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- Erscheinungsdatum
- 1934-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193409187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340918
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-18
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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SW«»» Verl»»»» «m «li» eeml« ZmefArbeiter erschlag« und einer schwer verletzt Vs» selche Unwetter, da, iw Osterzgebirge riesige Ver- ZvÜstnnaen anrichtet,, wütete auch übe, Chemnitz und Di- Minister der sächsischen Slq-tsreaienmg besuchten heuie da« Unwettergebie». Wie wir hören, beabfichttgk die Regierung dl- Einleitung einer Hilfsaktion, um eingreifen zu können dort, wo Hilfe wlrhllchdrlngend nötig ist. da« Wasser dann abwärts geflossen, hatte bis nahe an da« Ar- noldsche Grundstück gestanden und hatte seinen Weg durch den RittergutShof genommen. An dem Merblschen Neubau zeigte von unten herauf «ine dunkelbraune Fläche auf dem leuchtend grünen Hausanstrich, daß bis Wer Mitte Fensterhöbe des Erdge schosses daS Wasser gestanden halte. Wie es da Im Innern des Houses aussoh, kann man sich denken. Auch an den Ritterguts- gedäuden sah man den Wasserstand über '/, Fensterhöhe. Gegen über dem Gemeindeamt« war ein eis«rner Gartenzaun samt Grundsteinen umgedrückt, der wohlgepflegte Vorgarten verwüstet. Weiter abwärts ließen dann -le Verwüstungen nach. Wohl sah man auf der Straße an vielen Stellen, daß ne überschwemmt gewesen waren, doch war kein Schaden festzuHllen. Bei der Hirschbachmühle hatte das Wasser auf der Be zirksstraße Schlamm und Steine abgelagert. Slraßenarbeiter waren in der 6. Nachmittagsstunde dabei, die Straße sauber zu machen. Bei der Teufelsmühie war viel Holz angeschwemmt, dann hakte das Wasser wieder hier und da am Strahenrande gespült, ohne Schaden. Auch in Lungkwitz schien der Schaden nicht so bedeutend; das Bachbelt ist zu einem großen Teil reguliert. Hier und da sah man Höfe überschwemmt und Leute beschäftigt, wieder aufzu räumen. Erst beim Restaurant Auerswald war wieder größerer Schaden angerichtek; das Wasser war ins Haus eingeorungen und Halle den Garten überflutet. In Kreischa war das Wasser völlig glatt abgeflossen. Zwar war die Feuerwehr alarmiert worden, wohl aber mehr um anschwemmendes Holz zu bergen und Stauungen zu vermeiden. Viermal Ist in noch nicht 40 Jahren das Tal von Hochfluten heimgesucht worden, am schlimmsten am 29. April 1897. Mese Hochflut wurde diesmal noch um etwa '/, Meter übertroffen. Wenn wir den Bericht damit zu Ende führen, müssen wir feststellen, daß bei weitem nicht das Unglück so geschildert werden konnte, wie es wirklich ist, einmal, weil vieles noch verborgen blieb, dann auch, weil oftmals die Worte fehlen, es in seiner ganzen Tragik zu berichten. Die Bewohner sind außerordentlich hart betroffen worden und herzlichstes Mitgefühl wendet stch ihnen zu. Erhebend aber war doch auch, zu sehen, wie schon bald nach Bekanntwerden des Unglücks Hilfe stch einstellte, wie die Freiwilligen Feuerwehren von Dippoldiswalde und Schmiedeberg und Betriebswehr Eisen werk Schmiedeberg nach Niederfrauendorf eilten, wie in Rein hardtsgrimma die Freiwillige Feuerwehr emsig tätig war, wie von überall her SA. herbeieilte, ein Zeichen schöner Volksgemein schaft. Degen 7 Uhr abends hakle sich das Wasser zum -nahen Teile verlaufen. Die Nacht brach herein; trohalleoem wurde das Hilfs werk fortgesetzt. Am Nachmittag gegen 6 Uhr war in Dresden bl- Technische Rolhilfe alarmiert worden. Gegen 7 Uhr traf sie in Niederfrauendorf ein und begann alsbald die Absperrungen an den Straßen in Ord nung zu bringen, unterstützte auch die Feuerwehren in ihrer Hel» fertätigkeit. Heut« Dienstag soll mit dem Brückenbau beim Gast hof begonnen werden, daiWt die Bezirksstrahe wieder fahrbar wird. Einstweilen wird der Verkehr der staatl. Kraftwagenlinie Dippoldiswalde—Glashütte durch Umsteigen aufrecht erhalten. Rund 100 Nokhelfer waren am Abend im Unwetkergebiet einge troffen. Sie führten auch einen großen Werkzeug- und Geräle- park mit. Hier und da bedürfen auch Gebäude, deren Grundmauern unterspült find, des Schutzes. Von Dippoldiswalde aus war auch die Freiwillige Sani- tätskolonne ausgerückt und unterstützte die Helfer in ihrer Tätigkeit. Als die Nacht hereinbrach, war erst ein kleiner Teil der Häu- ser wieder freiaemacht. Aus den Tälern zogen dichte Nebel- schwaden auf, als ob sie das schauerliche Bild verdecken wollten. Im Scheine von Notbeleuchtung und Scheinwerfern wurde weiter gearbeitet, denn die elektrische Stromzuführung ist zerstört. Heute soll die Hochspannungsleitung wieder in Ordnung gebracht werden. Heute Dienstag vormittag besuchte Innenminister Dr. Fritsch in Begleitung des Ministerialdirektors von Burgsdorff das Un- wettergebiet und nahm herzlich Anteil an dem Geschick der vom Unheil betroffenen Talbewohner. Der Schaden in den drei Orken des Grimmaischen Wassers wird aut über 300 000 M geschätzt. Er dürfte damit eher zu niedrig, denn zu hoch gegriffen sein. Immer kann nur als erfreu lich gebucht werden, daß keine Menschenleben vernichtet worden find. Bedauerlich bleibt, daß es gewissenlose Halunken gab, die die schon schwer geschädigten Bewohner auch noch bestahlen und von der Feuerwehr geborgenes Gut wegschleppten. Sie verdienten härteste Strafe. Aus Glashütte wird uns über das Hochwasser berichtet: In den Nachmiktaasstunden -es Montag ging ein Gewitter über der ganzen Umgebung nieder, was ziemlich heftige Entla dungen mit stch brachte und auch von starkem Regenfall begleitet war. Plötzlich entdeckten wachhabende Feuerwehrleute und Be wohner des oberen Sta-tleiles, wie der Prießnihbach und die kleinen Nebenbächlein ungewöhnlich schnell anschwollen, in kurzer Zeit aus den Ufern traten und eine Unmenge Schlamm und Ge röll mit stch führten. Das Wasser hatte seinen Weg von den Höhen durch den sogen, kalten Grund, Kohls Grund und neben der Luchauer Straße zu Tal gefunden. Die Prießnitz konnte die Wassermengen nicht mehr fassen, so daß das Wasser teilweise aus beiden Hauptstrabenseiten floß, die Brücken heftig bestürmte, Ge länder wegriß und sich in die Keller und in niedrig gelegene Haus fluren Eingang verschaffte. Zn kurzer Zeit — auch durch die Signal« der Feuerwehr alarmiert — war alles auf den Beinen, räumte die Keller aus und Hindernisse auf den Straßen weg, die dem Wasserlauf eine gefährlich« Richtung gaben. Dem Beobach ter bot stch auf den Höhen eine wahre Märzlandschaft (weiße Ränder, von Schloßen gebildet), aber auch teilweise ein recht trauriges Bild in den ein Tal andeukenden Geländefalten, Sen ken und Muld«n. Dort hatte auf umgeackertem Felde das Was ser -le Erde fortgeschwemmt, weiter unten, beispielsweise in Kohls Grund, die gesamte Badeanlag« verschlammt und durch das Mit- führen außerordentlich umfangreicher Veröllmossen die Anlage zertrümmert. Lediglich dem vor Jahren aufgesüllten Damm hin ter dem Sportplatz ist es zu verdanken, daß nur das Wasser durch die Stadt strömen konnte, was der unter dem Sportplatz liegende Tunnel durchtieß. Dles war aber im Verein mit dem die Lu chauer Straß« yereinschießenden Wasser noch immer genug, so daß für mehrere Erwerbslose einige Wochen lang reichlich Arbeit an Straßen, Brücken und Ufern vorhanden Ist. Der Schaden läßt stch noch nicht übersehen, scheint aber an Gebäuden, in Häusern und Kellern erträglich zu sein. Anders bei einigen Feldbesitzern, namentlich der Gemeinden Glashütte und Lochau, denen beträcht licher Schaden entstanden ist. Denen, sowie der Stadtverwaltung Glashütte sind -le größten Sorgen entstanden. Umgegend. Za dem Vorort Fu rtb schlug der Witz ia Mea Siedlungsneubau und traf fünfzehn auf dem Bau befchSs- ligte Arbeiter. Die Maare, Aran! and kedzterski wäre» sofort tot, ein dritter Arbeiter mutzte schwerverletzt in, Kran kenhaus gebrach» werden, die übrig« zwölf ward« be- täuvl, tonnt« stch aber wieder erhol«. Das ist Arm! Lin unglaublicher Vorfall im Saaraebiet. Die Presse des Saargebiets meldet «inen unglaublichen Vorfall, der sich nachts auf dem Weg« von d«r Grube Frankenholz nach Münchwies abspielte. Dort wurde der Bergmann Anton Schulz, Mitglied der Deutschen Front, als er sich auf dem Nachhauseweg« befand, durch zwei un bekannte, in schwarze Umhänge gehüllte Männer zum Stehenbleiben aufgefordert, konnte aoer zunächst seinen Weg fortsetzen. Doch gleich darauf leuchtete man mit Schein werfern hinter ihm her und fordert« ihn wieder zum Ste henbleiben und zum Umkehren auf. Auf die Frage von Schulz, ob die Männer Zollbeamte seien, wurde ihm ge antwortet: „Kommen Sie nur mit!" Worauf Schulz mit den Männern, die er für Zollbeamte hielt, bis zu einer anderen Wegabzweigung mitging, wo er seinen Weg aus einer anderen Straße fortsetzen wollte. Zn diesem Augenblick kamen zwei unbeleuchtete Autos. Schulz wurde hinterrücks gepackt, und man versuchte, ihn in einen Wagen zu bringen. Lr wurde niedergeschlagen, mit Fußtritten und Schlagwerkzeugen erheblich mißhandelt und ms Auto geworfen mit den Worten: „Jetzt haben wir ihn!" Schulz aber könnte sich noch einmal befreien, wurde jedoch an der Flucht durch sieben bis ach» Männer gehindert, die erneut aufs unmenschlichste auf ihn einschlugen und ihn jetzt aufforderten, mit zur Landjägerwache zu kommen. Dazu erklärt« sich Schulz bereit, lehnte jedoch das Be steigen eines der Autos ab. Man legte ihm darauf «ine Handfessel an und brachte ihn nach Frankenholz, wo er dem Landjäger übergeben wurde. Dort erklärten die Männer, die blaue Polizeiuniform trugen, daß sie zu einem Ueber- fallkommando aus Saarbrücken gehörten und forderten den Landjäger auf, Schulz so lange festzuhalten, bis sie zurück kämen. Am anderen Morgen wurde Schulz wieder frei gelassen. Dieser Vorfall, der stark an Wildwest erinnert, erscheint so unglaublich, daß von den zuständigen Stellen eine um gehend« Aufklärung erwartet werden muß. Nach der Aus- age von Schulz waren die Täter offenbar Angestellte der aarländiichen Polizeioerwaltung. D«r Präsident der Re- gierungskommission hat also hier die Möglichkeit und di« Pflicht, durch rasche und einwandfrei« Untersuchung dieses Terrochalles zu beweisen, Laß ihm d«r Schutz der Saar- beoölkerung vor Uebergriffen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, höher steht als seine längst bekannten privaten Sympathien. Lrohmg der ResiermarlommWon Unbegründete Vorwürfe gegen die Beqmtenschaft. Die Regierungskommission veröffentlicht im Amtsblatt eine Bekanntmachung der Bolksabstimmungskommission, in der zwar mit Dank anerkannt wird, daß die örtlichen Be hörden des Saargebiets bei der Aufstellung der vorläufigen Listen der Stimmberechtigten ein« vom technischen, Stand- vunkt wertvoll« Arbeit geleistet haben, bzw. noch leisten; dagegen hab« di« Abstimmungskommission wiederholt fest stellen müssen, daß Verbindungen zwischen örtlichen Behör den und einer politischen Organisation beständen, welche die jenige Zurückhaltung verletzten, die man von den öffentlichen Beamten d«s Saargebiets in Sachen der Volksabstimmungs kommission zu erwarten berechtigt sei. Die Bekanntma chung erinnert abermals daran, daß di« Beamten sich jeder unmittelbaren und mittelbaren Beeinflussung der Stimm abgabe sorgfältig zu enthalten haben und ersucht sämtliche Behörden, jede Zusammenarbeit mit politischen Organisa tionen sofort einzustellen und in Zukunft alles sorgfältig zu vermelden, was al» eine behördliche Beeinflussung der Bevölkerung aufgefaßt werden könne. Sie erinnert zum Schluß an die Neutralitätspflicht d«r Beamten und an di« auf einer Verletzung dieser Pflicht stehenden Strafen. * Die Regierungskommission muß schon klarer werden. Bei derartig schwerwiegenden Vorwürfen, die sich „offen bar auf Verleumdungen der separatistischen Presse gründen, hätte sie di« Pflicht, konkrete Tatsachen unter Beweis zu stellen. In der saarländischen Oeffentlichkeit sind jedenfalls lediglich jene Fälle bekannt, wü Anregungen aus Kreisen der Emigranten und Sepäratisten bei den verantwortlichen Stellen nur allzu geneigtes Gehör fanden. Vvlert M die Smr! Line Bekanntmachung de» Führer» der Deutschen Arbeits front. Der Stabsleiter der PO. und Führer d«r Deutschen Ar- beitsfront, Dr. Robert Ley, hat folgend« Bekanntmachuno erlassen: An all« Angehörigen der Deutschen Arbeitsfront! Wir stehen mitten im Endkampf um di« Abstimmung an der Saar. Jeder deutsche Volksgenosse wird sich in die sem Kampf mit unseren Brüdern verbunden fühlen. Wenig über 100 Tag« sind «s noch, bis die Entscheidung fällt. Diese letzten 100 Tage aber sollen uns jeden Tag die tiefe Schia- salsverbundenheit der Saar mit dem Reich vor Augen füh ren. Zu diesem Zweck wurde im Auftrage des Saarbevoll- mächtigten des Reichskanzlers ein A b st i m m u n g Ska len- e r geschaffen, der über 100 Tage läuft, und zwar vom 5. Oktober bis zum Tage der Abstimmung, dem 13. Januar 1S35. Der Abstimmungskalender ist ein Teil des großen Auf klärungswerkes über die Saar. Sein Reinertrag dient dem Aufbau des Winterhilfswerkes im Saargebiet. Jeder deutsche Volksgenosse wird gern und freudig seine Opferbereitschaft dadurch kundtun, daß er diesen Abstim mungskalender erwirbt. Im Sinn des Saaropsers liegt «-, daß in jedem deutschen Betriebe und in jedem Arbeitsraum d«r Saarkalender während der 100 Tage aushängtl Be stellungen erfolgen durch Sammellisten, die in Kürz« durch ven Betrieb gehen werden. Sichert«- des »«erntums Darrt über dle Auswirkungen der Marktordnung. . Bad Kreuznach, 18. September Im Rahmen der Rheinischen Grenzlandschau für Bauern kultur und Bauernrecht in Bad Kreuznach hielt der Reichs bauernführer und Reichsernährungsminister Darrt bei «in«r Kundgebung von etwa L0 000 rheinischen, bayerischen, hessischen und saarländischen Bauern «ine Rede, In der er auf zwei Grundorobleme der nationalsozialistischen Agrar- Politik, di« Marktregelung und das Reichserbhofgesetz, ein- ging. Früher habe sich zwischen di« schaffenden Bauern und di« arbeitenden Volksschichten in der Stadt die von volksfremden Elementen veherrschte Börse eingeschoben. Diese regierte den Markt nach ichsüchtigen Gewinnmöglich kelten, und der Bauer wurde um den Lohn seiner Arbeit betrogen. Dies« Tätigkeit der Börse mußte in erster Linie aufgehoben werden. Er, Darrt, habe dafür gesorgt, -aß das Produkt des Bauern zum Verbraucher in di« Stadt gelangen könne, ohne daß di« Börse in der Lage sei. diesen Zwischenhandel zu regieren. Wohl ist es klar, fuhr Darrt fort, -aß, wenn man so etwas grundsätzlich Neues macht, es genau so geht, als wenn man auf einem Hof etwas grundsätzlich Neues ein führt. Es dauert immer erst eine Weile, bis sich alle an das Neue gewöhnt haben. Aber ich glaube, daß der Bauer, der nichts als Bauer sein will, d. h. Diener seiner Scholle, seiner Familie und seines Volkes, heute froh ist, daß er nicht mehr am Rundfunk die Börsenkurse verfolgen muß, sondern sich darauf verlassen kann, daß ihm ein volkswirtschaftlich gerecht fertigter Preis gesichert ist. So ist unmittelbar als Auswirkung der Marktordnung überall in Deutschland ein Aufblühen der Bestrebungen de» deutschen Bauerntums zu beobachten, sich wieder sein Leben wahrhaft bäuerlich ,u gestalten. Es ist der einfachste Be weis für die Richtigkeit unserer nationalsozialistischen Agrar politik, daß da» deutsche Bauerntum wirtschaftlich so gesichert worden ist wie kein Bauerntum Europa». Wir haben das er reicht, und das ist dabei auch das Entscheidende, ohne nen nenswerte Belastung der Verbraucherschaft, wir haben da» nur damit geschafft, daß wir den Zwischenhandel auf das ihm zukommende Mass beschränkt haben. Tatsache ist, dass da« deutsche Bauerntum nach einjähriger nationalsozialisti scher Agrarpolitik wirtschaftlich so gesund dasteht wie keiir anderes Bauerntum Europas sonst, wir haben aber durch diese Marktordnung auch erreicht, dass wir nicht mehr wie früher mit den Bauern des übrigen Europa einen hem mungslosen Zollkrieg zu führen brauchen. Es ist oft genug gesagt worden, wir hätten mit dem Reichserbhofgesetz Zwangsverhältnisse geschaffen. Bevor wir die Regierung übernahmen, hatte ein artfremdes Recht unser Bauerntum regiert. Der Bauer hatte keine Möglich keit, bei diesem artfremden Recht seine Stimme und Mei nung zur Geltung zu bringen. Wir aber haben erstmalig di« alt« Sehnsucht des Bauern verwirklicht, daß der Bauer wieder in den Gerichten mitredet, die über sein Schicksal bestimmen. Bauerntum ist nur zu retten, wenn man diese Rettung im ganzen Volke aus einer Weltanschauung vornimmt und dabei weiß, daß In der Landbevölkerung das Volt die sicherste Blutsquelle hat. Die neu« Agrarpolitik ist ohne die nationalsozialistische Weltanschauung undenkbar. Das Bauerntum konnte nur gerettet werden durch den Na tionalsozialismus Adolf Hitlers. DarrS schloß mit der Auf forderung, dem Führer Adolf Hitler unerschütterlich die Treue zu halten. Ein Erfolg dentscher MilitiirmM Lie Kapelle de« Berliner wachlregiment» in Turin. Turin, 18. September. Im Rahmen der großen inter nationalen Veranstaltung für Militärmusik in Turin fand das Haupt-Gala-Konzert im Stadion Mussolini statt. Di« Kapellen wurden bei ihrem Einmarsch vom Publikum be geistert empfangen. Sämtlich« Kapellen konzertierten ge- meinsam unter Leituna d«s Mitgliedes der italienischen Akademie, des Komponisten Pietro Mascagni. Di« Zu hörer lauschten stehend den einzelnen, von sämtlichen Musik kapellen gespielten Nationalhymnen. Unter Mitwirkung der Kapelle det Königlichen Carabinieri und eines 150 Personen starken gemischten Chors dirigiert« Mascagni ferner sei nen „Hymnus an die Sonne". Im Anschluß daran bracht« das etwa 1000 Mann starke Orchester Partien aus Verdis „Macht des Schicksals" zu Gehör. Beim Ein- und Ausmarsch waren die deutschen Mu tter und Spielleute, die sich in dem schlichten «rau hrer Iniformen sehr wirkungsvoll in da» Bild der vielen malerk- chen Uniformen der anderen Kapellen einfügten, und mit Kren soldatischen Bewegungen die Aufmerksamkeit aller auf ich zogen, wiederum Gegenstand überaus herzlicher Be geisterung. Insbesondere erregte der Schellenbaum des ehemaligen 3. Garde-Regiments zu Fuß das größte Interesse. Sein Träger war in diesen Tagen vielleicht di« meistphotogra- phierte Persönlichkeit in Turin. Die Veranstaltungen haben mit «in«m vierten Konzert der einzelnen Kapellen in der Turiner Motorradrennbahn ihr Ende gefunden. Dieser letzten Veranstaltung im Rahmen der Festtag« wohnten wiederum Tausende von Zuhörern bei. Die deutsche Kapelle erzielt« auch diesmal mit Wag ners Finale zum dritten Akt der Walküre und dem Kreuz ritter-Preußens Gloria-Marsch «inen außerordentlichen Er folg. „Gazetta del Popolo" bezeichnet die Musttkunst de» Wachlregiment» Berlin als höchst bewundernswert in ihrer vollendeten Technik und Präzision. Di« großartige Ausführung der Darbietungen haben allerhöchsten Veifalk hervorgerufen. Auch die Haltung der Deutschen hat in ihrer musterhaften Exaktheit, wo immer sie sich zeigten, «nthusiasti- schen Beifall ausgelöst. Ein bekanntes Turiner Blatt weist besonders auf Haltung und Paradeschritt der Deutschen und ihre einzigartige Ordnung hin. Die deutschen Militärmusiker und Svielleute, die un ter Leitung von Obermusikmeister Ahl«rs standen, haben in zwischen Turin wieder verlassen. Die Mitwirkung an den Turiner Veranstaltungen, an denen zeitweilig bi» zu 40 000 Menschen tellnahmen — es handelt sich um die erste Mit wirkung deutscher Militärkapellen an einem internationalen
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