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Veila-e z«r „HVeiheritz-Leitung" Nr. 138 Sonnabend, am 16. Juni cS34 10V. Jahrgang Kurze Notizen >es Telegramm gerichtet: Kommandant und Besatzung heimatl Dank und Anerkennung für besonders erlwgreiqe^ Durchführung der Auslandsreise. Kreiskrankenhaus in Sonneberg erlag der Sonne» d---5 Kr-'-L- L NT-N. «'LS«"''» Hans Sauer, einem längeren schweren ^^«n- 3hm >st es als einem der ältesten Vorkämpfer der NSDAP, mit zu danken wenn der ehemals rote Kreis Sonneberg eine starke Stütze der nationalsozialistischen Bewegung wur e. Biläios Dr Oberheid hat auf Antrag einen längeren! M«d'Ä,-7rÜ-m m d-, cegierung dürfte damit beendigt sein. Die Polizei in Riga verhaftete dort eine größere Anzahl von Mitgliedern der rechtsextremistischen Organisation „Perkonkrusts wegen illegaler Versammlungstätigkeit. Da in Lettland Ausnahme» zustand herrscht, haben die Verhafteten schwere Freiheitsstrafen zu gewärtigen. transler und AmWr Wirtschaft der Woche. Vor dem Zentralausschuß der Reichsbank hat Reichs- ankpräsident Schacht erklärt, daß Deutschland augenbllck- ch nicht in der Lage sei, die Schuldenzahlungen an das lusland zu transferieren. Unter Hinweis aus die politi- chen Ursachen der deutschen Auslandsverschuldung stellte Dr Schacht erneut fest, daß die deutschen Schuldner nicht zah- unasunfähig seien, sondern daß allein der Mangel an De- nsen die Reichsbank in die Zwangslage versetze, für die lächste Zeit weitere Zahlungen an das Ausland einzustellen. Die deutsche Handelsbilanz für den Monat Mai ist mie- >erum passiv und beweist,' daß die Schwierigkeiten, die die Neichsbank zur Erklärung des Moratoriums veranlaßt -aben, überwiegend aus der schlechten Exportlage Deutsch lands entspringen. Wenn auch der Einfuhrüberschuß von Z2 Millionen RM im April auf 42 Millionen RM im Mm zurückgegangen ist, so übersteigt doch der Devisenausfall noch, stark diese Summe, denn man darf nicht vergessen, daß ein großer Teil der deutschen Ausfuhr heute bereits Zusatzaus-! fuhr ist. für die uns nur SO Prozent an Devisen gesichert sind.! Unter Zusatzausfuhr versteht man einen Export, der über das natürliche Warengeschäft hinausgeht. Der finanzielle Aufbau derartiger Geschäfte läuft auf einen Verlustausgleich für die niedrigeren Weltmarktpreise hinaus. Es muß immer wieder betont werden, daß eine Steigerung der deutschen Ausfuhr vor allen Dingen auch im Interesse der ausländi schen Gläubiger liegt. In dieser Hinsicht kann der Ende Juni in Berlin stattfindenden Tagung der deutschen Aus landshandelskammern besondere Bedeutung zukommen. Es werden Vertreter sämtlicher deutscher Handelskammern im Auslände, und zwar sowohl in Europa wie in Uebersee nach Berlin kommen, und durch einen fruchtbaren Meinungsaus tausch die Grundlagen für einen Neuaufbau des deutschen Außenhandels legen. Eine große Rolle für den Ausgleich unserer Devisen bilanz spielt auch der internationale Fremdenverkehr. Die Abwärtsbewegung ist zum Stillstand gekommen und berech tigt zu Hoffnungen daß durch eine stärkere Belebung des Fremdenverkehrs Devifen nach Deutschland strömen werden. Dabei muß betont werden, daß gerade auch für den Frem denverkehr die Erwägungen, die für den Warenaustausch zwischen den Ländern von großer Bedeutung sind? eine Rolle -spielen müssen. Es wäre daher zu wünschen, daß Länder, mit denen wir eine passive Handelsbilanz haben bei ihren Reisen unser schönes deutsches Vaterland berücksichtigen. Trotz der schlechten Lage des deutschen Außenhandels ist die deutsche Wirtschaft doch gegenüber anderen Volks wirtschaften im Vorteil. Ein Vergleich über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Staaten zeigt, daß Deutschland im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit weitaus die größten Erfolge erzielt hat. Diese innerdeutsche Wirt- kchaftsbelebung zeigt sich beispielsweise in dkn steigenden Umschlags- und Verkehrsziffern der deutschen Häfen. Der Verein deutscher Maschinenoauanstalten teilt mit, daß in die sem Industriezweig die Besserung anhalte und im ganzen ungefähr das gleiche Bild zeige wie im April. Auch in der Textilindustrie setzt sich die Besserung weiterhin fort. Dl« arbeitstägliche Produktion hat hier bereits den Stand des Jahres 1928 überschritten und Ist im Laufe des letzten Jah res um nahezu ein Viertel gestiegen. Besonders erfolgreich haben sich die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Bauge werbe ausgewirkt; die Zahl der hier wieder Beschäftigten wird auf 214 Millionen angegeben, die an das Bau gewerbe und Bauhandwerk gegebenen Aufträge summen mäßig auf 3 bis 314 Millionen RM geschätzt. In der Landwirtschaft ist die Neuregelung der Schlacht viehverwertung ein weiterer Abschnitt auf dem Wege zur nationalsozialistischen Ordnung der bäuerlichen Märkte. Es handelt sich dabei nicht um eine Beseitigung der Privatinitia tive, sondern um die Einspannung der Privatinitiative in die gesamtwirtschaftlichen Aufgaben, die sich aus einer organi- sHen Bedarfsdeckung ergeben. Bekanntlich hatte die will kürliche und ungehemmte Beschickung der Märkte zu einer Entwicklung geführt, di« dem Verbraucher keinen Vorteil schaffte, aber die Viehwirtschaft des Bauern schwer belastet«. Durch eine zielbewußte Lenkung von Erzeugung und Vertei lung werben nunmehr die Wege, die bisher Schlachtvieh und Schlachtoieherzeugnisse nahmen, verbessert und auch ver- billigt Dies« Maßnahme, di, von ganz grundlegender B«- « »gM SM WS! »»MM WM MIM MW Reichsminister Dr. Goebbels: Unermüdlicher Kampf und harte Opfer haben unsere Bewegung groß gemach», und nur die selbstlose Hingabe und heiße Liebe zu unserem Volte können das Deutsche Reich wieder stark und mächtig machen. Darum muß unser Blick auf die kommende Generation gerichtet sein, auf die Jugend, die unser begonnenes Werk vollenden soll. Nur ein starkes, eisenhartes junges Geschlecht kann das Erbe der Arontgeneration antreten. Die RS. voikswohlsahrt hat sich entschlossen, im Rah men des Hilfswerkev „Mutter und Kind" 500 060 Stadt kinder aus das Land zu schicken. Alle diese Jungen und Mädels, in engen Großstadtmauern aufgewachsen, sollen sich auf einige Wochen in Gottes freier Ratur kräftigen und erholen. Deutsch« Bauern, stellt die erforderlichen Freistellen zur Verfügung; Bringt Sure Opfer und nehmt hervorragenden Anteil an der Gesundung der deutschen Jugend. Sie wird Luch das Opfer danken und sich in der Zukunft mit allen Kräften für das Wohl der RatiOn einsehen. gez. Dr. Goebbels. Reichsminister Darr«: Vas Schicksal des Dritten Reiches liegt in seiner Ju gend begründet, kein Mittel darf ungenutzt bleiben, um unserer deutschen Jugend die schweren Aufgaben zu erleich tern, die ihrer in kommenden Jahren harren. Auch der deutsche Bauer muß hier helfend eingreifen. Das Hilfs werk „Mutter und Kind" wendet sich in diesen Tagen an das deutsche Bauerntum. Der deutsche Bauer soll für einige Wochen bedürftige deutsche Stadtkinder bei sich aufnehmen. Durch die Erfüllung dieser sozialen Verpflichtung im Dienst an der Volksgemeinschaft wird nicht nur der Rachwuchs der Ration gekräftigt, sondern vor allen Dingen auch in die jugendlichen Seelen das Verständnis für die Lebensart un serer deutschen Bauern gelegt. gez. R. Walther Darrö, Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. ReichsunjerriAsmiMer Rust: Ganz Deutschland steht im Zeichen desAufbaus. Für Millionen deutscher Arbeiter werden Arbeitsplätze in Be trieb gesetzt. Millionen Familien haben wieder nach Jahren dumpfer Verzweiflung Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Herzen. Die Träger dieser neuen deutschen Zukunft sind unsere Jungen und Mädchen. Sie müssen ein starkes und widerstandsfähiges Geschlecht werden. Viele tausend Kinder bedürftiger Volksgenossen sollen in diesem Sommer auf dem Lande Erholung finden. Sie sollen hinaus aus den Großstädten und Notstandsgebieten auf das Land — zum Bauern — zur schöpferischen Natur und gerade beim deutschen Bauern die lebensstarke Verbun denheit des Blutes mit der Scholle erleben. Es ist eine Ehrenpflicht des ganzen deutschen Volkes, für die Gesundung und Erholung unserer Jugend zu sorgen. gez. R u st, Minister für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung. Amtsletter Silgenseldt: An das deutsche Landvolk» ' „Die Sorge des nationalsozialistischen Staates gehört mehr dem Kinoe als dem Erwachsenen/ Diese Worte unseres Führers und Volkskanzlers sind der Leitspruch für die Kinderlandverschickung im Rahmen des Hilfswerkes „Mutter und Kind". Viele tausend Stadtkinder bedürftiger Familien wollen wir zur Erholung aufs Land schicken. Sie sollen sich dort körperlich erholen. Sie sollen aber auch ihre deutsche Hei mat, bäuerliche Sitten und Gebräuche kennen und verstehen lernen. Stadt und Land sollen einander näherkommen. Wir wollen der deutschen Jugend Herz-und Augen öffnen für die Verbundenheit von Stadt und Land! Deutsche Bauern! Heist weiter an dem Gelingen dieses^ Werkes! Tausenden deutscher Stadtkinder habt ihr euer Hauss geöffnet, wir danken der deutschen Landbevölkerung für die-s sen Beweis nationalsozialistischer Opserbereitschaft. Aber noch Tausende von pfiegestellen fehlen uns. wir rufen euch, deutsche Bauern, wieder auf. helft uns das große Werk der Sinderiandverschickung durchzusühren, helft nnferer Grohstadtjugend! Ihr dankt damit unserem Führer für seinen Kamps um Deutschlands Wiederaufstieg! z gez. Erich Hilgen fe ldck, Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt. RMsjugenbWrer Baldur von Schwach: Schafft und erhaltet eine gesunde Jugend! „Mit der Machtübernahme der nationalsozialistischen Bewegung hat sich unsere große Iugendfront um einige Millionen erweitert. Der Führer hat darüber hinaus den Grundsatz der Selbstführung der Jugend aufgestellt und uns diese zuerkannt. Damit ist unsere Verantwortung für die Jugend gewaltig gewachsen. Als oberstes Gesetz und oberste Richtschnur unserer Ai> beit an der deutschen Jugend gilt für uns der Kampf um die Beseitigung der Arbeitslosigkeit unter den Jungarbeitern und die vorbildliche Gesundheitspflege. Unsere Gesundheits pflege, deren Grundlage die Reihenuntersuchungen durch HJ.-Aerzle bilden, geht von dem Grundsatz aus: In erster Linie wollen wir die gesunde Jugend gesund erhallen und durch unsere Gesundheitspflege, vorbeugende Maßnahmen treffen. Wir haben in der Kinderlandverschickung, die wir mit der NSV. zusammen durchführen, ein Mittel gefunden, durch »das nicht nur die erholungsbedürftige Jugend die nötige Ausspannung findet sondern das die Stadtkinder auch die Lebensbedingunaen des Bauern, den deutschen Heimatboden und echtes, blutsmäßig an Hof und Scholle ge bundenes Volkstum erleben läßt. 70 000 Kinder, hat das Soziale Amt der RIF. im letzten Jahre verschicken können. In diesem Jahr muß es gelingen, mehr als 500 000 . erholungsbedürftige Jungen und Mädel aus dem Häu- I. - sermeer der Großstädte hinaus aufs Land zu bringen. ! Deutscher Bauer, unser Ruf geht an dich, an der leben* digen Zukunft von Volk und Stadt mitzuschaffen. Indem s du deutscher Jugend die Möglichkeit körperlicher Erholung und Stählung verschaffst, wirkst du mit am Bau der Zukunft des VolkesI" gez. Baldur von Schirach, oeurung ist. dient also nicht nur dem Bauern, sondern auch dem Verbraucher und damit der ganzen Wirtschaft. Die jahrelangen Bestrebungen zur Flurbereinigung landwirtschaftlicher Grundstücke, werden durch die jetzt zur Verfügung gestellte Reichsbeihilfe eine entschiedene Förde rung erfahren. Namentlich im Westen und Süden unseres Vaterlandes ist die Zersplitterung bäuerlichen Besitzes weit gediehen und stellt ein Hindernis für jeden landwirtschaft lichen Fortschritt dar. Durch die Zusammenlegung wird nicht nur -er Wert des einzelnGi Grundstückes gehoben, sondern es wird auch gleichzeitig neues Land gewonnen, das bisher für Grenzstreifen und dergleichen benötigt wurde. ! Das Reichserbhofgesetz biete Gewähr dafür, daß die mit Reichshilfe erzielten Erfolge nicht durch neue Erbteilung verloren gehen. Dr. Eoebbeir besuchte Krakau Krakau, 16. Juri Reichsminister Dr. Goebbels traf am Freitag in Krakau ein. Er besichtigte die wichtigsten der weltbekann ten Kultur- und Kunstdenkmäler der altehrwürdigen Kö nigsstadt. Es wurden von Dr. Goebbels und seinen Be gleitern die Kathedrale am Wawel, das Königsschlotz am Wawel, die Franziskanerkirche, die alt« Universität mit der berühmten Jagellonischen Bibliothek, das Nationalmuseum, di« Ausstellung der orientalischen Teppiche und schließlich die Marienkirche besucht. i An deN überaus gastfreundlichen Empfang Dr. Goeb- ! bels in Krakau schloß sich ein Empfang der deutschen Ko- i loni« in den Räumen des Konsulats an. Dr. Goebbels be- I grüßte die Veiltsche. Kolonie nist einigen herzlichen Worten, ' und Konsul Schillinger dünkt« im Namen der deutsch«n Ko- j loni« fHr die Ehrung, die den hiesigen R«ichsdeutsch«n durch den Besuch des Ministers zuteil geworden sei. An den Emp fang der deutschen Kolonie schloß sich ein Ellen, das in Ab wesenheit des Krakauer Wojewoden vom Vize-Wojewoden Walicki gegeben wurde. Am Abend-flog der Minister übet Breslau nach Berlin zurück. Dr. Gobdels wieder in Berlin Reichsminister Dr. Goebbels traf Freitag abend gegen 19 Uhr mit dem Großflugzeug „Generalfeldmarschall von Hindenburg" von seiner Reise nach Polen wieder in Berlin ein. Der Minister hatte in Krakau das Flugzeua bestiegen und war über Breslau nach der Reichshauptstadt geflogen. Auf dem Flugplatz hatte sich zu seiner Begrüßung u. a. der polnische Gesandte Lipski mit Herren seiner Gesandtschaft eingefunden. Beim Ueberfiicgen der deutsch-polnischen Grenze sandte Dr. Goebbels an den polnischen Außenminister Beck nach- tehendes Telegramm: „Beim Ueberfliegen der Grenze fende ch Ihnen herzliche Grüße, verbunden mit aufrichtigem Dank ür die in Ihrem Land empfangene herzliche Gastfreund, chaft." .4 — - , Die Reichsfchristtumsfteke Die am 1. Juni errichtete „Reichs;chrifttumsstelle beimj Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda"! soll in erster Linie der Pflege des deutschen Schrifttums dienen und ein« praktische Helferin und Förderin für all« am Schrifttum beteiligten Kreise sein. Autoren, Verleger, Sortimenter, Büchereien aller Art und nicht zuletzt d«r Leser sollen in dieser Stell« einen Wegweiser und Berater erhal ten, der das Schrifttum des neuen Deutschland im Sinn« des Führ»» Molk Hitler zur Mitarbeit am Wie deraufbau beranziebr. In aeweinschaitlicher Arbeit soll das