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vv 43. Zahrg Brieftaube Bekämpfung der Diftelplage 'ompost. rkmeDistel- mit Sam« Bedeutung. An und für sich werden natürlich dunkelfarbige Exemplare den Hellen Tieren vor gezogen, weil letztere auffallender sind und von Raubvögeln und anderen Räubern zu leicht gesichtet werden. sorge auch dafür, daß durch 1 Verbreitung stattfmdet. l durchsetzt, so gehört fie auf beim Dreschen achte um« darmf, daß die sich sammelnde« DisteWpfe unter der Maschine zu- sammmgefegt und verbrämet Mich«». Schon im April beginnen die Rosetten der Mgen Distelausläufer sich überall auf den Ge treidefeldern und Häcksruchtschlägen zu zeigen. Ein flaches Abhacken schwächt das Wurzelnetz zunächst durchaus nicht, sondern veranlaßt es nur, immer neue Triebe an die Ackeroberfläche zu senden. Etwas mehr Erfolg hat schon ein tiefes Stechen derselben m etwas fortgeschrittener Entwicklung. Geschieht dieses immer wieder, so kann man nach und nach den Wurzeln solchen Schaden zufügen, daß sie nicht mehr die Kraft haben, lebensfähige Triebe zu erzeugen, und, ihrer oberirdischen Atmungsorgane beraubt, ein gehen. Diese Arbeit müßte man aber lange Zeit vornehmen, was außerordentlich kostspielig wäre und im hochgeschossenen Getreide oder in üppig entwickelter Hackfrucht nicht durchzuführen ist. Mehr Abbruch wird den Disteln schon durch ein Ausziehen getan. Hochgeschossene Distelpflanzen muß man auf alle Fälle, wenn kein Stechen oder Ziehen der selben möglich ist, in halber Höhe abmähen, da mit sie nicht zur Blüte oder sogar zum Aus streuen der Samen kommen können. Man hat versucht, durch Aufträufeln von stark ätzenden Flüssigkeiten auf die Schnittflächen, die durch das Abhacken der Triebe entstehen, den ganzen Wurzelstock zu vergiften und zu vernichten. Das Abmühen der Disteln vor der Blüte muß aber nicht nur auf den Feldern, sondern überall an Wegerändern und Rainen, auf Oed ländereien und an Waldkanten, kurz überall, wo sich Distelhorste zeigen, vorgenommeu werden Unsere Brieftaube »«.»-x- Von allen Taubemassen gehört die Reisebrief- «mbe zu den geistig am höchsten stehenden Tieren ihrer Gattung. Ja, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes ein für uns Menschen fast unergründliches Naturwunder! Jeder denkende Mensch sagt sich da, daß der Brieftaube zweifelsohne eine, wenn man es so nennen will, übersinnliche Begabung zugrunde liegen muß, die uns geradezu unerklärlich erscheint. Wie sollte cs sonst wohl möglich sein, daß so ein zierliches Wesen imstande ist, z. B- 1000 üm von seiner Heimat ent fernt, ohne vorherige Orientierung, nicht nur wieder zu seinem bestimmten Heimat- orte zurück, sondern auch direkt zu seinem Schlag wieder zurückzufinden? Wir Menschen nennen diese außerordentliche Begabung „Instinkt!". Es ist auch hier, wie bei den Rätseln des Vogelzuges, wo wir uns nun einmal mit den gegebenen Tatsachen ab- sinden müssen. Bei uns in Deutschland ist der Brieftauben sport sehr verbreitet. Man erstrebt das höchste Zuchtziel: die ^geistigen Qualitäten, das heißt also den Orientierungssinn dieser Taube zu verbessem und zur allerhöchsten Leistung zu steigern! Sehr ost kann man beobachten, daß Felder, die früher distelfrei waren, in der Windrichtung solcher Distelkulturen verseucht wurden. Wenn auch das Wurzelsystem der Disteln durch Hand arbeit recht schwer und mühsam zu bekämpfen ist, so kann doch die Samenbildung unschwer unterbunden werden. Wo den Kampf gegen die umfangreichen Wurzelnester, die Hauptherde der Distelplage, die Handarbeit nicht mit vollem Erfolge zu Ende führen konnte, da muß die Ackerbearbeitung zu Hilfe kommen. Nach der Getreideernte werden sich auf den Stoppeln sehr bald junge Distel sprossen zeigen, welche die noch nicht vernichteten Rhizome austreiben. Ein wiederholles Schälen oder Tellern mst stark schräggestellten Scheibe« wird diese Disteln entfernen, um die unterirdischen Teile endlich zum Absterben zu bringen. Die Wurzelnester der Distel liegen, was bei genauerer Beobachtung beim Pflügen jeder Landmann feststellen kann, hauptsächlich unter halb der Tiefe der letzten Pflugfurche, die ihre nach oben gehenden Triebe abschnitt, die dann durch Grubber und Egge an die Ackeroberfläche gebracht werden. Dort sterben fie ab, denn Frost oder Hitze und Dürre vertragen fie nicht. Wird in einer Fruchtfolge mehrere Jahre gleich tief gepflügt, was bei sich folgenden Getreide arten häufig vorkommt, so werden sich die Distel wurzeln ungestört entwickeln können. Eine ein geschobene tiefe Pflugfurche, wie man sie haupt sächlich zü Hackfrucht gibt, wird sie in ihrem beschaulichen Daiem empfindlich störe», -er- Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung Ur Landwirtschaft, Gattenbau und Hauswirtschaft Beilage zur Melßeritz-Zeltung Schriftleitung: Oekonourierat Grundmann, Neukamm Zeder Nachdruck aus dem Inhalt diese- Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz Vo« W. Amri My schneiden und nach oben in-dte-Krume bringe«, aus der fie durch fotzende zweckdimkch« Boden bearbeitung, durch Fedeyahugrubber (nicht solchen mit geraden, feststehenden Zücken) und schwere Eggen herauSgeholl werde« Nnn« I« kleineren landwirtschaftliche« Betriebe wird «S fich ermögliche« lasten, dich dem Pfluge eine schwächere Arbeitskraft fotzt, die mit einer Forke die Hellen, fleischige« Distelwurzel« ans da los« Erde herausbefördert. Man wird ost beobachten- daß manche Felder im großen und ganze» frei von Disteln find, an einigen Stelle« mw Ecke« aber gerade zu damit verseucht, so daß leine Frucht gmeih« kann. Wenn auch eine Schwarzbrache ür größer« Ausdehnung in den Fruchtfotze» da weist« Betriebe keinen Platz mehr findet, solch« Distelkulturen kann man sehr zweckmäßig dmch intensive Brachbearbeitung mit verschied« tiefen Pfluafurchen restlos dm GaranS mach« Es nützt ab« nichts, seine Feld« mühsam frei von Disteln zu mach«, w«W man durch Unachtsamkeit auf dem Hofe immer wiü« «m« Samen auf die Äcker bringt. Du«g, da vö« mit Disteln durchsetztem Stroh herrührt, darf nicht strohig und unreif auSgefahr« werden, sondern nur gut vergoren u«d verrottet. Ma« Die charakteristische Eigackchaft unser« Reise brieftaube ist die, daß ste sehr treu cm ihrem Schlage hall und immer und immer Wied« dem ein« Ziele zustrebt: ihr« Schlag M erreich«. Da außergewöhnlichen Schnelligkeit ihres Fluges ist es zuzuschreiben, daß unsere Briestutb« eme Entfernung von 1Ü00 km und mehr i» einig« Stunden zurückzulegen imstande smd. Der ausgesprochene Leimatsinn der»Wrich- taube verhütt ein Verfliege«, fern« besitzt fie die Eigenschaft, fleißig und gut zu feldan. DaS bringt das ganze Jahr hindurch edle große