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lich gemacht, wenn ich versucht hätte, sie - US - teil. Nordöstlich vom Bahnhof liegt Bremens der prächtige Bürgerpart imt dem fabel haft am Hollersee gelegenen Parkhaus und anderen guten Gaststätten ans. Wer Bremen richtig kennenlernen will, der muß auch dem Sk km entfernten Bremerhaven einen Besuch abstatten, denn Seeschiffe mit einem Tiefgang von mehr als 7^ m können Bremen selbst nicht mehr erreichen. Hier liegen vor nehmlich die Dampfer des Norddeutschen Lloyd, und wenn dieser auch durch den Versailler Vertrag seine gesamte Flotte an die Entente verlor, so haben deutscher Fleiß und deutsche Tatkraft doch schon wieder fabelhafte Aufbauarbeit geleistet, und die Besichtigung diese- großen über» feehafens ist auHerordontzch mkrejfmH menden großen Schiffahrtsgesellschaften, insbesondere dem Norddeutschen Lloyd, seine Stellung im Welthandel. Die Brenier Altstadt zeigt bedeutende mittelalterliche Bauten, aber auch dort, wo in jüngerer Zeit Neues geschaffen wurde, haben sich die Architekten mit Erfolg bemüht, sich dem schönen Baustil anzupassen. Das gotische Rathaus ist 1406—1409 erbaut; sein großer Fest saal ist ebenso berühmt wie sein Rats keller, der u. a. auch von Hauss dichte risch verherrlicht wurde. Dom, Lieb- Frauenkirche, Martinikirche, AnSgari wolle, Neis und Tabak, das sind die bestes Wohnviertel und hier dehnt sich wesentlichsten Einfuhrprodukte derStadt, der prächtige Bürgerpark mit dem fabcl- daneben Kaffee, Tee, Früchte, Holz u. a. m. Zum großen Teil dankt Bre- Der Krieg und sein unglücklicher Ausgang haben der alten Han delsstadt zwar viel ge schadet, aber die fleißige Bevölkerung hat alle Unbill von sich abge- schüttelt und ist heute auf dem besten Wege, Ihren Ehrenplatz erneut t« erringen. Baum- Durchs -rutsche Lau-. Bremen gehört zu den Städten unseres deutschen Vaterlandes, nach denen ich mich immer wieder znrück- sehne. Es geht für mich, und ich glaube, auch für andere, die sie richtig kennen, ein eigener Reiz von dieser Stadt aus. In erster Linie ist Bremen Stadt des Handels, Stadt des Kaufmannsstandes. Marktschreierischer Kleinhandel ist es nicht, der in Bremen herrscht, der gut- fundierte Großhandel wickelt seine Ge schäfte in ruhiger Selbstverständlichkeit ab, und daher ist es möglich, daß oieseStadt einen äußerst vorneh- men, ost sogar stillen Eindruck macht. Einer der schönsten mittel alterlichen Bauten, der Schütting, hat von je her dem Handel ge dient, ehemals als Gil dehaus der Kaufleute, heute als Sitz der Han delskammer. kirche, Gewerbehaus, Essighaus, Kom- Haus muß man gesehen haben, wen» man das alte Bremen kennen will; von neueren Bauwerken sei besonders daS Verwaltungsgebäude des Nord deutschen Lloyd erwähnt, ferner die- Börse, die Baumwollbörse, die Knnst- halle, das Stadttheater und nicht zu letzt das Paula-Becker-Modersohn-Haus^ mit dem Bremens viel zu früh dahin gegangene Tochter, die bedeutende.Ma lerin, geehrt wird. Bremen besitzt in seinen Wohnviertel» eine Eigenart, die wir kaum in einer anderen deutschen Stadt finden: das Ein- bzw. Zweifamilienhaus, zu dem fast überall ein Gärtchen gehört. Und das ist nicht etwa eine neuzeitliche Einriä)- tung, wie in den mo dernen Siedlungsbau ten anderer Städte, Mn, Bremen kennt und schätzt diese Bau art seit Generationen, und sie gibt der Stadt ein stilles, zufriedenes Bild. Durch die Stadt zie hen sich die prächtigen Wallanlagen chit dem Stadtgraben, die ehe mals zur Befestigung der inneren Stadt dien