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InAeWnnzlNWMMMellWN Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler hat sich heute um 10.15 Ilhr im Flugzeug nach Neudeck begeben. Das Befinden des Reichspräsidenten Neudeck, 8.30 Uhr vorm. Trotz ruhiger Nacht nimmt die Schwäche zu. Der Herr Reichspräsident ist bei klarem Bewußtsein und fieberfrei. Puls schwächer. Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch. Ne »deck, 12.20. Der körperliche Zustand des Herrn Reichspräsidenten gegen Heuke morgen unverändert. Die geistige Frische hält an. Gegen Mittag geringe Nahrungs aufnahme. Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch. Die gestrigen Meldungen lauteten: Ein Bericht der Aerzte besagt: Der Reichspräsident nahm am vormittag einen RlorgeniMbiß außerhalb des Bettes zu sich, hierbei war er voller Teilnahme für seine Umgebung. Rach Rückkehr in das Bell trat ein ruhiger Schlaf ein. Fieber ist nicht vorhanden. Puls kräftig, zah- lenmähig erhöht. gez.: Prof. Sauerbruch mit Dr. Krauß. Dr. Adam. Prof. Kauffmann Ein zweiter ärztlicher Bericht lautet: Im Zustand des Herrn Reichspräsidenten Ist keine Verschlechterung eingekreten. Zu mittag erfolgte eine ge ringe Nahrungsaufnahme, kein Fieber. Puls zufrieden stellend. Die Nachricht von der angesichts seines hohen Alters ernsten Erkrankung des Reichspräsidenten und Generalfeld marschalls wird vom gesamten deutschen Volk mit tiefster Anteilnahme ausgenommen. Mit banger Sorge weilt es im Geiste in diesen Tagen bei ihm und hofft und erbittet von einer gütigen Vorsehung, daß der große Recke, das leuch tende Vorbild treueste» Deutschtums bald wieder genesen möge, levcnde Frau R. Ein weiterer Erbe, und zwar der Sohn eines der vier Brüder, lebt in Essen, während ein dritter Erbe, ein Bruder des Verstorbenen, in Warschau wohnt. Unter diesen drei Personen wird die Riesensumme nunmehr zur Aufteilung kommen. Noch liegt das Geld allerdings auf einer Bank in Philadelphia. Daß die Erbschaft erst heute nach elf Jahren zur Verteilung gelangt, liegt in den Bestimmungen des Testaments begründet, in dem der Tote verlangt haben soll, daß dieses erst zehn Jahre nach seinem Hinjcheiden geöffnet werden dürfe. Die Hinterlassenschaft soll fast ausschließlich in barem Gelds bestehen. Die ein zelnen Liegenschaften habe der Amerikaner bereits vor sei nem Tode fast, restlos verkauft. Somit kommt zu der ei gentlichen Gesamtsumme von 50 Millionen Dollar noch ein zehnjähriger Zinsendienst, durch den sich der Erbanteil jedes der drei Beteiligten auf etwa 45 bis 48 Millionen Mark stellen würde, d. h., es kämen insgesamt etwa 96 Millionen Mark nach Deutschland. Deutschlands Flotte stellt sich vor. Alle wesentlichen Einheiten der deutschen Flotte, dar unter insbesondere das Panzerschiff Deutschland und drei Linienschiffe, werden sich am 28. August der Oeffentlichkeit vorstellen in einer großen Vorführung aus der Ostsee. Cs ist in Aussicht genommen, daß an dem genannten Tag« vormittags die Flotte in der Nähe von Warnemünde mit der Vorführung beginnt und Laß sich die Schauübungen dann allmählich bis zur Mitte der Kieler Bucht hinziehen. Im einzelnen sind u. a. vorgesehen Fahrübungen, ein Nacht angriff von Torpedobooten und die Stellung von Gesechts- bildern^ Es ist Vorsorge getroffen, daß möglichst viel« deutsche Volksgenossen dieses großartige Schauspiel bewun dern können, das zugleich geeignet sein wird, das Band der Volksgemeinschaft zwischen der deutschen Flotte und dem deutschen Volk noch inniger zu gestalten als bisher. Eine Anzahl „Kraft durch Freude-Dampfer sowie andere Pas- sagierdampfer der Hamburg-Amerika-Linie werden den T«il- nähmelustigen zur Verfügung st«hen. Sächsisches Cossebaude. Pfarrer Oswin Bang, Sohn des ver storbenen Bez.-Oberschulra1s Simon Bang, Dippoldiswalde, und Bruder des Oberflnanzrates und Staatssekretärs a. D. Dr. Paul Bang, Berlin, ist einstimmig zum Pfarrer von Cvssebaude gewählt worden. Meißen. Selt einiger Zeit wurden an der alten Franzis kaner Kirche am Heinrich-Platz, die früher als Museum diente, Umbauarbeiten vorgenommen. Auf Veranlassung des Rates wird in dem Gebäude, das künftig den Namen „Haus der Heimat" führen wird, ein städtisches Museum untergebracht werden. Die Eröffnung des Museums soll am 8. August stattsinden. Grimma. Der Rat hat beschlossen, einen neu angelegten Verbindungsweg zwischen der Leipziger Straße und der Hermann - Goering - Straße Papperlshainer Meg zu be nennen. Damit wird die Erinnerung an das ehemals hier gelegene Dorf Papperkshatn wachgerufen, das im 14. Jahr hundert verschwunden und in der Stadtflur aufgegangen ist. Letzte Nachrichten NM Were MMe in Kärnten Belgrad. Die Belgrader - „Freme" veröffentlicht einen telephonischen Bericht ihres Mitarbeiters aus Unter- drauburg von der südslavisch-österreichischen Grenze über die Lage am Dienstag. Darpach dauerten die Kämpfe zwischen den Aufständischen und den Bundestruppen in Kärnten auch während des ganzen Diesntag an; es soll sich sogar um die blutigsten und verlustreichsten Kämpfe handeln, die im Ver laufe der ganzen Aufstandsbeibegung zu verzeichnen waren. Die Aufständischen und die Bundestruppen solldn zahlreiche Tote und Verwundete zu beklagen haben. Duxlüek LD Der drahtlose Empfangsapparal versagte. Kalkutta, 31. Juli. Der schwere Schlag, der die deutsche Himalaja-Expedition betroffen hat, wird nunmehr darauf zurückgeführt, daß der drahtlose Empfangsapparat der Expedition infolge der Witterungseinflüsse versagt haben muh. Aus einer soeben veröffentlichten amtlichen Er klärung geht hervor,' daß die Wetterstation von Puna am Morgen des 7.7. einen für dM^rpedition bestimmten Sonder- wetkerbericht ausgesandk hak^Darin war vor heranziehenden schweren Schneestürmen am Nanga-Parbat gewarnt worden. Kenner der Verhältnisse sind davon überzeugt, daß, wenn die Expeditionsleilung dies? Warnung erhalten hatte, ein Rückzug immer noch möglich gewesen wäre. Es scheint jedoch festzustehen, daß der Empfänger der Expedition damals schon seit einigen Tagen nicht mehr in Ordnung war. Dis llsvksvkLxevsr Llu^tLt vor keriekt Stettin, 3 l. Juli. Vor dem Stettiner Sondergericht be gann am Dienstag der Prozeß gegen den Stahlheimmarin Ernst Kummerow aus Ouetzin, der angeschuldigt ist, den SA- Sturmführer Molzahn aus Henkenhagen nach der Sonnen- wendfeier am 23. Juni aus politischen Gründen getötet zu haben. Der Angeklagte, der 49 Jahre alt ist, den Krieg mit gemacht hat, verwundet und ausgezeichnet worden ist, gehört dem Stahlhelm seit 1932 an. Bei der Schilderung der Tat erklärte er, daß er am 23. Juni die Sonnenwendfeier als Zuschauer besucht habe. Nach der Feier sei Molzahn an ihn herangekommen und habe ihn wegen eines Dorsklatsches zur Rede gestellt und dann mit der Faust auf ihn eingeschlagen. Kummerow habe zur Abwehr seinen Stock erhoben, doch sei ihm dieser von Molzahn entwunden worden. 2m gleichen Augenblick seien mehrere SA-MänNer auf ihn eingedrungen. Er l>abe sich, um sich zu schützen, gegen den Körper Molzahns gestemmt und ihn mit beiden Händen umklammert. Molzahn habe seinen Dolch gezogen, den er, Kummerow, ihm jedoch entwinden konnte. Er habe nicht die Absicht gehabt, zu stechen und könne sich nicht erklären, wie Molzahn die Verwundung erhalten habe. Molzahn hatte dagegen bei seiner Vernehmung im Krankenhaus ausgesagt, daß politische Gründe die Ursache des Streiten gewesen seien. 2n der Nachmittagssitzung wurden einige Tatzeugen ver nommen, aus deren Aussagen sich jedoch der Vorgang kaum einwandfrei klarstellen ließ. Wer zuerst angegriffen hatte, darüber gehen die Meinungen der Zeugen stark auseinander. In der Mittwochsitzung soll Gruppenführer Friedrich ver nommen werden. Dis Iükvs Lür äLL LeköüLuer ^ubouvZIüek ' 2 Jahre Gefängnis für den Fahrer Schönau a. L. Katzbach, 31. Juli. Die Hirschberger große Strafkammer verhandelte am Dienstag in einer Sdndersitzung in Schönau über das große Autounglück in Altschönau, bet dem am 1. Pfingstfeiertag ein mit 54 Arbeitsdienstfreiwilligen aus Primkenau besetzter Lastkraft wagen mit Anhänger auf dem stellen Bäckerberge umstürzke. Dabei hatten drei Arbeitsdienstfrelwillige den Tod gefunden, 27 waren schwer und leicht verletzt worden. Der Hauptangeklagke, der Kraftwagenfahrer Marquardt aus Sprottau wurde wegen fahrlässiger Tötung und fahr lässiger Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis und wegen Aebertretung einer Bestimmung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen zu 10 Mark Geldstrafe, der Kraft wagenbesitzer Mustag—Sprottau zu 20 Mark Geldstrafe verurteilt, während der Truppführer Erich Hermann aus Primkenau freigesprochen wurde. Leünsrsr könittsrLturvr Lu äsr krovivs VLllLäoliä Madrid, 1. August. In dem Städtchen Mota del Mar ques in der Provinz Valladolid tobte ein schwerer Gewitter- sturm,. durch den das das Städtchen durchfließende Flüßchen über die Ilfer trat. Neun Häuser stürzten infolge der Ueber- schwemmung ein. Die bereits eingebrachte Ernte wurde wöllig vernichtet. Zahlreiches Kleinvieh ertrank. Der Schaden ist außerordentlich hoch. Zwei auf ein Hausdach geflüchtete Bauern konnten im letzten Augenblick durch Polizisten unter Lebensgefahr gerettet werden. Da die Wassermassen auch die Landstraßen aufwühlten, ist jeder Verkehr unter brochen. äss LteU vsrtrstsrs äss?üürsrs Berlin, 1. August. Der Völkische Beobachter ver öffentlicht folgende Anordnung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß: In Ergänzung meiner Verfügung 31/33 vom 15. Dezem ber 1933, erschienen im Verordnungsblatt der Aeichsleilung der NSDAP, Folge 62, vom 31. Dezember 1933, bestimme ich, daß die regierenden Bürgermeister und die Senatoren der Freien Hansestädte als Mitglieder bei der Sektion Reichsleikung zu führen sind. Dis Drtsiluax äes ^rsmevts Lür v. kaxsn bsvorstsüsnä Wien, 31. Juli. In gutunlerrichteken Kreisen wird jetzt bekannt, daß die Erteilung des Agrements an Herrn v. Papen am Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche er folgen soll.. Entgegen anderslautenden Gerüchten einer ge wissen Auslandspresse soll die österreichische Regierung keineswegs die Absicht haben, die Erteilung des Agrements an Bedingungen politischen Charakters zu knüpfen. Die Entsendung des Gesandten Tauschitz wird jetzt in allen diplomatischen Kreisen als ein deutliches Zeichen für dir Absicht der Regierung bewertet, jetzt so schnell wie möglich wieder zu einer Aufnahme normaler Beziehungen und zu der Wiederherstellung einer entspannten Atmosphäre mit Deutschland zu gelangen. Jedoch soll die österreichische Regierung beabsichtigen, über einige Fragen eine Klärung von deutscher Seite herbei zuführen, wobei man jedoch den Standpunkt vertritt, daß es sich hierbei lediglich um formale Fragen handele, die bereits in der Zwischenzeit ihre Klärung gefunden haben. Es wird der Standpunk vertreten, daß eine Klärung dieser Fragen wenigstens nach Lage der Dinge jetzt durchaus möglich erscheine und diese Fragen keine ernsthaften Schwierigkeiten für die Wiederherstellung der von allen Seiten gewünschten normalen Beziehungen bilden. Kirchliche Nachrichten. Heute Mittwoch, am 1. August 1934. Bärenfell. Abends 8.15 Uhr Andacht im Diakonissenheim. Donnerstag am 2. August. Bärenburg. 5 Uhr Andacht in der Kapelle. Schellerhau. Abends 8.30 Uhr Andacht und Abendmahl in der Kirche. Lauptlckriftlelter: Felix Zehne, Dippoldiswalde, stellvertretender Hauotschriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. VI 1323. Druck und Verlag: Carl Zehne, Dippolditwalde. Amtliche MmtmmhW. 3» MM M Me Slmni. s. August: UafmerLmgoftewer für August — nach dem 5. August Verzugszinsen zu 12 v. H. — 10. August : VLrgersteaer 1»34, 8. Rate <'/< des veranlagten Be trages), Zinsen wie vorstehend. 8 Tage nach Erhalt der Rechnungen Wafserzln» für das Viertel jahr 1. April biS 30. Joni 1934. Stadtrat Dippoldiswalde, am 31. Joli 1934. 2ur schnellen Anfertigung von ö6t?i6b8oränun§6ii empfiehlt sich kuekärueksrsi Lari rivkns Sie keine Geschäfts - Drucksachen dann wenden Sie sich bitte heute noch an die Buchdruckerei Carl Jehn«, Dippoldiswalde, oder ver langen Sie Bertreterbesuch. LinkvcdglLLer einzelne Deckel 6ummirt»ge Elnkochapparot« billig 3°/» in Marken Ab 9 Uhr Wellfleisch, Hackepeter, ob 4 Uhr frische Wurst, prima Schweinefleisch, Kamm, Kotelett., Bauch, prima frische« Pökelfleisch Ott» Pötzsch, Dippoldisw., Kleine Mühlfiratze SchlaWest EMM MW« WMeWÜW „Deutsche Jugend fliegt trotz Versailles" am Freitag, den 8. Nag»« 1934, adead» ^9 Uhr auf dem Marktplatz. Musikalische Darbietungen durch Lootsprecher- Anlag«. Bei Regenwetter findet der Vortrag im großen Schützen- hanssaal statt. Alle deutschen Frauen und Männer find hierzu ringeloden. Fliegerortsgruppe Dippoldiswalde NaLevsiLLilke Morgen früh ab 9 Uhr Wellfleisch, Bratwürste und Hackepeter, ab 4 Uhr frische Wurst mit Znhalt vor einiger Zelt llegen geblieben. Abzvholen /Utawd««« StraSe 180 m. MWW verkauft IIrckal, Vorwerk St. Nikolai MM» Arth«» Klotz MmmM . MMuM Zu der am Donnerstag, den 2. August, 20 Uhr In der Stadtkirche stallflndenden Dedenkfel«,stunde der 20 jährigen. Wiederkehr d«S Tages des Krlegsaosbrochs stellt der Kriegerverein 19,80 Uhr am Stadlkosfee Dippoldiswalde. Zahl reiche Beteiligung erwünscht. Der Deretnsführer.