Volltext Seite (XML)
Garten zu Nymphenburg und zuletzt an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau zn Weihenstephan tätig. Dresden. Durch das Gesetz über die einstweilige Neurege lung des Straßenmesens und der Straßenverwaltung hat das Reich als Uebergangsregelung für das Jahr 1934 die Fernver kehrsstraßen in seine Kostenlrägerschaft übernommen. DieFern- verkeyrsstraßen werden in der Hauptsache das zukünftige Relchs- straßenueh bilden. Auf diesen Straßen kommen im Sahre 1934 in erheblichem Umfange Straßenbauarbeiten zur Ausführung. Das Reich hat für die Unterhaltung, Instandsetzung und für den Umbau und Ausbau seines Straßennetzes bereits für das gegen wärtige Uebergangsstadium namhafte Beträge genehmigt und frei gemacht. Für das Land Sachsen ist für Unterhaltung und Instandsetzung der Fernverkehrsstraßen eine Summe von 1 748 133 M. genehmigt worden, für Umbau und Ausbau beträgt die Summe 4 202 218 Mark. § Bischofswerda. Neben der großen Trockenheit ist den Rü- . benpflanzen ein weiterer Feind in Gestalt eines dem Engerlinge ähnlichen WurmeS entstanden, über den In landwirtschaftlichen Kreisen der Bischofswerdaer Umgebung lebhaft Klage geführt wird. Dieser Schädling frißt neben den Wurzeln die Herzblät ter an, so daß dadurch die Rübenpflanze welk und in den mei sten Fällen vernichtet wird. Aus den befallenen Feldern kann man fast auf jeder Furche eine Anzahl der von diesem Schäd linge helmgesuchken Pflanzen beobachten. ErdmannSdorf. An einer verbotenen Stelle sprang der ge genwärtig zur Ausbildung in der SA.-Führerschule Erdmanns- oorf befindliche Merseburger Einwohner Ludwig Pekschner in unmittelbarer Nähe deS NaturbadeS in die Zschopau und schlug so unglücklich auf einem Stein aus, daß er sich einen schweren . Beckenbruch zuzog. Er muhte von einem Arzte sogleich ins ! Frankenberger Krankenhaus eingewiesen werden. , j HibenNocK- An dem" Dachboden des Wohnhauses des Händlers Rudolf Bretschneider in Hundshübel brach am > Dienstag früh Feuer aus, dessen Bekämpfung wegen des ' durch die anhaltende Dürre eingetretenen Wassermangels sehr ' schwierig war. Den Feuerwehren der Umgebung gelang es ' die gefährdeten Nachbargebäude zu erhalten; das Wohnhaus brannte völlig nieder. Vier Familien sind durch den Brand obdachlos geworden. Das Mobiliar der Hausbewohner konnte nur teilweise gereitet werden. Ueber die Entjtehungsursache ist noch nichts bekannt. kuben-ork b. Frohburg. Hinter den Fabrikgebäuden im stillgelegten Bubendorfer Kohlenwerk sind die Aschegruben ! in Brand geraten. Ein auswärtiger Mann geriet nackt in die glühende Asche, als er im ersoffenen Tagebau baden wollte. Er versank bis in Kniehohe und zog sich schwere Verletzungen zn. Die Folgen der TroaenWt Der Landesbauernführer Körner besichtigte am Dienstag die nördlichen und östlichen Teile der Amtshaupt mannschaft Großenhain. In den einzelnen Dörfern wurden die Ortsbauernführer bezw. Bürgermeister aufgesucht, die Bericht erstatteten über den Stand der Felder und die Lage der einzelnen Betriebe in den betreffenden Ortschaften. Im allgemeinen hat die Trockenheit in den besichtigten Gebieten unge Heu re Schäden verursacht. Auf trockenen Böden ist Futter so gut wie überhaupt nicht mehr vorhanden, auch nicht nachgewachsen. Aber auch in feuchteren Lagen herrscht schon ausgesprochene Futterknappheit. Wintergerste war allenthalben gemäht, was so zeitig wohl seit vielen Jahr zehnten nicht vorgekommen ist. Aber auch mit der Roggen ernte wird man auf den trockenen Böden nicht mehr lange zu warten brauchen. Allerdings tragen hier Notreife und Frostschäden dazu bei, daß die Ernteaussichten sehr gering sind. Die Haferfelder machen durchwegs einen sehr traurigen Eindruck. Hier hat sich die Trockenheit so katastrophal aus- gewirkt, daß der Hafer teilweise nicht höher als handhock ist und nicht mehr die nötige Kraft hat zum Schöffen- Aus Futtermangel sind hier und da Haferfelder zu Grünfutter zwecken abgemäht worden. Alles in allem sind die Zukunftsaussichten für die Land wirtschaft in diesen Trockengebieten sehr ernst. Es wird nur noch gehofft, daß ein ergiebiger Regen Herbstfutter und Hackfruchternte gedeihen lassen möge. Auch beim späteren s Roggen könnte dann vielleicht noch manches gebessert wer den. Stellenweise hört man Klagen, daß gewissenlose Händler und Fleischer versuchen, den Bauern in ihrer Notlage ganz schlechte Preise für ihr Vieh, das fie wegen Futtermangel abstoßen müssen, zu bieten. Hier müssen alle Bauern zusammen- ftchen und diese Ausbeuter entsprechend zurechtweisen. Solche j gewissenlose Händler gehörten in dies Schutzhaftlager. Vor allem müssen derartige Fälle sofort bei der zuständigen Kreis- > bauernschaft gemeldet werden, damit von dort au« eingegrisfen werden kann. Auch bei den Futtermitteln sind vielfach ungerechtfertigte ' Preissteigerungen vorgekommen. Sie sind darauf zürückzu- führen, daß häufig Großhändler sich eingeschaltet haben, um in gewissenloser Weise die augenblickliche Notlage der Bauern schaft anezubeuten. Auch hier muß der betreffenden Kreisbauern- schast unverzüglich Anzeige erstattet werüen. bezüglich Einstryu wird in den nächsten Tagen eine Auf forderung an alle Waldbesitzer in den Trockenheitsgebieten er gehen, in der sie angehalten werden, den notleitenden Bauern zu gestatten, au« den Nadel- und Laubwäldern Streu und Futter kostenlos zu holen. Die Stimmung des Bauern war durchwegs sehr ernst. Doch wurde vielfach auch der Segen des Reichserbhosgesetzes anerkannt, durch das die Bauern trotz größter Dürre und Futternot fest auf ihrer Scholle verankert sind. Letzte Nachrichten XiMMWliKeMM in lM LvM 5 Tote Los Angeles, 19. Juni. Die Kinderlähmungsepidemie, die seit dem Monat Mai in der Gegend von Los Angeles auftritt, hat bereits 5 Todesopfer gefordert und breitet sich anscheinend immer weiter aus. Am Montag würden allein 35 neue Fälle bekannt. MMüMMtryM io MÜM8 Newyork, 19. Juni. Nach Berichten, die der „Associated Preß" aus Progreso ^Honduras) zugegangen sind, hat ein neuer Wirbelsturm, der in einer Breite von etwa 20 Kilometer dahin raste, verschiedene Teile der miltelamerikanischen Republik Hon duras helmgesucht. U. a. wurde eine Plantage der United Fruit Company vollständig zerstört. Zahlreiche Menschen sollen umge kommen sein. Die Verbindungen nach dem Unwettergebiet sind vollständig unterbrochen. Vik IlltemtivNle MMoMm Genf, 19. Juni. Auf der Internationalen Arbeitskonferenz ist es am Dienstag nachmittag anläßlich der artikelweisen Ab stimmung über das Abkommen über die 40-Stundenwoche zu einer ernsten Krise gekommen. Schon bei der Abstimmung über den Artikel 1, der den Anwendungsbereich des Abkommens fest- setzk, zeigte sich, daß sich die Mehrheit der Regierungsverlreter der Stimme enthielt, wodurch die Beschlußfähigkeit der Konfe renz lahmgelegt wurde, da die nötige Stimmenzahl nicht vorhan den war. Für das Abkommen stimmten außer den Arbeiterver tretern nur die Regierungsverlreter Italiens, Dänemarks, Nor wegens, Schwedens, Chinas und Polens. Dagegen stimmten die englische, holländische und luxemburgische Regierung, während sich alle anderen Aegierungsvertreker der Stimme enthielten. An diesem Abstimmungsergebnis zeigte sich die vollkommene Zweck losigkeit, die Beratung und Abstimmung des Abkommens weiter sortzusetzen und es wurde beschlossen, die Beratungen bis auf weiteres zu vertagen. LMMckeliks VmtWM für üie KMimMen üer üenkekev DkMiMk Newyork, 19. Juni. Das bedeutende amerikanische Finanz blatt „Wallstreet Journal" zeigt in einem Leitartikel über das Transferproblem weitgehendes Verständnis für die Schwierig keiten der deutschen Devisenlage. Das Blakt schreibt u. a.: In folge der Ankündigung des deutschen Moratoriums drohen meh rere europäische Gläubigergruppen mit Vergeltungsmaßnahmen. Es dürfte nicht ganz müßig sein, anzuregen, daß die Gläubiger, ehe mit dem Handelskrieg begonnen wird, sich in Deutschlands Lage hineindenken und dann überlegen, ob Vergeltungsmaßnah men eine staatsmännische Behandlungsart der äußerst heiklen Lage bilden. Man darf nicht vergessen, daß Deutschland die Be zahlung seiner Schulden nicht verweigert hat. Die ganze Schwie rigkeit besteht in dem Unvermögen Deutschlands, die für den Transfer notwendigen Devisen zu erhalten. Falls die Gläublger- länder es Deutschland erschweren oder vielleicht unmöglich ma chen, seine Devisenbestände aufrechtzuerhalten und zu vermehren zur ehrlichen Erfüllung seiner auÄLudischrn Verpflichtungen, würden da nicht die künftigen Verluste für sie und andere den kleinen zeitweiligen Vorteil weit überwiegen? ' LmM ist sied Md «Mr Mr seine MM. Mafhingthon, 19. Juni. Im Weißen Hause wurde zur Frage der amerikanischen Haltung gegenüber dem deut schen Transfermoratorium erklärt, die Regierung sei zu keinerlei Entschlüssen gelangt. Vorsichtshalber habe jedoch Präsident Roosevelt vor einigen Tagen angesichts der berorstehenden Vertagung des Kongresses beim Staatsdepartement angefragt, ob neue gesetzliche Vollmachten nötig seien, falls man zu dem Entschluß kommen sollte, Schritte gegen die deutschen Guthaben in den Vereinigten Staaten zu unternehmen. Das Staats ¬ departement habe erwidert, ein neues Gesetz sei nicht nötig, da das große Notstandsbankgesetz vom 9. März 1933 dem Präsidenten weitestgehende Vollmachten.zur Beschlagnahme fremder Valuta usw. gebe. Sowohl im Weißen Hause, wie im Staatsdepartement wurde aber betont, diese rein akademische Anfrage bedeute keineswegs, daß ein solcher Schritt ernstlich erwogen werde. Ueber die künftige Haltung der amerikanischen Regierung in dieser Frage stehe noch nichts fest. M Ivter bki üer VIM in ö« Bremen, 19. Juni. Der Urheber der in der letzten Nacht in der Hohestraße in Bremen verübten Bluttat, der etwa 28 Jahre alte Brettenhauer ist Dienstag vorMtag im Kranken haus seinen Verletzungen erlegen. Die Tat ist offenbar auf Eifersucht zurückzuführen. MM ÜK8 Vmedalm MMUM« ÄeiMki in üer Mim MeiM Berlin, 20. Juni. Auf Veranlassung der Deutschen Ge sellschaft zum Studium Osteuropas hielt der Warschauer Uni- versi ätsprofessor Dr. Zielinski, Präsident der polnischen Jntellek- tuellen-Union, ans deren Einladung hin Reichsminister Dr. Goebbels in Warschau gesprochen hat, am Dienstag abend- in der Universität Berlin einen Vortrag, zu dem sich viele hundert Vertreter des geistigen und politischen Lebens einge sunden hatten. Reichs Minister Dr. Goebbels, der leider am Er scheinen verhindert war, ließ sich durch Ministerialrat Hanke vertreten. Der polnische Gesandte in Berlin war in Begleitung fast sämtlicher Mitglieder der polnischen Gesandtschaft erschienen. Unter den Gästen sah man u. a. die Rektoren der Berliner Hochschulen. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium Osteuropas, Reichsminister a. D. Dr. Curtius, begrüßte Professor Zielinski als einen Gelehrten von europäischem Rang und ge diegenen Kenner des deutschen Geisteslebens. Professor Zielinski sei eine derjenigen Persönlichkeiten, die sich in den Dienst der deutsch-polnischen Verständigung gestellt hätten. Professor Zielinski, der auch korrespondierendes Mitglied der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften und der bayrischen Akademie der Wissenschaften ist und im Goethejahr durch den Reichs präsidenten mit der Goethemedaille ausgezeichnet wurde, wurde mit. langanhaltendem Beifall begrüßt. Er sprach über das Thema: „Der polnische Bauer in der Geistesgeschichte und Dichtung Polens". Er löste in glänzender Weise seine Aufgabe, den polnischen Bauer im Spiegel der Dichtung zu zeigen. Lebhafter langanhaltender Beifall zollte dem Vortragenden Dank. 3m Anschluß an den Vortrag fand in den Räumen der Deutschen Gesellschaft 19l4 ein Empfang statt. Professor Zielinski wird am Mittwoch vormittag durch Reichsminister Dr. Goebbels empfangen. Der viedter Lari Sm MdI M üer 8lkMtzj MAM8KV Wien, 19. Juni. Der auch in Deutschland gut bekannte österreichische Dichter Dr. Karl Hans Strobl ist wegen staats- gesährlicher Betätigung für immer aus der Tschechoslowakei ausgewiesen worden. Die Ursache dieser Ausweisung des Dichters soll sein letzter Roman, „Kamerad Viktoria", und eine Anzahl von Schriften sein. Dr. Strobl hat gegen die Aus weisung durch einen ihm befreundeten Rechtsanwalt Beschwerde eingelegt. Chronik * Slppoldlrwal-r, 20. Juni. Die Mitglieder der Frei willigen Feuerwehr wird es interessieren, daß die Stadt verordneten heute vor 50 Jahren Kenntnis nahmen von der Wahl des Kaufmanns Gotthold Reichel zum stellvertretenden Hauptmann. Hauplsckrlftletker: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, stellvertretender Hauplschriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzelgenleiler Felix Iehne, Dimwldiswalde. D.-A. V 1328. Druck und Verlag: Carl sehne, Dippoldiswalde. NIMM e M Reichskriegertag «asset IoMNlD SUMW! Früh ab 9 Uhr Wellfleisch, Hackepeter, ab 4 Uhr frische Wurst, prima Pökelfleisch Otto pötzlck Kleine Mühlflraße 287 Ferkel verkauft Hirschel, Reichstadt Mittwoch, den 27. Zunt 1934, nachmittags 2 Uhr WMe Miu du WrbmsWtt ter WkdmlmiMM MMsvM Im amtshauplmannschoftlichen Sitzungssaal« Für die uns beim Heimgänge unseres lieben, un vergeßlichen und treusorgenden Vaters und Großvaters, des Gulsauszüglers Wa» BemM SlWtWlill in so überreichem Maße in Wort, Schrist und Kranz spenden bewiesene Teilnahme von nah und fern können wir nur hierdurch herzlich danken. Lin echter deutscher Bauer, dem seine Scholle über alle« ging, Ist zu Gotte- Frieden eingegangen. Selfer-dorf, am Begräbnislage. In tiefer Trauer Familie Briuhard Hauptman« Familie Herma«« Dietrich 2ur scnneilen Anfertigung von ' empfiehlt «ick Duokäruejcsi'ei Lari Amtliche WMchMW. Die Amtshaupimannschafk und der Stadtrat Dippoldiswalde haben gemeinsam «ine Polizeiverordnung für das Bardier-, Friseur- und -aarformergewerbe zur Verhütung der Verbreitung ansteckender Krankheiten eilaffen, von der in jedem einschlägigen Geschäftsräume an einer in dl« Äugen fallenden Stelle ein Abdruck auszuhängen ist. Die Verordnung liegt bei den Gemeindebehörden zur Einsicht nahme aus. Dlppoldi-walde, am 14. Zuni 1934. Bmtshauptmannschast und Ttadtrat. Morgen früh ab 9 Uhr Wellfleisch, Bratwürste und Hackepeter, ad 4 Ahr frische Wurst ' LinkoekglMer einzelne Deckel Oummrriuge Elnkochüpparate billig »SN» pßulL 3"/o in Marken