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Nationalsozialistische Leistungen Lie Wahrheit ist das Fundament Venn wir die bisherige wirknng dieser grundlegende» Vressereform in Deutschland betrachten, dann können wie schon heute mit Genugtuung feststellen» daß der Erfolg ein- überraschender ist. Zn weniger als Jahresfrist hat sich der für den Inhalt der deutschen Presse nur sich selbst und den» Staate verantwortliche Journalistenstand in einer weise ent wickelt, die in bezug auf journalistische Anständigkeit und selbstverständliche nationale Disziplin höchste Anerkennuna verdien» und findet. Ich bin glücklich, Ihnen da« ausdrücklich zur Kenntnis geben zu können. Man sollte im Ausland nicht den Fehler begehen, diese Reform ausschließlich unter dem liberalistischen Aspekt der Pressefreiheit zu sehen. Gewiß, die „Pressefreiheit ist ein^ Begriff, der tief im liberalen Denken, vor allem der englisch- sprechenden Völker, verankert Ist. Aber zwei Seelen wohnen in seiner Brust. Das neue Deutschland bat aus den Erfah rungen der Vergangenheit gelernt, den bloßen Begriff und das Wesen der Pressefreiheit voneinander zu unterscheidend Ich sprach von der Macht der Presse, von jener einfluß reichen geistigen Macht, auf die wir alle, die wir der Presse angehören, ein Recht haben, stolz zu sein. Aber ist es nicht ebenso die Pflicht unseres Berufsstandes, unser aller Pflicht, eifersüchtig darüber zu wachen, daß uns diese geistige Macht auch erhalten bleibt? Es ist kein Zweifel, daß die Presse ihre Geltung und ihr hohes Ansehen nur dann erhalten und be wahren kann, wenn sie sich nicht selbst entwürdigt und durch' unanständige Arbeit ihrem Rufe Schaden zufügt. Die Wahrheit ist das Fundament, mit dem die Macht der Presse steht und fällt. Und daß man die Wahrheit über Deutschland berichtet, das ist die einzige Forderung, die wir an di« Presse stellen. Daß man nicht voreingenommen und böswillig nur über das schreibt, was den Berichterstattern Gelegenheit zur Kritik zu bieten scheint, sondern auch über diejenigen Leistungen des deutschen Volkes berichtet, die^kei nen Anlaß zur Kritik geben. Im vorigen Jahre habe ich zu Ihnen hier in Nürnberg gesprochen über den „Kampf der heroischen Weltanschauung". Nach dem Siege dieser Weltanschauung und nachdem sie eineinhalb Jahre in Deutschland zu arbeiten Gelegenheit hatte, ist es nicht un billig, zu verlangen, daß nunmehr auch von ihren Leistun gen gesprochen wird. Das wird in diesen Tagen von berufen ster Seite geschehen. War erreicht morde» ist Um jedoch allen Zweifeln und Einwendungen der aus ländischen Kritiker von vornherein zu begegnen, möchte ich Ihnen kurz im folgenden an einer Rsihe von Beispielen ein zahlenmäßiges Bild dieser Leistungen geben. Dieses Bild wird Ihnen den Beweis dafür liefern, daß der Nationalsozia lismus Deutschland den wahren Volksstaat geschenkt hat, daß dieser Volksstaat für die soziale Befriedung seiner Bürger und damit Europas etwas geleistet hat, und daß er daher auch berechtigt ist, von der'Welt die Anerkennung dieser Lei stungen zu erwarten. Der Nationalsozialismus Hal die deutsche Arbeiterschaft aus ihrer unheilvollen sozialen Zersplitterung, aus dem Kamps der Schaffenden gegen di^ Schaffenden erlöst und zu einer Einheit zusammengeschlossen. 1SS wirtschaftliche Klas senkampforganisationen mit 7 Millionen Mitgliedern wurden abgelöst von der 29-Millionen-Organlsalion aller schaffen den Deutschen, der Deutschen Arbeitsfront, die diese Men schen nicht zum Kampf gegen die Nation sondern zur Wohl fahrt für die Nation zusammengeführt Hal. Der Nationalsozialismus hat in den neunzehn Monaten seiner Herrschaft rund 4A Millionen erwerbslose deutsche Volksgenossen in Arbeit und Brot gebracht. Die Zahl der Arbeitslosen ist auf 2,42 Millionen im Juli herabge drückt. Der Nationalsozialismus hat desgleichen Wobnun- aen für seine Volksgenossen geschaffen. Ihre Zahl ist seit Anfang 1933 in ständigem rapiden Wachsen begriffen. So wurden allein im ersten Halbjahr 1934 mehr als doppelt soviel als im ersten Halbjahr 1932, d. h. 52160 Wohnungen^ erstellt. Der Wert der baugewerblichen Produktion wird, nachdem er bereits 1933 um eine Milliarde RM gestiegen war, für 1934 eine weitere Zunahme um fast 50 Prozent auf schätzungsweise 4,5 Milliarden RM erfahren. Durch das einzigartige sozialistisck)« Werk „Kraft - urchFreude" wurden vom April bis August 1934 ein einhalb Millionen deutscher Volksgenossen, die sonst niemals aus den Mauern der Fabriken und Großstädte hinausgekom men sind, längere Urlaubsreisen in die schönsten Landschaf ten Deutschlands ermöglicht. Allein 70000 wurde das Er lebnis großer Seereisen zuteil. Das Hilfswerk „M u t t e r u n d K i n d" hat es ermög licht, daß insgesamt bisher rund 15 000 Mütter verschickt werden konnten mit durchschnittlich dreieinhalb Wochen Er- bolungszeit und bisher rund 350 000 Kinder mit durchschnitt lich sechs Wochen Erholungszeit. 18 Millionen Volksgenossen wurden durch das gewaltige Winterhilfswerk 1933/34 sozial unterstützt. Das Einkommen der Land- und Forstwirtschaft hob sich von 3,75 Milliarden RM «m Jahre 1932 aus 4,35 Milliarden RM im Jahre 1933. Die Verkaufserlöse der Landwirtschaft stiegen von 6,5 Milliarden RM im Jahre 1932/33 auf 7,3 Milliarden RM im Jahre 1933/34. Die Zinslast der Land wirtschaft sank von 795 Millionen RM im Jahre 1932 aus 475 Millionen RM im Jahre 1933, die Zahl der Zwangs versteigerungen ermäßigte sich im Verlaufe d. I. um S2 Vro^ zent. Die Kaufkraft de» deutschen Bauern für Industries waren aber ist heute Don seit der Herrschaft des National soziallsmu» um 29,2 Prozent gestiegen. Der Wert der industriellen Produktion bezifferte sich im Januar 1933 auf 3,02 Milliarden RM, im Januar 1934 be reits auf 3,86 Milliarden RM und im Juli 1934 auf 4,40 Milliarden RM. Bemerkenswert ist, daß die deutsche Wirtfchaftsanturbe- lung gelungen ist, ohne die Währung zu entwerten, ohne die Preise in die Höhe zu treiben und ohne andererseits aber auch Preis- und Lohnabbau zu betreiben. Und wenn wir auf die Gesamtheit des deutschen Volkes blicken, dann sehen wir, daß das deutsche Volkseinkommen bereits 1933, im ersten Jahre des Nationalsozialismus, um rund 1 Milliarde RM gestiegen ist, trotzdem in der ersten Jahreshälfte meist noch Rückgänge vorhanden waren. Für 1934 geht die Schützling auf eine weitere Zunahme um mehrere Milliar den RM Dabei ist bemerkenswert, daß Im nafionalsoziali- Grobmacht Preise Die Presse Ist und bleibt ein unerhört wirksames politi sches Instrument nicht nur im nationalen sondern auch im internationalen Leben. Man bedenke, daß über die Drähte der Prelle die politische Meinung der Völker zu allen großen Ereignissen innerhalb weniger Stunden hergestellt wird. Man hat die Presse früher die „siebente Großmacht" ge nannt. Nicht zu Unrecht. Ich möchte sie heute bezeichnen als das Barometer der Weltpolitik, ohne das Politik zu trei ben, gar nicht mehr möglich ist. Hs xm Boromekr, dellen Ausschlag und Zeigerstand die Entschlüsse aller Kabinette der Welt in den letzten Jahrzehnten sicherlich stärker und unmit telbar beeinflußt hat, als mancher zu ahnen vermag. Wie viele Staatsmänner und Politiker sind aus der Presse selbst hervorgegangen. Politiker, die keine Zeitung lesen, gibt es heute nicht mehr. Und es sind sicherlich unter ihnen nur ganz wenige, die sich völlig ihrem Einfluß zu ent ziehen vermögen. Die Bedeutung der Press« ist heute jeden falls eine Tatsache, di« man anerkennen und respektieren muß, ob man will oder nicht. Und darauf können wir Män ner der Presse mit Recht stolz sein. Aber diese Macht, die der Presse als Ganzem gegeben ist, legt ihr auch eine ungeheuer schwere Verantwortung auf. Denn dies« Macht der Presse steht nicht jenseits von Gut und Böse. Sie kann zum Wohl und zum Schaden der Natio nen, zum Wohl unb zum Schaden der Menschheit entfaltet werden. Der nationalsozialistische Staat hat di« volkszersetzen- den und völkeroeraiftenden marxistischen und kommunisti schen Zeitungen beseitigt. Wie maßvoll er dabei vorgegan gen ist, geht daraus hervor, daß die nationale Revolution ,von den rund 3500 Tageszeitungen in Deutschland nur wenig "sA L s 200 der schlimmsten staatsfeindlichen Organe durch Schließung ihrer Beliebe beseitigt hat. In entsprechender We se enflernte d>« Berufsvereinigung der deutschen Jour- nalisten di« ourna istischen Schädlinge aus ihren eigenen Reihen. Dieser Reinigungsaufgab« folgte.dann die positive Aufbauarbeit durck» das Schriftleiteraesetz vom Oktober 1933. in scharfer Gangart die gleichen Straßen hinaus. Unaufhör lich pendeln die Taxi zwischen den Bahnhöfen und der Front und schaffen immer neue Truppen in den Raum östlich von Dammartin. Im Morgengrauen stoßen die so aus dem Erd boden gestampften Formationen in den Rücken der Kluck'- schen Armee und — treffen frontal auf die deutschen Bajo nette! Kluck erkennt die Gefahr und handelt selbständig Dem deutschen Armeeführer war nämlich das Wetter leuchten der drohend in Paris sich zusammenbrauenden Ge fahr nicht entgangen. Wenn Kluck vor zwei Tagen noch eigenwillig Paris verschmähte, so handelt er nun vorbild lich: Mit einer einzigen gewaltigen Rückwärts- und Rechts schwenkung wirft er ohne Rücksicht auf die Zusammenhänge seine Armee gegen Paris herum. Eine unerhörte Anforde rung an die Marschleistungen der Truppe vollzieht sich wie auf dem Manöverfelde. Ein Korps dieser Armee legt bin nen 40 Stunden sogar 120 Kilometer zurück, aber die kühne Bewegung gelingt! In der Zwischenzeit stößt in dieser Nacht das Kavallerie- Korps Sordet in den vermeintlichen Rücken der Kluck-Armee. Ihr Kommandeur hört rechts und voraus Geplänkel, dann auch in der linken Flanke Er glaubt sich bereits von drei Selten eingeschlossen und ahnt nicht, daß die Schüsse in seiner linken Flanke nur das Schnellfeuer sind, mit welchem sich Kluck — der nun bei verkehrter Front die Spitze seiner Armee bildet — persönlich mit seinem aufgestöberten Stabe gegen nächtlicherweile auftauchende französische Reiterabtei lungen wehrt! Sordet, statt porzustoßen, bläst ab, kehrt kampflos nach Nanteuil zurück, läßt die auf seine Mithilfe rechnenden, noch lockeren Formationen des Generals Mau- noury in Stich und liefert diese dem Anstürme der nun mit ganzer Brachialgewalt über sie hereinbrechenden starken deutschen 1. Armee aus! Die Folgen sind unausbleiblich. Die Ausfallsarmee flutet vollständig zerschlagen zurück. Pa ris ist wehrlos! Aber dennoch liefert dieser gescheiterte Ausfalls- und Umgehungsversuch den Angelpunkt der Kriegsentscheidung! Durch die rücksichtslose Kehrtschwenkung Klucks war in der deutschen Front die weltgeschichtliche über 50 Km. breite Lücke an der Marne entstanden, die schließlich Paris und in weiterer Folge Frankreich überhaupt retten sollte! Oberstleutnant Mark Kentsch Seit vier Tagen, seit dem 5. September, rollt unauf hörlicher Kanonendonner, zucken die Flackerblitze der Mün- Sungsseuer und die Explosionen der Granaten auf der blut getränkten Linie von Paris bis Belfort, überrattert das vraschinengewebrgehämmere das Geknatter des Gewehr- 'euers, klirren die Bajonette einer Million Kämpfer anem- mder und braust das siegreiche Hurra! zum Himmel: Vor stöße und Gegenstöße prallen in erbitterter Kampfwur zu- «mmen. Jeder Fußbreit Boden muß den hartnäckig stand- ^altenden Franzosen blutig abaerunaen werden. Unmerk- Ich neigt sich der Sieg auf die deutsche Seite. Der oft nur geringe Fortschritt beweist dies, zermürbt den Gegner, läßt hn ausbluten und treibt ihn in den Zusammenbruch. Zu Keser Lage der Entscheidungsschlacht des Weltkrieges schreibt das Reicksarchiv: „Die Initiative der Armeeführer md Generale, die Tatkraft der Truppenführung bis zum Sruppenführer herunter und die Tapferkeit der Truppen er wiesen sich von so überlegener Kraft, daß die Schlacht im Westen mit dem Siege der deutschen Waffen endete und die Möglichkeit bot, trotz aller Wirrnisse im letzten Augenblick noch das große Ziel des deutschen Operationsplanes zu er reichen. Dann trat völlig unerwartet die deutsche Oberste Heeresleitung aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraus md griff verhängnisvoll in die Schlacht ein!" Das Urteil des Reichsarchios ist hart, aber gerecht! Die schicksalshafte Lücke zwischen der 1. und 2. Armee war lediglich von einem dünnen Kavallerieschleier beobach- iet, dem ein ebenlolcher dünner französischer gegenüber- stand. Weit dahinter zögerte French. Cs mußte zur Katastrophe kommen, wenn die Engländer vorstießen und ' Ke beiden angrenzenden deutschen Armeen beiderseits seit lich aufrollten. Moltke starrte Ivie fasziniert aus dieses Loch, lluch Bülow hielt die Bedrohung für gegeben. Nur Kluck, der die Engländer besser kannte, denn er batte sie dauernd geschlagen, sah mit Recht keinerlei Gefahr, denn French lachte gar nicht daran oorzustoßen. Zum Unglück bestand zu dieser Zeit keine direkte Verbindung zwischen Luxem- surg und Kluck. Nur Bülow hing an der Strippe und über mittelte die Nachrichten über die Lücke nach Luxemburg. Oort glaubte man Kluck bereits in der Knochenmühle und meinte, etwas tun zu müssen. Statt Truppen die das Loch stopfen konnten, sandte man den Oberstleutnant Hentsch mit offenen und unbestimmten Befugnissen an Ort und Stelle. Er machte den Umweg über die Kronprinzenarmee. Sah überall die glänzende Siegeszuversicht, kam endlich spätabends am 8. September zu Bülow und traf auch dort ms Sicgesjubel. Unbegreiflich, wie er den zuversichtlichen Stab mit pessimistischen Argumenten lähmen konnte. Dort fiel auch zum ersten Male aus seinem Munde ein unbe stimmter Hinweis auf einen möglichen Rückzug im Zujam- nenhange mit dieser Lücke. Nach ereignisreicher nächtlicher Uutofahrt durch das Hintergelände dieser verhängnisvollen Lücke traf er im Hauptquartier Klucks ein, um dort zu er fahren, daß die Engländer eben anfingen, zögernd oorzu- lasten. Das bestärkte ihn in seiner Meinung, daß Bülow sowohl wie Kluck nun zum Ausweichen gezwungen sein würden. Kluck befand sich aus seinem Gefechtsstand, wo auch Moltke hingehört hätte, um den Elan seiner Truppen zu se hen, um den Siegesfortschritt der Armee zu erkennen, und um endlich auch zu begreifen, daß noch am gleichen Abend die deutschen Marschstiefel über das Pariser Pflaster dröh- nen würden! Ser Rückzug wirb befohlen „Ueberall das Gefühl des vollsten Sieges", schreibt Ge- neras von Kluck. „Stimmung glänzend. Da sprengte ein Or donnanzoffizier heran, sprang vom Pferde und kam bleich wie der Tod auf mich zu. Als ich frug, was ihm fehle, flü sterte er mir ins Ohr: „Es soll alles sofort zurückgehen!" Ich iah ihn mir bloß an und sagte: „Ist man denn verrückt ge worden?" Nun trifft Hentsch ein und meldet, daß Bülow bereits Im Rückzüge sei. Kluck müsse sich anschließen. Der General iehnt augenblicklich ab. Nun beruft sich Hentsch auf seine Mission und befiehlt im Namen der Obersten Heeresleitung. Dem muß sich Kluck fügen. Er bricht am 9. September um 12 Uhr 30 das siegreiche Gefecht ab und befiehlt den Rück zug. Hentsch fährt ab, zu Bülow zurück, der nun, da Kluck im Rückmarsch ist, ebenfalls sofort abbrechen muß, obwohl zur gleichen Zeit, als sein Rückzugsbefehl hinausgeht, Sie gesmeldungen nach Siegesmeldungen im Stabsquartier ein laufen. Der Rückzug der beiden Armeen reißt selbstverständlich die anschließende Armee Hausen mit sich. Am 10. ist die Marne geräumt. Bier Tage später die Ausnahmestellung hinter der Alsne bezogen. Das Gänze wickelte sich wie auf dem Exerzierplätze ab. Der Feind fand nicht einmal den Mut, offen nachzudrängen. Der deutsche Soldat aber ver stand dieses Kehrt-Machen aus dem vollen Siege heraus überhaupt nicht. Das Wunder an der Mame! sagte Frankreich und traut« sich Monatelang nicht, es als einen französischen Sieg in die Welt zu posaunen. Die Schicksalswende an der Mame! können wir Deutsche bitter sagen. Denn hier scheiterte nicht nur der Schlieffen plan, der den Krieg mit einem Schlage siegreich beendet hätte, hier warf ein Befehl, der von einer völlig falschen Lage ausging, einen Bremsklotz in das siegreiche Ausrollen des Angriffsgeistes der deutschen Truppen. Der deutsche Sol dat aber ging als Sieger in eine Rückzugsstellung zurück, die ihm in weiterer Folge eine neue Art der Kriegführung aufzwang: den Schützengrabenkrieg einer erstarrten Front! O. v. Hainspach. Die grobe Prestetonkere«- in Nürnberg Vor Eröffnung des Reichsparteitages der NSDAP. In Nürnberg empfing der Reichspressechef der Partei, Dr. Dietrich, die Vertreter der deutschen Presse. In einer saroßanaesegten Rede wies Dr. Dietrich auf die enge Ver bundenheit von Bewegung und Presse hin und würdigte eingehend di« Bedeutung, die das neue Deutfchland der Presse beimißt. Die Presse sei ein« Macht im LelM der Bölter, die niemand unterschätzen solle. Allein die Zahlen sprächen eine beredte Sprache. Die deutschen Tageszeitun- gen haben, so führt« der Redner u. a. aus, im ersten Biertel- ' zahr 1934 -ine Gesamtauflage von 16,7 Millionen Exempla- ren gehabt. Da» beißt: 16 Millionen Zeitungen kommen lag für lag la die Hände der deutschen Volksgenossen, vei 17,7 Millionen Haushaltungen in Deutschland ergibt sich, daß bei nahe la jeder Haushaltung eine lageszeitung gelesen wird. Aber die Zahl der Zeitungsleser ist natürlich erheblich grö ßer, da ja auf jede Haushaltung mehrer« Leser entsaften, wir köunea also feststellen, daß mindesten» drei Viertel aller erwachsenen Deutsche« mit Sicherheit tagtäglich von der Ein flußsphäre der Tageszeitungen erfaßt werden. Wenn man von der Auflagenhöhe absieht, dann ist Deutschland mit 3097 Zeitungen das zeitungsreichste Land der Welt. Es folgen die Vereinigten Staaten mit 1911 Ta geszeitungen, Frankreich schätzungsweise mit 1500 und Ja pan mit 1124 Tageszeitungen. Die Zahl der Tageszeitun gen in der Schweiz beträgt 250, in der Sowjetunion 171, in Polen 210, in der Tschechoslowakei 110, In Italien 90 und In Holland 78. Selbst England hat wegen der starken Kon- zentration In seinem Zeitungswesen nur 158 Zeitungen, die täglich erscheinen. Darunter allerdings eine Reih« von Zei^ tungen mit Millionenauflagen. Es wird beute hier und oa behauptet, di« Zahl der Zeitungsleser sei in Deutschland in Iden Jahren 1933 und 1934, also im Zeichen des National- soziallsmus, erheblich zurückgegangen. Diese auf falschen Hahlenangaben beruhende Behauptung Ist unzutreffend.