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verein und die Freiwillige Feuerwehr marschierten in langem Zuge nach der günstig gelegenen Höhe der Oswald Zimmer- mannschen Hutes, wo am Hange «in Holzstoß geschichtet war. Unsagbar schön dieser Juniabend. Mit dem Liede: „Komm stiller Abend nieder" begann die Feier. Es folgten Sprechchöre der Ruppendorfer Schulkinder, Turnerinnen und Turner, Fackelträger trugen sinnige Feuersprüche vor, an deren Schluß die Fackeln in weitem Bogen in die knisternde Glut des angezündeten Holzstoßes geschleudert wurden. Der Führer des hiesigen Turnverein», Lehrer Kühn, erläuterte in einer gedanktnreicheu Ansprache Sinn und Bedeutung der Sonnen- wendfeier. Als das alte, feierliche Lied „Flamme empor" er klang, löste sich plötzlich ein über und über brennender Auto reifen vom Holzstöße und raste, einem leuchtenden Feuerrade gleich, den Hange hinunter. Gut, daß keine Strohfeime und der Wald nicht in unmittelbarer Nähe sich befanden. Die schön verlaufene Feier, die bei allen Anwesenden ihren tiefen Eindruck nicht verfehlte, klang aus in dem begeistert gesungenen „Deutschland-" und „Horst-Wessel-Liede", von der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr kraftvoll begleitet. Auch mit fröhlichen Marschweisen hatte sich diese Kapelle wie immer in uneigen nütziger Weise in den Dienst der vaterländischen Jugendfeier gestellt. Noch manches schöne Lied wurde angestimmt. Bon den Höhen benachbarter Orte grüßten hellaufflammende Jo hannisfeuer. Um ein schönes Erleben reicher wanderte alt und jung in dieser lauschigen Johannisnacht wieder in die stillen» träumenden Dörfer zurück. . Oelsa. Am Sonnabend wurde abends 8 Uhr z^m Zuge durch den Ort nach dem Götzenbusch zum Abbrennen des Sonnenwendfeuers gestellt. Während die Oelsaer SA. im Götzen busch zeltete, also nicht gemeinsam mit dem Zuge marschierte, erschien der Sturm 33, M 33 und fügte sich dem Zuge der Jugend und Parteigenossen an. 3n einem breiten Kessel, zwischen den Sandsteinwänden im Götzenbusch, an der Straße Rabenau—Dippoldiswalde gelegen, war ein riesiger Holzstoß aufgeschichtet worden. Hier wurde das Sonnenwendfeuer ent facht. Allerlei Veranstaltungen begleiteten das prasselnde Feuer beim Niederbrennen. H.-J., VdM., Jungvolk und Schuljugend sangen, trugen Gedichte und Sprechchöre vor und Lehrer Schwerdtzeburth hielt die Feuerrede, in der er die Anwesenden in Gedanken mit den Flammen führte, empor zu den Ge fallenen der Bewegung, die mit Handheben begrüßt wurden, in die Vergangenheit zu den Feuern der Germanen. Er er mahnte alle, die sich Nationalsozialisten nennen, mitzuhelfen gegen die Nörgler, der Feind ist vor allem in den Reihen der Reaktion. Und auch die vielen Witze, die die Regierungs personen verunglimpfen, die schlimmste Art des Meckertums, müssen unterbunden werden. Zum Zeichen, daß diese Jammer- siguren verschwinden müssen, wurde eine Strohpuppe ins Feuer geworfen die in Hellen Flamnien aufging. Zum Schluß ging es geschlossen nach dem niederen Gasthof, wo der Motor sturm noch einige lustige Stunden mit den Oelsaer Gästen ver brachte, bis er zur Uebernachtung in einer Scheune des Frei gutes ausbrach. Nur H.-J. und BdM. blieben an den ver löschenden Flammen zurück, um die Sprünge durch das Feuer auszusühren. MueMirtschast—Welthandel Wirtschaft drr Woche Die Konjunkturberichte für das erste halbe Jahr 1934 zeigen in den meisten Ländern der Welt ein günstiges Bild. Fast überall steigt die inländische Produktion .mehr oder weniger rasch an. In einigen Ländern ist der Aufstieg sogar so stark, daß man ohne weiteres von einem Konjunkturanstieg sprechen kann. Deutschland steht dabei an erster Stelle, aber auch in Großbritannien, Schweden, den Vereinigten Staaten von Amerika und in Japan sind die erzielten Fortschritte ganz erheblich. Eine Untersuchung des Statistischen Reichsamtes zeigt sehr deutlich die wirt schaftliche Lage in den einzelnen Ländern. Dabei wird fest gestellt, daß die fast ausschließlich binnenwirtschaftlich be dingte Jndustrieentwicklung erheblich stärker sein könnte, wenn nicht der Welthandel immer noch so stark darnieder liegen würde. Vor allem muß in der nächsten Zukunft auch die Lage an den Weltrohstoffmärkten aufmerksam beobach tet werden. Für die wirtschaftliche Lage eines Landes gibt es im mer bestimmte Zahlenangaben, die bezeichnend sind. Neben der augenblicklich wichtigsten Zahl der Arbeitslosen kann ! vor allen Dingen die Entwicklung des Verbrauches als ein j Merkmal der Wirtschaftsbelebung angeführt werden. In Deutschland zeigt diese Entwicklung des Verbrauches inso fern ein interessantes Bild, als sich die Wirtschaftsbelebung nunmehr auch in Wirtschaftszweigen zeigt, die ihrer Natur nach erst nach einiger Zeit von der Wirkung erfaßt werden. Die Befriedigung des notwendigsten Bedarfes, die für jeden wieder in Arbeit gekommenen Volksgenossen am vordring lichsten ist, ist allmählich eingetreten und allmählich tritt, wie aus einem Pressebericht hervorgeht, die Nachfrage nach -Wa ren besserer Qualität immer stärker in Erscheinung. Dies ist zweifellos für Deutschland als dem Lande der Qualitäts- Industrie von besonderer Bedeutung. Daneben bestätigen auch die Berichte aus einzelnen In dustriezweigen den günstigen Stand der deutschen Wirtschaft. Die Bautätigkeit machte im April weitere Fortschritte. Bau- beginne, Bauerlaubnisse und Bauvollendungen nahmen, wie in Wirtschaft und Statistik ausgeführt wird, im April 1934 j gegenüber dem Vormonat zu und übertrafen auch den April 1933 um ein beträchtliches. Auch die deutsche Kraftfabr- , zeugindustrie fand im April 1934 weiter günstige Absatzbe dingungen. Der Absatz von Personenkraftwagen, Kraft- Oelsa-Rabenau. 3m Rahmen der Relchs-Schwlmm-Merbe- woche vetanstaltele der Turnverein „Frisch auf" als Träger die ser Veranstaltungen in Oelsa zusammen mit der Schuljugend einen Schwimm-Werbeabend im Stadtbad Rabenau. Die Leitung hatte Schwimmlehrer Schwerdgeburlh. Vereinsführer Hünich sprach zu erst einige Begrüßungsworle. Dann gab Schwimmlehrer Schwerd- gcburth einige theoretische Erläuterungen, die am Dienstag in- einem Vortrag in der Turnhalle noch eingehender behandelt wer den sollen. Die Knaben und dann die Mädchen des 7. und 8. Schuljahres zeigten verschiedene Hebungen im Wasser, die den Zuschauenden sehr gut gefielen, den Beteiligten selbst aber den größten Spatz machten, wie ihr munteres Treiben bewies. Dann zeigten die Schwimmer -es Turnvereins ihr Können. Es wurde neben Streckenschwimmen und Tieftauchen nach einem Stein eine Staffel gezeigt. Schon war die eine Abteilung um fast die Länge des Bades im Vorteil, als Kurt Lichtenberger unter großem Au bel in ganz kurzer Zeit die verlorene Strecke wieder aufholte und Deutschlandflug 1934 Die dritte Etappe Die Deulschlandflieger gingen am Sonnabend früh zwischen 5 und 6 Uhr mit SZ Maschinen auf die dritte Ta gesetappe, die das Feld diesmal nach dem Westen und Nor den des Reiches führte. Es ging dabei nach Goslar, Bie lefeld, Osnabrück, Oldenburg über Hamburg hinauf nach Flensburg und dann über Siel und Schwerin zurück nach Auch auf der dritten Tagesstrecke hatten die Flugzeug beobachter eine Reihe von Orteraufgaben zu lösen. Auf der Strecke Oldenburg—Kiel waren 500 Meter südlich Bülker Leuchtturm und 500 Meter östlich Laboe Sichtzeichen aus gelegt, und zwischen Kiel und Berlin vier weitere. Jeder Flugzeugbeobachter der noch am Wettbewerb beteiligten 21 Verbände hatte also 6 Orteraufgaben zu lösen. Ein Todesfturz Am dritten Tage des Wettbewerbs ereignete sich leider ein Unglücksfall. Ein Wettbewerbsflugzeug des Braun schweiger Verbandes B 1 stürzt« wahrscheinlich infolge einer Motorstörung in der Nähe von Melle bei Bielefeld ab. Der Orter Haaris fand hierbei den Tod. Der Flugzeug führer Wiswedel wurde verletzt in das Krankenhaus Melle eingeliefert. Oer Klug nach dem Süden Abschluß de» Deutschlandfluges. Berlin, 25. Juni. Der DeutschlandflNa kam am Sonntag mit dem letzten Streckenflugtag zum Abschluß. Zwischen 5 und 5.20 Uhr starteten in Berlin-Tempelhof S2 Weltbewerbsteilnehmer in zusammen 21 verbänden. Die Strecke de» vierten Tages führte nach dem Süden des Reiche», und zwar von Berlin über Gera nach Bayreuth, von dort über Regensburg nach Ainring. Von Ainring ging der Flug ins Gebirge über Relchenhall nach Berchtesgaden, zurück über Vrien am Lhiemsee, München und Bamberg nach Berlin-Tempelhof. Infolge der schlechten Windverhältnisse kamen in Bay reuth mehrere Flugzeuge in einem Kornfeld zur Landung. Hierbei'ging ein Flugzeug der Gruppe C. Osnabrück zu Bruch. Die Flieger blieben, unverletzt, und auch das Flug zeug konnte so schnell repariert werden, daß es seinen Flug fortsetzen konnte. Die bayerische Staffel hatte die Ehre, das Hau« des Führers aus dem Obersalzberg üb erfliegen.zu dürfen, der das Wachenende dort ver brachte und mit großem Interests dem Wettbewerb folgte. Die Ankunft des ersten Teiln«hmers in Berlin erfolgte sehr viel früher, als man angesichts der Schwierig!« ten der Gebirgsstrecke erwartet hatte. Bereits um 13.18 Uhr passierte der au» zwei Flugzeugen bestehende Berliner Ver band mit den Fliegern Seyer und Kammhuber die Ziel ¬ linie auf dem Flughafen Tempelhof und beendete darauf den Wettbewerb. Der Präsident des Deutschen Luftsport-Verbandes, Loerzer, hat die Flieger auf ihrem Deutschlandflug beglei tet und an den einzelnen Zwischenstationen die dort an wesenden führenden Persönlichkeiten im Namen des Deut- icken Luftfport-Verbandes begrüßt. Reichskanzler Adolf Hitler, der sich am Sonnabend abend in Begleitung seines A-jukanlen, Gruppenführer Brückner, und des Reichspressechefs -er RSDAP., Dr. Dietrich, nach Haus Wachen feld auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden begeben hatte, ver folgte am Sonntag von der Terrasse seines Hauses aus mit größ tem Interesse die Flugleistungen -er Deutschlandflieger im Ge birge. Auf dem Abschiedsessen, das die Teilnehmer an demDeulsch- landflua 1934 am Sonntag im Marmorsaal anläßlich der Preis- verkünoung vereinte, nahm -er Präsident des Deutschen Luft sporlverbandes, Loerzer, das Wort. Er gedachte mit großer An erkennung der an diesen 4 Tagen vollbrachten Leistungen. Es habe sich entsprechend dem Willen des Reichsluftfahrtministers nicht darum gehandelt, Einzelleistungen, Starleistungen zu voll bringen, sondern Gemeinschastsleistungen. Bei diesem Fluge hät ten sich die Früchte der Arbeit des vergangenen Jahres gezeigt. Er selbst habe durch feine Teilnahme an dem Fluge Gelegenheit gehabt, allenthalben in Deutschland festzustellen, daß es nur eine Stimmung des Urteils gab, nämlich Bewunderung und Erstaunen über das, was in so kurzer Zeit möglich geworden sei. Das sei schönster Lohn und höchste Anerkennung für alle Teilnehmer an diesem Kampf. Mährend die Flieger und die Gäste sich von ihren Plätzen er hoben, gedachte Loerzer mit teilnehmenden Worten der 3 Opfer . des Deutschlandsluges, die für ihre Idee gefallen seien. Es sei aber nicht Fliegerart, traurig den Kopf hängen zu lassen. Der Flieger wie überhaupt der Kämpfer werde durch das Opfer der , Kameraden angespornt zu höheren Leistungen. Loerzer gab dann die Ergebnisse deS Wettbewerbes wie folgt bekannt: Erste: Gruppe Hannover: Zweite: Württemberg: Dritte: Ober schlesien: Vierte: Mannheim: Fünfte: Hessen-Darmstadt: Sechste: Oberbayern; Siebente: Berlin Gruppe Geyer: Achte: Beilin Gruppe Christiansen: Neunte: Bremen: 10.: Gruppe Berlin, An gehörige der Lufthansa: 11.: Danzig-Langfuhr: 12. Königsberg: 13. Hamburg-Altona: 14. Ruhr-Niederrhein: 15. Berlin Gruppe Seger: 16. und 17. Berlin Gruppe Mohn: 18. Dresden: 19. Os nabrück: 20. Magdeburg: 21. Düsseldorf.- » In später Nachtstunde erschien, jubelnd begrüht, Relchslust- sahrtminister General Göring, der es sich nicht hat nehmen lassen, Im Nachtflug von Nürnberg nach Berlin zu eilen, um einige Zeit im Kreise der Fliegerkameraden zu verbringen, und nahm persön lich die Verteilung des Wanderpreises vor. Hannover Sieger im Oeutschtandflug Oie im Vorjahre, ha« die Aliegerorkgrupp« Hanaover mich jm diesjährigen Deutschlandflug den Sieg davongelra gen. Pie Hannoveraner waren mit einer Staffel von drei ülemm-L. 25-Flugzeugen an dem Wettbewerb beteiligt. Die Führer dieser Flugzeuge sind die Moten Esche, Wigand und Bode. Vie Beobachter, die an dem Siege durch Lösung der Orteraufgaben ausschlaggebend beteiligt find, heißen Vais«, Westerkamp und Kreuzlräger. j räde-ki, Automobilomnibuflen und drelrädrsgen Fahrzeugen hat fick wiederum erhöht. Die deutsche Ammoniak-Berkauss- vereinigung erklärt in dem Bericht der „Dachvereiniaung". der sowohl die synthetischen Stickstoffwerke als auch die Ko kerei-Ammoniak-Erzeuger angeschlossen sind, daß der Jn- und Auslandsabsatz des Stickstoffsyndikats angestiegen sei. Auf landwirtschaftlichem Gebiet sind verschiedene Maß nahmen zu verzeichnen, die der Förderung und weiteren Fe stigung unseres Nährstandes dienen. Sie zeigen, daß das Ziel unverrückbar feststeht, daß die Maßnahmen zur Siche rung des Bauerntums nicht starr sind sondern sich auf den lebendigen Strom der Dinge einstellen. Das gilt z. B. von den zur Regelung desiFrühkartoffelabsatzes eingerichteten Bedarfsmdldestellen. Diese Meldestellen sind jedoch keine geschäftlichen Einrichtungen. Sie haben die wichtige Aufgabe, die Meldungen der Frühkartoffelkäufer zu sammeln und diese dann zusammengefaßt als Bedarfs meldung der zuständigen Stelle weiterzuleiten. So wird gleichzeitig verhindert, daß Ueberbestellungen aus spekula tiven Gründen erfolgen. Interessant ist auch die weitere Entwicklung des Fettplanes durch Förderung des Oelsaatenanbaus auf dem Wege der Gewährung von Mindestpreisen. Durch die neuen Bestimmungen wird aber auch gleichzeitig für den Absatz von vermehrtem Anbau gesorgt. Auf diese Weise rückt inan einer Schwierigkeit nach der anderen mutig zu Leibe. Hierzu dienen u. a. auch die neuen Richtlinien zur landwirt schaftlichen Schuldenregelung. Sie werden sich für die Amts gerichte nützlich auswirken, da bisher der Begriff des land wirtschaftlichen Betriebes nie eindeutig festgelegt worden ist. Besonders in den sogenannten Grenzfällen ließ sich eine ge wisse Auslegungsfreiheit für den Richter nicht vermeiden. Auch die eigentlichen Siedlungsbetriebe sind nunmehr in die Entschuldung eingefchlossen. Die neuen Bestimmungen haben den Zweck, sowohl augenscheinliche Härten als auch die Eröffnung aussichtsloser Entschuldunäsverfahren zu ver meiden. In jedem Fall wird die wirtschaftliche Gesundung der Betriebe, denen die Sicherung der deutschen Ernährung anoertraut ist, damit gefördert. Schließlich wäre noch eine Maßnahme zu nennen, die im Zuge unserer Devisenbeschaffung liegt. Nach einer Ver ordnung des Reichsernährungsministers wird die Einfuhr von Rohkaffee nur mit Bewilligung gestattet sein. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, Kaffee nur aus solchen Län dern zu beziehen, die geneigt sind, unsere Waren zu kaufen. obendrein noch seiner Abteilung mit großem Vorsprung zum Siege verhalf. Nach einer humoristischen Einlage, einer stummen Pantomime von Pat und Patachon, die Heiterkeitsstürme hervor rief, wurde der wichtigste und ernste Teil des Programms äezeigk. Schwimmlehrer Schwerdgeburlh ließ das Brust- und Rücken schwimmen als Transportschwimmen vorführen, nachdem er alles, gründlich am Lande erklärt hakte, und zeigte selbst zuletzt daS Rettungsschwimmen Ertrinkender mit den verschiedenen Befrei ungsgriffen. Nach einigen kurzen Worten des Dereinsführers, der dem Stafettensleger Kurt Lichtenberger einen schlichten Eichen kranz überreichte, und einem Sieg Heil auf den Führer fanden die interessanten Vorführungen Ihr Ende. Meißen. 3m Dachgeschoß einer Tischlerei auf der Großen hainer Straße brach Feuer aus, das beträchtlichen Umfang annahm. Der größte Teil der dort lagernden Möbel und Holzvorräte siel den Flammen zum Opfer. Die Feuerwehr hatte Mühe, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht festgestellt werden- Pirna. Am Sonnabend starb an den Folgen eines Schlag anfalles der Schulleiter Holland. Von 1908 bis zur Neuglie derung war er Vorsitzender des Elbgauverbandes der Steno- graphenvereine nach Gabelsberger. Freital. Todes st urz beim Kirschenpflücken. Der Obstpächter Wilhelm Bias aus Freital-Niederpesterwitz, der im Zschoner Grund eine Kirschenallee gepachtet hatte, stürzte beim Kirschenpflücken von der Leiter und zog sich einen Schädelbruch zu, der zum sofortigen Tod führte. Flöha. Schulklasse weaenMaserngeschlos- fe n. Auf schulärztliche Veranlassung ist die Klasse 8K der hiesigen Volksschule geschossen worden, da über die Hälfte der Schulkinder an Masern erkrankt ist. Der Unter richt soll am 6. Juli wieder ausgenommen werden. Lhemnih. 135000RM veruntreut. Der 58jäh- rige ehemalige Verwaltungsdirektor des Aerztevereins für Cyemnitz und Umgebung, Arthur Schmidt, wurde festge nommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Schmidt, der über zwanzig Jahre seine Stellung innehatte, hat das Ver trauen des Vorstandes dieser Vereinigung seit 1929 miß braucht und durch Buchungsfälschungen nach und nach rund 135 000 RM zu unrecht erlangt. Die veruntreute Summe hat er zur Anschaffung verschiedener Sachwerte, die zum Teil sichergestellt werden konnten, verbraucht. Neukirchen. Dem Gatten in den Tod gefolgt. Vermutlich aus Gram über den vor vierzehn Tagen erfolg ten Tod ihres Ehemannes hat sich hier eine zwanzig Jahre alte Frau im Haus ihrer Mutter erhängt, nachdem sie ihr zweijähriges Söhnchen ihrer Muttet übergeben hatte. Bautzen. Kraftwagenunglück. Am Westausgang des Ortes Göda geriet ein Kleinkraftwagen aus Dresden durch zu starkes Abbremsen ins Schleudern und rannte ge gen einen Baum. Der Wagen wurde zertrümmert. Die Füh rerin, eine 21jährige Dresdnerin, die sich den Wagen gelie hen hatte, mußte mit schweren. Verl-tzungen in das Städ tische Krankenhaus Bautzen gebracht werden. Leipzig. Am Freitag wurde «in Krankenfahrstühi, in dem sich ein gelähmter Mann befand, in der Schwedenjtraße von einem unbekannten Kraftradfahrer angefahren. Der Gelähmte wurde auf die Fahrbahn geschleudert; er erlitt Kopf-, Rücken- und Knieverletzungen. Der Führer des Krastrades ist, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, weitergefahren. Bauhen. Die Strafkammer des Landgerichts Bautzen ver urteile den Kurt* Georg Zschau aus Kamenz wegen Unter schlagung amtlicher Gelder zu 6 Monaten Gefängnis. Zschau, der mit der Führung der Güterabsertigungskasse auf dem Bahnhof Kamenz betraut war, hatte seit August '1933 fort gesetzt kleine Beträge drr Kasse entnommen und zu eigenem Nutzen verwendet. Bei einer Revision war «in Fehlbetrag von rund 1550 RM. srstgrstellt worden. Zschau gab an, durch hohe private Verpflichtungen zu den Veruntreuungen veran laßt worden zu sein. Gr habe gehofft, dm Fehlbetrag noch rechtzeitig deckm zu können, was ihm jedoch nicht gelungen sei.