jurenew über Einzelfragen der zustande gekommenen Vereinbarung. Zu den endgültigen Abschluß- Verhandlungen wurden der mandschurische Bizeminister Ohaschi und Direktor Hoschino aus Hsingking nach Tokio be rufen. Die Sowjetunion wird bei den Verhandlungen durch den Botschafter Jurenew und den Vertreter der Oflbahn- verwaltung Konzurowski vertreten sein. Die japanische Oefsenllichkell sejept die Lösung der Frage der chinesischen Ostbahn als großD- Erfolg Hirotas. Vie Blätter heben hervor, daß die chinesisch« Ostbahn ursprüng lich mit französischem Kapital erbaut worden sei, und daß Frankreich die Zustimmung zum verlaus gegeben habe, well e» eine weitere Bindung der Sowjetunion im Osten nicht wünsche. An zuständiger Stelle glaubt man, daß Mandschu- kuös Selbständigkeit nun gesichert sei, nachdem der bolsche wistische Unruheherd beseitigt sei. Auch der Weg für die Anerkennung Mandschukuo» sei seht frei. Nlmlnmd bei eioer Kiodkroorftelliiag , 40 Sinder zum Teil schwer verletzt. Amsterdam, 26. September. Bei der Vorführung eines katholischen Missionsfilm» in einer Kindervorstellung geriet in Hilversum der Film plötzlich in Brand. Das Feuer ver breitete sich sehr schnell. Von den 18V anwesenden Kindern im Alter von 7 bi» 14 Jahren wurden etwa 40 verletzt, dar unter 13 schwer. Auch der die Vorstellung leitende Pater erlitt bedenkliche Verletzungen. Die Filmvorstellung fand in dem Gebäude der Katholi- schen Arbeiteroereinigung St. Clemens-Parochie statt, das für eine Filmvorstellung äußerst ungeeignet war. Das Haus war größtenteils aus Holz gebaut und besaß neben einer Doppeltür nur zwei kleine Seitenausgänge. Unglücklicher weise hatte man den Vorführungsapparat vor der Haupttür aufgestellt, so daß da» Feuer hier den Ausgang versperrte. Da die beiden Seitenausgäng« oerschloffen waren, .entstand uüter den Kinvery ein« furchtbare Panik. Der Umstand, daß da» F«u«r sich mit rasender Schnelliakeit ausbreitet« und ber«Its die Kleider mehrerer Kinder erfaßt hatte, «rhöht« noch da» Entsetzen. Einige Kinder schlugen In Ihrer Verzweiflung die Bleifenster ein und zwäimten sich mit vieler Mühe hin- durch, wobei sie ernsthaft« Schnittwunden erlitten. Glück licherweise eilten sofort Bewohner der umliegenden Häuser auf die Hilferufe herbei; es gelang ihnen, mit Hilfe vM Balken die Notausgänge zu zertrümmern und auf diese Weis« den Kindern einen Ausweg ins Freie zu bahnen. Viele Kinder brachen vor dem Gebäude zusammen und mußten In Krankenhäuser gebracht werden. Die Polizei hat eine strenge Untersuchung eingeleitet. . Dienstag nachmittag ist ein 6 jähriges Mädchen im Kranken haus seinen Brandwunden erlegen. Auch der Zustand des schwerverletzten Paters, der die Filmvorführung leitete, ist be-, sorgniserregend. In den Krankenhäusern befinden sich ferner noch 16 Kinder in Behandlung. Die übrigen Verletzten konnten in ihre Familien entlassen werden. Die Ursache des Feuer- scheint Kurzschluß zu sein. Wer darf Pilze und »eeren sammel«? Der Spaziergänger und Wanderer, der sich in Feld und Wald ergeht, ist fick'nur selten der Tatsache bewußt, daß. das Sammeln von Beeren und Pilzen, die vor allem der Nadelwald in mehr oder minder großer Fülle hervorbringt, nicht ohne weiteres gestattet ist, sondern gesetzlichen Bestim mungen unterliegt. Grundsätzlich hat niemand ein Recht, eigenmächtig auf fremden Grundstücken Beeren, Pilze oder Leseholz zu sammeln und sich anzueignen. Verstöße dagegen sind je nach der Art der Grundstücke rechtlich verschieden zu beurteilen. Auf Forstgrundstücken gilt unbefugtes Sammeln nicht als Diebstahl oder Mundraub, sondern unterliegt nur forstpolizeilichen Bestimmungen. Bei anderen Grundstücken wie Gärten, Feldern, Wiesen. Weinbergen, Gewässern und dergleichen ist die Aneignung von Garten- und Felofrüchten oder anderen Bodenerzeugnissen mit Geld- oder Haftstrafe bedroht. Beeren und Pilze Im Walde genießen im Gegensatz zu Bodenerzeugnissen auf anderen Grund stücken nur einen bedingten Eigentumsschutz. Es bedarf hier entweder eines ausdrücklichen Verbotes,' polizeilicher Beschränkungen oder der Vorschrift eines Erlaubnisscheines. Wichtig ist die Bestimmung, daß es zum nur gelegentlichen Sammeln von Beeren und Pilzen zum alsbaldigen Eigen genuß keines Erlaubnisscheines bedarf. Das Sammeln von Leseholz oder Raffholz muß vom Waldeigentümer gegenüber einem Kreis hierzu berechtigter Personen geduldet werden. Solche Berechtigungen bestehen vielfach für die Landbewohner zur Deckung ihres Brennstoffbedarfs. Es kommt hier vor allem darauf an, daß die Grenzen der Be rechtigung nicht überschritten werden. Unter Leseholz ist das- senige Holz zu verstehen, das mit trockenen Aesten abfällt oder als verdorrtes Holz vom Boden aus am stehenden Stamm greifbar ist, sowie Abfälle beim Holzschlagen. Es dürfen züm Leseholzsammeln keine Geräte wie Aexte, Sägen, haken, Reißstangen, Stricke und dergleichen mitgeführt wer den. mit denen stehende Bäume gefällt oder Aeste abgehauen werden können. Der Verkauf des Sammelholzes ist ver boten. Gegenüber Personen, die ohne Berechtigung in einem! fremden Wald Beeren, Pilze oder Holz sammeln, haben der Waldbesitzer oder seine Beauftragten das Recht zur Weg- nHhme, wenn der Täter auf frischer Tat betroffen wird. In der Praxis werden alle diese gesetzlichen oder polizeilichen Bestimmungen erfahrungsgemäß milde gehandhabt. Ande- rerseits kann der Waldeigentümer dort, wo das Sammeln unbefugterweise überhandnimmt. Unbefugt« zum Verlaffen des Waldes auffordern. Kastanien rollen Wleoer ist die Zeit gekommen, daß die Kinder In den Gärten und Alleen nach den braunen Kastanien suchen, die der Herbst nun aus den Bäumen schüttelt. Di« hohen Kastanienbäume mit den mächtigen, weitschattenden Kronen lassen jetzt ihre grünbraunen, stacheligen Kapseln aufsprin gen und überschütten die wartenden Kinder mit einem billi gen Spielzeug. Wo aber die Jungen gar zu ungeduldig sind, da warten sie nicht geruhsame Entwicklung oder einen brausenden Schüttelsturm ab, sondern werfen Knüppel und Stöcke in die Wipfel der Bäum«, und ihnen rollen die brau- nen Kastanien schon eher vor die Füße. Wenn man auch den Sammeleifer der Jugend fördern und unterstützen soll, so müssen die Erwachsenen auf die Kinder dahin «inwirken, daß das Werfen unterbleibt. Nicht nur Unglücksfälle sind oft genug darauf zurückzuführen, auch die Bäume werden recht oft beschädigt. Im kaum beginnenden Frühling ha ben die Kastanien uns mit ihren harzigen, klebrig-glänzen den, frühlingsselig schwellenden Knospen enAickt. Mitten im Lenz steckten sie ihre weißen und roten Kerzen an und bannten unsere Herzen durch ihre strahlende Schönheit. Und jetzt schütten sie ihren, Reichtum den Kindern so willig in den Schoß, schenken und schenken Immer noch. Uns Er- wachsenen aber bietet die Kastanie auch jetzt noch leuchtende