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Cannes nach Marseille zürllckzülegen. Dar mehrfach zersplitterte- Feld schob sich gegen Schluß wieder zusammen und in der 18 Mann starken Spitzengruppe besanden sich auch die Deutschen Stöpel und Geyer. Im Endspurt siegte nach einer Fahrzeit von 8:49:29 der Franzose Lapebie knapp über Stöpel und Mo relli. Weitere 13 Fahrer, unter ihnen auch Geyer, wurden ge meinsam aus den 6. Platz gesetzt. Die übrigen Deutschen Buse, Lisch und Kutschbach hatten wieder zahlreiche Defekte zu beheben und endeten etwas zurück. Heuer bergtouristischer Rekord. Drei Wiener Alpinisten haben eine der wenigen noch möglichen Erstbesteigungen in den österreichischen Alpen durchgeführt. Sie erkletterten die Westwand des Scheiblingsteines in den Gcsüusebergen. Die Wand ist 700 Meter hoch und durchweg llberhängend. Damit ist ein neuer in ternationaler touristischer Rekord ausgestellt worden. Die Durch kletterung der Wand war nur mit Hilfe reichlichen Mauerhaken materials möglich und erforderte drei Tage. Zweimal waren die kühnen Bergsteiger gezwungen, an Mauerhaken hängend, in äußerst gefährlichen Stellungen zu übernachten. Bottswirtschaft ReichrbMaurM» In der 2. Iuliwoche hat sich nach dem Reichsbankausweis die gesamte Kapitalanlage der Reichsbank nur sehr geringfügig um 7 Millionen RM verringert. Der gesamte Notenumlaus ist um 38 auf 3596 Millionen RM, der Umlauf an Nentenbankschei- nen um 4 aus 331 Millionen RM zurllckgcgangen. Auf der an deren Seite sind 22 Millionen NM Scheidemünzen in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen. Der Deckungsbesland weist insgesamt eine kleine Steigerung um 0,8 Millionen RM aus. Der Goldbestand stieg um 2 auf 72 Millionen RM, während der Bestand an deckungssähigen De visen um 1,2 aus S,6 Millionen RM zurückging. Der Seckungs- besland deck» jetzt den Rotenumlaus mit 2,2 v. H. gegen 2,1 v. h. in der Vorwoche. Der gesamte Zahlungsmittelumlaus beträgt 5520 Millionen RM oeaen 5Z21 Millionen RM zur aleiMen Zeit des Vorjahres. Dresdner Börse vom 17. Juli. An der heutigen Börse blieb die Geschäftstätigkeit nur klein, die Kurse lagen demzufolge überwiegend schwächer. Wanderer bei starker Nachfrage 6,5 Pro zent fester. Sachs. Bank verloren 1,5. Eebr. Hörmann 3, Ber liner Kindl 6, Schösferhos 2 Prozent. Heidenauer Papier 3 Pro zent höher. Anleihen kaum verändert. Berliner Effektenbörse. Am Aktienmarkt der Berliner Effektenbörse vom Dienstag war bei nicht einheitlicher Haltung wiederum eine zuversichtliche Grundstimmung unverkennbar. Montanwerke tendierten zu An fang überwiegend schwächer und waren erst im späteren Börsen- verlaus leicht erholt. Von Braunkohlenaktien zogen Ilse um 1)4 Prozent und Leopoldgrube bis um tt/s Prozent an, während Rheinische Braunkohlen 1 Prozent Hergaben. Kaliwerte verloren durchschnittlich Prozent, auch chemische Werte waren zumeist schwächer (I. G.-Farben setzten '/s Prozent niedriger ein). Reger war das Interesse für Elektrowerte, von denen Elektrische Licht und Kraft, Elektrizitäts-Lieserungsgesellschaft, RWE bis 1)4 Pro zent anzogen, während Accumulatoren und Rheinisches Elektrizi- tätswerk 1)4 Prozent, Lahmeyer 1V- Prozent und Schuckert 1 Prozent einbüßten. Fester lagen u. a. Dt. Telefon und Kabel plus 1 Prozent, Berlin-Karlsruher plus 1>4 Prozent, Holzmann plus 1)4 Prozent, Gebr. Iunghaus und Dortmunder Union plus 1 Prozent. Am Rentenmarkt war das Geschäft in Verein. Stahl- werke-Obligatzonen ziemlich l-Hast, die 2 Prozent gewinnen konbteä, MP war die Umsatztättgkeit gering. Schuldbüchforde rungen blieben fast unverändert. Devisenkurse. Belga (Belgien) 58,61 (Geld) 58,73 (Brief), >än. Krone 56,46 56,58, engl. Pfund 12,645 12,675, franz. Fran- !en 16,50 16,54, holl. Gulden 169,73 170,07, ttal. Lire 21,58 21,67, «orw. Krone 63,54 63,66, öftere. Schilling 48,45 48,55, pol». Zloty 47,35 47,45. schweb. Krone 65,20 65,84, schweiz. Franken !1,67 81,83, span. Peseta 34,32 34,38, tschech. Krone 10,44 10,46, »mer. Dollar 2,512 2,518. Amtlicher Grobmart, sür Getreide und Futtermittel zu Berlin. Das-Geschäft am Berliner Getreidegrohmarkt vom Dienstag entwickelte sich nur allmählich, da nach der Bekanntgabe der Ver- ordnung zur Ordnung der Getreidewirtschaft allgemein noch Jn- iormationen eingezogen wurden. Die Forderungen waren bei kleinem Angebot gut behauptet. In neuem Roggen entwickelte sich einiges Geschäft auf Basis der nunmehr gültigen Festpreise. Weizen blieb still. In Futtergerste lag kein Angebot vor, in zwei- zeitiger neuer Wintergerste kamen einige Abschlüsse zustande. Die Lage am Mehlmarkt hat sich nicht geändert. Weizenscheine (per ' Juli bezw. August) stellten sich auf 193 bis 194, Roggenscheine aus 127..50 bis 127,75. Amtlicher Berliner Schlachloiehmarkl. Auftrieb: 1773 Rinder, darunter 495 Ochsen, 494 Bullen, 784 Kühe und Färsen, 2446 Kälber, 4562 Schafe, 16 074 Schweine. Preise sür einen Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: 1. volsl., ausgemästete höchsten Schlachtwerts jüngere 2. sonstige oollsleischige 3. fleischige 4. gering genährte Bullen: 1. jüngere oollsleischige höchsten Schlachtwerts 2. sonstige oollsleischige oder ausgemästete 3. fleischige 4. gering genährte Kühe: 1. jüngere oollsleischige höchsten Schlachtwerts 2. sonstige oollsleischige oder ausaemästete 3. fleischige 4. gering genährte «alber: 1 Doppellender bester Mast 2 beste Mast- und Saugkälber 3. mittlere Mast- und Saugkälber geringere Saugkälber 5. geringe Kälber Schweine: 1. Speckschweine 2. oollsleischige über 300 Pfund Lebendgewicht 3. oollsleischige von 240—300 Pfund 4. vollsleijchige von 200—240 Pfund 5. oollsleischige von 160—200 Pfund 6. fleischige von 120—160 Pfund 7. fleischige unter 120 Pfund 8. Specksauen 9. Sauen 17. 7. 13. 7. - 36 30—35 30—34 23—28 24—28 18—22 20—23 30 30 26—29 27—29 22—25 22—25 17—21 18—21 — 25—27 18—23 18—23 14—16 14—17 8—12 8—13 42—46 42—45 33—40 32—40 25—30 23—30 16—20 16—20 50 50 47—48 47 46—48 45—47 43—46 42—45 40—42 39—41 36—38 36—38 44—45 43—44 40—42 39—42 19. Juli. Sonnenaufgang 3.59 Sonnenuntergang 20.12 Mondaufgang 12.42 Monduntergang 22.21 !81N: Köniain Luise von Preußen in Hohenzieritz gest. (geb. (19. Fortsetzung.) . Da fühlte sie seine Blicke auf ihrem Gesicht. Sie schlug die Augen nicht auf. Schon ein paarmal hatte er sie heute abend so seltsam forschend angesehen, fast, als wenn er 'ihr etwas sagen wollte. Etwas sehr Ernstes. Wieder lockten die Geigen zum Tanz. Doktor Wangenheim verneigte sich vor der Tochter des Hauses. Ein Wiener Walzer. Die Instrumente jubelten und schluchzten. Fast lautlos glitten die Tanzenden über den Boden. Erinnerung wurde plötzlich in ihm wach. Das war der Walzer, den er damals in jener seligen Ballnacht mit Rosemarie getanzt hatte ... Ein heißes Verlangen prickelte in seinem Blut auf. Er war ja noch jung. Und hielt er nicht auch heute wieder ein schönes, blondes Mädel im Arm, das sein würde, wenn er nur ein Wort sagte? Rosemarie? Nein, Renate! Noch immer bebten die Geigen, warben und dräng ¬ ten ... Renate hob die großen ruhigen Augen zu ihm auf, in denen jetzt ein Glanz seltsamer Erwartung lag. Da ... Schon öffneten sich seine Lippen zum werben- den Wort. Aber die Musil brack ab. Der Tanz war zu Ende. Zufall? Schicksal? Noch in derselben Nacht packte Doktor Wangenheim seine Koffer. Er hatte ja alte, zuverlässige Leute in den Werken. Hier ging es auch ohne ihn. Er würde irgendwo hinfahren. Wohin? Das wußte er nicht. Es mußte ein Fleckchen Erde geben, auf dem das Kraut Vergessen wuchs. Auch für ihn. * * * Marion Tinius schäumte. Schon tausendmal hatte sie die Erkältung verwünscht, die sie an jenem Abend davon abgehalten hatte, das Gretchen zu spielen. Sie hatte sich am nächsten Tqge die Kritiken kommen lassen, und wollte gerade, Konfekt knabbernd, den Reinfall ihrer Vertretung genießen, als ihr Gesicht mit einem Male ganz lang wurde. Statt des erwarteten Schreies nach der Tinius gab es spaltenlange Berichte über das unver gleichliche Spiel der Rosemarie Bergmann. Eine der führenden Zeitungen hatte die ganz große Ueberschrtft ge- f bracht: «Helga Bergmanns Tochter spielt!" Die Tinius war Gift und Galle. Aber was half ihre schlechte Laune? „Kopf hoch und weiter!" hatte sie sich gesag,. Aber Enttäuschung auf Enttäuschung war gekommen. Marion Tinius mußte plötzlich die schmerzlichste Er fahrung ihres Lebens machen. Sie gefiel nicht mehr. Ihr Selbstbewutztsein sank. Mit Händen und Füßen wehrte sie sich. Denn, wenn cs erst soweit war, ging es unaufhaltsam bergab. Und das durfte nicht sein. Friseur, Zofe, Garderobiere... keiner hatte etwas zu lachen in diesen Tagen bei der Tinius. „Wenn das noch lange so anhält, landen wir alle im Jrrenhause", sagte das Personal mehr als einmal. Gab es denn nichts, gar nichts? Gab es denn kein Zaubermittelchen für die Tinius? Lite Bergmann! Die Bergmann) Marton Tinius ahnte, daß sie gegen Rosemarie nichr aufkam. Sie schien tatsächlich hochbegabt, war bildschön, blutjung und — die Tochter der „großen Bergmann" dazu. - Langsam machte sich die Tinius mit dem Gedanken ver traut, ein anderes Engagement anzunehmen, ehe die Sache noch mehr durchsickerte und ihr schließlich andere Bühnen- möglichkeiten verschloß. Dieser Gedanke machte sie endlich ruhiger. Die Strehle, die alte Garderobiere der Tinius, legte mit alter Routine alles zurecht. In ihren großen Spiegel blickend, sah Marion Tinius das alte, etwas verschlagene Frauengesicht, und ihr schien es, als ob die Strehle vor sich hin kicherte. „Na, Strehle, du bist ja recht aufgeräumt? Hast du ein Enkelkind gekriegt?" fragte die Tinius leichthin, während sich ihre Gedanken schon wieder mit anderen Dingen beschäftigten. Die Garderobiere blieb stehen. Das war ja der Augen blick, auf den sie seit Wochen gewartet hatte. Sie wußte, daß die Tinius für Theaterklatsch äußerst empfänglich war; aber seit Wochen war ja nicht an sie heranzukommen gewesen. „Ich habe da neulich eine merkwürdige Unterhaltung gehört, gnädiges Fräulein ...!" Sie spannte die Tinius nicht erst auf die Folter, sondern ergänzte sofort: „Zwischen der jungen Bergmann Und ihrer Tante." Marion Tinius spannte. „Zwischen der Bergmann und ihrer Tante, sagst du, Strehle? Na, da möchte ich aber wissen ..." „Ja, als sie an dem Abend hier in der Garderobe waren, wo Sie krank waren, gnädiges Fräulein ..." Fast wörtlich erzählte die Alte nun mit einer Leb haftigkeit, die die TtniuS fesselte. „Ja ... und dann sagte die alte Dame: .Einmal wird eS daheim doch vergessen — und dann kannst du wieder 1776). — 1819: Der Dichter Gottfried Zeller in Zürich geb.! igest. 1890). — 1859: Der Mediziner und Schriftsteller Karl! Ludwig Schleich in Stettin geb. (gest. 1922). — 1863: Der! Schriftsteller Hermann Bahr in Linz an der Donau geb.! — 1870: Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. — 1917 - Friedensresolution des Deutschen Reichstags. Namenstag: Brot.: Rusina; kath.: Vinzenz von Paula. RtmLsml-Vrogramm Reichslender Leipzig: Donnerstag, m. Inti 12,00 Mittagskonzert; 13,10 Schallplatten-Wunschprogramm, 14,10 Schallplatten; 15,20 Für die Jugend: „Fritz wird beför dert"; 16,00 Nachmittagskonzert; 17,30 Liederstunoe; 18,00 Die Fclsenburg Rathen—Bastei; 18,20-Vogtländische Heimatstunde; 19,35 Deutsche Dome am Rhein; 20,00 Nachrichten; 20,15 Bay reuth — Sinn und Wesen der Arbeit aus dem Festsplelhüget; 21,15 Sinsoniekonzert) 22,25 Nachrichten und Sportsunk; 22,5» vesrerreich. — Funkstille. Deutschlandsender. 5.45: Wetterbericht sür die Landwirtschäst. — 5.50: Wieder holung der wichtigsten Abendmeldungen. — 6.00: Aunkgymnastik. — 6.15: Tagesspruch. — 6.20: Frühkonzett. — Gegen 7.00: Neueste Nachrichten. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübungen für die Frau. - 9.00: Funkstille. - 10.00: Neueste Nachrichten. — 10.10: Funkstille (außer Sonnabend und Sonntag). — 11.15: Seewetter- berichi. — 11.55: Wetterbericht sür die Landwirtschaft. — 12.00: Mittagskonzert. — 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: Reisewoche des Deutschiandssenders (außer Sonnabend und Sonntag); anschließend Wiederholung des Wetterberichts für die Landwirtschaft. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Sperrzeit (außer Sonntag). — 14.45: Glückwünsche. — 15.00: Wetter- und Börsenberichte. — 16.00: Nachmiltagskonzerl. — 20.00: Kernspruch; anschließend: Kurznachrichten. — 22.00: Weller-. Tages- und Sport- Nachrichten. — 22.45: Seewellerberichl. Donnerstag, den 19. Juli. 9.40: Hauswirtschastlicher Lehrgang. — 11.30: Adalbert Lutter spielt (Schallplatten). — 15.15: Unsere Ncisewoche: „Durch Pampas und Kordilleren" (Schallplatten). — 15.40: Velten Rolves: „Die Sage vom ewigen Hof." — 17.00: „Die deutsche Küste im Kampf mit dem Meere." — 17.20: Zeitschriftenschau. — 17.35: Lieder und neuere Klavierwerka. — 18.20: Zeitsunk. — 18.30: Stunde der Scholle. — 18.55: Das Gedicht; anschließend: Wetterbericht für die Landwirtschaft. — 19.00: Reise durch Deutschland: Städtebilder von Ricarda Huch. — 20.15: Aus München: Stunde der Nation: „Bay reuth." — 21.15: „Napp"-Kuchen mit vielen Rosinen. — 22.30: Obergruppenführer Hühnlein spricht über „2000 Kilometer durch Deutschland 1934." — 23.00 bis 24.00: Aus Breslau: Tanzmusik. Interessantes aus obigem Programm und von anderen Sendern: Donnerstag: 15.00: 2n einer Uhrmacherwerkstatt (Köln) 18.20: Vogtiändische Heimatslunde (Leipzig) 19.00: Ferien! (Hamburg) 19.00: Deutscher Sommer (Breslau) 19.30: Saar-Umschau (Frankfurt, Stuttgart) 21.15: „Napp"-Kuchen mit vielen Rosinen (Deukschlandsender) 22.00: Oesterreich (Breslau; 22.20 München; 22.50 Leipzig) 22.30: Obergebietssührer Hühnlein spricht über „2000 Kilometer durch Deutschland 1934 (Deulschlandsender, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart). kommen.' Ja ... und da sagte die junge Bergmann: Zch kann nicht kommen, Tante...', das andere verstand ich nicht gleich... »Ein Leben lang wird mir dieser Makel anhängen, und ich kann mich nicht dagegen wehren." „Ist das wahr, Strehle? Hast du das wirklich gehört? Machst du auch nichts dazu?" l e'" Wort, gnädiges Fräulein! Ich sollte „Ist gut, ich glaube dir schon, Alte! Ist ja ganz inter essant, was du mir da erzählt hast; aber du bist doch ein alter Fuchs!" „Gnädiges Fräulein...!" Die Garderobiere hob be teuernd die Hände. „Hier hast du zehn Mark, und hör' jetzt auf mit deinem Gewäsch! Hol' nttr ein paar kleine Sachen von Thieme 'rauf! Ich habe einen Bärenhunger. Den Rest behalte!" „Ein paar kleine Sachen, die machen höchstens zwei Mark! Schneller konntest du die acht Mark nicht verdienen", sagte die Garderobiere zu sich selbst, während sie so schnell als möglich die Treppen hinunter humpelte. Die LiniuS hatte zum ersten Male wieder Appetit. Sie hätte die ganze Welt umarmen können. Die Streyke hatte ihr einen Schachzug in die Hand geWben, den sie ausnutzen würde. Die Bergmann tonnte sich sreuen. So leicht, wie die vielleicht dachte, ließ sich-eine Marion Tinius nicht aus dem Feld schlagen! An vtesem Abend spielte sie wie lange nicht. Sie spielte im Bewußtsein ihrer Ueberlegenheit. Gewiß, sie hvtte ein paar llokne Erlebnisse hinter sich, doch die waren ihr ur eigenstes Geheimnis. Gott sei Dank, daß sie immer auf einen tadellosen Ruf gehalten hatte! Aber die Bergmann! Die hatte etwas zu verbergen. Marion wollte es schon Herauskriegen. Ein rachsüchtiges Weib war schlauer als hundert Detektive. „Du machst mir den Platz an der Sonne noch lange nicht streitig, Rosemarie Bergmann!" lächelte sie böse, während sie sich, vorn Erfolg dieses Abends vollauf be friedigt, in die weichen Daunen kuschelte Doktor Wangenheim war ziel- und planlos m der Weltgeschichte herumgeirrt — und in Monte Carlo ge landet. „Unglück in der Liebe heißt Glück im Spiel!" sagte er lässitz und warf mit leichter Hand die Scheine über den Tisch. Seine Worte schienen auch tatsächlich das Geld magisch anzuztehen. Vor seinem Platz häuften sich die Scheine. Seine Brieftasche tonnte sie lange nicht fassen .. - „Geld? Geld? Und immer wieder nur Geld?" schrie er verzweifelt. .... - (Fortsetzung folgt.)