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So begrüßt Deutschland auch auf den? vicbtunasaebiete das von starkem Lolksgeist genährte rumänische Geistesleben und verspricht sich vom Austausch fruchtbare Förderung für beide Teile. Meiner Wettspiegel Zum ersten Male in Polen sind die Sicherheitsbehörden einer anarchistischen Organisation auf die Spur gekommen. Nach zahl reichen Haussuchungen wurden in Warschau bis jetzt 20 Personen verhaftet. Aus dem beschlagnahmten Material geht hervor, daß sich die Anarchisten zu einer groszangelegten staatsfeindlichen Ak tion vorbereiteten. Bon gestern bis heute Kommunistische Geheimdruckerci ausgehoben. Im Anschluß an die Aktion gegen die kommunistischen Organisationen in Erfurt gelang es den Beamten der Staats polizeistelle am 18. 5. morgens, die Geheimdruckerei der KPD., in der die kürzlich zur Verbreitung gelangten illegalen Flug schriften hergestellt wurden, auszuheben. Die zur Herstellung verwendeten Schreibmaschinen, das Druckmaterial, die Probedrucke usw. wurden beschlagnahmt. Weiterhin konn ten zwei Postanlaufstellen der kommunistischen Zeitung aus gehoben und das von der KPD. zu Kurierzwecken verwendete Motorrad mit Beiwagen sichergestellt werden. Die Gesamt festnahmen erhöhten sich auf insgesamt 36 Personen. Frauenfeld endlich sreigelassen. Der frühere Gauleiter der NSDAP, für Oesterreich, Alfred Eduard Frauenfeld, der feit dein 8. Januar im Kon zentrationslager Wölkersdorf interniert war und nach seiner Ruhrerkrankung in das Franz-Josephs-Krankenhaus geschafft wurde, ist nach Abgabe einer Erklärung, keinen Fluchtver such zu unternehmen, von der Polizei auf freien Fuß gesetzt worden. Maschinengewehre als Tee geschmuggelt. Der Pariser „Jour", der schon vor einiger Zeit auf sehenerregende Enthüllungen über den umfangreichen Waf fenschmuggel von Belgien nach Frankreich gemacht und in diesem Zusammenhang behauptet hatte, diese Waffen seien für die marxistischen Verbände in Frankreich bestimmt, er klärt jetzt, daß ein größerer Teil dieser geschmuggelten Waf fen in Teekisten nach Frankreich gekommen ist. Vor etwa zwei Monaten habe eine große belgische Ausfuhrfirma 130 Kisten „Tee" nach Paris geschickt, von denen aber nur 90 Kisten Tee enthielten, während die anderen 40 mit zerlegten Maschinengewehren gefüllt gewesen seien. Dorpmüller bei Mussolini. Der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn und der Gesellschaft Reichsautobahnen, Dr. Dorpmüller, wurde am 17. Mai anläßlich seiner Reise zum Studium der italienischen Autobahnen vom italienischen Ministerpräsidenten Mussolini empfangen. Dem Empfang wohnten bei die Vorstandsmit glieder der Gesellschaft Reichsautobahnen, Direktor Hof, und Direktor Rudolphi sowie der Erbauer der italienischen Auto bahnen Senator Puricelli. Mussolini widmete sein beson deres Interesse der Organisation der deutschen Reichsauto bahnen und der Zusammenarbeit von Deutscher Reichsbahn und Reichsautobahnen. Allsrlsi RLNigLerteA Die Hebungsarbeilen am Wrack des „Mercur". Unter erheblichen Schwierigkeiten werden die Hebungsarbeiten am Schlepper „Mercur" fortgesetzt. Es werden etwa zehn Trossen erforderlich sein, um das Wrack zu heben. Da der „Mercur" nach Feststellungen der Taucher am Heck schwer beschädigt ist, werden diese Stellen besonders fest durch Trossen gesichert werden müssen, um ein Durchbrechen zu verhindern. Der Schlepper ist bereits stark verschlickt. Wann die Hebung erfolgen kann, ist noch nicht abzuschen; wahr scheinlich werden sich die Arbeiten bis nach Pfingsten hin- ziehen. Explosion in einer Faßfabrik. Im Maschinenhaus eins! Faßfabrik in Heidingsfcld bei Würzburg brach Feuer aus. Als die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt war, explodierte ein eisernes Oeifaß, daß noch etwa 30 Liter Os- enthielt. Durch das brennende Oel erlitten zehn Personen mehr oder weniger schwere Verletzungen. Unter den Ver letzten befinden sich zwei Polizeibeämte und drei Sanitäter. Der mutmaßliche Brandstifter von Poppenroth. Der Landwirt Wilhelm Schlereth in Pappenroth war bereits am Montag in Schutzhaft genommen morden. Von seiner Scheune hatte die Brandkatastrophe vom vergangenen Sonn tag ihren Ausgang genommen. Ueber Schlereth ist nun mehr wegen Verdachtes der Brandstiftung die Untersu chungshaft verhängt worden. Nachtfröste schädigen den Weinbau. Nachdem bereits in der Nacht zum Mittwoch in den Seitentälern der Mosel schwacher Frost eingetreten war, der aber ohne nennens werte Schäden für die zum großen Teil beheizten Wein berges vorüberging, drang von den Höhen der Randgebiete Hunsrück und Hochwald in der Nacht zum Freitag starker Frost in die Weinbaugemarkungen der Saar und Ruwer ein. In den Seitentälern der Mosel sind überaus große Schäden in den bereits weit ausgetriebenen Rebstöcken fest zustellen. Die Temperatur sank stellenweise bis aus 8 Grad Kälte. Der entstandene Schaden läßt sich in seiner Höhe vorläufig auf einige hunderttausend Mark beziffern. Die Winzer versuchten unter verzweifelten Anstrengungen, d's Weinberge durch Beheizung vor dem hereinbrechenden Frost zu schützen. Löwenjagd in Paris. In einer Menagerie, die am äußersten Rande von Paris, an der Porte Briancon, ge legen ist, brach der Boden eines Löwenmagens durch. Drei Löwen gelangten auf diese Weise ins Freie. Das Ueber- fallkommando wurde alarmiert, und es begann an der Porte Briancon eine Löwenjagd. Ein Soldat des 1. Luft fahrbataillons wurde von einem Löwen im Gesicht zer- kratzt und an der Schulter gebissen. Er mußte ins Kran kenhaus überaeführt werden, wo sein Zustand als ernst angesehen wirb. Die Löwenjagd dauerte 1^ Stunden, dann hatte man all« drei entkommenen Raubtiere wieder im Käfig. Saarburg (Saar) mit der kurtrierischen Burg. s l Lrdbebengefahr in Südfrankreich. Erdstöße, die sich van f Zeit zu Zeit im Departement Drome (Südfrankreich) ereig- s nen und die in den letzten Tagen einen immer heftigeren > Charakter angenommen haben, haben die dortige Beoölke- l rung lebhaft erregt. Nachdem einige bekannte französische ! Wissenschaftler beruhigende Erklärungen abgegeben hat- - len, waren die Bewohner der Ortschaften, die teilweise in s Zelten übernachtet hatten, wieder in ihre Häuser zurück- s gekehrt. In der Nacht zum Donnerstag hatten sie in ihren s Wohnungen geschlafen. Kurz nach 2 Uhr ereignete sich je- s doch eine heftige unterirdische Detonation, die von einem s langen Beben begleitet mar. Weniger starke Erdstöße folg- f ten gegen 41L, 5 und 6 Uhr morgens. In der Ortschaft Noussas, wo die Kirche von den letzten Erdstößen bereits mehrere Risse aufwies, haben sich die Risse wesentlich ver breitert. Ein Teil der Schornsteine der Schule ist eingestürzt. Auch andere Gebäude haben Schäden davongetragen. Der Schulunterricht wird zum Teil auf freiem Felde erteilt. Die Militärbehörden haben 100 neue Zelte geschickt, da die Be völkerung in die Häuser nicht zurückkehren will. Selbstmord eines Krankenhausdirektors. Aus noch un- s bekannten Gründen verübte der Leiter des Wiener Kaiser- s Franz-Joseph-Krankenhauses, Prof. Oskar Weltmann, ! Selbstmord durch Einnehmen von Zyankali. Das Kranken haus wurde in letzter Zeit häufiger genannt, weil zahlreiche Nationalsozialisten, die in den Konzentrationslagern Wöl- lersdorf und Kaisersteinbruch an Ruhr erkrankt waren, dort hin überführt worden waren. Richter Lynch. Nach einer Meldung aus Veracruz (Mexiko) hat dort ein Farmer seine Frau an einen Baum gebunden und verbrannt. Die Nachbarn des Farmers haben darauf den Mörder an denselben Baum gebunden und ihn auf die gleiche Art ums Leben gebracht. Dies ist der erste Fall von Lynchjustiz im Staate Veracruz. Durch SaueMsffMiMl getötet Das Ende der deutschen Ballonfahrer. Moskau, 19. Mai.. Ueber das Ergebnis der Untersu chung an der Absturzstelle des deutschen Höhenballons „Bartsch von Sigsfeld" treffen aus Scbesch einige Einzelheiten ein. Danach lag die gelbe Ballonhülle, die an mehreren Stellen zerrissen mar, auf einer Wiese, 10 Kilo meter von der Station Idriza und 40 Kilometer von dem Orte Sebesch entfernt. Neben der Ballonhülle lag die offene Gondel, die einen Durchmesser von 2 Metern hat, aus spani schem Rohr geflochten und im Innern mit Segeltuch ver kleidet ist. In der Gondel wurden ein Höhenmesser, ein Feldstecher, zwei entleerte Sauerstoffbehälter und andere Geräte gefunden. Die Gondel war teilweise eingedrückt und zerfetzt. Der kilometerlange Weg, den der Ballon über dem Boden schleifend zurückgelegt hat, ist noch deutlich zu er kennen. Am Abend des 13. Mai wehte bei Sebesch ein Wind von etwa 10 Metern in der Sekunde, der den Ballon kreuz und quer durch Buschwerk und Wald, über Sümpfe und Wiesen getrieben bat. U. a. trieb der Ballon auch durch Jos FeWMe» WM MMM in Meiden Die Meißner Porzellanmansaktur hat für das Kreisiurnfcst in Meißen ein besonders wirkungsvolles Fcslabzeichen geschaffen. 3n künstlerischer Form ist auf der Borderseite das Hakenkreuz mit dem Turnerkreuz verbunden worden. Als starker Mittcl- block strahlt das vierfache ?, das alte Wahrzeichen der Deutschen Turnkunst frisch-sromm-fröhlich-srei. Wuchtig liegt daS Sieges zeichen der deutschen Revolution, das Hakenkreuz, darüber. 3n klarer Schrift ist das Abzeichen umrandet: 1. Kreislurnsest — Meißen 14./15. öuli 1934. Die Meißner Kurschwertcr deuten auf die Stadt und ihr Porzellan. Die Rückseite ist von derKünst- lcrhand mit einem Städtebild geschmückt worden. Ueber Reben hügel hinweg erhebt sich der altehrwürdige Meißner Dom. Auch hier fügt sich wirkungsvoll die beschriftete Umrandung ein: Mei ßen. Dieses Festabzeichen, daS in einer Auslage von 20 000 Stck. hecgestellt worden ist, wird auch manchem Sammler Freude be reiten. bi« Ortschaft' Melischtschi, deren Bewohner am nächsten Morgen zuerst auf den Vorfall aufmerksam wurden, da der Ballon das Dach eines unbewohnten Gebäudes beschädigt und mehrere Telegraphenstangen umgeworfen hat. Als der Bal lon über den Oblitas«« Hinwegtrieb ist aus der Gondel die Leiche Dr. Schrenks herausgefallen. Sie wurde erst am 15. Mai von Bauern und Grenzwächtern aus dem See her- ausgefischt. Die Untersuchung der Leichen ergab, daß sie nur leich tere Schrammen und Quetschungen davongetragen halten, die von Baumästen und von Gegenständen in der Gondel herrühren. Der Tod war jedoch schon lange vorher einge- trelen. Nach den in der Tasche Masuchs gefundenen Nolizen hatte der Ballon am 13. Mai um 9.45 Uhr früh eine Höhe von 19 000 Metern erreicht. Dem entspricht auch die Angabe des Höhenmessers, der mit dem Sauerstoffbehälter verbunden war und von dem abzulesen ist, auf welcher Höhe Sauerstoff abgegeben wurde. Dieser Höhenmesser verzeich nete zuletzt eine Höhe von 10 Kilometern. Die Temperalur- angabe für die höchste erreichte Höhe beträgt 38 Grad Kälte. Nach Erreichung der höchsten höhe am 13. Mai um 9.45 Uhr hat offenbar die Sauerskoffverforgung der Flieger nicht mehr gearbeitet. Die Flieger haben das Bewußtsein verloren und dann an Sauerstoffmangel den Tod gefunden Die Leichen der beiden verunglückten deutschen Ballonflieger wurden am Freitag abend; in einem besonderen, dem fahr planmäßigen D-Zng Dünaburg—Kowno—Königsberg ange hängten Wagen nach Berlin übergeführt. Die Särge mit den sterblichen Ueberresten deih beiden, ihrem wissenschaftlichen Wage mut zum Opfer gefallenen Vallonslieger waren mit Kränzen völlig überdeckt. Auf dem Bahnhof hatten sich der deutsche Botschafter mit dem gesamten Votschaftspersonal und zahl reicher Vertreter der deutschen Kolonie sowie Vertreter des Außenkommissariats, der zivilen und der Militärluftfahrt der Sowjetunion eingefunden. Vom Eingang des Bahnhofs bis zum Zuge bildete die russische Bahnhofspolizei in weißen Uni formen Spalier. Die deutschen Vertreter verabschiedeten sich von den Toten, indem sie ihnen schweigend den deutschen Gruß entboten. D«s MMUMIWM M MtMiM Fünf Bahnbeamte sestgenommen. Aus amtlicher Quelle wird mitgeteilt, daß zur Klärung der Schuldfrage beim Eisenbahnunglück in Pforzheim der Lokomotivführer des Unglückszuges, Brand, der Referveloko- motivführer Brugger, die Bahnwärter Wuest und Boeres verhaftet wurden. Außerdem wurde der Karlsruher Lo komotivführer, der den Arbeiterzug von Mühlacker führte, zu seiner Vernehmung in Haft genommen. Der schwerver letzte Rangierer Augenstein, dessen Befinden zu ernster Be sorgnis Anlaß gibt, ist nicht vernehmungsfähig, so daß dis Untersuchung über die Ursache des Zusammenstoßes noch nicht abgeschlossen werden konnte. In den Krankenhäusern sind noch zahlreiche Leichtverletzte eingetroffen. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt 30. Am häufigsten sind Schenkel- und Beckenbrüche. Sächsische Nachrichten Penig. Zu sammen gefahrene Radfahrer. Unweit des Gasthauses „Grüne Luide" fuhren nachts der über 60 Jahre alte Maler L'ndner und der Handelsmann Schlotto aus Langenleuba-Niederhain zusammen. Lindner blieb mit schweren Kopfverletzungen bewußtlos liegen und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Schlotte schleppte sich noch etwa hundert Meter weit und blieb dann mit einem Unterschenkelbruch liegen. Es wird angenommen, daß beide Radfahrer hintereinander hergefahren sind. Schlotte führte kein Licht mit sich. Burgstädt. Folgenschwere Unvorsichtigkeit. In der Wohnung eines Arztes ereignete sich eine Benzingas- explnsion, durch die zwei Hausangestellte durch Verbrennun gen verletzt wurden und ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Hausangestellten hatten im Badezimmer ihre Kleider mit Waschbenzin gewaschen. Die dabei entstandenen Benzindümpfe waren durch die Flamme des Badeofens zur Entzündung gekommen und erzeugten eine so starke Explo sion, daß mehrere Wände, Türen und Fenster eingedrückt wurden. Oelsnitz. Lebensretter werden geehrt. Im Mürz ds. Js. waren drei Bergleute in der Grube der Ge werkschaft Deutschland durch Zubruchgehen eines Strecken teiles abgeschnitten worden. Die damals bei den Nettungs- arbeiten beteiligten Bergleute wurden jetzt bei einer schlichten Feier durch die Bergbehörde und die Werkleitung besonders geehrt, und zwar i e Häuer Büttner und Rammler aus Oelsnitz, der Häuer Lasser-Hohndorf und Obersteiger Gru nert aus Oelsnitz. Mit dem Ehrenzeichen und Urkunde für Verdienste um die Unfallverhütung im Bergbau der Knapp schaftsberufsgenossenschaft wurden ausgezeichnet die Häuer Bauer-Oelsnitz, Graupner-Neufchönburg, Zimmerling Wcm- Hold-Oelsnitz und Reviersteiger Georgie-Hohndorf. Kirchberg. Schädliche Maikühle. Die Maikühle in den letzten Nächten richtete in der hiesigen Gegend emp findlichen Schaden an. Von einer Großgärtnerei wird mit geteilt, daß die Nachttemperatur 1,5 Grad Celsius unter Null erreicht habe. Etwa 2000 junge, 30 Zentimeter hohe Vlumenkohlstauden und 1000 Tomatenpflanzen sind bei dem Kälterückfall erfroren. Crimmitschau. Einbruch und Brandstiftung. In das HJ-Heim in der Carthüuserstraße 1 wurde einge brochen und nach der Beraubung versucht, das Heim in Brand zu stecken. Gestohlen wurde eine fabrikneue Schreib maschine und etwa 300 NM bares Geld. Als Einbrecher kommen nur Personen in Frage, die mit den Oertlichkeitcn näher vertraut sind. Plauen. Das Fest der Eisernen Hochzeit konnte der frühere Oberbriefträaer Karl August Friedrich Oertel mit seiner Ehefrau Karoline geb. Wuziger feiern. Oertel ist 89 Jahre, seine Frau 87 Jahre alt. Tretet dem Sprech- und Bewegungschor der Sächsischen Spielgemeinschaft für nationale Festgeslaltung bell (Lpr.) Landesstellenleiter Salzmann erläßt folgenden