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MU WH .-AM. ' Mtraarn; einzelne «r. 10 Gem«tnoe-B;rbands^Rrokonko Rr. MMmeleq :: D<m«lnbr-D«n»andt-Dirokonw Rr. Fernsprecher: Amt Dl«vwitwal-« N> Postschtckkonto Dritten 12548 !r.40S Montag, am 2. Juli 1934 Nr. 151 Dr. Goebbels im Rundfunk M chwn s» MHM verunglückte am yrettag «ist beim Au»fugm von ÄLün Luchau einen Ausflug. Diesmal war als Ziel der Wanderung ein« Wies« in der Nähe des Reinhardtsgrimmaer Weges ge wählt worden. Dort entwickelte sich am Sonntag nachmittag unter Leitung des Ortspfarrer» und der Kindergottesdienst. Helferinnen ein rechter Frohsinn durch Spiele, Gesänge, und leiblich« Genüsse. Am Schluß dieses schönen Nachmittag» richtete Pfarrer Beer noch eine kurze Ansprache an die Kleinen und nach dem Schlußgesang Kat man den Heimweg üb«r das „Wittigkreuz" an. > flüdtnau Am Sonabend abrnd hielten die beiden hie sigen, Turnvereine Rabenaul und Rabenau-Vorwärts, eine getrennte Hauptversammlung ab, um zu einem Zusammen- schluh Stellung zu nehmen. Kreksührer Rudolf Grahl nahm teil. Der Zusammenschluß zu dem neuen Vereine „Rabenauer Turnerschaft" wurde in beiden Vereinen einmütig und ohne Aussprache beschlossen. Außerdem wurde von beiden Vereinen für das neue Gebilde der neue Bereinrsührer Liske einstimmig gewählt. Stellvertretender Kreisführer Grahl konnte zum Schluß der Verhandlungen seine Anerkennung aussprechen für die Disziplin, dis in beiden Vereinen in der Zusammrnschlußfrage M di« klein« VefucheHd WMH« Pqrvchst GlashMe- Netteste Zeitung de» Bezirks Meset Blatt entzält die amtlichen Bekanntmachung«« der Amsthauptmanuschaft, dl Stadtra» «nd des Finanzamt« Dippoldiswalde r> deett« s DK « geübt worden ist. Dritten. Die Dresdner Boaenschützengesellschast führte seit langen Jahren ein sinnvoll ausgeführtes Banner, daS sich aber wegen seiner Grütze und seines Gewichtes namentlich bei aus wärtigen Vertretungen als unpraktisch-erwies. Die Gilde hatte sich daher zur Anschaffung einer neuen Fahne entschlossen, die am Sonntag In der Schleßhalle auf der V^elwiese feierlich ge weiht wurde. Vie Weihe wurde durch Pfarrer Auenmüller, Dresden, voraenömmen. ' Pr»a. Zur Rettung eines Pferd««, ha» in einen Kohlen bunker gestürzt war, wurde" die Feuerwehr alarmiert. Al» da« Pferd nahezu heraus war und sich noch in der Schwebe befand, wurde es unruhig und schlug au». Dabei wurde «in uerwehrmann an die Brüst getroffen, so, daß « ei^ «uPquMimg «rlU Do Berlin, 2. Juli. Reichsminister Dr. Goebbels hielt Sonntagabend über alle deutschen Sender eine Ansprache an das deutsche Volk. Sie hatte folgenden Wortlaut: Meine Volksgenossen und Volksgenossinnenl Noch sehe ich den Führer um die Mitternachtsstunde des Freitagabend auf der Terrasse des Rheinhotels Dreesen in Godesberg stehen. Unten aus dem freien Platz ist die große Kapelle des westdeutschen Arbeitsdienstes zum Zapfen streich angetreten. Der Führer schaut ernst und nachdenklich m den dunklen Nachthimmel hinein, der sich nach einem reinigenden Gewitter über die weite, in Harmonie oer- schwimmende Landschaft gelegt hat, und nimmt, mit er hobener Hand grüßend, die Begeisterungsstürme des rhei nischen Voltes entgegen. Noch weih niemand von all den vielen Menschen da unten, was unmittelbar droht. Auch von denen, Vie oben auf der Terrasse stehen, sind nur einige wenige informiert worden. Der Führer hat wieder, wie so oft in ernsten und schwierigen Situationen, noch seinem alten Prinzip gehandelt, immer nur das zu sagen, was man sagen muß, dem, der es wissen muß, und dann, wenn er es wissen muß. Bewundernswert ist er für uns in die ser Stunde. Kein Zacken in dem angespannten Gesicht ver rät auch nur die leiseste innere Bewegung. Und trotzdem wissen wir paar Menschen, die wir jetzt wie In allen schwe ren Stunden bei ihm stehen, wie tief verwundet er in sei ner Seele, aber auch wie fest er in seinem Entschluß ist mit aller Erbarmungslosigkeit zu handeln und die reaktio nären Rebellen, die. .unter dem Stichwort einer zweiten Revolution an ihm und der Bewegung die Treue brechend, das Land in unabsehbare Wirren stürzen wollen, zu Boden zu werfen. Während noch die letzten Töne de» Horst-Wessel-Liedes oerNingeu und ganz fern über den Rhein der Gesang, des Saarllede» herüverdringt, kommen von Berlin und Mün chen ernste Nachrichten. L» ist jetzt keine Zelt mehr iu ver- -lieren. Line Beratung von zwei, drei Minuten, und dann steh» der Entschluß de» Führer» fest, nicht mehr bis zum Morgen zu warten, sondern sofort mit de» Flugzeug nach München abzureisen,v um das Rest der Berschivorer per sönlich ausznheben. ! Line halbe Stunde später steigt die schwere drelmoto- rige Iunkersmajchine vom Flugplatz Hangelar bei Bonn in den nebelvernängten Nachthimmel hinein. Es Ist eben DWes mli SiüMtsy DWÄSwald«. Der erste Sonntag der Juli stand bei un» gaH unter dem Zeichen der Ereignisse im Reiche «ine»- stil» uttAd« Krestheimweihe anderseits. Die Nachrichten, die «vir awhlngen, wurden eifrig studiert, di« Rundfunkmeldungen dauernd «gehört. Allgemein kam der Abscheu vor den tzoch- verrätern zum Ausdruck, nicht einer fand sich, der auch nur einmal mit einem Wörtchen eine Beschönigung dieser ver- brecherischen Tat aursprach. Anderseits aber fühlte man aus den Reden die unbegrenzte Liebe und Treue des Volke» zum Führer, fühlte, daß da» deutsche Volk wirklich geschlossen hinter ihm steht, und man fühlt« weiter aus allem heraus das innige Mitgefühl mit ihm, daß ihm, dem nur Deutsch land« Wohl am Herztn liegt, solcher Kummer bereitet werden konnte. So wurde die Kreisheimweihe vielleicht mehr noch als sonst da« Volksfest, da» e» werden sollte. Umgekehrt kam bei der Weihefrier selbst nicht die rechte Freude auf, die man diesem wichtigen Abschnitt in der Geschichte der NSDAP im Bezirke gewünscht hätte. Doch trüben Stunden folgt Sonnen schein. Dar war auch gestern der Fall. Frühmorgens zwar Sonne, doch dann bald trübes Wetter, bi« der Nachmittag noch wieder recht schön wurde. Mehr al« sonst war unsere Stadt da« Ziel der Autos, besonders Busse und zur Personen- besördrrung hergerichtrter Lastkraftwagen, der Radfahrer und Reisenden auf Schuster» Rappen. Und an der Talsperre und abend» aus der Aue herrschte regstes Leben. Bon Dresden war allerdings der Besuch nur schwach. Der Großstädter fuhr lnr Gebkge weiter, da« recht gut besucht war. Ein Sonntag nach imd dann ist Ferienzeit bel den Schülern, wo man auf nach regeren Verkehr "chnttl Mppolbttwald«. Seit vorigen Freitag waren die hiesigen Feuerwehren, Freiwillige Feuerwehr und Pflichtfeuerwehr, in Alarmbereitschaft für die FrWahrs-Hauptübung. 2n den Kreisen der Wehrleute konnte Mn vielfach di« Mtinung hören: Sonntag früh 2/47 Uhr geht» los. — Da» war ja immer so. Nun, der Sonntag war richtig geraten, aber die Zett stimmte nicht, denn „« ging schon 2/46 Uhr los", und mancher, wenn nicht sogar viel«, wurden recht unsanft im Schläft gestört. Doch Mi ging« rasch in die Sachen und ans Spritzenhaus. Punkt Hzö Uhr erscholl der erste Alarmschlag, gleich darauf ertönt« da» erste Hupensignal. Al» Plan war im Hinblick aus den Herrschenden Wassermangel der Uebung zu Grunde gelegt: Durch Blitzschlag ist die Scheune der Rat» MÜHle in Brand gerast«. Heftiger Südwestwind. Das Mühlen- gebäude mit dem anschließenden Wohnhaus sowie da» Lager- «nd Silogebäude mit dem nebenstehenden Wohngrundstück sind in größter Gefahr. Um 5,52 Uhr langte die Motorspritze an. 2 Ub?. Der FWrer sitzt schweigend auf dem vordersten Sitz der großen Kabine und starrt unbeweglich in di« weite Dunkelheit hinein» Hin und wieder nur wird da» ein tönige Surren der Propeller von kurzen Fragen, Infor mationen oder hingeworsenen Beratungen unterbrochen. Um 4 Uhr morgen» sind Wir in München. Der Tag ist schon angebrochen. Auf dem Flugplatz erhält der Führer eingehenden Bericht über die Situation, und wir begeben uN» dann gleich ins bayerische Innenministerium. Delle der Münchener SA. sind am Abend, getäuscht durch falsche und lügnerisch« Parolen aut die Straße gegangen. Ihre wort- und treubrüchigen Führer werden sofort zitiert. Adolf Hitler wirft ihnen in zwei Sätzen maßloser Empörung und Verachtung Ihre ganze Schmach In die vor Angst und Rat- kosigkeit bleichen und entstellten Gesichter hinein. Dann reißt er ihnen persönlich die Ehrenzeichen eines SA.-Füh- rers von der Uniform herunter. Ihr hartes, aber gerecht«» Schicksal wird sie bereits am Nachmittag treffen. Run ist keine Zeil mehr zu verlieren. Der Führer Ist entschlossen, persönlich das Nest der Ver schwörer in Wiessee aufzusucken, um es radikal und er barmungslos auszuräuchern. Außer seiner regulären SS.- Begleitung dürfen noch seine treuen Kameraden Brückner, Schaub und Schreck sowie der Reichsprefsschef der NSDAP.. Dr. Dietrich, und ich. mitfahren. In rasendem Tempo geht es nun auf Wiessee los.! Kein Mensch ist noch zu sehen. Die Straßen der Dörfer liegen verwaist und leer. Gegen 7 Uht längen wir in Wiessee an. 0hne Widerstand zu finden, können wir la da» Haus Eindringen und die Verschwörergllde noch beim Schlaf überraschen und sofort dingfest machen. Der Führer selbst aimmt ole Verhaftung mit einem Mal ohnegleichen per sönlich vor. ' L» sei mir erspart, hie widerlichen und fast Brechreiz verursachenden Szenen zu schildern, die sich dabei unseren Augen bieten. Ein einfacher SS.-Mann sagt unser» maß los empörte Stimmung in die richtigen Worte zusammen: >Zch wünschte nur, daß jetzt die Wände niederflelen und da» ganze deutsche Volk Zeuge dieses Vorganges sein könnte, um zu verstehen, wie gut der Führer daran tut, etzt hart und ohne Gnade die Verantwortlichen zur Rechen- chuft zu ziehen und sie ihr Verbrechen an der Ration mit .. v Rost; «» «e » Millimeter brette MMtm«t«rM, U Apfg. M-eigenfchlaß 1V Ahr vorn«. LageszeMmg un- Anzeiger für Dippol-iswalKe, Schinie-eberg u. A. " Sie stchr hinter dar Mahlengebäude, entnahm das Wasser d«m Mühlgraben und griff den gedachten Brandherd direkt an. Um 5,SS Uhr kam da» «rste Wasser. Gin« Mnute nach der Motorspritze kam die Spritze der 3. Sektion Pflichtfeurr- wehr, dir frühere Landspritze. Di« SS hatte Bttritschastsdienst gehabt. Auf den Alarm hin war sie zum Spritzenhaus geeilt, brachte da» Gerät an den Platz am Flur-der der Rastmühle und bedienst «, bi» genügend Leute der Sektion vorhanden waren. Dann Kat sie zurück und rückte ab. E» war da« ein feines Zeugni» der Hilfsbereitschaft dieser Formation. Wie hier bei der Uebung wird sie in erhöhtem Maß« im Brandfalle der 8«v««oehr ihrs -Vf« angedrihen fassen. Neun Minuten nach M» Lftum» traf«, dann zugleich Vst S Zug der YriiwMigen Feuerwehr und die Sektion der Pflichtfeuerwehr rin. Letztere, iWMWoflst au« der Weißeritz schlaft« mußte, könnt, bereist Mch- üDiMen Wasser geben-DK ««deren Wehrabtevungen «Mn HM Wsch nacheinander. Trotz Ver frühen Morgen- stunde und Mnchem wetten Wege bst zum Spritzenhause WM doch all« Gerät« rasch zur Stell«. tNlerdingssoll, wie Mk nWftch der Alarm in der Siedlung und Wolfram» Mftr HbMWcht gehört worden ftin. Bei der anschlstßen- dist^KM wM^Nvmddittkstr Heinrich auf die jetzt statt- findende FeUerschutzwoch« Hin, die auch Anlaß gewesen sei, Vst Wstma in bstssti Dh-ek abzuhallen und bespraOdann M;Mntr«sftld AufskVungsost und Angriffsart der einzelnen ' Gertzt«, lobte da» und kritisierte jene», kortnte abschließend aber MWen, dgß die Wehren rasch zü, Stelle waren und die WA' ienn«n sei. Die Sanitäter, die auf d«n Ms mm wann, »arm auch nicht untätig 100. Jahrgang auf einer auf einen Wagen gestellten Leiter stand. Pp diesen Wagen fuhr ein Geschirr an, wodurch die Leiter umgerisftn wurde. Der Dachdecker zog sich beim Sturz jo-schwere ver- renkungen und Armbrüche zu, daß st in» ftrankrnhaur ein geliefert werden müßte. estpenlkie-epsdork. PK am FrMch ab«nd da» l 5jährige Mädchen Irmgard Münzner mit Wst Mutter zum Fenster der gemeinsamen elterlichen Mchnung hknaursah, fielen gegen Y,i5 Uhr plötzlich vier Schüsse, lyner davon traf das Mädchen zunächst in den linken ybstarm, drang dann zwischen der zweiten und dritten Ripp« in den Körper und blieb im Becken stecken. Dos schwerverletzt« Mädchen wurde sofort nach dem Annaberger B«zirkkranftnhaus Übergeführt, wo es nächst gegen '/21 lfhr verstarb. Man nimmt an, daß die Schüsse, die auch in dtr Umgebung gehört wurden, irgendcht sticht- fertiger Schütz« abgegeben hat, der aber bk zur Stunde von der Polizei noch nicht ermittelt werden konnte. Ehmüütz. pm FreÜäg mittag stürzt« auf der Reich-Mo» bahWiustelle Unwest der Leipziger Straße «ine zum HfaM port voy Erdmassm dieyendr Feldbahnlokomotivo um, Mo- . bel dst Heizer heraütftel und «nist "die Lokomotive zu lftgen kam- Infolge der erlittenen schweren Verletzungen mußte st » in« Krankenhau» ringelleftrt werden. Zwickau. Am Freitag mittag stürzt« rin mit PaMollen beladen«, Lastzug mit Anhänger infolge Verlagen» der Bremsen den geMiHststn Mosel« Berg hinab. Di« Wagen durchbrachen stnm.Tell d«« Geländers, rissen einen Baum um, und über- schlugen sich mehrmal». Sie wurden b«jdr statt beschädigt. Die Bordrrräder de» Kraftwagen, brachen ab «nd «Wen einig« Meter weit«. Krastwagensührer und Beifahrtr konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, sie erlitten Nu« leichte Verletzungen.