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Leisnig. Fast 100 Jahre alt geworden. Die I älteste Einwohnerin, die im 100. Lebensjahre stehende I Emilie verw. Neumeister, ist gestorben; sie wurde am !3. November 1834 in Neustadt geboren. Kamenz. Opfer der Straße. Der 17 Jahr« alt« Bäckerlehrling Heinz Klaus aus Straßgräbchen, der auf seinem Rad von Kamenz kam, wurde von einem Kraftrad angefahren. Der Kraftfahrer fuhr gegen einenn Baum und trug leichtere Verletztungen davon. Die beiden Verunglückten wurden dem Krankenhaus zugeführt, wo Klaus wenige Stunden später starb. Sohland (Spree). Förstertagung. Die au» dem Oberlausitzer Forstoerein hervorgegangene Arbeitsgemein schaft Oberlausitz im Deutschen Forstverein hielt hier ihre 89. Tagung ab. An ihr nahmen gegen 60 Waldbesitzer und Forstbeamte der sächsischen und preußischen Oberlausitz teil. Es wurden die Waldungen des Rittergutes Sohland und der Ortsstelle Wendischsohland und Cllersdorf, sowie vom Frühlingsberg aus die verschiedenen Parzellen bis zu den Ellersdorfer Hohen mit ihren ausgedehnten Fich tenwaldungen besichtigt. Die nächste Tagung wird in Rei chenau bei Königsbrück abgehalten. Reichenau. „Der Gemeendehund" aus der Bühne. Die Heimatspielschar „Thalia" erzielte mit der Erstaufführung des Dorfschwankes „Der Gemeendehund" von Richard Blasius aus Bad Schandau einen großen Hei terkeitserfolg. Blasius, der von hier stammt, und von dem man nach zehn Jahren zum ersten Male wieder ein Werk auf der heimischen Waldbühne herausbrachte, hat seinen neuen Schwank in enger Anlehnung an das hockHeutsche Stück „Fall in Scharwinkel", dessen Aufführung durch die Kulturabteilung der Kreisleitung der NSDAP in Pirna für die Deutsche Bühne in Aussicht genommen ist,, ge schaffen und trefflich auf die Sprache der Heimat und den Oberlausitzer Humor abgestimmt. Darin lag auch der Er folg der Aufführuna gegründet, die am nächsten Sonntag wiederholt werben soll. - Auerbach. Wohnhaus niedergebrannt. In Schnarrtanne brannten das Wohnhaus des Landwirts Paul Spitzer und die mit Erntevorräten gefüllte Scheune iteder. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. Gefechtsübung der Leipziger Elser Am 29. August findet eine Gefechtsübung der Leip ziger Teile des 11. Infanterieregiments in der Gegend von Liehmena (etwa Halbwegs Leipzig—Eilenburg) statt. Die Uebung wird am frühen Nachmittag unterbrochen werden; anschließend sind friedensmäßige Biwaks zwischen Ochelmitz und Gallen vorgesehen. Der Besuch dieser Biwaks, die von Bahnhof Jesewitz in 25 Minuten zu erreichen sind, ist für das Publikum bis 22 Uhr erlaubt. Kurz nach Mitternacht werden die Biwaks abgebrochen, und die Truppen beziehen wieder ihre Gefechtsstellungen zur Fortsetzung der Uebung. Am frühen Morgen des 30. August wird die Uebung beendet sein. Anschließend wird das Regiment über Taucha am Hauptbahnhof in Leipzig vorder znr Kaserne zurückmarschieren. Letzte Nachrichten Hbsturs smss LLlMtLÜUZSSUgSS Tokio, 28. August. Amtlich wird mitgeteilt, daß ein ja panisches .Sanitätsflugzeug auf dem Fluge von BInsjan nach Charbin abgestürzt ist. Auf dem Flugzeug befanden sich zwei verwundete Offiziere. Der Flugzeugführer und die beiden Ver wundeten fanden den Tod. Die Ursache des Absturzes konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. krs-vLöÄseksr ArrMZILvgs Paris, 28. August. 56 Zöglinge einer auf der Insel Belle-Jsle-en-Mer (westlich von Lorient) gelegenen Strafer- ziehungsanflalt überwältigten während der Mittagsmahlzeit die Aussichtsbeamten und ergriffen die Flucht. Nach aufregen der Jagd, bei der einige Beamte verletzt wurden, konnten 50 Zöglinge wieder eingefangen werden. Man glaubt, daß es den übrigen gelungen ist, mit Booten auf das Festland zu entkommen. Der öniseLsnkLU Lv I'loriäsäork Wien, 28. August. Die amtliche Nachrichtenstelle demen tiert die überall im Auslande aufgetauchten Meldungen von Zusammenstößen zwischen Heimwehr und Polizei. In Wien sei alles ruhig. Es handelt sich, wie gemeldet, um Zusammen stöße innerhalb der in Floridsdorf kasernierten Heimatschutz gruppen. Nach dem Ausbruch der Gegensätze erschien ein Ver treter der Bundesführung der Heimwehren, u.n den Streit zu schlichten. Später kam die Polizei in Ueberfallwagen, die das Haus dann besetzte. Eine Mitteilung der Heimwehrbundesführung Wien, 29. August. Bon der Bundesführung der Heim- wehren wird auf Anfrage mitgeteilt, daß die Zwischenfälle in Floridsdorf keinerlei politische Hintergründe gehabt hätten. Es habe sich nach dieser Darstellung bei den Streitigkeiten um folgendes gehandelt: Ein Teil der Schutzkorpsleute sei in dem ehemaligen Arbeiterheim selbst, ein anderer Teil in einer Baracke neben dem Gebäude untergebracht. Da die Baracken nicht sehr wohnlich seien, sei es zu einen. Streit um di« besseren Schlafplätze gekommen, der schließlich in Tätlichkeiten ausge- artet sei. Bald nach Ausbruch der Zwistigkeiten sei Polizei vor dem Gebäude erschienen, habe aber nicht einzugreifen brauchen, da der Führer der Polizriabteilung zusammen mit einem Vertreter de» Wiener Heimwehrkommandos auf güt lichem Wege den Zwist geschlichtet habe. Eine Million Boltsempsönger illior Menberg. Die seit langem bestehenden Bestrebungen zur Umwandlung der Deutschen Verkehrs-Oberreal- schule zu Altenberg i. Erzgeb. in eine gemeinnützige, öffentliche Lehranstalt sind am 27. Augnst zu einem günstigen Abschluß gelangt. Die bisher in Privathänden befindliche An stalt wird von einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes über nommen werden. Damit ist der Bestand der Schule für die Zukunft gesichert. Dje Industrie- und Handelskammer zu Dresden, die sich für die neue Regelung in hervorragender Weise ein- gesetzt hat, war bei der entscheidenden Sitzung durch Syndi kus Dr. Hoch vertreten. Dieser gab zum Schlüsse der Ver handlung «inen, kurzen Rückblick auf die bisherige Entwick lung der Lehranstalt, würdigte deren hohe Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart für das gesamte Wirtschafte- und Verkehrswesen und gedachte mit warmen Worten der außerordentlichen Verdienste ihres Gründers und langjährigen Leiters, Direktor Haucke. Dr. Hoch machte es der neuen Leitung zur Pflicht, den anerkannt guten Ruf der im Osterz gebirge bestehenden einzigen höheren Lehr- und Erziehungc' stätte nicht nur zu wahren, sondern darüber hinaus die Anstalt im Sinne des Grenzlandgedankens weiter auszubauen. Oscllllk 2n der Nacht zum Montag ist in die Volks schule ein Einbruch verübt worden. Die Täter haben fast in sämtlichen Räumen Pulte und Schränke erbrochen und kleinere Geldbeträge entwendet. Chemnitz. In Niederwiesa sprang der 25 Jahre alte Walter Sachse nachts im Schlafzustande aus dem Fenster auf die Straße hinab, wo er mit schweren inneren Verletzungen liegen blieb. Er wurde dem Chemnitzer Stadtkrankenhaus zu- geführt. Werdau. Seit einigen Tagen ist der langjährige Geschäfts führer der Landwirtschaftlichen Vereinigungen von Crimmit schau und Umgebung, jetzt der Kreisbauernschaft Werdau- Crimmitschau, Johann Heinrich Hermann Jäger, wohnhaft ge wesen in Crimmitschau, flüchtig. Jäger hat, nach vorläufigen Feststellungen zum Nachteile der Kreisbauernschaft über 5000 Mark unterschlagen. kintertzermsdopf Im Jahre 1918 stürzte der Arbeiter Paul Bobe aus Dresden seine Ehefrau vom sogenannten Raubschloß in der Sächsischen Schweiz in die Tiefe. 1919 wurde Bobe wegen Mordes zu 15 Jahren Zuchthaus ver- ucteilt, die er verbüßt hat. Bobe soll im Verlauf seiner In haftierung Kassiber herausgeschickt haben, auf denen 15 Namen ! verzeichnet waren von Personen, die er sämtlich nach seiner ! Entlassung ermorden wolle. Es waren dies alles Persönlich- s ketten, die mit seiner Straftat irgendwie zu tun hatten. Einige der Personen, u. a. sein Rechtsanwalt Giese, sind inzwischen gestorben. Gegen Bobe hat die Staatsanwaltschaft Sicherungs verwahrung beantragt. begonnen wurde, sind allein auf der Strecke Halle—Leipzig etwa 2000 Arbeiter wieder in Arbeit und Brot gekommen. Für die Dammschüttungen sind insgesamt etwa 1,6 Millionen Kubikmeter Erde zu bewegen. 20 Brüchen sind erforderlich. Dazu kommen drei Auffahrten zur Autobahn bei Halle - Peißen, Schkeuditz - Flughafen und Leipzig-Wiederitzsch. Der Abschluß -er Besichtigungsfahrt galt dem Elster-Saale- Kanal, der die Sladt Leipzig an das deutsche Wasserstraßenneh anschließen wird. Besichtigt wurden hier die Arbeiten zur Durch führung der Straße Schkeuditz - Dölzig durch den Dölziger Damm. Der Kanal wird hier bei Dölzig in einem Damm verlaufen, dessen Krone 14 Meter über dem umliegenden Gelände liegt. Bisher sind vier Meter des Damms geschüttet. Für die Erdarbeiten werden besonders konstruierte Gurtförderbänder verwendet, an denen die Arbeitskräfte übersichtlich zusammengefaßt werden und die das Beladen der Grohfördergeräte erleichtern. Die Arbeit an den Förderbändern konnte bei Burghausen in Augenschein ge nommen werden, wo für den Kanal ein 10 Meter tiefer Ein schnitt hergestellt werden muh. wirtlich jeder einzelne Volksgenosse dem Rundfunk ver bunden ist. Wir wissen, daß sich diese Einsicht in einem stärkeren Maße noch in allen Volksschichten durchsetzen wird Wir müssen es dahin bringen, daß in jedem deutschen Haus halt in Stadt und Land, in jedem Heim, in jeder Fabril und auf jedem Bauernhof ein Rundfunkempfänger aufge stellt wird. Die nationalsozialistische Rundfunkführung wird deshalb auch in den kommenden Monaten unermüdlich tätig sein, um die dem Rundfunk noch fernstehenden Volksgenos sen für den Rundfunk zu erobern. SiMvW-, WM- Md StWMm im MM MUmd Besichtigungsfahrt au» Anlaß der Baumesse Leipzig. Um -en Teilnehmern an der Baumesse Gelegen heit zu geben, einen praktischen Einblick In das Bauen im neuen Deutschland zu gewinnen, veranstaltete di« Leitung der Baumesse am Dienstag eine Besichtigungsfahrt, bei der neuzeitliche Bauten und Baustellen des Straßen-, Wasser- und Sie-Iungsbaues besucht wurden. Zunächst ging Si« Fahrt durch die Baumesse-Siedlung, die 8 Wohnhausblocks mit rund 200 Wohnungen, In den ver schiedensten Bauweisen ausoesührt, umfaßt, und dann zu der mo dernsten Stadtrandsiedlung Leipzigs in Meusdorf. Diese Siedlung wird nach ihrer Fertigstellung 500 Siedlerstellen zu je 1000 Quadratmeter zählen uno kann auf 750 Stellen erweitert werden. 360 Stellen der Siedlung, die die gesündeste Wohnlage und die beste Berkehrslage hak, sind für Familien mit bis zu 3 Kindern und je 70 Stellen für Familien mit bis zu 4 Kindern und mit 5 und mehr Kindern bestimmt. Zur Zeit können hier nur Voll erwerbslose angesetzt werden, allerdings mit dem Ziel,^sie später ihrem Beruf oder einem sonstigen Vollerwerb wieder zuzuführen. § Besonderes Zitterest« bei den Teilnehmern der Besichtigungsfahrt fanden der Straßenbau — im Siedlungsgebiet sind etwa 8 km Straßen vorhanden — und die Entwässerung. > Anschließen- wurde der Elsterstausee zwischen Bosdorf und HartmannS-orf besucht, das größte und bedeutendste Bauvorhaben zur Flußreaelung Im Leipziger Gebiet. Die Anlagen, über die wir bereits mehrfach berichtet haben, sind im August 1934 beendet worden. Zur Zeit Ist die Füllung des Sees Im Gange, die aller dings nut lehr langsam vor sich gehen kann, um die Anlagen nicht zu gefährden. Einen Einblick in die Arbeiten zur Errichtung der Reichs- aulobahnen erhielten die Fahrtteilnehmer an den Baustellen der Kraftsahrbahn Halle—Leipzig- bei Reideburg und Osmünde. Auf diesen Baustellen sind die Erdarbeiten zum Teil fertiggestelll, so daß man bereits einen Eindruck vom künftigen Gesicht der Auio- > bahn erhält. Die Gesamtbreite beträgt 24 Meter. Sie umfaßt zwei Fahrbahnen zu je 7,30 Meter, einen mittleren Grünstreifen von 5 Meter und zwei seitlich« Bankette von je 2 Meter Breite. Ilm gegen künftige Setzungen -er-Gämm« ««sichert zu sein, werden diese in Lagen von je einem Meter geschüttet und mit Stampf geräten verdichtet. Hierfür kommen Raupenbagger zur Ver wendung, die 20mal In der Minute ein« Äammplatte von 2,5 t Gewicht aus einer Höhe von 1,5 m fallen lassen. Ze nach der - Bodenart werden geringe Massermengen zugesetzt. Durch dieses Verfahren wird die Dichtigkeit der Dämme der des gewachsenen Bodens gleich, so daß im nächsten Frühjahr ohne Bedenken die Fahrbahndecken aufgebracht werden könn«n. Auch einiae Straßen- s Überführungen konnten an den beiden Baustellen im Bau gesehen werden. Obgleich erst Ende März d. 3. mit Len Bauarbeiten Noch vor Ablauf der Großen Deutschen Funkausstellun; mußten weitere 100 000 Volksempfänger aufgelegt werden Somit hat der Volksempfänger in dem einen Jahr national sozialistischer Rundfunkgestaltung zwischen den Funkausstel lungen 1933 und 1934 eine Gesamtauflage von einer Mil lion erreicht. Aus diesem Anlaß hat der Präsident de: Reichsrundfunkkammer, Horst Dreßler-Andre ß, einer Aufruf an die Oeffentlichkeit gerichtet, in dem es heißt: Da deutsche Volk hat die Mission des Rundfunks für die Zukunf des nationalsozialistischen Staates erkannt. Eine Volksempfänger in einem nationalsoziaistischen Rundfunk jahr stellen die Richtigkeit der Zielsetzungen der Führung des nationalsozialistischen Rundfunkwesens unter Beweis Zur neuen Weltmacht und dadurch zur friedlichen Wehr unt Waffe der Nation wird der Rundfunk aber erst dann, wenn Neue» Abzeichen der Luft Hansa. das neue Abzeichen stellt eine Verbindung des Hoheitsab zeichens mit dem bisherigen Lust Hansa-Abzeichen dar und ist ein Kennzeichen der Verbundenheit der deutschen Ver- kehrslustfahrt mit der nationalsozialistischen Bewegung.. folgen als zweitgrößte« deutsches W««n»av» l>t«r und 14049 Hektar). Nummerd-«» Ft »-An (^5683 Hektoliter und 12459 Hektar). Ks folgen dann Württemberg (26^683 Hektoliter und 10 Ivo Hektar), Mosel-, Saar- und Ruwergebiet, Unterfrant«»- Nah«gebi«t und Rheingau. Hier werden ttndetlose Ehen geschieden. Auf Sumatra ist noch heut« die Kaufehe üblich. Die Frauen leben nicht» Entwürdigendes darin, und die Män ner bleiben um so eher treu, wenn sie die Frau teuer be- zablt Koben. BatakmSdchtn sind nämlich nicht billig: 500 bis 700 Gulden kann man, wie Dr. Karl Helbig, ein jun ger deutscher Forschungsreisender, in seinem demnächst bei F. A. Brockhaus, Leipzig, erscheinenden interessanten Buch „Tuan Gila. Ein .verrückter Herr' wandert am Aequator^ mitteilt, als Durchschnittspreis ansetzen. Er wird aber nur zum kleineren Teil in Bargeld, zum größeren in Vieh, Reisfeldern und Goldschmuck an den Vater des Mädchens gezahlt. Er wiederum teilt ihn sich mit seinen Brüdern und gibt an den Vater des Bräutigams ein ähnliches Ge- gengeschenk, das oft den vollen Kckufbetrag wieder aus macht. Ehescheidungen sind selten, so selten wie unehe- liche Kinder; denn nur chwer wird ein Mann mehr als einmal den Kaufpreis au bringen können. Nur wenn Kin der ausbleiben, die der batakschen Ehe erst ihren Sinn ge- den, kommt es gewöhnlich zum Bruch. Dann passen die „Tondi" der Gatten nicht zueinander, und es hat keinen Zweck, die Ehe weiterzuführen. Spendet fürdiekrkoluny I b. unserer Mütter