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Mage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber Mr jedermann vr»i»»«i«e» fir di« 0e«ttwort»«g UlM «nsraarn: Der weitaus Lrößt- Teil der Fragen wird schriftlich Leanlwarwt. da ein Abdruck MU-r Au woit-'l rL»»Üch unniögUch ist. Deshalb mutz jede Anfrage die genaue Anschrift des Fragestellers entgälten. Anonyme Fragen werf»! xr»nnfäbk>b «ich» deaxvoortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, Last Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie als Portoersder Betrag von KO «Pf.' belznfiigen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls tiü Vpf. muzusenden. Anfragen, denen zu wenig SSorro beigesügt ist werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet ist. Jin Brieslasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können NUI teil iodwirtschaftliche >mp «mnittelbar einfchljgige Kragen behandelt werden; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen Nesei Beilage aupassen, wird Auskunft keinesfalls erteilt. Die Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit.. Die Schriftleitung werden. vr. Bn. Frage: Breuupssel auf Rasenstück. 5fw.be in meinem Garten, ein 50 gni großes StKL mit Grassamen angesät, und ich mutz jetzt zu meinem Bedauern feststellen, daß fast nur Frage: -uh» legt diiimjchalige Eier. Ich habe ein Darnefelder Huhn, ein Jahr alt, welch«» seit einiger Zeit Eier mit einer äußerst dünne». Kaltschale legt, welche ich zu Brut- zwecken- nicht verwenden kann. Gefüttert wird das Huh« mit.Muskator und zur Eierschalen- bildtmg »lit Muschelkalk und Aujternfchaleu, wie meine andere» Hühner. Es ist schwierig, fest zustellt», ob Las Huhn den Muschelkalk bzw. Lie Austernschalen frißt. Wie kann ich dick- fchalig« Eier erzielen? A. G. in G. Antwort: Füttern. Sie reichlich Grün- futter, besonders junge gehackte Brennesseln, Spinat- und SalMabfalle än Ihre Hühner und misch«» Sie unter das leuchte oder trockene Weichfutter täglich einen gehäuften Eßlöffel Schlämmkreide auf 20 Hühner. Daraufhin mußt« dann die Schale eine feste Beschaffen heit avrehmen. Es gibt jedoch vereinzelt auch Fälle, wo eine anormale Veranlagung des Huhnes die Voraussetzung für die Bildung dünner Eierschalen ist. Daran läßt sich dann wenig Södern. Auch kann eine anhaltende sehr starke Legetätigkcit der Anlaß zu mangel- Hafter Schalenbrldlmg sein. Diesem Nebel wäre durch etwas knappere. Fütterung (Ersatz eines Teiles des Musaatorfutters durch Getreide) zu begegnen. Or. Br Frage: B«Wtrri-»g von Oelkuchengemisch a» Riader. Ich verfüttere an meine Kühe Gloria-Futterbrot, und zwar je Kuh und Tag 2 V» Pfu»d, so daß ich für alle acht Kühe etwa 1V» 3e»tner je Woche verbrauch:. Diese 1'/, Zentner koffta 16 RM. An Milchgeld erhalte ich in d«r Woche 30 RM. Ist diese Fütterung rent-bel, oder wie mutz ich füttern? W. in K. Antwort: Das Gloria-Futterbrot ist ver schiedentlich in Sütterungsversuchen geprüft wor den und hat sich als sehr gut erwiesen. Es ist allerdings etwas teuer. Da das Gloria- Sutterbrot ein reines Oelkuchengemisch dar- stellt, ist di« alleinige Verfüttert»« an Milch kühe falsch. Um die Fütterung billiger zu ge stalten und einen höheren Milchertrag zu er ziele», sind zwei Teile Gloria-Futterbrot mit drei Teilen Weizenkleie zu mischen. Bei einem Kleitpreis von 6 RM. würde sich 1 Zentner von diesem Kraftfuttergemisch auf 7,80 RM. stellen. Verwenden Si« von diesem Gemisch je Lier und Tag 3 Pfund, so brauchen Sie in der Woche 168 Pfund, gleich einem Wette von rund 13 RM. Die Fütterung stellt sich mithin um 3 RM. günstiger. Für die Fuiter- berechnung ist aber ferner zu berücksichtigen!, datz mindestens 50 Rpft je Tier und Tag für Srundfutter in Anrechnung zu bringen sind. Dieses würde den Bettag von 28 RM. aus machen. Diese Fütterung ist also unter allen Umständen unrentlckel. Anscheinend ist der Milchertrag der Tiere auch unzureichend. Wir empfehlen Ihnen, di« Kraftfuttergabe auf fünf Pfund zu erhöhen. Die Futterkasten stellen sich dann auf etwa 21 RM., einschlietzlich Grundsutter insgesamt 43 RM. Bei dieser FüttrrrmL müssen die Kühe unbedingt 10 Liter Milch ft Tgg dringen, mithin 82 Liter zu- sammrn.. Bei einer Verwertung der Milch zu 1V Rpf. würde dieses 8 RM. je Tag oder 5« RM. in der Woche ausmachen. Di« Milch- viehhaltung würhe somit rentabel gestattet I ist. Was Kaun ich dagegen tun, und wie sind die Brennesseln zu beseitigen? E. N. in K. Antwort: Es kommt darauf an, was für eine Brenncssel sich auf dem Rasenstück au- gesamt hat, die Kleins, die etwa 30 om hoch wird, kleine schmale Blätter besitz», oder die große, breitblkttrige, die ein Meter und dar- ub«r hoch werden Kanu. Die kleine Brcnnesse! ist einjährig, die große ausdauernd mit star kem, wett verzweigte»; Wurzelnctz. Die kleine Brennessei ist ein häufiges und überall im Gatten oorkommendes Unkraut; die große bevorzugt Schuttplätze, Hecken, Srabenründer mit Gebüschen usw. als Standort und tritt auf regelmäßig gepflegtem Gatten- und Acker land eigentlich nicht auf. Hot st? sich aber Aendwo angeÄeuett, ist ste wegen des starken Wurzelnetzes schwer öLszu-tti!., Haudctt es sich nun im vorliegenden Fake um die Klett.« Brennesiel, und dar möchten wir g auben, da ihre Samen in Trasmischuager seh. häufig und in ge?aeu Mengen angetrofier werden, so können Sie dös angesamtc Grasstück einst- weilen stehen lassen, um zu sehen, ob nach zwei- dis dreimaligem durchdringenden Regen ser Be stand dichter wird. Inzwischen mutz' das R ason- , stück aber mit Sichel oder Sense ganz kurz gehalten werden! Da die kleine Wennesstl ein jährig ist, kann sie Has Abschnest-eu nicht ver tragen und geht ein. Hat sich dagegen die große Brenncssel nngesamt, dann bleibt nichts .übrig, als das ganze Stück von 50 gm mit 1Vs kg stäubendem Kalkstickstosf zu über streuen und zwei bis drei Tage liegen zu lassen, vis die Pflänzchen abgestorben sind Darauf ist das ga: ze S lick umzugraben und neu anzu- säen. Das Ausstreuen des Kalkstickstoffs soll auf feuchte Pflanzen geschehen. Ist kein Ge witterregen in Aussicht, so kann frühmorgens im Tau gestreut werden oder nach Ucberbrausen mit Wasser. In gleicher Weise läßt sich auch die kleine Brennessel bekämpfen; aber selbst verständlich wird dann auch der schwächliche Grasbestand vernichtet. Es kommt also zum Umgraben und neuen Ansamen. vr. E. Frage: Gespinstmotte auf EvonymuS- strauch. Ich habe In meinem Gatten seii längeren Jahren einen Eoonhinus-Strauch (Pfaffenhütchen), der zwar kräftig wächst, schon einen fast baumartigen Stamm hat, aber mich noch nie mit den schönen scharlachroten, innen goldgelben Früchten erfreut hat, die im Herbst so schön wirken, trotzdem er stets reichlich blüht, auch jetzt wieder mit kleinen Knospen bedeckt ist. Die Ursache liegt entschieden an einem Ungeziefer, das schon jetzt sich in ein zelnen Trieben zeigt und die Blättchen ein wickelt, später ist dann der ganze Strauch mit einem graulichen Gespinst umzogen. Ich habe vor zwei Jahren den Strauch mit einem aus einer einschlägigen Handlung bezogenen Stoss bespritzen lassen, wonach das Ungeziefer zwar vermindert, aber doch nicht vertilgt ist, und auch seitdem sind noch keine Früchte gekommen. Ich sende einen kleinen befallenen Zweig ein und bitte um Angabe eines Gegenmittels. Bespritzen ist nicht ganz leicht, da der Strauch schon ziemlich hoch ist. v. B. in S. karbolineum. Sollte sich im Frühjahr odei Sommer trotzdem der Befall zeigen (dura Uebertrazung von anderen Sträuchern), so iü sofort mit einem der oben angegebenen Mitte zu spritzen. Rz. Fruge: Palme entwickelt sich schlecht Meine Palme (Latania vordonica), eine ssns kräsi-.ge und gesunde Pflanze, treibt nur Kurz, Stiere von etwa 30 om Länge, mährend der letzte Treibhauswcdel einen Stiel von ctwc 80 om hat. Die Pflanze wurde voriges Iah, im April ümgesctzt in Vs Mistbeet-, Vs Laub-, und Vs Rasen«rde mit einem Zusatz von Sand Hornspänen und etwas Lehm. Ab August hab, ich wieder leichte Düngungen gegeben und. düng« jetzt jede Woche einmal mit Harustchf, 1 zs bis 2 g aus 1 Liter Regenwasser. Gegosser wird, wenn die Erdoberfläche trocken ist. Dir Wedel sind schön ausgebildet und haben fast keine trockenen Spitzen, da täglich zwei- bis driimal gespritzt wird. Die Palme steht jetzt am Ostsenster bei täglicher Lüftung. Im Winter hat die Latania bei 8 bis 10 Grad Celsius gestanden. Die Pflanze treibt im Som mer zwei ganze Wedel, jetzt hat-sie einen noch geschlossenen Trieb von etwa 35 om und »-In kleiner von 5 om ist schon wieder sichtbar. Wae- Kann ich nun tun, damit die neuen Wedel auch schöne lange Stiele bekommen? E in S. Antwort: Da die Latania eine Warm hauspflanze ist, hat sie nach dem Umpflan zen sicher zu kühl gestanden, die Bewurzelung ist nur langsam fortgeschritten, hierdurch sind die kurzen Wedel bedingt, außerdem hätten Sic im vergangenen Jahre keine flüssige Dün gung mehr geben dürfen. Treibt die Palme in diesem Jahre längere Wedel, der Beschreibung - ach ist es anzunehmen, so gießen Sie nicht mit Harnstoff, da dieses nur einseitige.: Stick stoffdünger ist, sondern mit einem Bolldünnir, wie Nitrophoska. Die Erde in i»cn Küi^in darf jedoch nicht trocken sein, es ist in diesem Falle dann vorher mit Wasscr zu gießen. Rz. Frage: Stark« Auspuffgas iidnng an Verbrennungsmotor. Ich habe h'er in einer benachbarten Wirtschaft «inen, Motor stehen, bei dem sich seit längerer Zeit starke, übel riechende Auspuffgase bemerkbar machen. Ich habe schon an dem Vergaser Vic Dusen ge ändert, doä) hat das nicht viel Erfvla gehabt. Was kann man unternehmen? R. in P. Antwort: Rach der Art Ihrer Frage stellung .zu urteilen, sind Ä« sich über die Natur'der übermäßigen Auspuffgase nicht ganz im klaren. Die von Ihnen angegebenen liebel- stände lassen darauf schließen, daß die Ver gasung nicht richtig ^erfolgt, daß also die Ver gaserdüsen zu groß sind. Wahrscheinlich wird der Besitzer auch über einen zu hohen Brenn stoffverbrauch Klagen. Sind die Düsen zu groß, so wird dem Zylinder zuviel Brcnnstofs-i.'uft- gemisch zugeführt, das nicht restlos verbraucht werden kann. Vielleicht ist in der Zwischen zeit der Brennstoff geändert unter Bei behaltung des Vergasers, oder es wurden ihn. schwer vergasende Brennstoffe beiaemischt. Die verschiedenen Brennstoffe machen oft verschieden artig ausgebildete Vergaser bzw. ein mehr maliges Äuswechseln der Vergaserdüsen er forderlich. Die starke Abgasentwickiunx des Motors Kan» aber auch ihren Grund in der übermäßigen Schmitrstosfznführung des Mo tors haben. Vielleicht wird in der Zuführuig des Schmieröles des Guten zuviel getan. Auf alle Fälle empfehlen wir Ihiren die Hinzu ziehung eines Fachmannes, falls Sie nach diesen Ratschlägen nicht selbst in der Lag-: sind, den Fehler beseitigen za können. R. Antwort: Die cingesandte Probe war von den Raupen der Gespinstmotte befallen. Die Bekämpfung kann jetzt nur durch Be spritzung des ganzen Strauches mit Uroniagrün oder Nosprajit erfolgen. Da beide Mittel Magengifte sind und auch für Menschen und Haustiere schädlich wirken können, ist Dor- ^cht am Platze. In Zukunft spritzen Sie ... „ . .. im Spätwinter, aber noch bevor die Knospen Brenuessetn, dagegen aber kein Gras zu sehen - schwellen, mit 10- bis töprozentigcm Obstbaum- - " W-W»—MIM ' ' - . 1 > u ,, -- — Alk Hrsendmrgeu an die SchnMeilunL auch lind zu richten an den Verlag I. Neumann, Neudamm (Ber. Lio.)