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gen gehören zusammen; in dieser Einheit liegt die sicherste 'Bürgschaft für die deutsche Zukunst. Wer das braune Ehren kleid trägt, muß dessen würdig sein. Würde ist aber nicht an einen einzelnen Stand gebunden. Seid Wegbereiter natio nalsozialistischen Geistes und der Volksgemeinschaft! Haltet fest an den Eigenschaften, die sich gm besten in Horst Wessel verkörperten. Der Männer, die ihr Leben Hingaben, wollen wir gedenken und aus ihrem Opfer neue Kraft schöpfen. Der Weg in die deutsche Zukunft ist schwer, aber so sicher wir in der Vergangenheit alle Widerstände überwunden haben, so werden wir auch die Zukunft meistern. Seid treu, pflicht bewußt, stark im Willen und unerschütterlich im Glauben. Wir gedenken der Millionen, die für Deutschlands Zukunft starben. Älr grüßen den Führer und bitten den Himmel, daß er ihn auch künftig segnen möge, damit unser Volk einer glücklichen Zukunst enlgegengehe! In ein dreifaches Sieg-Heil auf den Führer klang die Ansprache aus. Dann richtete Standartenführer Schröder einige mahnende Worte an die aufmarschierten 2000 SA- Anwärter und nahm ihre Vereidigung auf den Führer vor. Nachdem das Horst-Wessel-Lied verklungen war. formierten sich die einzelnen Standarten zu einem Marsch durch die Stadt. Ein Vorbeimarsch aller Formationen vor dem Grup penführer Schepmann bildete den Abschluß des SA-Auf- marsches. - . Mm Wil ReWMer „Ich will, daß die vom Kabinett beschlossene und verfas sungsrechtlich gültige Betrauung meiner Person und damit des Reichskanztecamtes an sich mit den Funktionen des frü heren Reichspräsidenten die ausdrückliche Sanktion des deut scheu Volkes erhält." Mit diesem Satz in seinem Brief vom 2. August 1934 an den Reichsinnenminister hat Adolf Hitler den Anlaß ge geben zu der am kommenden Sonntag stattfindenden Volks abstimmung. Das Volk soll nach dem Willen des Führers durch seine Stimme entscheiden, ob es mit der vom Reichs kabinett beschlossenen verfassungsrechtlichen Regelung ein verstanden ist, daß „das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt wird", und daß infolge dessen die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler übergehen." Das ist der klare Sachverhalt, so daß auch der politische Laie klipp und klar weiß, um was es am 19. August geht. Diese ganze Frage hat aber nicht nur eine staatsrecht liche sondern auch eine rein persönliche, ein« sehr mensch liche Seite. Das Reichsgesetz, das jetzt zur Abstimmung ge stellt ist, trägt das Datum des 1. August. Am 2. August richtete Adolf Hitler an den Reichsinnenminister das er wähnte Schreiben, in dem er eingangs sagt: „Die Größe des Dakingeschiedenen (Reichspräsidenten von Hindenburg, d. Schr.) hat dem Titel Reichspräsident eine einmalige Be deutung gegeben. Er ist nach unser aller Empfinden in dem, was er uns sagte, unzertrennlich verbunden mit dem Namen des großen Toten. Ich bitte daher, Vorsorge treffen zu wollen, daß ich im amtlichen und außeramtlichen Ver kehr wie bisher nur als Führer und Reichskan - l e r angesprochen werde." Damit zeigt sich Hitler erneut als der schlichte, allem äußerlichen Gepräge und Gepränge abholde Mann des Volkes. Er zeigt sich aber ferner als der aufrichtige Verehrer des Mannes, dessen sterblicher Leib vor wenigen Tagen im Tannenberg-Nationaldenkmal zur letzten Ruhe beigeletzt wurde. Er hebt, wie er es in seinen verschiedenen Nachrufen bereits getan hat. auch bei dieser Gelegenheit die überragende Größe und Würde Hinden burgs hervor, durch den der Titel Reichspräsident seine ein malige Bedeutung erhalten hat. Adolf Hitler will das Werk Hindenburgs, die Einigung des deutschen Volkes, die Ehre, Freiheit und Größe des Vaterlandes in dessen Geiste fort führen. Er will es aber nicht unter dem Titel, der mit dem Amte Hindenburgs verbunden war, sondern er will Führer des Volkes und Kanzler des Reiches sein. Das ist die Lage, der sich das deutsche Volk am 19. August gegenübersieht. Es handelt sich also nicht um eine Neubesetzung des Präsidentenpostens, sondern um eine Ver einigung der mit diesem Amt verbundenen Aufgaben, mit denen des Reichskanzleramtes. Adolf Hitler, der am 30. Januar 1933 von unserem Hindenburg mit der Bildung des Kabinetts und mit der Führung der Reichspolitik betraut worden ist, hat sich bereiterklärt, auch noch jene Aufgaben mit zu übernehmen, die bisher in der starken Hand des Reichspräsidenten von Hindenburg vereinigt waren. Nach dem, wie sich das Verhältnis zwischen Hindenburg und Hit ler in mehr als achtzehnmonatiger engster Zusammenarbeit gestaltet hatte, war eine andere Lösung, eine andere Rege lung nicht denkbar. Hitler als Führer des Volkes, als Kanz ler des Reiches ist berufen, auch der Repräsentant des Staa tes zu sein. In seiner Hand laufen alle die Fäden zusam men, die unser politisches, wirtschaftliches und kulturelles Leben in einheitlicher Richtung führen. Auf ihm ruht die Verantwortung für Volk und Staat. In seiner Person ver einigt sich die Entscheidung über das Wohl und Wehe des Vaterlanoes. Nachdem sich das deutsche Volk in den Wahlen vom März und November des vorigen Jahres in zunehmender Einigkeit für den Führer und seine Politik ausgesprochen hat, nachdem der vom Volk berufene Reichstag die Ermäch tigung erteilt hat, alle gesetzgeberischen Maßnahmen zu treffen. die notwendig sind, um den nationalsozialistischen Staat auszubauen und die Volksgemeinschaft zur Tat werden zu lassen, handelt es ich am 19. August nicht um «ine Wah!, sondern um eine Bestätigung einer verfassungsrechtlich be reits beschlossenen Regelung. Das Verantwortungs- und Rechtsempfinden Adolf Hitlers will die Vergrößerung sei ner Macht nicht ohne die ausdrückliche Bestätigung durch, das Volk in Anspruch nehmen. Vierzehn Jahre hat Adolf Hitler um das Herz, um das Vertrauen des deutschen Volkes gerungen. Er hat in unermüdlichem, zähem Kampf an die Herzen der Deutschen . gepocht, die den jüdisch-marxistischen Verfllhrungskünsten zum Opfer gefallen waren! Das deutsche Volk ist länger als ein Jahrzehnt wie durch einen dichten Nebel gegangen, so daß es nicht erkannte, welch frevelhaftes Spiel mit ihm getrieben wurde. Größer und größer wurde der Kreis derer, die sich von den falschen Freunden abwandten und Adolf Hitler folgten. Es ist das gewaltige Verdienst Adolf Hitlers, daß er die nationalen Gewissen geweckt und lang sam alles, was sich auf nationalen Boden stellte, zu ein heitlicher Kampffront zusammengeführt hat. Der 30. Ja- nuar 1933 brachte die Erfüllung der Sehnsucht von Milli onen deutscher Männer und Frauen, brachte den Beginn des nationalsozialistischen Deutschlands. Ueber achtzehn Monate ist Adolf Hitler am Werk, um den Neuaufbau von Reich und Volk zu führen. Schon ist die Elendszeit des Sieben-Millionenheeres der Erwerbslosen fast vergessen. Ueberall regten sich Arme und Maschinen zu neu«r Arbeit. Mit der Arbeit wuchs neue Hoffnung im deutschen Volke auf, die Hoffnung gab neue Kraft, und mit vereinten Kräften ging das deutsche Volk unter Adolf Hit lers Führung zum Angriff über gegen Schmutz und Kor ruption, gegen Gottlosigkeit und Zuchtlosigkeit. In den Bauerndörfern und Gehöften zog neuer Mut, neuer Aus bauwille und bald auch neuer Erfolg ein. In den Pro duktionsstätten füllten sich die Arbeitsräume wieder mit fro hen, arbeitsfreudigen Menschen. Ganz Deutschland erhielt ein neues Gesicht, es wurde wieder das Land der Ordnung und Disziplin, der Qualitätsarbeit, des geistigen Schaffens, des zukunftfrohen Glaubens. Und alles das wurde erreicht unter Adolf Hitler, der die Frage, was er als größte Leistung des Nationalsozia lismus betrachte, damit beantwortete: „Daß es uns ge lungen ist, den deutschen Arbeiter wieder in die Nation hin einzustellen." „Die Nation aber ist nicht ein Begriff, an dem du keinen Anteil hast, sondern du selbst bist ein Träger der Nation. Du gehörst zu ihr, du kannst dich nicht von ihr trennen." Und wenn am 19. August du auf dem Stimmzettel die Frage beantworten sollst: „Stimmst du, deutscher Mann, und du, deutsche Frau, den in diesem Gesetz getroffenen Regelungen zu?" Dann gibt es nur eine Antwort: ^ta. mit Adolf Hitler, dem Führer und Reichskanzler!" ZeuWMs EMrungslW Brot- und Fleilchoersorgung gewährleistet In einer Unt«rredung mit dem Berliner Vertreter des Londoner R«uterbüros setzte sich Ministerialdirektor Dr. Moritz vom Reichsministerium für Ernährung und Land wirtschaft mit den verschiedenen im Ausland verbreiteten Gerüchten über Lebensmittelknappheit in Deutschland und über die angeblich bevorstehende Ausgabe von Lebensmit telkarten und dergleichen auseinander. Auf die Frage nach dem Stand der deutschen Ernte 1SZ4 weist Dr. Moritz auf die amtlichen Saalenstands- fchähungen hin, die gegenüber den Rekorderträgen des Vor jahres im Durchschnitt aller vier Gelreidearlen eine Verrin gerung der Ernte um 21 Prozent angeben. Den richtigen Wertmesser findet man aber nur bei einem Vergleich mit dem Lrnledurchschnitt der Jahre 1924—1933. Danach hat Deutsch land für Brotgetreide eine Mlttelernle von 11,54 Millio nen Tonnen gegen 11,40 Millionen Tonnen im Mittel der letzten 19 Jahre. Das gleiche gilt für Gerste (3,04 Millionen Tonnen gegen 2,93 Millionen Tonnen). Die haferernte wird hinter einer Mitteternte Zurückbleiben. Zur ausreichenden Versorgung der Bevölkerung mit Mehl seien — so erklärte Dr. Moritz weiter — die erforder lichen Schritte bereits getan. Schon Anfang Juli seien die zur Herstellung von Mehl erforderlichen Getreidemengen. sichergestellt worden. Das Brotgetreide, das die Landwirt schaft bequem abzuliefern vermag, werde zusammen mit den Reserven, über die das Reich auf eigenen Lägern und bei den Mühlen verfügt, bestimmt dazu reichen, die Brotver sorgung für das ganze Getreidewirtschaftsjahr zu gewähr leisten und auch noch gewisse Mengen in das Getreidewirt- schaftsjahr 1935/36 hinübernehmen. An Vieh und Fleisch habe Deutschland so große Vorräte, daß besondere Regierungsmaßnahmen überhaupt nicht erforderlich seien. Das Viehangebot fei im Gegenteil wohl noch aus längere Zeit so reichlich, daß es den Bedarf übersteige und die Preis bildung nachteilig beeinflusse und daß deshalb Regierungs- maßnahmen notwendig seien, um ein für die Landwirtschaft unerträgliches Abgleiten der Viehpreise zu verhindern. Die Gewinnung von Molkereierzeugnissen und pflanzlichen Fet ten sei nachhaltig gefördert worden. Das werd« in der Folgezeit sogar verstärkt geschehen. Ohne Zufuhr aus dem Ausland wäre die Versorgung der Bevölkerung mit Molke- reierzeugnissen aber doch noch nicht ausreichend. Hier gäbe schon di« Durchführung zahlreicher handelsoertraglicher Ab machungen die Möglichkeit, den aus der inländischen Er zeugung etwa nicht gedeckten Bedarf an Molkereierzeugnissen zu befriedigen. Preisbildung ohne Eingreifen der Regierung , Wie wenig di« Frage nach einem Steigen der Lebens mittelpreise in diesem Winter am Platze sei, zeigen schon die Regierungserklärungen zum Brotpreis und die eben ge schilderte Versorgungslage. Zur gesunden Preisbildung bei allen wichtigen Dingen des Lebensmittelmarktes sei ein be sonderes Eingreifen der Reichsregierung von vornherein nicht erforderlich. Davon könne überdies schon deshalb ab gesehen werden, weil alle Lebensmittelerzeuger und -Verteiler im Reichsnährstand zusammengefaßt sind und unter Auf sicht des Reichsernährungsministers in gegenseitiger Abwä gung ihrer Interessen zu einem geordneten Vorgehen gewillt sind mit dem Ziel und der Folge, dem Konsumenten in jedem Fall nur die Preise zuzumuten, di« der Kaufkraftlage der Bevölkerung gerade in ihren ärmeren Schichten vollauf Rechnung tragen. Es sei wohl möglich, daß Preise, die aus Saisongründen vorübergehend gesenkt waren, zu gegebener Zeit'wieder angeglichen werden. Es würden hin und wieder auch Preiskorrekturen mit örtlich begrenzter Wirkung vor kommen Für die Annahme einer allgemeinen Lebensmit telteuerung sei aber schlechthin kein Raum Die Frage, ob man Besckränkungen der zum Verkauf angebotenen Lebensmittel durch Ausgabe von Karlen und dergleichen in Betracht ziehe, beantwortet Dr Moritz mit einem glatten Nein. Di« Frage gäbe willkommene Gelegenheit, einmal den vie len Gerüchten des Auslandes entgegenzutreten, die für Deutschland die Einführung von Lebensmittelkarten Voraus sagen. In der jüngsten Zeit glaube man sogar, die Orte enweal zu naven, tn denen jetzt 'schon für den kommenden Winter Lebensmittelkarten gedruckt würden. An all diesen Gerüchten sei kein wahre» Wort. Es würden auch keinerlei Pläne ausgearbeitet, die auf eine Ra tionierung der Lebensmittel und die Einführung von Lebens mittelkarten in weiterer Zukunft abzielen. Für die Gerüchte gäbe es nur eine mögliche Erklärung: Es handle sich um die fortlaufende Herstellung derjenigen Bezugsscheine, die seit vielen Monaten bereits den Bezug von besonders billiger Margarine gerade nur durch die min derbemittelte Bevölkerung regeln. Diese Margarinekarten dienen aber nicht der Aufgabe, ein unvermeidbares Zuwenig an Margarine gerecht zu verteilen, sondern zwecks Förde rung des Absatzes inländischer Fette, insbesondere der But ter, den Verbrauch von Margarine in all den Haushaltungen einzuschränken, denen der Verzicht auf die billige Mar garine zugemutet werden kann. Auch eine Streckung der Vorräte oder die Einführung von Ersatzstoffen sei nicht erforderlich, weil wir die Ver sorgung auf natürliche Weise sicherzustellen vermögen. Der früher eingeführte Zwang zur Beimischung von Kar toffelstärkemehl zum Getreidemehl habe den Zweck gehabt, die großen Kartoffelüberschüsse unterzubringen. Dieser Ver-i wenoungszwang für Kartoffelstärkemehl werde 1934/35 nichts erneuert werden, wohl ein untrüglicher Beweis dafür, daß wir keinerlei Veranlassung haben, das Brotmehl zu strecken. Die Vorschrift, den Ausmahlungssatz für Roggen von rund 68 auf 75 o. H. zu erhöhen, entspringe nicht dem Bedürfnis nach Streckung des Brotmehls; man wolle dem Bauern mög lichst viel Roggen belassen und ihm damit Bewegungsfreiheit! für seinen Betrieb geben, ohne daß andererseits die Inter essen der Konsumenten dadurch beeinträchtigt werden. Die Einführung von Ersatzstoffen aus dem Ausland komme nicht in Betracht, es sei denn, daß es sich um etwas sehr Natür liches handelt wie um die Einfuhr von Oelsaaten und sonst!-! gen Fettrohstoffen für die Bearbeitung von Lebensmitteln. , Ruft beim Staatsjugendtag d „Jeder, der vor der Front steht, ist Erzieher." Berlin, 12. August. Reichsminister Rust besuchte an verschiedenen Stel len der Umgebung Berlins größere und kleinere Iungoolk- und BdM.-Gruppen, die zum ersten Male den Staatsjugend tag in Berlin durchführten. Der Minister, der von den Jungens freudig begrüßt wurde, erkundigte sich bis ins einzelne bei Führern und Jungens nach den verschiedenarti gen durch den Staatsjugendtag entstandenen Einzelfragen der praktischen Durchführung. Er wies die Führer auf die umwälzende Bedeutung hin, die die Einführung des Staatsjugendkages in der deutschen Jugenderziehung besitzt. Jeder, der heute vor der Front stehe, sei Erzieher, hieraus folge die außerordentlich hohe und schwere Verantwortung, die der Staal der Jugend und ihren Führern mit der Durchführung des Staatsjugendtages auferlege, und das hohe Maß von Vertrauen, das der neue Staat seiner Jugend entgegenbringe. Äit besonders herzlichen Worten würdigte der Minister vor dem Weddinger Jungvolk die besonders schwierigen Verhältnisse des dortigen Kampfes, der einen ganz besonde ren Einsatz jedes einzelnen Jungen erforderlich mache. Auf der Fahrt nahm der Minister außerdem Gelegen heit, verschiedene Schulwandergruppen anzusprechen und ihre Lehrer über die Durchführung des schulfreien Sonn abends zu befragen. Als Tesamteindruck ist hervorzuheben, daß» Schulwandern in der althergebrachten Form keines wegs geeignet ist, allein den Inhalt des Staatsjugendtages zu bilden, dessen eine Hauptaufgabe die Erziehung zur Volksgemeinschaft durch Zusammenführen von Jungen aller Altersgruppen und sozialen Schichten ist. Msspratze Mullolini-Starhembers Zusammenkunft im Lager der österreichischen Jugend. Der itali«nische Ministerpräsident Mussolini, hatte irw Lager der österreichischen Jugend in Ostia in einem Zelt ein«! Unterredung mit dem österreichischen Vizekanzler Fürst Star- Hemberg. Die Unterredung, der auch Staatssekretär Suvich beiwohnte, dauerte über eine Stunde. Bei -er Besichtigung! des Lagers hielt Fürst Starhemberg eine Rede, in der er> erneut betonte, Oesterreich sei von dem festen Willen erfüllt,! „seine Unabhängigkeit aufrecht zu erhalten, was es auch koste." . In politischen Kreisen ist gegenwärtig ein Rätselraten! über den Zweck der Jtalienreise des Fürsten Starhemberg im GaHge. In Row wird erklärt, der Besuch Starhembergs habe nicht gerade privaten Charakter, andererseits aber auch kein« politische Bedeutung. Di« Pariser Presse äußert er neut Mißtrauen gegen die italienische Politik. „Matin" meint, möglicherweise würden die Besprechungen Starhem bergs bei Mussolini die Schaffung einer neuen inneröster reichischen Organisation nach dem Muster der faschistischen Miliz und der italienischen Opera di Pigilanza zur Folge haben. Vielleicht sei auch die Frage der Nachfolge des öster reichischen Bundespräsidenten MiklaS angeschnitten worden,! wobei Starhemberg als Nachfolger in Frage komme. „Petit! Journal" bezweifelt, ob Italien und Frankreich noch genau; so energisch wie bisher die monarchistische Restauration ab lehnten. Vielleicht rechneten beide Mächte damit, daß die; Zeit den Widerstand der Kleinen Entente besänftigen werde.! Leibgarde iür Schuschnigg? Ein« Wi«n«r Meldung berichtet von Bestrebungen, die! darauf abzielen, aus ehemaligen Offizieren der Kaiserschützen eine Leibgarde für den Bundeskanzler Schuschnigg zu bil-! den, die, mit Maschinenpistolen ausgerüstet, Schuschnigg auch; auf seinen Reisen begleiten soll. Ein Dr. Dollfuß-Nattonaldenkmal. Di« österreichische Pgndesregierung hat die Vaterlän-! dische Front beauftragt, dem toten Kanzler ein Denkmal zu! errichten, das als Dr. Dollfuß-Denkmal Oesterreichs Natio-! naldenkmal werden soll. Perlonenomuih«; umgeftörzt Drei Tote. Auf der Straße Berlin—Breslau fuhr zwischen Neu-! städtl und ^Lolkwik an der Kreumna mit der von Glogau!