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N5ch München zurückgekehri, begab sich der Führer zwecks kurzer Unterrichtung zum Reichsstatthalter Ritter von Epp Und dann in das Innenministerium, von wo aus die weitere Aktion abgewickelt wurde. Dann sprach der Führer zu den versammelten SA-Führern im Braunen Haus. Vie Vermutung wurde hier zur Gen-Weil, daß nur ein ganz verschwindend kleiner SA.-Aührer-Klüngel hin ter diesen hochverräterischen Plänen stand — die Masse der SA-Führer und die gesamte SA aber wie ein Mann, wie ein geschlossener Block, in Treue zu ihrem Führer steht Was der Führer in diesen Tagen für die SA und die Bewegung leistete, können nur diejenigen ermessen, die in dieser kurzen Zeit unerhörter Nervenanspannung und un glaublicher körperlicher Anstrengungen an seiner Seite stan den. Wieder Ist der Führer durch sein persönliches Beispiel der Bewegung ein leuchtendes Vorbild von Tatkraft und Treue gewesen. Die Früchte dieser Säuberungsaktion wird das geeinte deutsche Volk ernten. Die Söuberung in Schieilen In Schlesien sind die mit der Unterbindung der Revolte notwendig gewordenen Aktionen in vollkommener Ruhe und Ordnung verlaufen, zumal die schlesische SA in ihrer Ge samtheit geschlossen hinter dem Führer steht. Auch die Nacht auf Sonntag ist in ganz Schlesien ruhig verlaufen. Von der schlesischen SA sind zahllose Ergebenheitstelegramme und Treuekundgebungen an den Führer abgesandt worden. Der Gauleiter selbst hat dem Führer noch im Laufe der Nacht telegraphisch die reibungslose Durchführung der Aktion in Schlesien gemeldet und festgestellt, daß der Gau Schlesien wie immer in Treue zu ihm stehe. Aus allen Gauen des Reiches und auch aus Danzig liefen beim Führer Telegramme ein, in denen treueste Ge folgschaft versichert wird. Die Remr-mms -er SA Daluege beauftragt Ministerpräsident Göring hat folgende Verfügung er lassen: SS-Gruppenführer General der Landespolizei Daluege ist bevollmächtigt, für die Neuorganisation der SA-Gruvpen Berlin-Brandenburg, Pommern, Ostmark, Schlesien, Mle die entsprechenden Maßnahmen im Einvernehmen mit den zuständigen Dienststellen der Partei und SS zu treffen. Die Bauern hinter dem Führer Der Führer empfing an» Sounlagvormltlag den Reichs leiter des agrarpolitischen Apparates der NSDAP und Reichsbauernführer Walther DarrLmit seinen Anterfüb- rern im Reichsnährstand. Wie immer steht das deutsche Bauerntum zum geschlossenen Einsatz bereit hinter seinem Führer Adolf Hitler. Kownialge-enliag in Berlin Kranzniederlegung am Ehrenmal. Berlin, 2. Juli. Zur Erinnerung an die vor 50 Jahren, am 5. Juli 1884, erfolgte erste Hissung der deutschen Flagge auf afrika nischem Boden ist der erste Julitag im ganzen Reich als Kolonialgedenktag festlich begangen worden. In den Kund gebungen wurde der Männer gedacht, deren Tatkraft der deutschen Nation vor einem halben Jahrhundert in Afrika und in. der Südsee kolonialen Besitz und damit wertvolle Rohstoff- und Absatzgebiete sicherte. Die Ehrungen galten namentlich F. A. E. Lüderitz, Gustav Nachtigal und Dr. Karl Peters. Vielfach hatten sich neben den Kolonialoer-> bänden auch die Kolonialscharen Ler Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel in den Dienst der dem Kolonial gedanken dienenden Feiern gestellt. Zn Berlin wurde am Ehrenmal Unter den Linden ein Kranz in den Reichsfarben niedergelsgtr der Präsident des Reichskolonialbunde», Gouverneur a. D. Exzellenz Dr. Schnee, sprach hier nach stillem Gedenken einige Worte der Erinnerung an die Pioniere deutscher Kolonialgeltung. Lie DurchMwug -er Konkordats Befriedigendes Ergebnis der Verhandlungen. Berlin, 1. Juli. Zwischen der Relchsregterung und den Vertretern der NSDAP, einerseits und den Vertretern des deutschen Episko pat» andererseits haben Verhandlungen über die Aussührung Ides Artikel» Z1 de» Reichskonkordats stattgefunden. Die Verhandlungen haben, getragen von dem festen willen, vor handene Unstimmigkeiten zu beseitigen und im Sinne der deuls^en Volksgemeinschaft zu arbeiten, befriedigende Lr- Di« Vertreter des deutschen Episkopats wurden von dem Herrn Reichskanzler in persönlicher Audienz empfangen. >Auch diese Unterredung war gekennzeichnet durch ein auf richtiges Streben nach einträchtiger Zusammenarbeit von Staat und Kirche. Voraussichtlich werden Bestimmungen iüber das Verbandsleben in der nächsten Zeit auf der hier gefundenen Grundlage erlassen werden, die eine Besrisdi- igung auf diesem Gebiete erwarten lassen. Oeuisthlands Ernährung gesichert Reichsbauernführer Darrö vor den pfälzischen Bauern. Bad Dürkheim (Pfalz), 2. Juli. Auf dem Donnersberg versammelten sich etwa 25 000 Bauern der Pfalz und der Saarpfalz zum ersten Bauern thing unter Reichshauernführer Darrö. Zur diesjährigen Erntelage äußerte sich der Reichobauernführer eingehend und betonte: In den letzten Wochen habe ich mir in vielen Gegen den Deutschland» den Saatenstand angesehen. Verbunden Mit den Berichten meiner Dienststellen aus den einzelnen Gebieten ergibt sich das Bild, daß auf dem leichtesten Böden he» Ottens sich die Trockenheit am deutlichsten zeigt, obgleich auch im Osten die Getreidefelder immer noch aut stehen. In Mitteldeutschland, insbesondere in Sachsen, ist der W»s- sermangeHsonders stark, im Westen und Süden des Rei ches Ist im allgemeinen der Saatenstand gut. Vie Unterschiedlichkeit der Boden- und klimaverhätt- niste unsere» Vaterlande» bat Lier für einen Ausgleich ge sorgt, so daß wir volkswirtschaftlich im ganzen gesehen mit Ruhe dieser Ernte entgegensetzen käonen. wo der einzelne Bauer und Landwirt besonders stark netter der Dürre zu leiden haste, wird es Aufgabe der zuständigen Stellen sein, ihm in irgendeiner Form helfend zur Seit« zu stehen. Je denfalls steht da» eine fest: Die ernährungspollllsche Lage Deutschlands gib» vorläufig zu Besorgnissen keinen Anlaß. Wenn heute Gerüchte über Brotmarken und ähnliche Dinge verbreitet werden, dann handelt es sich bei diesen Unruhestiftern entweder um Narren oder um verbrecherische Elemente. „Admiral Eras Spee" Stapellauf des Panzerschiffes L. Wilhelmshaven, 30. Juni. Schon am Tage vor dem Stapellauf des Panzerschiffes „C" stand Wilhelmshaven im Zeichen dieses bedeutungs vollen Geschehens. Der Sonnabend wurde zu einem Fest tag. Nicht nur aus der Umgebung sondern aus allen Teilen des Reiches strömten Besucher nach Wilhelmshaven, um den Feierlichkeiten des Stapellaufs beizuwohnen. Das neue Panzerschiff ist das dritte der neuen deutschen Klasse. Das Panzerschiff „Deutschland" wurde bekanntlich am 1. April 1933 in Dienst gestellt, das Panzerschiff „Ad miral Scheer" geht zurzeit auf der Marinewerft seiner Voll endung entgegen und wird demnächst Flagge und Wimpel heißen. Die Abmessungen des Panzerschiffes C decken sich Mit denen der Schwesterschifix. Die Länge in der Wasser linie beträgt etwas über 180 Meter, die Breite 21 Meter. Die Antrievsmaschinen sind acht Dieselmotors von der Ma schinenfabrik Augsburg-Nürnberg, die dem Schiff ejnen großen Aktionsradius geben. Bei einer Geschwindigkeit von 20 Seemeilen in der Stunde können 10 000 Seemeilen und bei einer Geschwindigkeit von 14,5 etwa 16 000 Seemeilen ohne Brennstoffergänzung gefahren werden. Das entspricht einer Streae von Hamburg durch den Suez-Kanal nach Jokohama und weiter nach San Francisco, oder von Ham burg nach Cap Hoorn und zurück. Das Panzerschiff „C" erhält wie seine Schwesterschiffe eine Artillerieausrüstung von sechs 28-Zentimeter-Gefchützen in zwei Drillingtürmen, ferner acht 15-Zentimeter-Geschütze je 4 auf jeder Seite und schließlich noch eine Anzahl leichtere Geschütze. Als die Stunde des Taufakts kam, drängten sich auf -er Marinewerft in Wilhelmshaven die Menschen Kopf an Kopf. Man sagt wohl nicht zu viel, wenn man die Zahl der Zuschauer mit 60 000 angibt. Der Chef -er Marineleitung hatte eine Reihe von Gästen zu dem Taufakt e'ttgeladen- vor allem viele Angehörige des Kreuzergeschwaders und die Falkland-Kämpfer, dann die Familienmitglieder des Grafen Spee. Als kurz vor 13 Uhr der Chef der Marineleitung, Ad miral Dr. h. c. Raeder, auf der Marinewerft eintraf, be gannen bei herrlichstem Sommerwetter die Stapellauf- Feierlichkeiten. Konteradmiral Oberwerftdirektor Maß mann begrüßte den Chef der Marineleitung, der nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie, der Ueberleben- den des Kreuzergeschwaders des Grafen Spee und der Fah nen und Standarten von SA., SS., HI. sich noch besonders den Ueberlebenden des Panzerkreuzers „Gneisenau" und der Kreuzer „Nürnberg", „Leipzig" und „Dresden" widmete. Der Chef der Marinelellung begab sich dann mtt -er Taufpatin, der Tochter des Admirals Graf Spee, auf die laufkanzel. Der Taufakt begann mit der Taufrede Ad miral Raeders. Den Taufakt vollzog die Tochter des Grafen Spee. Als die Seklflasche am Bug des Schiffe» zerschellt »var, und das Schiff den Namen des Siegers von Coronel „Admiral Graf Spee" erhalten hatte, gab der yberwerft- direktor den Befehl zum Ablauf. Der Stapellaus selbst ging unter den klängen des Deutschland- und des Horst-Wessel- Llndes glatt vonstatten. MMwmiWelegkamm des Reichspköüdenlen Reichspräsident von Hindenburg hat.auf -ie Mel dung des Chefs der Marineleitung vom glücklich vollzogenen Stapellauf des Panzerschiffes „Admiral Gras Spee" folgen des Telegramm geschickt: „Ich danke für die Meldung über den glücklichen Stapellauf des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee". Echtes Führertum, ritterliche Tapferkeit, kamerad schaftliche Verbundenheit mit seinen Untergebenen waren die hervorragendsten Eigenschaften dieses ausgezeichneten Offi- zlers, dessen Andenken in der Reichsmarine und im ga.^en -eutschen Volk In hohen Ehren weiterleben wirb. Dem neuen - Schiff und seiner Besatzung sei der Nam« leuchtende» Vor bild für treue Pflichterfüllung und aufopfernde Hingabe an Volk und Vaterland. Bon gestern bis heute Amerika baut Bombenflugzeugs Das amerikanisch« Kriegsamt Kat neu« Rüstungsaufträg« im Werte von 514 Millionen Dollar vergeben. Es handelt sich um die Lieferung von 91 Martin-Bombenflugzeugen und 280 Wight-Flugzeugmotoren. Japan verlangt Flollengleichheit. Die javanische Regierung soll endgültig beschlossen haben, auf der nächstjährigen Flottenkonferenz die Flotten gleichheit mit Amerika und England zu verlangen. Es sei jedoch möglich, so meldet der „Daily Telegraph", daß die von Japan während der Dauer des neuen Flottenvertrages, geforderten Zaylen für Kriegsschiffe und Tonnage zumindest ' in gewissen Schiffsklassen beträchtlich hinter den von Ame rika und England vorgesehenen Zahlen Zurückbleiben würden.. Neue Ozeanüberauerung Paris, 1. Juli. Die beiden polnisch-amerikanischen Ozeanslieger Ben jamin und Josef Adamowicz, die von Neufundland aus in einem ununterbrochenen Flug Warschau erreichen wollten, mußten in St. Andre bei Douai (Nordfrankreich) wegen Brennstoffmangels niedergehen. Nach Ergänzung der Vor räte flogen sie nach Le Bourget bei Paris weiter. Von dort aus sind sie nach Warschau gestartet. .Drei Flugzeuge abgestürzt > Paris, 2. Juli. Ein mit drei Personen besetztes Flugzeug, da» an einem Sternflug nach Boulogne keilnahm, ist etwa 30 Kilometer von Boulogne entfern» aus einer Höhe von etwa 400 Me tern abgeslürzt. Die drei Insassen, darunter eine Frau, kamen ums Leben. Lin zweites Flugzeugunglück hat sich auf dem Flugplatz von Orly ereignet. Dabei fand der Prä sident des Aero klubs Roland Garros, Maillel, den Tod. Liner seiner Schüler, der mit ihm oufgestiegen war, wurde schwer verletzt. , Bei der in Hendon abgehaltenen alljährlichen gro-I ßen Propagandaflugschau der englischen Luftstreitkräfte stürzte eines der großen Bombenflugzeuge ab und ging so fort in Flammen auf. Die Rettungsmannschaften konnten den Führer der Bombenslugzeugstaffel, Collett, nur als Leiche bergen. Collett ist ein Sohn des Lordmayors von London. Lie Konferenz von Bevollmächtigten der drei balttschen Staa ten zur Beratung der Fragen der engeren Zusammenarbeit ist auf den 7. Juli in Kowno angesetzt worden. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die sowjetrusstsche Re gierung die mandschurische Bedingung für den Kaus der chinesi schen Ostbahn, dix Einrichtung einer entmilitarisierten Zone, ab gelehnt. Allerlei Neuigkeiten Riesenbrand aus'^nem Holzlagervlah. Von einem Rie senbrand wurde in Ducherow (Krs. Anklam) der Holzlager- platz der Schneidemühle von Gebrüder Wolff heimgesucht. Das Feuer, das wahrscheinlich durch Funtenflug entstanden ist, vernichtete vier große Lagerschuppen und umfangreiche Stapel aufgeschnittenen und eingefchoberten Holzes. Der Schaden wird aus 100 000 Mark geschätzt. Schwerer kraftwagenunsall. Ein aus Erfurt kommen der Personenkraftwagen, der mit vier Personen besetzt-war, führ auf dem Marktplatz in Greußen (Krs. Sondershausen) in voller Fahrt gegen einen Baum. Der Kraftwagen wurde vollkommen zertrümmert. Der Besitzer des Wagens, der Geschäftsführer Hans Iacobs aus Erfurt, der mit seiner Ehefrau und seinen beiden Hausangestellten eine Ferien reise an die Ostsee unternehmen wollte, war sofort tot. Seine Ehefrau, die neben ihm am Steuer faß, starb nach weni gen Minuten. Die beiden Hausangestellten erlitten schwere Verletzungen. MK Hamburg» Atte Gar-e in Berlin Nach «lftägigem Fuß marsch sind 171 alle Kämpfer -er Bewegung aus Hamburg in Berlin eingetrosfen. Unser Bild zeigt ihren Marsch durch das Brandenburger Tor. ------